DE458288C - Durch Uhrwerk betaetigte Zeitausloesevorrichtung zum Abwerfen von Depeschen und Leuchtkoerpern aus Luftfahrzeugen - Google Patents

Description

Man bedient sich für gewisse Apparate sogenannter Zeitauslösevorrichtungen, d. h. Vorrichtungen, deren Teile so eingestellt werden können, daß sie nach einer bestimmten Zeit die' Betätigung anderer Teile veranlassen. Solche Vorrichtungen sind in der Luftschifffahrt zum Abwerfen von Depeschen und Entzünden von Leuchtkörpern gebräuchlich, welch letztere zum Beleuchten eines Landungsplatzes dienen können. Im allgemeinen ist die zum Auslösen der betreffenden Vorrichtungen erforderliche Kraft ziemlich bedeutend, und man muß daher stets für einen Überschuß solcher Kraft sorgen, will man die gewünschte Auslösung sicherstellen.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung solcher Art. Diese Vorrichtung besteht aus einem von einem Uhrwerk beherrschten Arm, welcher auf irgendeine Stelle

so des Umfanges eines Rades festgestellt warden kann, um die Auslösung an dieser Stelle zu bewirken. Vorzugsweise fällt der Drehpunkt dieses Annes mit dem des Rades zusammen, und es ist ein Kupplungsglied zwisehen Arm und Rad vorgesehen. Die Übertragungsstelle der Kraft des Uhrwerks wird da gewählt, wo sie am wirksamsten ist, also am Federhaus selbst oder an einem Rad, welches langsamer läuft als das Federhaus.

|o Beispielsweise ist in beiliegender Zeichnung eine Ausführungsform, des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι einen Aufriß und
Abb. 2 einen Grundriß.

Das gezeigte Uhrwerk weist ein zwischen den beiden Platten« und b angeordnetes, von einem Federhaus c angetriebenes Zahnräderlaufwerk auf. Dieses kämmt, wie üblich, mit einem die Geschwindigkeit erhöhenden Zahnrädersatz, der einen als Regulator dienenden Windfangif antreibt. Das Aufziehen des Federhauses erfolgt durch einen Vierkant/ mittels einer auf diesen aufzusteckenden Kurbel, wodurch ein mit der Federhaustrommel Ii verbundenes Schraubenrad g bewegt wird. Auf dem Zapfen dieses Federhauses sitzt ein Zahnrad / fest, welches die Federhausbewegung auf das Zahnräderlaufwerk überträgt.

Auf einer Verlängerung des Federhauszapfens auf der Oberseite der Platte α sitzt ein Zahnrad k, dessen Bewegung sich durch eine Übersetzung I, m auf ein großes Zahnrad η überträgt, dessen Achse dem Arm ο als Drehzapfen dient.

In einer Aussparung dieses Armes ist ein Zahnrad/; gelagert, welches stets mit dem Rad η in Eingriff steht und eine Muffe besitzt, welche von einem bei r aufgespaltenen Spannblocke q gefaßt wird. Mittels einer durch einen Steckschlüssel zu betätigenden Schraube s kann genannter Spannblock zusammengezogen, die Muffe festgeklemmt und dadurch das Rad ρ festgestellt werden, wodurch auch der Arm 0 mit dem Rad η gekuppelt wird.

Das Auslösen des Apparates erfolgt in der Nähe einer Warzet, in welcher ein Hebel« zur Inbetriebsetzung des Uhrwerkes gelagert

ist. Je nach, der Zeit, welche verstreichen soll zwischen dieser Inbetriebsetzung und dem Auslösen beispielsweise eines Apparates zum Zurückhalten des Fallschirmes eines DepeschenabwurfapparateS; schwingt man den in Abb. 2 gezeigten Amo von rechts nach links und verkuppelt ihn mit dem Rad ti durch. Anziehen der Schraube s.

Nachdem durch Anheben des Hebels a die

ίο das Uhrwerk festhaltende Bremse gelöst worden ist, läuft das Werk mit einer durch den Windfang d geregelten Geschwindigkeit. Die Drehgeschwindigkeit des Federhauses ist bis zum Rädere stark vermindert worden, dafür aber hat die verfügbare Kraft zugenommen, und zwar derart, daß, wenn der Hebel ο sich gegen das auszulösende Glied stützt, er genügend Kraft besitzt, um den entgegenstehenden Widerstand zu überwinden.

Die Verkupplung des Armes ο mit dem Radß könnte auch auf eine andere als die gezeigte Art bewirkt werden. So könnte das Rad ρ mittels einer direkt in seine Zähne einfallenden Stellfalle innerhalb des Blockes q festgehalten werden.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Durch Uhrwerk betätigte Zeitauslösevorrichtung, insbesondere zum Abwerfen von Depeschen und Leuchtkörpern aus Luftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen als Auslösungsglied dienenden Dreharm aufweist, der an einer beliebigen Stelle mit einem Uhrwerkrad verkuppelt werden kann und unter Benutzung der Drehbewegung dieses Rades die Auslöseglieder betätigt.
2. 2. Zeitauslösevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösearm seinen Drehpunkt im Drehpunkt desjenigen Uhrwerkrades hat, mit welchem er verkuppelt werden soll.
3. 3. Zeitausläsevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Uhrwerkrad mit einem Zahnrad kämmt, welches in einer Aussparung des Auslösungsarmes gelagert ist und daselbst gesperrt werden kann, um den Hebel mit dem Uhrwerkrad zu verkuppeln.
4. 4. Zeitauslösevorrichtung nach An-Spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im AuBlösearm gelagerte Zahnrad eine Muffe besitzt, vermöge welcher es drehbar im Arme festgehalten wird, und daß das "Rad durch Anziehen eines die genannte Muffe umgebenden Spannblockes mit dem genannten
   kann.

   Zahnrad gekuppelt werden

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.