DE459178C - Anordnung mehrerer einzeln oder gemeinsam auf eine UEbertragungswelle arbeitenden Motorgruppen fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Anordnung mehrerer einzeln oder gemeinsam auf eine Übertragungswelle arbeitenden Motorgruppen für Kraftfahrzeuge. Die Anordnung von mehreren auf eine geineinsame Triebwelle arbeitenden Motorgruppen für Kraftfahrzeuge ist bekannt. Sie ermöglicht eine wesentliche Leistungssteigerung des Motors, ohne daß dessen Längsausdehnung vergrößert zu werden braucht. Insbesondere brauchen die Kurbelwellen nicht verstärkt zu werden. Um hierbei aber Schwingungsbeanspruchungen der letzteren in unzulässiger Größe hintanzuhalten, werden erfindungsgemäß die Kurbelwellen mit der anzutreibenden Welle durch eine Mehrzahl von Getrieben verbunden, die beispielsweise am vorderen und hinteren Ende der betreffenden Kurbelwelle und erforderlichenfalls auch an Zwischenstellen angeordnet werden können.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar Abb. i einen L ängsriß der Motoranlag, eines Lastkraftwagens und Abb. 2 deren Vorderansicht.
• Der Motor ist in an sich bekannter Weise zwischen den Längsträgern i und 2 des Fahrzeugrahmens eingebaut. Der Kurbelkasten 3 ist derart breit gehalten, daß in ihm zwei Kurbelwellen d. und 5 parallel zueinander derart angeordnet werden können, daß über jeder von ihnen eine Gruppe von zwei oder mehr, vorzugsweise vier Zylindern in der üblichen Weise auf dem Kurbelkasten 3 befestigt werden kann, wobei die Kolben dieser Zylindergruppen auf die zugehörige Kurbel-'welle d. bzw. 5 in üblicher Weise mittels Pleuelstangen einwirken. Zwischen den beiden Kurbelwellen d. und 5, wenn auch etwas tiefer als diese, ist die gemeinschaftliche Triebwelle 8 in dem Kurbelgehäuse 3 gelagert. Auf diese Welle 8 wird die Arbeitsleistung der Kurbelwellen d. und 5 bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mittels Zahnräder 16 mit einem Übersetzungsverhältnis von i : 2 übertragen, so daß sie gleichzeitig als Nockenwelle zur Steuerung der Ventile der Arbeitszylinder dienen kann. Die Ventilstangen g sind zwischen den beiden Zylindergruppen angeordnet. Zum Antrieb von Nebeneinrichtungen des Motors wird durch ein besonderes Rädergetriebe io die Bewegung der Triebwelle #g- auf eine Zwischenwelle i i übertragen, von der aus mittels Kettentriebe oder Kegelräder der Ventilator 12, der Magnetapparat 13 und die Lichtmaschine 14 angetrieben werden.
• Dadurch, daß die Triebkräfte von den Kurbelwellen d. und 5 auf die Triebwelle 8 sowohl am vorderen wie am hinteren Ende des Kurbelkastens übertragen «-erden, ergibt sich eine sehr erhebliche Schonung der Kurbelwellen, die für ihre Haltbarkeit vorteilhaft ist. Zur Erzielung eines gleichmäßigen Umlaufes kann man entweder ein gemeinsames Schwungrad 15 auf der Triebwelle 8 oder eine Mehrzahl von Schwungrädern auf jeder Kurbelwelle vorsehen. Zur Verminderung des Geräusches werden bei Zahnradübertragung zweckmäßigenweise Räder mit schrägstehenden Zähnen verwendet, und zwar derart, daß bei den am vorderen Ende des Kurbelkastens angeordneten Zahnrädern die Schrägstellung der Zähne entgegengesetzt zu derjenigen bei den am hinteren Ende des Kurbelkastens befindlichen Zahnrädern gerichtet ist, so daß sich gewissermaßen die Zähne der sich entsprechenden Räder zu einer Pfeilform ergänzen. Statt der Zahnräder lassen sich auch Kurbeltriebe verwenden, die geräuschlos arbeiten, aber entsprechende Kröpfungen der Kurbel- und Triebwelle erforderlich machen.
• Die Erfindung läßt sich nicht nur bei Zwei-und Vierzylindermotorgruppen, sondern in noch höherem Maße bei Gruppen von sechs und mehr Zylindern ausnutzen, wobei es unter Umständen zweckmäßig ist, die Arbeitsleistung nicht nur am vorderen und hinteren Ende der einzelnen Kurbelwellen, sondern auch an einer oder mehreren Zwischenstellen dadurch zu übertragen, daß einzelne Kurbelarme als Zahnräder ausgebildet werden. Die wenig oder überhaupt nicht gekröpfte, Triebwelle 8 läßt sich in all diesen Fällen leicht derart ausbilden, daß sie Arbeitsleistungen beliebiger Größe aufnehmen kann, ohne daß dadurch die Notwendigkeit einer Verlängerung des Motors entsteht, wie das leicht bei einer Verstärkung von Kurbelwellen erforderlich wird. Die einzelnen Kurbelwellen lassen sich nicht nur zwangläufig durch entsprechende Getriebe mit der Triebwelle 8 verbinden, sondern können auch abschaltbar oder durch Zwischenschaltung von Überholungskupplungen mit ihr gekuppelt werden, so daß es möglich bleibt, die eine oder andere Zylindergruppe als Ganzes stillzusetzen und zum Vorteil eines günstigen Brennstoffverbrauches nur eine der Zylindergruppen arbeiten zu lassen. Aus diesem Grunde wird man im Einzelfall entweder die Zahl der Zylindergruppen möglichst vergrößern oder die Zahl der Zylinder, die zu den einzelnen Gruppen zusammenzufassen sind, verschieden groß wählen, damit man die Größe der Motorleistung in weiten Grenzen ohne Verschlechterung des Brennstoffverbrauches wählen kann.

Claims (1)

1. PATnNTANSPRÜcHR: i. Anordnung mehrerer einzeln oder gemeinsam auf eine Übertragungswelle arbeitenden Motorgruppen für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Arbeitsleistung jeder Motorkurbelwelle auf die anzutreibende Welle durch mehrere Getriebe erfolgt, die z. B. am vorderen und hinteren Ende der betreffenden Kurbelwelle und erforderlichenfalls auch an Zwischenstellen angeordnet sind. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorgruppen eine verschiedene Anzahl von Arbeitszylindern besitzen.