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DE45791C - Fangkettenstuhl - Google Patents

Fangkettenstuhl

Info

Publication number
DE45791C
DE45791C DE188845791D DE45791DA DE45791C DE 45791 C DE45791 C DE 45791C DE 188845791 D DE188845791 D DE 188845791D DE 45791D A DE45791D A DE 45791DA DE 45791 C DE45791 C DE 45791C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needle
chair
bar
bars
safety chain
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE188845791D
Other languages
English (en)
Original Assignee
WlLH. KNIE-STEDT in Berlin O., Kl Markusstr. 3
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WlLH. KNIE-STEDT in Berlin O., Kl Markusstr. 3 filed Critical WlLH. KNIE-STEDT in Berlin O., Kl Markusstr. 3
Application granted granted Critical
Publication of DE45791C publication Critical patent/DE45791C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B23/00Flat warp knitting machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der vorliegende Fangkettenstuhl enthält zwei neue Einrichtungen: erstens sind die zwischen den Nadelbarren befindlichen Äbschlagschienen beweglich gemacht, und zwar wird ihre Bewegung in derselben Weise wie diejenige der Nadelbarren durch Musterscheiben von der Betriebswelle aus hervorgerufen, und zweitens sind an Stelle der bisher üblichen zweitheiligen Musterscheiben mehrtheilige angewendet, welche aus einzelnen, durch Splinte mit einander verbundenen segmentartigen Gliedern von verschiedener Höhe bestehen, die ihrerseits um eine auf der Betriebswelle sitzende Trommel herumgelegt sind. Diese Musterscheiben sind also in ähnlicher Weise zusammengesetzt wie die bekannte Musterkette, welche zur Verschiebung der sogen. Maschinen dient.
Durch die Verwendung beweglicher. Abschlagschienen wird ein schnellerer Arbeitsgang erzielt, d. h. man kann in derselben Zeit genau um die Hälfte mehr Waare fertig machen als bei Benutzung feststehender Abschlagschienen. Durch die Verwendung der vielgliederigen Musterscheiben zur Bewegung der Abschlagschienen können mit sicherem Erfolge sogen. Fallmaschen vermieden werden.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen die neuen Einrichtungen an dem Fangkettenstuhl in Seiten- und Vorderansicht. Da sich die angedeuteten Musterscheiben auch für die Nadelbarren mit Vortheil verwenden lassen, so wurden für' diese dieselben in der Zeichnung ebenfalls an Stelle der bisher üblichen vorgesehen. Auf der Hauptwelle α sitzen die drei Trommeln b c d. Dieselben tragen seitlich je eine Muffe b1c1d1, durch welche sie mittelst der Schrauben b2 c2 d2 fest mit der Welle α verbunden werden. Die breitere Trommel b für die Abschlagschienen (s. Fig. 3) hat auf ihrem Umfange zwei Zahnkränze von je 16 Zähnen ba. Auf diese werden die Glieder £4 (s. Fig. 4) mit ihren Schlitzen bB aufgesteckt und so an einander gereiht, dafs der Falz be des einen Gliedes in die Nuth b5 des benachbarten Gliedes hineingesteckt wird und beide durch Bolzen oder Splinte mit einander verbunden werden. Die schmäleren Trommeln c und d für die vordere und hintere Nadelbarre (s. Fig. 5) haben auf ihrem Umfange nur einen Zahnkranz von je vier Zähnen c3 bezw. d3. Auf diese werden die Glieder c4 d4· (Fig. 6) in derselben Weise wie vorher aufgesetzt und an einander gereiht. Die beiden Abschlagschienen ij sind durch ein Zwischenstück mit den Hubstangen 11J1 verbunden. Letztere greifen in Schlitzen an doppelarmige Hebel i2ß an, welche am anderen Ende Führungsrollen ϊΆβ tragen, die auf den Gliedern der Doppeltrommel b laufen. Die beiden Nadelbarren m η stehen in gleicher Weise durch Hubstangen m1«1, Hebel w2 n2 und Laufrollen ms n3 mit den Trommeln c d in Verbindung. Die Musterscheibe für die eine Nadelbarre und die zugehörige Abschlagschiene ist eine doppeltwirkende, hebt also die letzteren während einer Wellenumdrehung immer zweimal. Die Musterscheibe für die andere Nadelbarre und die zugehörige Abschlagschiene ist eine einfachwirkende, hebt also die letzteren während jeder Wellenumdrehung nur einmal. Die correspondirenden Musterscheiben sind auf der Betriebswelle so eingestellt, dafs, wenn die
Nadelbarre niedergeht, die zugehörige Abschlagschiene steigt.
Der Fangkettenstuhl mit den neuen Einrichtungen wird genau wie sonst in Betrieb gesetzt. Die beweglichen Abschlagschienen wirken auf den Arbeitsgang in folgender Weise ein: Wie bereits erwähnt, kann man auf dem neuen Fangkettenstuhl in derselben Zeit um die Hälfte mehr Waare fertigstellen als auf dem alten, weil es nämlich mit Hülfe der beweglichen Abschlagschienen möglich ist, während einer Umdrehung der Hauptwelle drei Maschen zu erzeugen, während früher immer nur deren zwei erzeugt werden konnten. Man liefs früher im Stuhl entweder nur eine Nadelbarre arbeiten oder deren zwei. Im ersteren Falle liefs man die eine Nadelbarre durch eine doppeltwirkende Musterscheibe während jeder Wellenumdrehung zweimal heben und senken. Im anderen Falle liefs man jede der beiden Nadelbarren durch eine einfachwirkende Hubscheibe je einmal heben und senken. In beiden Fällen entstanden also immer nur zwei Maschenreihen während jeder Wellenumdrehung. Bei dem neuen Kettenstuhl dagegen wird, wie erwähnt, für die eine Barre eine doppeltwirkende Musterscheibe und für die andere Barre eine einfachwirkende angewendet. Beide Barren heben und senken sich daher bei jeder Wellenumdrehung zusammen dreimal, bilden also auch drei Maschenreihen, d. h. überhaupt um die Hälfte mehr Waare als früher. Wollte man die neuen Musterscheiben auch für Stühle mit feststehenden Abschlagschienen verwenden, so müfste sich die Bewegungsschnelligkeit der Barren entsprechend erhöhen. Dies ist aber unzulässig, weil hierdurch das Fadenmaterial zu stark in Anspruch genommen würde; es würden viele Fäden reifsen.
Mit Hülfe beweglicher Abschlagschienen dagegen kann man die beiden Nadelbarren zusammen dreimal heben und senken, ohne ihre Bewegungsschnelligkeit zu erhöhen. Die Erklärung hierfür ergiebt sich wie folgt: Bei der alten Einrichtung mit feststehenden Abschlagschienen darf die Maschine ο (s. Fig. 8) nicht früher wieder nach rechts gehen, bevor die Zunge der Nadel m geschlossen ist, weil sie sonst den neuen Faden aus dem noch offenen Nadelkopf wieder herausnehmen würde, also eine Masche nicht entstehen könnte. Dieser Schlufs der Zunge konnte bisher aber erst erfolgen, nachdem die Nadel m so weit niedergegangen war, dafs die alte Waare über den Drehungspunkt der Zunge trat und diese somit hochklappte, d. h. die Nadelbarre fast bis auf ihren tiefsten Punkt niedergegangen war. Ebenso lange mufste die zweite Nadelbarre η in Ruhestellung bleiben.
Bei der neuen Einrichtung mit beweglichen Abschlagschienen wird nun diese Ruhezeit der Maschine und Nadelbarre dadurch abgekürzt, dafs man die Abschlagschiene i in demselben Augenblick steigen läfst, in welchem die Barre m fällt. Durch dieses Entgegenkommen der Schiene i und der Barre m findet der Schlufs der Zunge bereits auf halbem Wege statt, erfolgt also noch einmal so schnell wie früher. Infolge dessen kann auch die Maschine ο früher ihre Wartestellung verlassen und nach rechts rücken, um der anderen Barre η Platz zu machen, ohne den Faden aus dem bereits geschlossenen Nadelkopf herausnehmen zu können. Die andere Barre η kann also ebenfalls früher gehoben und durch die zurückkehrende Maschine belegt werden. In gleicher Weise, wie vorher, werden ihre Zungen durch das ihr entgegenkommende Blech j schneller geschlossen, so dafs jetzt die Barre m ihrerseits nicht erst zu warten braucht, bis η auf den tiefsten Punkt gefallen ist, sondern sofort wieder steigen kann, da die Maschine ο ihr bereits ausgewichen ist. Hierdurch wird so viel Zeit gewonnen, dafs während jeder Wellenumdrehung thatsächlich drei Maschenreihen fertigzustellen sind. Es wird also mit Hülfe beweglicher Abschlagschienen ein Theil derjenigen Zeit ausgenutzt, welche zum Schliefsen der Zungennadeln erforderlich war und während welcher die Maschine und die anderseitige Nadelbarre unthätig ruhen mufsten.
Die Maschinen, welche bisher nur zwei Hin- und Herbewegungen, also vier Bewegungen in der Querrichtung machten, müssen bei der neuen Einrichtung während jeder Wellenumdrehung drei Hin- und Herbewegungen, also sechs Bewegungen machen. Daher erhellt, dafs das sie in dieser Richtung beeinflussende Flügelrad anstatt vier nunmehr sechs Flügel auf seinem Umfange hat.
Läfst man im Stuhl nur eine Nadelbarre arbeiten, so kann man diese durch eine dreifach wirkende Musterscheibe sich dreimal während jeder Wellenumdrehung heben und senken lassen. Dementsprechend ist auch die Hubscheibe für das bewegliche Abschlagblech einzurichten.
Zur Erreichung des soeben erklärten schnelleren Arbeitsganges ist es gleichgültig, welche Art Hubscheiben man für die Bewegung der Abschlagschienen benutzt. Man wird mit diesem Vortheil aber noch einen zweiten, nämlich die Vermeidung von Fallmaschen, verbinden, wenn man an Stelle der bisher üblichen Hubscheiben die oben beschriebenen Musterscheiben anwendet. Bei Fangkettenstühlen mit feststehenden Abschlagschienen kam es häufig vor, dafs die neue Fadenlänge zwischen der alten Waare und der Lochnadel so tief lag, dafs sie die nach unten geklappte Zunge nicht mehr berührte (s. Fig. 7). Senkte sich jetzt die
Nadelbarre, so glitt der Faden zwischen dem Nadelschaft und der Zunge in die Höhe, klappte letztere nach oben und glitt schliefslich über den Kopf der Zungennadel hinweg, anstatt in ihrem Kopfe durch die Zunge eingefangen zu werden. Es entstand dadurch jedesmal eine Fallmasche und in der Waare ein Loch. Durch die Anwendung beweglicher Abschlagschienen und mit Hülfe der beschriebenen Musterscheiben ist man im Stande, in demselben Augenblick, wo die Lochnadel ο die äufserste Stellung rechts (s. Fig. 7) einnimmt und im Begriff ist, den Faden um die Zungennadel zu legen, die Abschlagschiene i so weit in die Höhe gehen zu lassen, dafs der Faden die Zunge unbedingt schneiden, also beim Niedergehen der Zungennadel auch unbedingt in den Kopf derselben gelangen mufs.
Zum Schlufs sei noch bemerkt, dafs bei Einrichtung einer neuen Arbeit die richtige Höhenstellung der Abschlagschienen in den verschiedenen Momenten einer Wellenumdrehung durch probeweises Ein- und Ausschalten einzelner Glieder der Musterscheibe zu erzielen ist. Da dieses Auswechseln der Glieder aber sehr leicht zu bewirken ist, so kann die richtige Musterscheibe schnell ermittelt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Ein Fangkettenstuhl, bei welchem die Anzahl der während einer Umdrehung der Antriebswelle gebildeten Maschenreihen (daher auch die Leistung des Stuhles) dadurch vergröfsert wird, dafs die Abschiebebleche während der Senkung der Nadelbarren eine aufsteigende Bewegung erhalten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE188845791D 1888-02-29 1888-02-29 Fangkettenstuhl Expired DE45791C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE45791T 1888-02-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE45791C true DE45791C (de) 1889-01-29

Family

ID=81212759

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE188845791D Expired DE45791C (de) 1888-02-29 1888-02-29 Fangkettenstuhl

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE45791C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3708702A3 (de) * 2020-06-26 2021-01-13 KARL MAYER STOLL R&D GmbH Kettenwirkmaschine

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3708702A3 (de) * 2020-06-26 2021-01-13 KARL MAYER STOLL R&D GmbH Kettenwirkmaschine

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