DE464217C - Verfahren zur Herstellung von Druckformen oder -flaechen mit leicht abloesbarer Aussenschicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Druckformen oder -flaechen mit leicht abloesbarer AussenschichtInfo
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- B41N1/16—Curved printing plates, especially cylinders
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Description
Die Erfindung richtet sich auf Druckformen oder -flächen für Tiefdruck, Rotationstiefdruck u. dgl. sowie auf ein Verfahren zur
Herstellung der Druckformenträger oder -flächen.
Bekannte Druckformen für diese Zwecke besitzen einen Grundkörper, auf den in manchen
Fällen eine äußere Metallschicht zur Aufnahme des wiederzugebenden Bildes aufgebracht
wird; nach dem Drucken der gewünschten Abzüge beseitigt man die Außenschicht
durch Säure. In andern Fällen entfernt man die Ätzung auf der Außenfläche durch Abschleifen, was aber zeitraubend und
ig kostspielig ist und dazu den Querschnitt der Form schwächt.
Fortarbeiten des Ätzbildes durch Säure ist teuer, mit Verlust verknüpft und ungleichmäßig
im Ergebnis, dasjenige durch Ab-
ao schleifen zeitraubend und teuer. Die Erfindung sucht in erster Linie diese Nachteile
durch einen neuen Druckformträger nebst Herstellungsverfahren zu beseitigen, der sich
vor allem dadurch auszeichnet, daß die äußere, das Druckbild aufnehmende Schicht
von der bleibenden Unterlage rasch, ohne Verwendung von Säuren und ohne das langwierige
und teure Schleifen entfernt werden kann.
Das Verfahren zur Herstellung von Druckformträgern gemäß der Erfindung· sieht ein
galvanoplastisches Niederschlagen einer Metallschicht, vorzugsweise von Kupfer, auf
einem vorzugsweise zylindrischen, metallenen Grundkörper derart vor, daß die Schicht oder
der Überzug, obwohl er den Grundkörper rings umgibt und vermöge seiner eignen zylindrischen und überall herumgreifenden
Form in enger Berührung damit bleibt, dennoch jederzeit durch Abstreifen oder Abreißen
davon abgelöst werden kann, wobei man vom Umfange an den Enden des Grundkörpers
ausgeht. Das Verfahren bedient sich als weiterer Sicherung gegen vorzeitiges Ablösen
der äußeren Metallschicht einer Dichtung oder eines Verschlusses auf schmalen Bändern außen längs der Kanten des Zylinders;
die Dichtung besteht aus einer durch Galvanoplastik erzeugten, innigen mechanischen
Vereinigung zwischen der Außenlage und dem Grundkörper.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht; es
sind:
Abb. ι schaubildliche Ansicht einer Druckwalze,
Abb. 2 Teilschnitt zu Abb. 1, in vergrößertem Maßstabe.
Während die Druckform jede gewünschte Gestalt erhalten kann, besteht das dargestellte
Ausführungsbeispiel aus einem Grundkörper in Form eines Zylinders io, vorzugsweise mit
messingner oder kupferner Oberfläche, der mit Zapfen für seine Lagerung in der Druckvorrichtung
versehen sein kann. Auf dem Grundkörper io liegt eine dünne Schicht oder
ein Überzug 11 aus einem Stoff von verhält nismäßig
niedrigem Schmelzpunkt, vorzugsweise einer Mischung von Zinn, Blei, Kadmium und Wismut oder einer sonstigen Mischung
von niedrigem Schmelzpunkt, die man dadurch auf dem Grundkörper io anbringt, daß
man diesen bis zu einer den Schmelzpunkt der Mischung übersteigenden Temperatur erhitzt,
dann unter Verwendung von Schweißmitteln die Mischung zubringt und sie über die ganze
nutzbare Oberfläche des Grundkörpers 10 verteilt; zuletzt wird die Oberfläche gleichmäßig
auf Spiegelglanz poliert. Hierbei lassen sich weitere bekannte Hilfsmittel der Löttechnik
für das Anbringen und die gleichmäßige Verteilung des Überzugs nutzbar machen. Auf die sehr dünne Schicht 11 wird ein
äußerer Überzug 12 aus einem Metall gebracht, welches das zu druckende Bild aufzunehmen
vermag. In der heutigen Technik benutzt man hierzu vorzugsweise Kupfer. Das Metall für die Zwischenlage 11 wird so
gemischt, daß der Schmelzpunkt ungefähr bei 95° C Eegt.
Der Grundkörper 10 mit seinem Überzug, der jedoch schmale Streifen 13, 14 frei läßt,
wird in eine Überzuglösung aus Kupfersulfat, Wasser und schwefliger Säure getaucht,
wobei auf etwa 10 1 Wasser 2 kg Kupfersulfat und 1Z3 kg schweflige Säure kommen.
In dieser Lösung wird der Körper in rascher Umdrehung gehalten und einem elektrischen
Strom ausgesetzt, der von einer nahe gelegenen, in der Lösung befindlichen Kupferanode
ausgeht, während der umlaufende Zylinder die Kathode bildet, unter Anschluß an eine
Stromquelle; die Anordnung entspricht der bei elektrolytischem Niederschlagen von Kupfer
üblichen. Bei dieser mit lebhafter Drehung des Zylinders verbundenen Behandlung bedeckt sich der sehr dünne Überzug 11 auf
dem Zylinder mit einer glätten und ebenen Kupferhaut 12 von jeder gewünschten Dicke,
die man gerade nur so wählt, daß sie das '-■Bild aufzunehmen vermag. Ein leichtes Abledern
oder Polieren bereitet die Oberfläche 12 rasch für das Drucken vor.
Trotz des galvanoplastischen Niederschlagens auf dem Überzug 11 ist die Schicht 12
nicht mechanisch oder sonstwie daran fest; denn es ist ein besonderes und notwendiges
Merkmal der Mischungsoberfläche, daß die dünne Schicht niedergeschlagenen Kupfers 12
infolge der elektrochemischen Veränderungen der Mischung 11 während des galvanischen
Überziehens haftet. Die Mischung bietet dauernd eine gleichförmige leitende Grundfläche,
welche die gleichmäßige Verteilung eines Kupferniederschlags von vornherein begünstigt.
Obwohl die Haftfähigkeit der Kupferoberfläche gegenüber einem Grundkörper auch durch Zwischenschaltung einer Schicht
von Fett, Graphit, Lack o. dgl. beseitigt werden kann, ergibt dies einen stark unebenen
Überzug, so daß die endgültige galvanoplastisch niedergeschlagene Oberfläche für
die Aufnahme eines Ätzbildes ungeeignet ist, wenn nicht die übliche Schleif- und Glättbehandlung
angewendet wird.
Die einzige mechanische Verbindung ergibt bekanntlich der galvanoplastische Vorgang
an den Rändern 13 und 14, wo das von
der Anode kommende Kupfer auf den unbekleideten Kupfer- oder Messingflächen oder
-streifen festhaftet, hierbei als luftdichte Sperre für den auf dem Überzug 11 niedergeschlagenen
Kupfermantel dienend. Auf diese Weise wird die Schicht 12, die sich
in dichter Berührung mit der Schicht 11, jedoch ohne mechanische Verbindung mit ihr
befindet, auch noch durch den Luftdruck angepreßt und ist nach leichtem Polieren und
Abledern zur Aufnahme des Bildes fertig.
Hat die Form das gewünschte Bild aufgenommen und ihre Aufgabe erfüllt, und will
man nunmehr das Bild wieder entfernen und ein neues aufbringen, so· zerstört man die
Dichtung an den Enden 13 und 14, indem man die Umfangskanten abfeilt oder sonstwie
abschabt. Jetzt wird 'man finden, daß die Schicht 12 auf dem Überzug 11 nicht
haftet, und daß man sie leicht ablösen kann, indem man mit Hilfe einer Messerkante oder
sonstwie beginnt. Dabei ergibt sich, wenn der Überzug 11 nicht beschädigt wird, daß
er in einem Zustande freigelegt wird, in dem er sogleich einen neuen elektrolytischen Niederschlag
12 aufzunehmen vermag. Andernfalls stellt man den Überzug 11 wieder her,,
indem man nach der üblichen Löttechnik neues Metall aufgießt oder nach der oben gegebenen Beschreibung vorgeht; danach läßt
sich das Verfahren wiederholen.
Indem so die Erfindung gestattet, die Bildschicht 12 leicht und rasch zu entfernen;,
macht sie das Abschleifen der Kupfer- oder sonstigen Oberfläche unnötig, und man vermeidet
die damit verknüpfte Verkleinerung der Form. An SteEe des metallenen Überzuges
11 lassen sich auch andere Mittel als dieser besondere Überzug verwenden, um ein
Haften der Schicht 12 zu verhindern, was an sich bekannt ist.
Das Nichthaften zwischen dem Hauptteil
Das Nichthaften zwischen dem Hauptteil
der Außenschicht und dem Zylinder kann* auf zahlreichen Wegen zustande kommen.
Fett, Öl, Graphit oder Anlauf- und Oxydierstoffe können über die Oberflächen des metallenen
Grundkörpers verteilt werden, um das Anhaften des Kupfers der äußeren Schicht zu verhindern. Indem man die Ränder
des Umfangs von diesen Stoffen frei hält, läßt sich das Abdichten dort in der ίο beschriebenen Weise zustande bringen, während
zugleich für den größeren Teil der tragenden Fläche ein Haften vermieden wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Druckformen oder -flächen mit leicht ablösbarer
Außenschicht, auf der die zu druckende Zeichnung eingeätzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einen bleibenden Grundkörper eine Schicht eines Stoffes aufgebracht wird, mit dem das für die eigentliche
Druckschicht verwendete Metall keine dauernde Bindung eingeht, wonach auf die Zwischenlage eine dünne Schicht des
Druckmetalls galvanoplastisch niedergeschlagen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekenn-
zeichnet durch Verwendung eines Metalls oder einer Metallmischung für die Zwischenschicht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zwischenschicht
ein Metall oder eine Metallmischung von niedrigem Schmelzpunkt gewählt wird, etwa eine Mischung aus
Zinn, Blei, Kadmium und Wismut.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenschicht auf den größten Teil der Oberfläche des bleibenden Grundkörpers,
die Außenschicht aber auf das Ganze aufgebracht wird, so daß an denjenigen Stellen
des bleibenden Grundkörpers, welche nicht von der Zwischenlage bedeckt sind, eine feste Verbindung entsteht, während
an den übrigen Stellen die Außenschicht leicht abstreifbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei zylindrischer Gestalt
des bleibenden Grundkörpers die Zwischenschicht auf den größeren Teil
der zylindrischen Oberfläche aufgebracht wird, wobei jedoch ringförmige Endstreifen
frei bleiben, auf denen das Metall der Außenschicht festhaftet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US267911XA | 1926-03-19 | 1926-03-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=21833803
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEB130152D Expired DE464217C (de) | 1926-03-19 | 1927-03-06 | Verfahren zur Herstellung von Druckformen oder -flaechen mit leicht abloesbarer Aussenschicht |
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---|---|
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US3292535A (en) * | 1964-08-21 | 1966-12-20 | Triangle Publications Inc | Protective sleeve |
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0
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-
1927
- 1927-03-03 GB GB6029/27A patent/GB267911A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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USRE17179E (en) | 1929-01-01 |
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