DE4436953C1 - Verfahren zur Erzeugung einer Farbschichtdickenverteilung auf Farbwerkwalzen eines Farbwerkes einer Druckmaschine - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung einer Farbschichtdickenverteilung auf Farbwerkwalzen eines Farbwerkes einer DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 37 07 695 C2 bekannt. Das
gezeigte Verfahren zur definierten Erzeugung einer dem Fortdruck
nahen Farbverteilung im Farbwerk von Rotationsdruckmaschinen weist
die Verfahrensschritte auf, daß zwischen zwei Druckaufträgen
zunächst die im Farbwerk vorhandene Druckfarbe durch Schließen der
Farbdosierelemente auf ein minimales Maß reduziert wird und erst
dann die fortdruckgerechte Farbzonenverteilung erzeugt wird. In
einer Variante soll die Differenzfarbmenge zwischen beiden Druck
aufträgen mittels eines Rechners ermittelt und durch entsprechende
Einstellung der Farbdosierelemente ausgeglichen werden. Dabei
können sich sowohl Transportwege vom Farbwerk zum Farbkasten als
auch in umgekehrter Richtung ergeben. Die so gegebene Verfahrens
weise ist auf den Ablauf zwischen zwei Druckvorgängen beschränkt.
Sie basiert vor allem auf dem Abbau des schon vorhandenen Farb
schichtdickenprofils, das sich in aller Regel von einem in einem
Folgeauftrag erforderlichen Profil unterscheidet.
In der DE 33 38 143 A1 ist eine Farbwerksvoreinstellung beschrie
ben. Das dort erläuterte Verfahren zeigt auf, wie ein leeres
Farbwerk durch Einbringen einer Grundfarbschicht und eines dem
Farbbedarf in einem bestimmten Druckauftrag entsprechenden Farb
schichtdickenprofils mit einer definierten Farbmenge gefüllt werden
kann. Hierbei soll in erster Linie ein manueller Füllvorgang
vermieden werden, der zum Ausgleich unterschiedlicher Farbflüsse
häufig erforderlich war. Die Grundfarbschicht ist ein rein empi
risch ermittelter Wert und hat nichts mit dem späteren Farbver
brauch zu tun.
Die beschriebenen Verfahrensweisen beschränken sich jeweils auf
Einzelfälle vor dem Druck oder zwischen zwei Druckaufträgen. Eine
Kenntnis der Farbtransportvorgänge ist nicht vorhanden und daher
auch eine ungenaue oder nur mit hohem Aufwand zu optimierende
Verfahrensweise angegeben. Die Erreichung des Fortdruckzustandes
ist nicht zielgenau möglich. In Grenzfällen sind starke Ab
weichungen zwischen Soll- und Ist-Farbfluß möglich, die eher eine
Erhöhung der Makulatur als eine Verringerung hervorrufen.
Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren zur die fortdruck
gerechte Vorfüllung eines Farbwerkes vor Druckbeginn oder zwischen
Druckaufträgen, das ohne großen maschinellen und meßtechnischen
Aufwand eine in den Arbeitsablauf integrierte optimale Vorbereitung
des Farbwerkes ermöglicht, zu schaffen.
Die Aufgabe wird gelöst nach den Merkmalen des Kennzeichens des
Patentanspruchs 1. Hierbei ist vorteilhaft, daß ohne Ermittlung von
Farbmengen oder Farbprofilen bzw. Differenzmengen eine fortdruck
gerechte Vorfüllung des Farbwerkes erzeugbar ist. Die Verfahrens
weise läuft darauf hinaus, daß eine Ausgleichsschichtdicke im
Farbwerk erzeugt wird, die sich durch einen parallel zu anderen
Einrichtevorgängen ablaufenden Einlaufvorgang erzeugen läßt. Die
Ausgleichsschichtdicke ist abhängig in erster Linie von der Kon
zeption des Farbwerkes. Die Ausgleichsschichtdicke ist weiterhin
abhängig von dem Farbbedarf auf dem jeweiligen Sujet oder auch der
verwendeten Hilfsstoffe im Druckprozeß, wie Druckfarbe und Papier.
Zur praxisgerechten Einsetzbarkeit kann eine Parametertabelle
vorgegeben werden, die sowohl Meßwerte von der Abtastung einer
Druckplatte bzw. Farbbedarfsermittlung aus digitalen Daten enthält,
als auch die empirischen Werte der Bedienungsperson aufnehmen kann.
Die Erfindung soll im Folgenden beispielhaft erläutert werden.
Am Transport von Druckfarbe während eines Druckprozesses in einer
Druckmaschine sind innerhalb eines Farbwerkes ein Farbkasten mit
zonal über die Breite des Farbkastens angeordneten Farbdosierele
menten, eine Farbkastenwalze, eine Heber- bzw. Übertragwalze, eine
größere Anzahl von Farbwerkswalzen in Form eines Walzenzuges und
ein Druckformzylinder beteiligt. Auf den Farbwerkswalzen wird eine
Verteilung der Druckfarbe entsprechend dem Farbbedarf an der
Druckform erzeugt. Die Verteilung ergibt sich in Richtung des
Farbtransports durch Spaltungsvorgänge zwischen den Farbwerkswalzen
und Querrichtung des Farbwerks durch definierte Einstellung der
Farbdosierelemente und Transportvorgänge mittels einer sogenannten
Farbverreibung.
Das Verfahren zur Vorfüllung des Farbwerkes geht sowohl vor einem
ersten Druckauftrag als auch zwischen zwei Druckaufträgen davon
aus, daß eine Profilierung der Farbmenge im Farbwerk generell vor
einem Druckauftrag zunächst nicht erforderlich ist. Es ist im
Grunde lediglich erforderlich, eine Farbschicht mit einem be
stimmten Volumen innerhalb des Farbwerkes d. h. auf den Farbwerks
walzen zu verteilen. Daher kann vor einem neuen Druckauftrag die
Druckfarbe in einer gleichmäßigen Farbschicht, d. h. bei gleichmäßig
geöffneten Farbdosierelementen zugeführt werden. Generell verteilt
sich die Druckfarbe nach dem Prinzip des Schichtdickengefälles,
d. h. von dickeren zu dünneren Farbschichten hin. Für ein leeres,
gewaschenes Farbwerk, z. B. am Beginn eines Arbeitstages, bedeutet
dies, daß lediglich vom Farbkasten zum Farbwerk hin Druckfarbe
transportiert wird. Bei einem Auftragswechsel wird Druckfarbe, je
nach dem wie die Schichtdickenverteilung im Farbwerk vom vorherge
henden Druckauftrag her aussieht, in verschiedenen Bereichen
abhängig von der Einstellung der Farbdosierung sowohl vom Farbka
sten bzw. der Farbkastenwalze zum Farbwerk als auch umgekehrt
transportiert werden. Es findet also ein Ausgleichsprozeß beim
Transport von Druckfarbe zwischen Farbwerk und Farbkastenwalze
statt.
Für die Beurteilung der im Farbwerk erforderlichen Menge an Druck
farbe ist eine theoretische Betrachtung erforderlich. Während der
Produktion eines Druckauftrages stellt sich in Bezug auf die
Farbzufuhr und den Verbrauch ein stationärer Zustand ein. Die
zugeführte Farbmenge und die verbrauchte Farbmenge auf einem
Druckbogen müssen jeweils gleich sein. Nur so ist es möglich, daß
die Druckbögen zeitlich konstant eingefärbt werden und ein gleich
mäßig gute Druckergebnis erzielt werden kann. Trotzdem besteht aber
ein Farbgefälle innerhalb des Farbwerkes von der Farbkastenwalze zu
sogenannten Farbauftragwalzen hin, die mit dem Druckformzylinder
zusammenarbeiten. Auch während des Betriebes kann es vorkommen, daß
ein Farbrückfluß zwischen Farbwerk und Farbkasten dadurch entsteht,
daß unter der Wirkung der Farbverreibung die Farbschichtdicken auf
den Farbwerkswalzen teils größer sind als auf der Farbkastenwalze,
d. h. als beim eingestellten Bedarf. Nur so wird das Drucken von
über die gesamte Fläche eines Druckbogens unterschiedlich stark mit
druckenden Flächenanteilen gedeckten Sujets überhaupt möglich.
Wird im stationären Zustand der Druck unterbrochen, z. B. bei
Störungen des Papierlaufs, beim Gummituchwaschen oder beim Stapel
wechsel, läuft die Druckmaschine aus pragmatischen Gründen ohne
Farbzufuhr weiter. Hierbei ist der Farbtransport vom Farbkasten zu
den Farbwerkswalzen und von diesem zum Druckformzylinder unterbro
chen. Wenn die Druckmaschine aber weiterbetrieben wird, gleichen
sich auf den rotierenden Farbwerkswalzen die Unterschiede in der
Farbschichtdicke relativ schnell über das ganze Farbwerk aus. Dies
ist bedingt durch die obengenannten prinzipiellen Farbflüsse von
höheren zu niedrigeren Schichtdicken hin. Aus diesem Ausgleichs
vorgang ergibt sich eine Schichtdicke auf den Farbwerkswalzen, die
als Ausgleichsschichtdicke bezeichnet werden soll. Sie repräsen
tiert einen stabilen Ausgleichszustand für einen Moment des Druck
prozesses, da ja die jeweils vorhandene Farbmenge quasi im Farbwerk
eingefroren wurde. Nach Beendigung der Störung bzw. der Hilfs
arbeiten muß der Druckprozeß mit der genannten Ausgleichsschicht
dicke auf allen Walzen fortgesetzt werden. Es hat sich gezeigt, daß
der frühere stationäre Zustand von diesem Ausgleichszustand aus in
aller Regel nach wenigen Umdrehungen wieder erreicht wird.
Die so gewonnenen Kenntnisse macht sich das erfinderische Verfahren
zu Nutze. Zur Erreichung einer optimal einfachen Einfärbung des
Farbwerkes wird die Ausgleichsschichtdicke über die in einer
Druckmaschine vorhandenen Stellmittel im Vorhinein eingestellt und
zugeführt.
In einem ersten Schritt ist also die Ausgleichsschichtdicke zu
ermitteln. Grundsätzlich ist eine Abhängigkeit von der Menge an
Druckfarbe bezüglich des Verbrauchs auf dem Druckbogen festzu
halten. Dazu können pauschal die Sujets in Gruppen oder Klassen
beispielsweise mit den Charakterisierungen leicht, mittel und
schwer unterteilt werden.
Die Sujetgruppen bzw. Klassen können z. B. abhängig von einer vorher
erfolgten Messung der druckenden Anteile auf der Druckform, einer
prozentualen Flächendeckung, in folgender Weise eingeteilt sein:
von 0-20% für leichte Sujets, von 21-50% für mittlere Sujets und
größer als 50% für schwere Sujets.
Jeder Sujetgruppe werden bestimmte Ausgleichsschichtdicken fest
zugeordnet, die, abgestimmt auf die Bauart der jeweiligen Druck
maschine, zu ermitteln sind. Dazu wird in einer bestimmten Druck
maschine die während des kontinuierlich verlaufenden Druckprozesses
im Farbwerk vorhandene Farbmenge ermittelt. Das kann z. B. durch
Ausmessen der Schichtdicke auf den Farbwerkswalzen nach dem Aus
gleichsvorgang während eines Stoppers erfolgen. Die Auswahl vor dem
Druckauftrag, ob die Charakterisierung leicht, mittel oder schwer
als Sujetgruppe einzusetzen ist, nimmt der Drucker selbst vor. Hier
geht dessen Erfahrung für den Druckablauf ein. Alternativ kann sie
selbstverständlich auch automatisch in Abhängigkeit von einer
vorher erfolgten Messung der druckenden Anteile auf der Druckform,
der sogenannten Flächendeckung, erfolgen.
Alternativ kann die Ausgleichsschichtdicke selbstverständlich
entsprechend dem Farbbedarf auch mathematisch aus einem Modell des
Farbwerkes direkt berechnet werden.
Die gewonnenen Werte bzw. Bewertungen werden bei der Erzeugung
dieser Ausgleichsschichtdicke ausgehend von einem an den Farb
dosierelementen einstellbaren Schichtdickenprofil und einem von der
Farbkastenwalze mittels der Heberwalze periodisch abzunehmenden
Farbstreifen, einem einstellbaren sogenannten Heberstreifen, zur
Voreinstellung herangezogen.
Der zweite Schritt ist die Aufbringung der Ausgleichsschichtdicke
auf alle Farbwalzen. Nachdem als Maß für die Ausgleichsschichtdicke
an den Farbdosierelementen ein präzises Maß vorgegeben ist (in
Mikrometer), können die Farbdosierelemente ebenso präzise auf
bestimmte Spaltöffnungen eingestellt werden. Danach wird die
Druckmaschine ohne Papiertransport angefahren, wobei die Farbzufuhr
über Farbheber und Farbkastenwalze eingeschaltet ist. Damit beginnt
ein Ausgleichsvorgang, bei dem ein Farbfluß von hoher zu niedriger
Schichtdicke hin stattfindet, der theoretisch nach unendlich vielen
Umdrehungen abgeschlossen ist. In der Praxis reichen aber 300
Umdrehungen auf jeden Fall aus. Damit befindet sich die an den
Farbdosierelementen sinngemäß eingestellte Ausgleichsschichtdicke
auf allen Walzen. Es ist hierbei unerheblich, ob die Walzen vorher
sauber waren oder ob sie noch Druckfarbe vom letzten Druckauftrag
getragen haben. Bei noch vorhandenen Farbschichten kann, wie
bereits erläutert wurde, auch Druckfarbe zum Farbkasten zurück
transportiert werden.
Optimal gestaltet sich der Ablauf, wobei schon nach relativ wenigen
Umdrehungen der Druckmaschine ein Ausgleichsvorgang abgelaufen ist,
wenn der Heberstreifen maximal gewählt wird, wodurch sich auch der
Farbfluß maximal darstellt. Dies kann bei hohen Maschinen
geschwindigkeiten ablaufen, so daß die erforderliche Zahl der Um
drehungen in kurzer Zeit abgelaufen ist. Ein Einlaufvorgang würde
z. B. bei einer Maschinengeschwindigkeit von 15 000 U/h und einer
Vorwahl von 300 Umdrehungen für den Einlaufvorgang 72 sec dauern.
Das Verfahren wird in folgenden Schritten durchgeführt, die nach
nur einem Tastenbefehl automatisch in der Maschine ablaufen können:
- a.) Die Farbdosierelemente werden auf die gewünschte Ausgleichs schichtdicke eingestellt (Werte aus einer Tabelle oder durch Berechnung aus Flächenanteilen). Richtgröße ca. 35 bis 45 µ.
- b.) Die Heberstreifenbreite wird vorzugsweise auf den möglichen Maximalwert eingestellt, um die Einlaufprozedur so kurz wie möglich zu gestalten.
- c.) Die Druckmaschine wird auf Einlaufgeschwindigkeit beschleunigt (möglichst die Maximalgeschwindigkeit der Maschine), um die Einlaufprozedur in kürzester Zeit ablaufen zu lassen.
- d.) Gleichzeitig mit dem Beschleunigen der Maschine wird der Farbheber freigeschaltet, um den Farbfluß beginnen zu lassen. Die Farbdosierelemente sind alle gleich eingestellt.
- e.) Nach einer vorwählbaren Zahl von Maschinenumdrehungen wird der Farbheber gestoppt, die Druckmaschine gestoppt und das Profil an den Farbdosierelementen entsprechend dem nächsten Druck auftrag eingestellt.
Damit ist eine optimal an den Farbbedarf des jeweiligen Druckauf
trags angepaßte Farbschichtdickenverteilung erzeugt, die eine
minimale Vorlaufzelt und damit ein Minimum an Makulatur bis zum
guten Druck erfordert.
Bei modernen Offsetdruckmaschinen ist gewöhnlich eine Verbindung
zwischen Farbwerk und Feuchtwerk vorgesehen, um das Farb-Wasser-
Gleichgewicht während des Druckprozesses besser steuern zu können.
Es ist bei der heutigen Vielfalt an Druckhilfsmitteln wichtig diese
Verbindung in den vorgeschlagenen Einlaufvorgang einzubeziehen, da
gegebenenfalls auch eine Feuchtauftragwalze mit Druckfarbe zu
versorgen ist. Dies geschieht über eine schaltbare Walzenverbindung
zwischen Farbwerk und Feuchtwerk. Bei bestimmten Sujets, Bedruck
stoffen oder Druckfarben kann es aber nachteilig sein, wenn zu früh
Druckfarbe auf der Feuchtauftragwalze angereichert wird. Eine
Emulsionsbildung kann den Druckprozeß behindern. Daher ist im
Verfahren auch vorgesehen, die schaltbare Verbindung beim Auf
bringen der Ausgleichsschicht an Druckfarbe unabhängig von den
anderen Einstellwerten zu bedienen. Der Drucker nimmt diese Ein
stellung selbst vor.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfinderischen
Verfahrens kann in diesem Zusammenhang an Offsetdruckmaschinen
dadurch erreicht werden, daß nach dem Einlaufvorgang die Farbauf
tragwalzen kurzzeitig an den Formzylinder angestellt werden, ohne
daß die Feuchtwalzen angestellt sind. Dabei wird dann die Druckform
vollständig mit Druckfarbe überzogen. Nachdem die Farbauftragwalzen
wieder abgestellt sind, werden nun die Feuchtwalzen an den Form
zylinder angestellt. Durch die eingebrachte Feuchtmittelmenge und
die farbfreundliche Oberflächencharakteristik zumindest der Feucht
auftragwalzen wird die Druckfarbe wieder von den nicht druckenden
Flächenanteilen der Druckform entfernt. Man spricht dabei vom
sogenannten "Freilaufen". Beim Freilaufen werden gleichzeitig die
Feuchtwalzen mit Druckfarbe versorgt, wodurch dort die erforder
liche Grundfarbschicht auf einfache Weise erzeugt werden kann.
Zur Bedienung der Druckmaschine ist ein Voreinstellmenue für den
Einlaufvorgang vorgesehen, in dem alle notwendigen Parameter
einstellbar sind.
Im Voreinstellmenue sind die folgenden Zuordnungen gegeben:
- - Bereiche von Flächendeckungswerten der Druckformen sind diskreten Stellungen der Farbdosierelemente zugeordnet,
- - die Stellungen der Farbdosierelemente sind für jedes Druckwerk mit Korrekturfaktoren versehen,
- - es ist eine Einlaufgeschwindigkeit vorgegeben und
- - es eine Anzahl an Umdrehungen für den Einlaufvorgang vorgegeben. Alle Werte können vom Drucker angepaßt werden. Um unterschiedliche Verhältnisse für jedes Druckwerk der Druckmaschine berücksichtigen zu können, sind Stellbefehle für die Farbwerkswalzen und die Feuchtwerkswalzen eingebbar. Damit kann angegeben werden, ob ein Druckwerk mit Druckfarbe versorgt werden soll oder nicht. Ent sprechendes gilt für das Feuchtwerk, wobei hier die Einstellung auch bedeutet, daß bei zugeschaltetem Farbwerk die Verbindung zwischen Farb- und Feuchtwerk beim Einlaufvorgang zu- oder ab geschaltet ist.
Die Farbzufuhr wird für jedes Farbwerk über die gewählten Bereichs
grenzen entsprechend der Sujeteinteilung mittels der Korrektur
faktoren gesteuert. Die Farbführung kann aber auch noch durch die
Korrekturfaktoren beeinflußt werden, um praktische Bedürfnisse z. B.
von speziellen Wünschen der Einfärbung ausgehend, zu berück
sichtigen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung einer Farbschichtdickenverteilung
auf Farbwerkwalzen eines Farbwerks einer Druckmaschine
für einen folgenden Druckvorgang mit einer Farbzuführung
seitens einer Dosiereinrichtung und Farbabführung über
eine Druckformeinfärbung zu einem Bedruckstoff bei
- - erstem Farbwerklauf mit abgestellter Druckformeinfär bung und erster Einstellung der Dosiereinrichtung nach dem vorherigen Druckvorgang,
- - zweitem Farbwerklauf mit zweiter Einstellung der Dosierein richtung für den folgenden Druckvorgang sowie dem darauffolgenden Beginn des Fortdrucks,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtdickenverteilung für den folgenden Druckvor
gang und daraus ein entsprechender mittlerer Schichtdicken
wert, der die Grundfarbmenge im Farbwerk repräsentiert, er
mittelt und zur ersten Einstellung der Dosiereinrichtung be
aufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundfarbmenge und der mittlere Schichtdickenwert rechnerisch gemäß
den Farbspaltungsgesetzen aus dem Farbbedarf der druckenden Flächenanteile einer in dem
folgenden Druckvorgang zu druckenden Druckform ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundfarbmenge und der mittlere Schichtdickenwert aus der bei einer
Druckunterbrechung des folgenden Druckvorgangs aufgrund der beim zweiten Farbwerklauf vorliegenden Farbmenge im Farbwerk empirisch
ermittelt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Bestimmung der Grundfarbmenge und des mittleren Schichtdickenwerts
Druckformen entsprechend ihrem Anteil druckender Fläche in eine Anzahl von Klassen
eingeteilt werden, wobei jede Klasse Druckformen mit kleinem, mittlerem
oder großen Anteil druckender Fläche umfaßt, und daß jeder Klasse ein bestimmter
mittlerer Schichtdickenwert zwecks Einstellung der Farbdosiereinrichtung zugeordnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugehörigkeit zur jeweiligen Klasse und den entsprechenden mittleren Schichtdickenwerten
aufgrund einer Erfassung des Anteils druckender Fläche der
Druckform vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmaschine zur Erzeugung des mittleren Schichtdickenwerts auf den
Farbwerkwalzen etwa 300 Umdrehungen bei Maximaldrehzahl betrieben wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zwischen den Farb- und Walzen eines Feuchtwerks schaltbare Verbindungswalze
sowohl beim ersten als auch
beim zweiten Farbwerklauf geschaltet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schaltbare Verbindungswalze vor
dem ersten Farbwerklauf abgeschaltet wird, daß nach dem ersten Farbwerklauf
die Druckform vollständig eingefärbt wird,
sowie die Feuchtauftragwalzen angestellt werden, bis die nicht druckenden Teile der
Druckform farbfrei sind.
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