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DE462728C - Vorrichtung zur Steuerung von Schalteinrichtungen in Selbstanschlussfernsprechanlagen - Google Patents

Vorrichtung zur Steuerung von Schalteinrichtungen in Selbstanschlussfernsprechanlagen

Info

Publication number
DE462728C
DE462728C DEC32194D DEC0032194D DE462728C DE 462728 C DE462728 C DE 462728C DE C32194 D DEC32194 D DE C32194D DE C0032194 D DEC0032194 D DE C0032194D DE 462728 C DE462728 C DE 462728C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
group
electromagnet
drive device
armature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC32194D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Reserve Holding Co
Original Assignee
Reserve Holding Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Reserve Holding Co filed Critical Reserve Holding Co
Priority to DEC32194D priority Critical patent/DE462728C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE462728C publication Critical patent/DE462728C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H63/00Details of electrically-operated selector switches
    • H01H63/16Driving arrangements for multi-position wipers
    • H01H63/24Driving arrangements for multi-position wipers with continuous motion of wiper until a selected position is reached
    • H01H63/28Driving arrangements for multi-position wipers with continuous motion of wiper until a selected position is reached with an individual motor for each selector switch
    • H01H63/30Pneumatic motor for moving wiper to selected position

Landscapes

  • Reciprocating, Oscillating Or Vibrating Motors (AREA)

Description

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Relaiseinrichtung für automatische Fernsprechanlagen u. dgl., worin unter der Einwirkung von einer oder von mehreren Gruppen von Stromstößen bestimmte Wirkungen hervorgerufen werden. Die Erfindung bezweckt in erster Linie, derartige Einrichtungen in wirksamer Weise durch Druckluft oder ein ähnliches Mittel zu betätigen.
Bisher wurde Druckluft nur zur Betätigung von Schaltapparaten bestimmter Art, nämlich sogenannten Suchern, verwendet, die z. B. die Verbindung einer Teilnehmerleitung mit einer bestimmten Stelle im Fernsprechamt herstellen. Demgegenüber bezweckt die vorliegende Erfindung, insbesondere Schaltapparate durch Druckluft zu betätigen unter Überwachung durch Stromstöße, die bei Fernsprechselbstanschlußanlagen von den Sendeeinrichtungen der Teilnehmer ausgehen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Apparat verwendet, bei dem Druckluft o. dgl., ζ. B. Unterdruck oder Öl, auf eine Anzahl von Motoren in solcher Weise einwirkt, daß, nachdem einer der Motoren auf die einzelnen Stöße einer Gruppe angesprochen hat, ein zweiter Motor betätigt wird, der den erstgenannten Motor ausschaltet und danach einen dritten Motor einschaltet, so daß dieser auf die folgende Gruppe von Stößen anspricht und jede gewünschte Funktion verrichten kann. Die Einrichtung ist so getroffen, daß der dritte Motor vor Beendigung der Wirkung des erstgenannten Motors nicht in Gang gesetzt werden kann.
Weiter sind Einrichtungen vorgesehen, die in Wirksamkeit gesetzt werden, wenn der rufende Teilnehmer seinen Hörer aufhängt, um die eingeschalteten Apparate auszulösen. Diese Auslösung wird von einem Ventil überwacht, welches während des Bestehens einer Verbindung ständig offen ist, um die Einrichtung in der wirksamen Lage zu halten, wäh·. rend das Ventil nach Beendigung einer Verbindung geschlossen wird und das Kraftmittel abschaltet, so daß dadurch der Apparat nach Beendigung eines Gespräches in seine normale Lage zurückgelangt. Ein derartiges Ventil besitzt eine solche Bauart, daß es beim Abnehmen des Hörers an der rufenden Teilnehmerstelle sogleich anspricht und durch kurz aufeinanderfolgende Stromunterbrechungen in der Teilnehmerleitung unbeeinflußt bleibt, dagegen bei einer länger andauernden Unterbrechung des Stromes in der Teil- ■ nehmerleitung, wie dies beim Anhängen des Hörers geschieht, in seine Anfangslage zurückgelangt.
Die Erfindung sei -an Hand beiliegender Zeichnung näher erläutert. Es bedeutet:
Abb. ι ein Relais in beispielsweiser Aus-
führungsform mit den zugehörigen Leitungsanschlüssen,
Abb. 2 eine Oberansicht von Abb. i, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch das Ventilgehäuse in vergrößertem Maßstabe,
Abb. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3,
Abb. 5 einen Schnitt durch eine zur Verwendung kommende, pneumatisch angetriebene Antriebsvorrichtung, die in "einer Richtung langsam arbeitet.
Abb. 6 und 7 sind senkrechte Schnitte durch
eine schnell arbeitende Antriebsvorrichtung mit kurzem Hub, die balgartig ausgebildet ist, einmal in auseinandergezogenem, das andere Mal in zusammengepreßtem Zustande.
Abb. 8 ist eine schematische Darstellung der zur Relaiseinrichtung gehörigen Glieder mit ihren Verbindungen,
Abb. 9 eine ähnliche schematische Darstellung bei anderer Anordnung der Ventile und Antriebsvorrichtungen,
Zunächst sei das erfindungsgemäß zur Verwendung kommende Ventil, wie es in Abb. 3 und 4 dargestellt ist, erläutert. Dasselbe besteht aus einem Gehäuse 19, das mit einem; Einlaßrohr 20 und einem Auslaßrohr 21 sowie Ventilöffnungen 22 versehen ist. Innerhalb des Gehäuses 19 sind zwei Ventilglieder 23 und 24 vorgesehen, deren Stangen 25 und 26 in einem engen Kanal 27 gegeneinander stoß en können. Dieser Kanal verbindet die Ventilkammern mit dem Auslaß 21. Die im Rohr 20 vorhandene Druckluft hält die Ventilglieder gewöhnlich in der aus Abb. 3 ersichtlichen Lage. Das Glied 23 besitzt einen aus der Gehäusewandung herausragenden Stift 28, der gewöhnlich mit einem Anker 14 (Abb. 1) in Berührung steht und auf das Ventil 19 einwirkt. Der gesamte Apparat, wie er in Abb. 3 dargestellt ist, soll in der nachfolgenden Besehreibung kurz als Ventil 19 bezeichnet werden.
Spule 13 (Abb. 1) besitzt eine einzige Wicklung, die an die Leitungen 1 und 2 angeschlossen ist, welche z. B. zu einer Fernsprech,-selbstanschlußanlage gehören. Um den Zapfen 11 eines Polstückes 12 der Spule 13 ist der verhältnismäßig schwere Anker 14 ausschwingbar gelagert; er besitzt einen nach aufwärts gekrümmten seitlichen Arm 15, welcher eine aus Isolationsmaterial bestehende Nase 16 aufweist. In unmittelbarer Nähe dieser Nase 16 sind Kontaktfedern 17 und 18 vorgesehen, die miteinander in leitende Berührung kommen, sobald die Spule 13 von Strom durchflossen und der Anker 14 angezogen wird.
An 'einer geeigneten Stelle des Ventils 19 ruht der Stift 28 gegen den Anker 14 und hält diesen entgegen der Wirkung einer Feder 29, die das Bestreben hat, den Anker in die angezogene Lage überzuführen, in der Ruhelage. Die Spannung der Feder 29 ist so bemessen, daß ihre auf den Anker ausgeübte Zugkraft geringer ist als der von dem Stift 28 ausgeübte Druck, so daß demzufolge . der Anker gewöhnlich eine genau senkrechte Lage einnimmt.
Fließt jedoch Strom durch die Spule 13, dann wird die auf den Anker 14 ausgeübte magnetische Kraft durch die Feder 29 noch genügend verstärkt, um die auf das Glied 24 ausgeübte Kraft der Preßluft zu überwinden, mit dem Ergebnis, daß die Glieder 23 und 24 verstellt werden und damit die Verbindung zwischen dem Rohr 20 und dem Rohr 21 herstellen, während die Verbindung zum Auslaßventil 22 unterbrochen wird. Die Preßluft findet jetzt ihren Weg zum Rohr 21 und gelangt in die später beschriebenen Apparate.
Arn anderen Ende des Polstückes 12 ist ein Anker 30 ausschwingbar angebracht, der an seinem Schwanzende ein Isolationsstück 31 trägt, welches gegen eine Feder 32 anliegt. Diese Feder 32 hält gewöhnlich den Anker 30 in seiner zurückgezogenen Lage. Fließt aber Strom durch die Spule 13, dann wird auch der Anker 30 angezogen und bewegt die Feder 32 von der Feder 33 fort und unterbricht dadurch die elektrische Verbindung.
Stellt der Teilnehmer durch Abheben seines Hörers vom Haken eine Verbindung zwischen den Leitungen 1 und 2 her, dann fließt Strom von der Batterie B durch die Spule 13 über die Leitungen 1 und 2 und über Widerstand R zurück zur Batterie B. Sobald die Spule erregt ist, werden beide Anker 14 und 30 angezogen. Wird die Verbindung zwischen 1 und 2 unterbrochen und gleich darauf wieder schnell geschlossen, wie dies bei der Übersendung der Stromstöße in Fernsprechselbstanschlußanlagen erfolgt, dann spricht der Anker 30 auf alle diese Stromstöße wie ein schnell wirkendes Relais an, aber der Anker 14 wirkt dabei wie der Anker eines langsam arbeitenden Relais und spricht nicht auf alle diese Stromstöße an. Mit anderen Worten: das Relais arbeitet wie ein schnell wirkendes Relais, soweit der Anker 30 in Betracht kommt, aber wie ein langsam wirkendes Relais, soweit der Anker 14 in Frage kommt. Der Anker 14 spricht deshalb nur langsam an, weil die durch den Luftdruck· auf den Stift einwirkende Kraft nur wenig größer ist als die entgegengesetzte Kraft, die durch die Feder 29 ausgeübt wird, und weil ferner das zu bewegende Gewicht ziemlich schwer ist. In den kurzen Zeitzwischenräumen bei der stoßweisen Erregung der Spule 13 ist diese kleine Kraft nicht stark genug, um den Anker genügend zu bewegen, um dadurch die
Verbindung zwischen den Federn 17 und 18 zu unterbrechen. Der Anker 14 bleibt bei diesen kurz aufeinanderfolgenden Stromstößen, soweit seine praktische Wirkung in Betracht kommt, stillstehen, während der Anker 30 allen kurz aufeinanderfolgenden Stromstößen in seiner Wirkung entspricht.
Die Federn 17 und 18 sowie 32 und 33 sind durch in Abb. 1 punktiert angedeutete Leitungen mit Apparaten verbunden, die aus Relais, Schaltern u. dgl. bestehen können, wie sie beim Zustandekommen einer Verbindung bei Fernsprechselbstanschlußanlagen üblich sind.
Das in Abb. 1 und 2 dargestellte Relais schließt bei seiner Wirkung den Stromkreis und hält ihn durch die Federn 17 und 18 geschlossen, während gleichzeitig über die Federn 32 und 33 einzelne Stromstöße übersandt werden.
Abb. 5 zeigt einen Motor mit einem Rohr 34, in das Druckluft geleitet wird, die von einem Ventil kommt, welches von der Art des in Abb. 3 und 4 dargestellten Ventils 19 ist. Am Ende des Rohres 34 ist ein Kopf 35 vorgesehen und über diesem Kopf besitzt die Antriebsvorrichtung eine Kappe 36. Wird j Preßluft in das Rohr 34 eingeleitet, dann steigt die Kappe 36, und wird die Luft aus dem Rohr wieder herausgelassen, dann fällt die Kappe.
Bei der Ausführungsform der Abb. 5 ist ein nicht völlig schließendes Absperrventil 37 vorgesehen, welches die Luft frei durchtreten läßt, um gegen die Kappe 36 zu drücken und diese schnell zu heben, während ein schnelles Entweichen der Luft verhindert wird, so daß die Kappe nur langsam wieder in ihre Anfangslage zurückzukehren vermag, und zwar in dem Grade, in dem die Luft durch die Wandlücken innerhalb der Kappe oder durch das Ventil 37 hindurch seinen Weg findet. Der ganze Apparat ist eine Antriebsvorrichtung, die schnell wirkt und langsam wieder in ihre Ruhelage zurückkehrt. Antriebsvorrichtungen dieser Art sollen in der nachstehenden Beschreibung als langsame Antriebsvorrichtungen bezeichnet werden und sind auf der Zeichnung durch eine konisch ausgebildete Kappe kenntlich gemacht, obgleich natürlich die besondere Form der Kappe mit der Wirkung der Antriebsvorrichtung nichts zu tun hat. Der untere Teil des Kopfes 35 ist konisch ausgebildet, und in dem abgeschlossenen unteren Ende der Kappe 36 ist ein entsprechend konischer Sitz 38 vorgesehen. Steigt die Kappe 36 in ihre höchste Lage, dann ruht der Kopf 35 auf dem Sitz 38. Wird die Luft über dem Kopf ausgelassen, dann muß Luft unter den Kopf geleitet werden; bevor die Kappe fallen kann. Dadurch, daß der Kopf auf dem Sitz 38 aufruht, wird dafür gesorgt, daß der Motor in seiner Abwärtsbewegung eine Verzögerung erfährt. Diese Verzögerung hört aber auf, sobald die Bewegung eingeleitet ist; sie findet zusätzlich der durch das Ventil 37 verursachten Verzögerung statt und dient als weiteres Mittel, um die Antriebsvorrichtung langsam in ihre Ruhelage zurückkehren zu lassen.
Eine andere zur Verwendung kommende Antriebsvorrichtung besteht aus einer Kappe 40, die an einem ortsfesten Teil 39 mit angeschlossener Preßluftleitung angebracht ist (Abb. 8 und 9). Bei dieser Art Antriebsvorrichtung findet die Preßluft bei ihrer Einwärts- oder Auswärtsbewegung keine Hemmung, so daß die Kappe sich nach beiden Richtungen mit gleicher Leichtigkeit bewegt. Aus diesem Grunde wird diese Antriebsvorrichtung in der weiteren Beschreibung als schnelle Antriebsvorrichtung zum Unterschied von der geschilderten langsamen Antriebsvorrichtung bezeichnet werden. Die schnelle Antriebsvorrichtung ist in der Zeichnung durch ihre gerade Kappe kenntlich gemacht. Eine weitere Ausführungsform der Antriebsvorrichtung ist die in Abb. 6 und 7 gezeigte Balgantriebsvorrichtung. Sie ähnelt einer metallischen Harmonika und besteht aus Scheiben 7 und 8, die miteinander gelenkig verbunden sind. Durch Zuführung von Preßluft wird sie aufgeblasen, und durch Ableitung der Luft gelangt sie in die zusammengedrückte Lage. Sie wird für kurze Bewegungen an Stelle der schnellen Antriebsvorrichtung verwendet und ist einfacher in ihrer Bauart und billig in ihrer Herstellung.
In einigen Fällen kann das Ventil statt von dem Anker eines Elektromagneten durch andere Mittel betätigt werden, wie dies in beispielsweiser Ausführungsform noch geschildert wird.
In Abb. 8 ist ein Elektromagnet 43 dargestellt, der zwei mit den Amtsleitungen 1 und 2 verbundene Wicklungen besitzt. Dieser Elektromagnet 43 unterscheidet sich vom Elektromagneten 13 insofern, als er nur einen Anker 44 besitzt. Befindet sich dieser in der angezogenen Lage, dann wirkt er auf ein no Ventil 49 ein, welches jeder Erregung der Spule folgt, da die Feder 29 der Abb. 1 fehlt. Wird der Stromkreis über Magneten 43 geschlossen und der Anker 44 angezogen, dann öffnet dieser das Ventil 49. Hierdurch kann Preßluft aus dem Zuleitungsrohr 20 zu dem Balgventil 50 gelangen und über Rohr 51 auch zu dem langsamen Motor 42 seinen Weg finden. Das Balgventil 50 dehnt sich plötzlich aus und bringt den Winkelhebel 53 zum Ausschwängen, demzufolge das gewöhnlich offene Ventil 48 sich schließen kann. Die
Antriebsvorrichtung 42 gibt beim Ansteigen die Feder 45 frei, die dann durch den Hebel 46 das Ventil 47 öffnet und Preßluft vom Rohr 20 aus über Rohr 58 zum Ventil 48 gelangen läßt. Da aber dies Ventil 48 durch die Wirkung des Balgventils 50 geschlossen ist, so kann Luft durch dieses Ventil nicht weiter fließen.
Bei Fernsprechselbstanschlußanlagen, ist das Schließen des Stromkreises durch. Magneten 43 ein vorbereitender Schritt und unabhängig von der Wirkung der Sendevorrichtung. Bei deren Betätigung wird zunächst der Stromkreis unterbrochen und hierauf wieder geschlossen, und bei Beendigung dieser Wirkung bleibt der Stromkreis geschlossen. Der hier geschilderte Apparat ist so eingerichtet, daß er unter dem Einfluß in dieser Weise über die Leitung gesandter Stromstöße wirkt. ao Bei der nachfolgenden Beschreibung wird angenommen, daß die Stromstöße mit einer Geschwindigkeit von 10 oder mehr in der Sekunde übersandt werden.
Wird der Stromkreis durch, den Magneten 43 unterbrochen, dann fällt der Anker 44 zurück und ermöglicht ein Schließen des Ventils 49. Hierdurch entleert sich das Balgventil 50, demzufolge die Feder 59 den Hebel 53 in die aus Abb. 8 ersichtliche Lage ziehen kann. Das Ventil 48 wird dadurch geöffnet und veranlaßt die aus Rohr 58 kommende Preßluft, durch Rohr 52 zu den Motoren 40 und 41 zu fließen, die beide augenblicklich steigen. Wird hiernach der Stromkreis wieder geschlossen, dann schließt sich auch das Ventil 48, und die Antriebsvorrichtung 40 fällt sofort in ihre Anfangslage zurück. Bei der nächsten Stromunterbrechung steigt die Antriebsvorrichtung wieder, um beim nächsten Stromschluß wieder zu fallen. Auf diese Weise spricht die Antriebsvorrichtung 40 auf alle Stromstöße an, die durch den Magneten 43 fließen, solange dieser Stromfluß andauert. Die - Antriebsvorrichtung 41 aber bleibt während der abwechselnden Wirkung der Antriebsvorrichtung 40 in gehobener Lage, weil sie eine langsame Antriebsvorrichtung entsprechend der Ausführung der Abb. 5 ist. Die Antriebsvorrichtung 41 fällt erst wieder in ihre Anfangslage nach Beendigung einer Stromstoßgruppe zurück. Die Antriebsvorrichtung 42 erhält Luft vom Ventil 49 und Rohr 51 jedesmal, wenn der Anker 44 angezogen wird, und die Antriebsvorrichtung 41 empfängt Luft durch das Ventil 47 und 48 durch Rohr 52 jedesmal, wenn der Anker 47 in seine Ruhelage zurückfällt, vorausgesetzt, daß die Antriebsvorrichtung 42 ordnungsmäßig betätigt wird. Fließen Stromstöße in der geschilderten Weise durch Magneten 43, dann erhalten beide langsamen Antr-iebsvorrichtungen genügend Luft, um in ihrer gehobenen Lage gehalten zu werden. Ist eine Gruppe von-Stromstößen bei geschlossenem Stromkreis des Magneten beendigt, dann fällt die Antriebsvorrichtung 41 zurück, während die Antriebsvorrichtung 42 noch gehoben bleibt. Wird der Stromkreis eine längere Zeit unterbrochen, dann fällt die Antriebsvorrichtung 42 zurück und' schneidet die Luftzufuhr zum Ventil 47 ab.
Es geht daraus hervor, daß das Ventil 47 und das Ventil 19 (Abb. 3) dieselbe Wirkung unter den gleichen Bedingungen, aber in verschiedener Weise hervorrufen. ■
Bei Fernsprechselbstanschlußanlagen haben die verschiedenen beschriebenen Antriebsvorrichtungen alle eine bestimmte Arbeit zu verrichten, und zwar meist bei Überwindung von Feder- oder Gewichtskraft; die Einzelheiten sind hierbei für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung. Es kommt vielmehr lediglich auf die besondere Wirkung an.
Stromstöße, die durch den Magneten 43 fließen, bewirken Anziehen und Abfallen des Ankers 44, der seinerseits in den Rohren 51 und 52 Luftströmungen hervorruft, die den Magneterregungen entsprechen. Die Antriebsvorrichtung 40 spricht bei allen diesen Strömungen an und führt so viel Hübe wie der Anker 44 aus. Die Antriebsvorrichtung 41 dagegen spricht bei den einzelnen Stromstößen nicht an, wird vielmehr während der Übersendung einer Gruppe von Stromstößen in ihrer gehobenen Lage gehalten und macht für jede Gruppe nur einen Hub'. Die Antriebsvorrichtung 42 bleibt in ihrer gehobenen Lage während des Überganges von einer Gruppe von Stromstößen zu einer anderen und fällt erst zurück, wenn der Stromkreis dauernd durch den Magneten unterbrochen wird.
Bei der Ausführungsform der Abb. 9 ist ein Teil der vorgeschriebenen Wirkung, sofern diese durch die Antriebsvorrichtung 42 ausgeübt wird, auf eine weitere Antriebsvorrichtung 62 übertragen, und das Rohr 51 steht mit der Antriebsvorrichtung 62 in Verbindung.
Bei dieser Ausführungsform wird das Ventil 47 durch die Antriebsvorrichtung 62 gesteuert, und das Rohr 58 leitet Luft sowohl zum Ventil 48 als auch zur Antriebsvorrichtung 42. Die Antriebsvorrichtung 40 wird in der vorbeschriebenen Weise durch das Ventil 48 und das Rohr 52 betätigt, aber die Antriebsvorrichtung 41 wird durch eine besondere Antriebsvorrichtung 63, das Ventil 64 mit dem Rohr 65 gesteuert.
Die Beziehungen zwischen den Wirkungen der Antriebsvorrichtungen 40, 42 und 41 und die durch Magneten 43 fließenden Stromstöße sind dieselben,, wie mit Bezug auf Abb. 8 ge-
schildert. Der wesentliche Unterschied zwischen den Abb. 8 und 9 ist nur die Einfügung der Antriebsvorrichtungen 62 und 63. Diese Einfügung hat aber nur Bedeutung mit Bezug auf die besonderen Einrichtungen, die hierdurch noch zu betätigen sind, welche aber keinen besonderen Einfluß auf die vorliegende Erfindung ausüben.
Die Abb. 9 ist nur gewählt worden, um zu zeigen, daß durch die Einfügung von besonderen weiteren Antriebs vorrichtungen 62 und 63 das Wesen der Erfindung nicht beeinträchtigt wird. Bei beiden Ausführungen der Abb. 8 und 9 werden langsame und schnelle Antriebsvorrichtungen verwendet, die von einem einzigen Anker eines Magneten 43 unabhängig voneinander beeinflußt werden.
Bei selbsttätig wirkenden Fernsprechanlagen arbeiten einige Glieder nur in einer Richtung, während andere Glieder zuerst in der einen Richtung und dann in der anderen Richtung wirken. Schnell und langsam wirkende Magnete und eine beträchtliche Anzahl von Relais und anderen Hilfsgliedern werden dabei benötigt. Abgesehen davon ist auch, eine Haltevorrichtung erforderlich, durch die der Apparat in einer gewissen vorgerückten Lage während der Umschaltung von einem Schalter zum anderen festgehalten wird.
Die schnellen Antriebsvorrichtungen 40 und langsamen Antriebsvorrichtungen 41 vertreten in ihrer Wirkung die schnell und langsam wirkenden Magnete, und die Antriebsvorrichtung 42 dient dazu, um bestimmte Apparate während zweier aufeinanderfolgender Wirkungen festzuhalten.
Die Einrichtung ist natürlich nicht auf selbsttätig wirkende Fernsprechanlagen beschränkt, sondern umschließt ein großes Anwendungsgebiet.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zur Steuerung von Schalteinrichtungen in Sel'bstanschlußfernsprechanlagen, deren Antrieb durch ein über ein Rohr oder eine Rohrgruppe zugeleitetes Druckmittel bewirkt und durch elektrische Stromstöße gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein träges, pneumatisch oder elektrisch (durch einen Elektromagneten) gesteuertes Ventil (19,47,64) den Druckmittelzulaß zur Triebvorrichtung der Schalteinrichtung regelt, indem es beim Eintreffen elektrischer Stromstöße in seine Arbeitsstellung überführt wird und in solcher Weise gesteuert wird, daß es nur langsam in seine Ruhelage zurückkehrt und demzufolge während der Übermittlung einer Gruppe elektrischer Stromstöße wirksam bleibt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das träge Ventil (19,47) derart in einer Gruppe von Röhren angeordnet ist, daß es bei Erregung eines Elektromagneten (13, 43) betätigt wird und den Zulaß des Druckmittels zu den Röhren steuert, indem es so lange betätigt wird, als die Erregung des Elektromagneten dauert, ganz gleich, ob dieser stoßweise durch eine Gruppe von Stromstößen oder ununterbrochen vor oder nach Beendigung der Stromstoße erregt wird, und daß das Ventil in seine Ruhelage erst zurückkehrt, wenn der Elektromagnet stromlos wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das träge Ventil (64) derart in einer Gruppe von Röhren angeordnet ist, daß es nicht betätigt wird, wenn der den Druckmittelzulaß regelnde Elektromagnet (43) erregt wird, dagegen eine Betätigung erfährt, wenn der Elektromagnet stromlos wird, so daß sich das Ventil bei stoßweiser Erregung des Elektromagneten durch eine Gruppe von Stromstößen in der Arbeitsstellung befindet, jedoch in die Ruhelage zurückkehrt, wenn der Elektromagnet, nachdem die Stromstoßgruppe aufgehört hat, fortlaufend erregt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des trägen Ventils (19) in einer Richtung unter der vereinigten Wirkung eines Magneten (13) und einer Hilfskraft (Feder 29) schnell und in der anderen Richtung unter dem Drucke des Triebmittels langsam erfolgt, da dieses die Wirkung der Hilfskraft nach der Abschaltung des Magneten überwinden muß,
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das träge Ventil (47, 64) durch eine pneumatische Antriebsvorrichtung (62, 63, 42) bewegt wird, die durch das Druckmittel betätigt wird und mit inneren Steuerungsmitteln (37, 38) versehen ist, die in einer Riehtung eine schnelle Bewegung bewirken, so daß das Ventil schnell betätigt wird, in entgegengesetzter Richtung jedoch eine langsame Bewegung hervorrufen, so daß das Ventil langsam in die Ruhelage zurückkehrt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (13) mittels seines verzögert arbeitenden Ankers (14) die Wirkung eines Ventils (19) überwacht und gleichzeitig auch auf Kontakte (17, 18) einwirkt, so
  7. daß das Ventil und die Kontakte während kurz andauernder Stromunterbrechungen durch den Elektromagneten (13) in ihrer Arbeitsstellung gehalten werden und erst nach Beendigung der Stromstoßgruppe in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein und derselbe Elektromagnet (43), der von einer entfernten Stelle aus gesteuert wird, auf zwei Ventile (47, 49 oder 48, 64) einwirkt, von denen das eine (49,48) im Takte der einzelnen Stöße einer Gruppe beeinflußt wird, während das andere (47, 64) während der Übersendung einer Stoßgruppe in seiner Arbeitslage verbleibt.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckmittelantriebsvorrichtung (40) unter dem Einfluß elektrischer Stromstöße derart gesteuert wird, daß die Druckluft zu der Antriebsvorrichtung gewöhnlich keinen Zugang findet, wenn der Anker (44) des Steuerelektromagneten sich in der angezogenen Lage (durch 48) oder in seiner Ruhelage (durch 47) befindet, aber absatzweise der Antriebsvorrichtung (40 durch 47 und 48) zugeführt wird, wenn der Anker schnell hin und her schwingt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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