DE4435420C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Brennkraftmaschine.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Vorrichtung ist
aus der DE 42 39 711 A bekannt. Dort ist ein Motorsteue
rungssystem vorgestellt, welchem von einer weiteren Steuer
einheit, beispielsweise einem Antriebsschlupfregelsystem,
ein Sollmotormoment zugeführt wird, welches von der Motor
steuereinheit durch Korrektur des Zündwinkels und durch Aus
blenden einzelner Einspritzungen bereitgestellt wird.
Zur Verbesserung des Betriebsverhaltens der Brennkraftma
schine insbesondere in Bezug auf Schadstoffemissionen werden
im Zusammenhang mit der elektronischen Steuerung einer
Brennkraftmaschine Zusatzfunktionen realisiert, welche durch
Zufuhr zusätzlicher Betriebsmittelmengen eine Absenkung der
Schadstoffemissionen zur Folge haben. Beispiele für derar
tige Zusatzfunktionen sind Abgasrückführ- und sogenannte
Tankentlüftungssysteme. Derartige Steuersysteme sind dem
Fachmann beispielsweise aus "Bosch, Kraftfahrtechnische Ta
schenbuch, 21. Aufl., 1991, Seiten 470 bis 471" bekannt.
Die Ausblendung einzelner Einspritzungen, das heißt die Un
terbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einzelnen Zylindern, und
die Korrektur des Zündwinkels im Antriebsschlupfregelfall
gemäß dem eingangs genannten Stand der Technik stellt einen
weitreichenden Eingriff in die Brennkraftmaschinensteuerung
dar, welcher in Verbindung mit wenigstens einer der oben be
schriebenen Zusatzfunktionen in Einzelfällen ungewollte Aus
wirkungen auf die Schadstoffemission haben kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, mit
deren Hilfe der drehmomentenmindernde Eingriff in die Brenn
kraftmaschinensteuerung insbesondere im Antriebsschlupfre
gelfall durch Ausblenden von Einspritzungen und Korrektur
des Zündwinkels und die beschriebenen Zusatzfunktionen mit
Blick auf eine möglichst geringe Schadstoffemission koordi
niert werden können, ohne auf die vorteilhaften Wirkungen
dieser Zusatzfunktionen zu verzichten.
Dies wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprü
che erreicht.
Die JP-A 58-8436 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Reduzieren des Motordrehmoments. Das Motordrehmoment wird
durch Ausblenden einzelner Einspritzungen reduziert. Zur Momen
tenreduzierung wird abhängig von der Größe der Reduzierung zu
nächst die Turboladung unterbrochen und dann die Kraftstoffver
sorgung zu einzelnen Zylindern unterbrochen.
Die JP-A 1-130018 zeigt ebenfalls ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Reduzierung des Drehmoments einer Brennkraftmaschi
ne. Die Reduzierung des Motordrehmoments erfolgt dabei durch
Ausblenden einzelner Einspritzungen. Anhand der Motordrehzahl
wird der Übergang von einer Beschleunigung in eine Verzögerung
der Brennkraftmaschine erkannt und bei erkanntem Übergang in die
Verzögerung die Momentenreduzierung aufgehoben, d. h. die
ausgeblendeten Zylinder wieder eingesetzt.
Die JP-A 3-246334 zeigt ein Verfahren zur Reduzierung des Motor
drehmoments durch Ausblenden einzelner Einspritzungen mit spezi
eller Zylinderauswahl.
Maßnahmen im Sinne einer Schadstoffminderung bei gleichzeitiger
größtmöglicher Aufrechterhaltung der vorteilhaften Wirkungen der
wenigstens einen Zusatzfunktion werden im Stand der Technik
nicht gezeigt.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise hat den Vorteil, daß bei
einem drehmomentenmindernden Eingriff durch Ausblenden ein
zelner Einspritzungen und Zündwinkelkorrektur Zusatzfunktio
nen zur Verringerung der Schadstoffemission mit diesem Ein
griff derart koordiniert werden, daß eine Erhöhung der
Schadstoffemission im wesentlichen vermieden wird.
Besonders vorteilhaft dabei ist, daß auf die vorteilhaften
Wirkungen dieser Zusatzfunktionen nicht verzichtet werden
muß.
Ferner ist vorteilhaft, daß eine Abschaltung dieser Zusatz
funktionen nur bei einem drehmomentenmindernden Eingriff
über die Ausblendung von Einspritzungen vorgenommen wird,
während bei einem drehmomentenmindernden Eingriff nur über
die Korrektur des Zündwinkels die Funktion dieser Zusatz
funktionen aufrechterhalten bleibt. Dies hat den Vorteil,
daß insbesondere bei nur kurzem Antriebsschlupfregelein
griff, der nur über die Zündwinkelkorrektur realisiert wer
den kann, beispielsweise beim Anfahrvorgang, auf die Ab
schaltung der Zusatzfunktionen verzichtet werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängi
gen Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Übersichtsblockschaltbild eines Steuersystems
für eine Brennkraftmaschine, während in den
Fig. 2 bis 4
Flußdiagramme dargestellt sind, welche die Realisierung der
erfindungsgemäßen Vorgehensweise als Rechnerprogramm
skizzieren.
Fig. 1 zeigt ein Übersichtsblockschaltbild eines Steuer
systems für eine Brennkraftmaschine am Beispiel eines ein
zelnen Zylinders. Es wird ein Ansaugtrakt 10 der Brennkraft
maschine, in dem eine Drosselklappe 12 angeordnet ist, sowie
ein Auslaßtrakt 14 gezeigt. In den Ansaugtrakt zwischen
Drosselklappe 12 und Einlaßventil 16 münden eine Abgasrück
führleitung 18 sowie eine Tankentlüftungsleitung 20. Ferner
ist ein Einspritzventil 22 gezeigt, welches Kraftstoff in
den Brennraum 24 des Zylinders einspritzt. In den Brennraum
24 ragt ferner eine Zündkerze 26 zur Zündung des vom Kolben
28 angesaugten Gemisches. Die Verbrennungsgase werden vom
Kolben 28 über das Auslaßventil 30 in den Auslaßtrakt 14 ge
drückt, von dem die Abgasrückführleitung 18 abzweigt. In die
Abgasrückführleitung 18 ist ein elektromagnetisches Ventil
32 eingefügt, welches über eine Leitung 34 von einer Motor
steuereinheit 36 angesteuert wird. Diese steuert ferner über
die Leitung 38 die Zündkerze 26 und über die Leitung 40 das
Einspritzventil 22. Ferner steuert die Motorsteuereinheit 36
über eine Leitung 42 ein weiteres elektromagnetischen Ventil
44, welches in die Tankentlüftungsleitung 20 eingefügt ist.
Die Tankentlüftungsleitung 20 führt dabei die Verdampfungs
gase aus dem Tankbehälter 46 des Kraftfahrzeugs. Der Motor
steuereinheit 36 werden über die Eingangsleitungen 48 bis 50
von Meßeinrichtungen 52 bis 54 Betriebsgrößen der Brenn
kraftmaschine und des Kraftfahrzeugs wie Motordrehzahl, Mo
tortemperatur, Motorlast (Saugrohrdruck, Luftmasse oder
Luftmenge), Batteriespannung, Fahrgeschwindigkeit, etc. zu
geführt. Ferner weist die Motorsteuereinheit 36 eine Ein
gangsleitung 56 auf, welche sie mit einer weiteren Steuer
einheit 58 verbindet. Diese stellt im bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel eine Steuereinheit für eine Antriebsschlupfre
gelung (ASR) dar, welcher wenigstens die Leitungen 60 bis 62
von Meßfühlern 64 bis 66 zur Erfassung der Drehzahlen der
Räder des Kraftfahrzeugs zugeführt sind.
Aus Übersichtlichkeitsgründen wurde in Fig. 1 auf eine
Vielzahl von weiteren Komponenten, wie beispielsweise der in
Verbindung mit einer Tankentlüftungsfunktion eingesetzte Ak
tivkohlefilter verzichtet.
Die Motorsteuereinheit 36 bestimmt in bekannter Weise die
zuzumessende Kraftstoffmenge und den einzustellenden Zünd
winkel aus Kennfeldern wenigstens auf der Basis der Motor
drehzahl sowie der Motorlast, wobei eine zylinderindividuel
le Kraftstoffeinspritzung Verwendung findet, das heißt die
einzuspritzende Kraftstoffmenge für jeden Zylinder einzeln
und aktuell berechnet wird. Ferner steuert die Motorsteuer
einheit 36 zur Absenkung der Stickoxidemissionen das Abgas
rückführventil an, und bestimmt so die Menge des zum Luft-
Kraftstoff-Gemisch zuzumischenden verbrannten Abgases, wo
durch die Verbrennungsspitzentemperatur gesenkt werden kann.
Die Ansteuerung des Abgasrückführventils findet dabei bei
den bekannten Systemen in Abhängigkeit von Motordrehzahl,
Motorlast und Motortemperatur statt und erfolgt in einem be
vorzugten Ausführungsbeispiel durch ein impulsweitenmodu
liertes Signal im Rahmen eines Stellungsregelkreises. Die
Abgasrückführung ist dabei insbesondere im Teillastbereich
aktiv, während im Leerlauf die Abgasrückführung abgeschaltet
bzw. die Durchflußmenge eingestellt wird, weil dort die
Laufunruhe zu stark ansteigt bzw. der Restgasanteil aufgrund
der Ventilüberschneidung schon relativ groß ist.
Desweiteren steuert die Motorsteuereinheit 36 das Tankent
lüftungsventil 44 an, mit dessen Hilfe die Verdampfungspro
dukte des Kraftstoffs im Kraftstofftank in den Ansaugtrakt
der Brennkraftmaschine und somit der Verbrennung zugeführt
werden. Auch hier wird die Durchflußmenge durch getaktetes
Ansteuern des Tankentlüftungsventils 44 in Abhängigkeit von
einem angepaßten Kennfeld mit den Parametern Motorlast und
Motordrehzahl gesteuert. Die Tankentlüftung wird bei zu gro
ßer Laufunruhe abgeschaltet bzw. die Durchflußmenge auf Null
reduziert.
Die Steuereinheit 58 stellt anhand der zugeführten Drehzahl
signale die Durchdrehneigung wenigstens eines Antriebsrades
fest und bestimmt dann das von der Brennkraftmaschine abzu
gebende Motormoment, welches so bemessen ist, daß ein vorbe
stimmter Schlupfwert an den Antriebsrädern des Kraftfahr
zeugs eingehalten wird. Das Sollmotormoment wird dann über
die Leitung 56 der Steuereinheit 36 zugeführt, welche auf
grund der bekannten Berechnungsvorgänge das Sollmotormoment
durch Zündwinkelkorrektur und/oder Ausblenden einzelner Ein
spritzungen bereitstellt. In einem bevorzugten Ausführungs
beispiel soll der drehmomentmindernde Eingriff nur im An
triebsschlupfregelfall durchgeführt werden. In diesem Aus
führungsbeispiel wird über die Leitung 56 eine entsprechende
Marke ("ASR aktiv") gesendet.
Im Antriebsschlupfregelbetrieb, wenn die Motorsteuereinheit
36 das Motordrehmoment zur Einstellung des Schlupfes an den
Antriebsrädern beeinflußt, wird die Abgasrückführrate bei
Ausblenden einzelner Einspritzungen durch die zusätzliche
Luft im Auslaßtrakt, die von dem nicht zündenden Zylinder
stammt, verfälscht. Dies würde infolge des zu hohen Luftan
teils zu einer Verfälschung des Luftverhältnisses sowie
möglicherweise sogar zu einem unrunden Motorlauf führen.
Ebenso wird bei Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr zu
einzelnen Zylindern im Antriebsschlupfregelbetrieb durch
eine weiterlaufende Tankentlüftungsfunktion der
Kraftstoffanteil bei den nicht befeuernden Zylindern, das
heißt den abgeschalteten Zylindern, unverbrannt in den
Auslaßtrakt geschoben, so daß auch hier eine Erhöhung der
Schadstoffemission die Folge sein würde.
Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, die Funktionen der Ab
gasrückführung und der Tankentlüftung im Antriebsschlupfre
gelbetrieb bei Ausblenden einzelner Einspritzungen zwangs
weise abzuschalten bzw. die Durchflußmenge Null einzustel
len, während bei einer Reduzierung des Motormoments durch
einen ausschließlichen Zündwinkeleingriff unter Befeuerung
aller Zylinder im Antriebsschlupfregelbetrieb die beiden
Funktionen aktiv bleiben. Dadurch werden die negativen Aus
wirkungen vermieden und gleichzeitig die vorteilhaften Wir
kungen dieser Zusatzfunktionen beibehalten.
Neben der Antriebsschlupfregelung kann durch Zündwinkelkor
rektur und Einspritzausblendung eine Drehzahlbegrenzung
und/oder eine Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung und/oder die
Verwendung dieser Maßnahmen in Verbindung mit der Kraft
stoffabschaltung im Schiebebetrieb realisiert werden, bei
denen entsprechend die Maßnahmen bezüglich der Zusatzfunk
tionen gelten.
Ist bei einem Steuersystem lediglich Abgasrückführung oder
Tankentlüftung vorgesehen, wird die entsprechende Maßnahme
einzeln angewendet.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen Flußdiagramme, welche die Reali
sierung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise als Rechnerpro
gramm skizzieren. Nach Start des Programmteils in Fig. 2 zu
vorgegebenen Zeitpunkten oder zu vorgegebenen Kurbelwellen
winkeln wird in einem ersten Schritt 200 der von der Steuer
einheit 58 ermittelte Sollmomentenwert Msoll sowie die Marke
für den aktiven ASR-Betrieb eingelesen. Im auf den Schritt
200 folgenden Schritt 202 wird in bekannter Weise im ASR-Be
trieb die Zahl der auszublendenden Zylinder und die Zündwin
kelkorrektur bestimmt. Die dabei vorzunehmenden Strategien
sind im eingangs genannten Stand der Technik beschrieben. Im
darauffolgenden Abfrageschritt 204 wird überprüft, ob diese
Bestimmung eine ausschließliche Zündwinkelkorrektur zur Be
reitstellung des Sollmotormoments ergeben hat. Ist die Zahl
der auszublendenden Zylinder 0 und wird nur eine Zündwinkel
korrektur durchgeführt, so wird im Schritt 206 eine Marke
auf den Wert 0 gesetzt, während im gegenteiligen Fall, wenn
wenigstens ein Zylinder ausgeblendet wird, gemäß Schritt 208
die Marke auf den Wert 1 gesetzt wird. Danach wird gemäß
Schritt 210 die Zündwinkelkorrektur und ggf. die Information
über die auszublendenden Zylinder ausgegeben und der Pro
grammteil beendet und zu gegebener Zeit wiederholt.
In Fig. 3 ist der Programmteil zur Steuerung der Abgasrück
führung beschrieben. Nach Aufruf des Programmteils zu vorge
gebenen Zeitpunkten wird anhand der eingelesenen Marke in
einem ersten Programmschritt 300 überprüft, ob die Antriebs
schlupfregelung aktiv ist. Ist dies nicht der Fall, wird im
Schritt 302 der Abgasrückführbetrieb in bekannter Weise auf
der Basis von Motordrehzahl, Motorlast und Motortemperatur
durchgeführt, darauf der Programmteil beendet und zu gegebe
ner Zeit wiederholt. Ist die Antriebsschlupfregelung aktiv,
wird im darauffolgenden Schritt 304 die Marke auf den Wert 1
überprüft. Findet also ein Motoreingriff unter Ausblendung
von Einspritzungen statt (Marke = 1), so wird im Schritt 306
die Abgasrückführung ausgeschaltet, d. h. die Ausgabe bzw.
die Bildung des entsprechenden Steuersignals gestoppt
und/oder die Abgasrückführrate auf den Wert 0 gesetzt und
das Ventil geschlossen. Danach wird der Programmteil beendet
und zu gegebener Zeit wiederholt. Wurde im Schritt 304 fest
gestellt, daß trotz aktiver Antriebsschlupfregelung die
Marke nicht den Wert 1 aufweist und somit lediglich ein
Zündwinkelkorrektureingriff zur Reduzierung des Moments
durchgeführt wird, so wird mit Schritt 302 und dem Normalbe
trieb der Abgasrückführung fortgefahren.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß die Abgasrückführung bei Zündwinkeleingriff nur in be
stimmten Betriebsbereichen aktiv bleibt. Wird bei hohen
Drehzahlen (z. B. < 4000 Umdr./min) oder Lasten (z. B. Dros
selklappenstellungen < 75%) eine große Abgasrückführrate
eingestellt, so besteht bei einer Zündwinkelkorrektur nach
"spät" die Gefahr von Aussetzern. Daher ist es vorteilhaft,
bei einem ausschließlichen Zündwinkeleingriff zur Momenten
reduzierung die Abgasrückführung in diesem Betriebsbereich
entsprechende Schritt 306 abzuschalten. Zu zu diesem Zweck
kann in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Schritt
308 vorgesehen sein, in dem anhand von Motordrehzahl
und/oder Motorlast überprüft wird, ob ein Betriebsbereich
vorliegt, in dem die Abgasrückführung auch bei ausschließli
chem Zündwinkeleingriff abzuschalten ist. Ist dies der Fall,
wird mit Schritt 306, im gegenteiligen Fall mit Schritt 302
fortgefahren.
Entsprechende Maßnahmen werden gemäß Fig. 4 in Verbindung
mit der Tankentlüftungsfunktion vorgenommen. Nach Aufruf des
Programmteils zu vorgegebenen Zeitpunkten wird auch hier ge
mäß Schritt 400 überprüft, ob der Antriebsschlupfregelfall
aufgetreten ist. Ist dies nicht der Fall, wird gemäß Schritt
402 der Tankentlüftungsbetrieb abhängig von Motordrehzahl
und Motorlast wie bekannt durchgeführt und der Programmteil
beendet. Ist die Antriebsschlupfregelung aktiv, wird im
Schritt 404 überprüft, ob die Marke auf 1 gesetzt wurde, das
heißt, ob eine Momentenreduzierung durch Zylinderausblendung
stattfindet. Ist dies der Fall, wird gemäß Schritt 406 die
Tankentlüftungsfunktion abgeschaltet, d. h. die Ausgabe bzw.
die Bildung des entsprechenden Steuersignals gestoppt
und/oder die Durchflußrate auf 0 gesenkt und das Ventil ge
schlossen. Danach wird der Programmteil beendet und zu gege
bener Zeit wiederholt. Wurde im Schritt 404 festgestellt,
daß die Marke nicht den Wert 1 aufweist und somit eine Mo
mentenreduzierung ausschließlich durch Zündwinkeleingriffe
vorgenommen wird, wird mit Schritt 402 und der normalen
Durchführung der Tankentlüftungsfunktion fortgefahren.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, wobei zur
Reduzierung des Drehmoments der Brennkraftmaschine einzelne Ein
spritzungen ausgeblendet sowie der Zündwinkel korrigiert wird,
wobei wenigstens eine Zusatzfunktion vorgesehen ist, die durch
Zufuhr von neben Luftzufuhr und Kraftstoffeinspritzung zusätzli
chen Betriebsmittelmengen das Luft-/Kraftstoff-Gemisch beein
flußt, dadurch gekennzeichnet, daß diese wenigstens eine Zusatz
funktion zwangsweise abgeschaltet wird, wenn eine Momentenredu
zierung durch Ausblenden einzelner Einspritzungen aktiv ist,
während die wenigstens eine Zusatzfunktion weitergeführt wird,
wenn eine Momentenreduzierung ausschließlich durch Korrektur des
Zündwinkels unter Befeuerung aller Zylinder aktiv ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens eine Zusatzfunktion Abgasrückführung und/oder
Tankentlüftung ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehmomentenreduzierung der
Brennkraftmaschine zur Regelung des Antriebsschlupfes dient.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß aufgrund einer Sollmomentenvorgabe
die Zahl der auszublendenden Einspritzungen und die Korrek
tur des Zündwinkels bestimmt wird und bei einer Zahl der
auszublendenden Einspritzungen größer 0 die wenigstens eine
Zusatzfunktion abgeschaltet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Abschaltung der wenigstens ei
nen Zusatzfunktion durch Stoppen der Ausgabe oder Bildung
des entsprechenden Steuersignals oder durch Einstellen der
Durchflußmenge Null bzw. durch Vorgabe eines entsprechenden
Einstellwerts erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei ausschließlicher Zündwinkel
korrektur zur Antriebsschlupfregelung der Normalbetrieb der
wenigstens einen Zusatzfunktion aufrechterhalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Drehmomentenreduzierung durch Zündwinkelkor
rektur bei hohen Drehzahlen und/oder Lasten die Abgasrück
führung abgeschaltet wird.
8. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, mit einer
Steuereinheit, welche zur Drehmomentenreduzierung einzelne Ein
spritzungen ausblendet und den Zündwinkel korrigiert, mit Mit
teln zur Durchführung von wenigstens einer Zusatzfunktion, die
durch Zufuhr von neben Luftzufuhr und Kraftstoffeinspritzung zu
sätzlichen Betriebsmittelmengen das Luft-/Kraftstoff-Gemisch be
einflußt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit Mittel
umfaßt, welche die wenigstens eine Zusatzfunktion abschalten,
wenn eine Drehmomentenreduzierung durch Ausblenden einzelner
Einspritzungen aktiv ist, die jedoch die wenigstens eine Zusatz
funktion weiterführen, wenn eine Drehmomentenreduzierung durch
Zündwinkelkorrektur unter Befeuerung aller Zylinder aktiv ist.
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