DE4435011C2 - Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung im Antrieb einer Bogendruckmaschine und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung im Antrieb einer Bogendruckmaschine und Vorrichtung zu seiner DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
In Mehrfarben-Druckmaschinen werden die verschiedenen Druckwerke
zur Übertragung von Teilbildern häufig durch eine alle Einzel
antriebe verbindende Längswelle angetrieben. Die Druckwerke sind
zur Synchronisierung außerdem untereinander mit einem Räderzug
verbunden. Da es innerhalb des Räderzuges zu Spiel kommen kann
besteht die Gefahr, daß Unregelmäßigkeiten bei der Druckbildüber
tragung entstehen. So können z. B. Teilbilder beim Aufdrucken nicht
exakt übereinander liegen. Um die Probleme aus dem Zahnradspiel des
Räderzuges zu beseitigen, ist es bekannt, innerhalb des Antriebes
Spielbeseitigungsmaßnahmen zu ergreifen, indem eine Vorspannung auf
den Antrieb gebracht wird.
Aus der DE 23 40 263 C3 ist ein Antrieb für Mehrfarben-Bogen
rotationsdruckmaschinen in Reihenanordnung mit mindestens zwei
Druckwerken bekannt. Hier ist der Antrieb gelöst durch eine Längs
welle und zwei Schneckengetriebe, die die Längswelle mit dem
Räderzug der Einzeldruckwerke verbinden. Zur Spielbeseitigung ist
die Längswelle aufgeteilt und mit einer axial beweglichen Kupplung
verbunden. Mit Hilfe einer Hydraulik zur Verspannung des Antriebes
wird die Axialkraft an den Schnecken der Schneckengetriebe und
damit der dort übertragene Leistungsanteil verstellt, wodurch eine
definierte Zahnflankenanlage im Räderzug erreicht wird.
Aus der Patentschrift CH 570 266 ist weiterhin ein Antrieb für eine
Mehrfarbenrotations-Bogendruckmaschine mit Reihenbauweise der
Druckwerke bekannt. Dieser Antrieb weist ebenfalls eine Längswelle
auf, die aufgeteilt ist. Die Längswellenteile sind mit einer
Drehstabfeder miteinander verbunden. Ein zusätzlich angeordnetes
Getriebe dient zur Vorspannung dieser Drehstabfeder, um Spiel im
Antrieb zu beseitigen.
Weiterhin ist aus der DE 23 54 541 A1 ein Antrieb für Mehrfarben-
Bogenrotationsdruckmaschinen in Reihenanordnung mit mindestens zwei
Druckwerken bekannt. Hier ist eine Längswelle zum Antrieb von
Schneckengetrieben für Einzeldruckwerke unter axiale Vorspannung
gesetzt, um das Spiel zu beseitigen.
All diese Anordnungen weisen den Nachteil auf, daß sie permanent
auf den Antrieb wirken bzw. alle Druckwerke permanent miteinander
verbinden. Für die Ausführung einer sogenannten Bogenwendung ist es
aber erforderlich, daß je nach Lage der Wendestelle unterschiedlich
viele Druckwerke entsprechend dem Bogenformat gegeneinander zu
verstellen sind. Dazu ist vorgesehen, daß an einer Stelle des
Räderzuges eine auftrennbare Verbindung des Antriebes geschaffen
wird. Bei Lösung einer dort angeordneten Kupplung können die
Druckwerke vor und hinter der Wendestelle gegeneinander verdreht
werden. Durch diese Verstellung verändern sich aber die Spielver
hältnisse zwischen den Druckwerksgruppen. Eine durchgehende Ver
bindung der Antriebsteile mittels einer Längswelle ist mit den
bekannten Anordnungen für einen solchen Anwendungsfall nicht
möglich.
Es ist daher erforderlich, eine Einrichtung zu schaffen, die auf
dieses Problem einstellbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 mit zugehöriger Vorrichtung derart zu
verbessern, daß bei Mehrfarben-Bogendruckmaschinen mit wahlweiser
Bogenwendung eine Spielbeseitigung innerhalb des Antriebes ermöglicht wird, die beliebige Betriebszustände berücksichtigt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den zusätzlich im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhaft ist hier, daß an beliebiger Stelle der Maschine eine
Wendeeinrichtung eingesetzt werden kann, ohne daß dadurch die
Gefahr unterschiedlicher Spielverhältnisse innerhalb des
Antriebsstranges entsteht. Das Verfahren zur Beseitigung des
Spieles ist automatisch nach jedem Umstellvorgang abrufbar.
Außerdem sind die Antriebsverhältnisse an den verschiedenen
Abzweiggetrieben der Längswelle immer konstant zu halten. Die
Vorrichtung gestaltet sich sehr einfach, da bereits vorhandene
Baugruppen verwendet werden und lediglich je Teil der Längswelle
eine einzige handelsübliche Kupplung benötigt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen in einem
Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
Darin zeigt
Fig. 1 ein Schema einer Mehrfarben-Bogenoffsetrotations
druckmaschine
und
Fig. 2 einen Ausschnitt eines Antriebs zur Durchführung des
erfindungsgeinäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist ein Schema einer Bogenrotationsdruckmaschine für den
Mehrfarbendruck dargestellt. Die Bogenrotationsdruckmaschine weist
einen Antriebsräderzug 1 zur Verbindung verschiedener einzelner
Druckwerke A-E auf, wobei jeweils an einem Druckzylinder und einer
Bogenübergabetrommel Antriebszahnräder vorgesehen sind, die
wechselseitig miteinander in Eingriff stehen. Die
Bogenrotationsdruckmaschine wird von einem Hauptantriebsmotor 2
über eine Längswelle 3 angetrieben. Von der Längswelle 3 werden
über zwei Eintriebe 4, 5 die erforderlichen Antriebsleistungen auf
die Antriebszahnräder der Druckzylinder zweier unterschiedlicher
Druckwerke B, D abgezweigt. Die Bogenrotationsdruckmaschine ist zur
Ausführung eines zweiseitigen Drucks, des sogenannten Schön- und
Widerdrucks, geeignet. Dazu ist im Antriebsräderzug 1 eine hier
nicht näher dargestellte Einrichtung zur Getriebezugtrennung 6
vorgesehen, hier beispielhaft am Druckwerk C, mittels derer die
starre Koppelung der Druckwerke B und C untereinander auftrennbar
ist. Sie ermöglicht eine Verstellung, derart, daß die Druckwerke A,
B vor und C-E hinter der Trennstelle gegeneinander verdrehbar und
wieder starr koppelbar sind.
In Fig. 2 ist der Antrieb etwas näher dargestellt. Zum Beispiel
soll die Einrichtung zur Getriebezugtrennung 6 auf dem Antriebs
zahnrad 7 angeordnet sein. Sie liegt damit im Bereich der Eintriebe
4, 5 von der Längswelle 3 in den Antriebsräderzug 1. Weiterhin ist
die Längswelle 3 zwischen den beiden Eintrieben 4, 5 mittels einer
schaltbaren Kupplung 8 auftrennbar. Die Kupplung 8 ist hier als
Kegelkupplung dargestellt. Schließlich ist in der Nähe des hinter
der Kupplung 8 liegenden Eintriebs 4 ein Positionierantrieb 9
angeordnet, der über ein Getriebe 10 an der Längswelle 3 angreift.
Der Positionierantrieb 3 ist für die automatisierte Verstellung der
Druckwerke F, G relativ zueinander bei der Umstellung vom Schön
druck in den Schön- und Widerdruck und umgekehrt eingerichtet. Er
erlaubt auch die exakte Einstellung der Relativlage der Druckwerke
F, G zueinander, da diese Position vom jeweils verarbeiteten
Papierformat abhängig ist. Die Umstellung in die jeweils andere
Betriebsweise kann aber auch über einen entsprechend steuerbaren
Hauptantriebsmotor 2 erfolgen.
Die Funktion der Vorrichtung ist wie folgt:
Zur Verstellung der Bogenrotationsdruckmaschine entweder in die Position zur Produktion mit Bogenwendung oder in die Position zur Produktion im reinen Schöndruck wird sowohl die Einrichtung zur Getriebezugtrennung 6 als auch die Kupplung 8 der Längswelle 3 freigeschaltet. Dann wird mittels des Hauptantriebsmotors 2 oder des Positionierantriebs 9 die vom Papierformat abhängige Verdrehung der Druckwerke F, G zueinander eingestellt. Anschließend können der Antriebsräderzug 1 an der Einrichtung zur Getriebezugtrennung 6 und die Längswelle 3 an der Kupplung 8 wieder starr gekoppelt werden. Damit ist die Relativlage der Druckwerke F, G eingestellt. Zur Sicherstellung des exakten Bogentransports ist nun die Ein stellung der Eintriebe 4, 5 auf die Spielverhältnisse des Antriebs räderzugs 1 inklusive der Eintriebe 4, 5 und der Torsion der Längswelle 3 aus den Lastverhältnissen im Druckbetrieb erforder lich.
Zur Verstellung der Bogenrotationsdruckmaschine entweder in die Position zur Produktion mit Bogenwendung oder in die Position zur Produktion im reinen Schöndruck wird sowohl die Einrichtung zur Getriebezugtrennung 6 als auch die Kupplung 8 der Längswelle 3 freigeschaltet. Dann wird mittels des Hauptantriebsmotors 2 oder des Positionierantriebs 9 die vom Papierformat abhängige Verdrehung der Druckwerke F, G zueinander eingestellt. Anschließend können der Antriebsräderzug 1 an der Einrichtung zur Getriebezugtrennung 6 und die Längswelle 3 an der Kupplung 8 wieder starr gekoppelt werden. Damit ist die Relativlage der Druckwerke F, G eingestellt. Zur Sicherstellung des exakten Bogentransports ist nun die Ein stellung der Eintriebe 4, 5 auf die Spielverhältnisse des Antriebs räderzugs 1 inklusive der Eintriebe 4, 5 und der Torsion der Längswelle 3 aus den Lastverhältnissen im Druckbetrieb erforder lich.
Insgesamt werden bei der Umstellung folgende Verfahrensschritte
vollzogen:
- 1. Anfahren einer definierten Antriebsposition für die Umstellung
- 2. Lösen der Kupplung 8 in der Längswelle 3
- 3. Fixieren eines Bereichs der Bogendruckmaschine
- 4. Lösen der Getriebezugtrennung 6
- 5. Verdrehen des nicht fixierten Maschinenbereichs entsprechend dem Papierformat oder der Schöndruckposition
- 6. Fixieren der Getriebezugtrennung 6
- 7. Lösen der Fixierung des fixierten Maschinenbereichs
- 8. automatische Antriebsspielkompensation mit
- - Positionieren der Teile der Längswelle 3 zueinander und
- - Einkuppeln der Kupplung 8 der Längswelle 3.
Die automatische Kompensation des Zahnradspiels im Antrieb erfolgt
durch Positionierung der Längswellenteile nach dem Lösen der
Kupplung 8 relativ zueinander und ist, abhängig von der Wahl des
Antriebs für die Positionierung, in verschiedenen Verfahrens
schritten möglich:
- I. Bei Nutzung des Hauptantriebsmotors 2 und Fixierung des dem Eintrieb gegenüberliegenden Maschinenbereichs
- a) - Schleichgang vorwärts mit Hauptantriebsmotor 2 bis zum Kuppelwinkel ALPHA
- - Hauptantriebsmotor 2 anhalten
- - Einkuppeln der Kupplung 8 der Längswelle 3
- b) - Schleichgang vorwärts mit Hauptantriebsmotor 2
- - Einkuppeln der Kupplung 8 der Längswelle 3 beim Kuppelwinkel ALPHA während der Bewegung
- c) - Schleichgang rückwärts mit Hauptantriebsmotor 2 bis zum Kuppelwinkel ALPHA
- - Hauptantriebsmotor 2 anhalten
- - Einkuppeln der Kupplung 8 der Längswelle 3
- d) - Schleichgang rückwärts mit Hauptantriebsmotor 2
- - Einkuppeln der Kupplung 8 der Längswelle 3 beim Kuppelwinkel ALPHA während der Bewegung
- II. Bei Nutzung des Positionierantriebs 9 und Fixierung des an der Längswelle 3 gegenüberliegenden Maschinenbereichs
- a) - Positionierbewegung rückwärts mit Positionierantrieb 9 um einen definierten Winkel BETA
- - Positionierbewegung vorwärts mit Positionierantrieb 9 um einen definierten Winkel GAMMA
- - Einkuppeln der Kupplung 8 der Längswelle 3
- b) - Positionierbewegung vorwärts mit Positionierantrieb 9 um einen definierten Winkel BETA
- - Positionierbewegung rückwärts mit Positionierantrieb 9 um einen definierten Winkel GAMMA
- - Einkuppeln der Kupplung 8 der Längswelle 3.
Durch die Koppelung der Längswelle 3 in einer zur Position des
Antriebs nach der Umstellung der Betriebsart verschiedenen Lage
wird sichergestellt, daß die Spielverhältnisse in den Antriebs
teilen an die Erfordernisse des jeweiligen Druckprozesses angepaßt
sind.
Die Verfahrensweise mit Nutzung des Hauptantriebsmotors 2 hat den
Vorteil, daß Belastungen aus der Maschinenbewegung direkt in die
Spielverhältnisse übernommen werden. Insbesondere ist es möglich,
bei Einkoppelung aus der Bewegung heraus, ein Regelverfahren zu
schaffen, das unterschiedliche Antriebslasten berücksichtigt. Dazu
kann die Verstellbewegung bei nach Kennlinien definierten unter
schiedlichen Drehzahlen ausgeführt werden. Damit sind unterschied
liche Drehmomentverhältnisse und Antriebslastverteilungen auf die
verschiedenen Eintriebe 4, 5 simulierbar.
Eine pragmatische Lösung wird durch die Nutzung des Positionier
antriebs 9 ausgewiesen. In diesem Fall wird eine aufwendige Aus
stattung des Hauptantriebsmotors 2 bezüglich seiner Regelgenauig
keit vermieden. Der Positionierantrieb 9 ist per se auf die Aus
führung kleiner Winkelschritte ausgelegt und wird für eine zusätz
liche Funktion nutzbar gemacht.
Es hat sich gezeigt, daß die geforderten Winkel BETA und GAMMA für
die erforderliche Antriebsgenauigkeit leicht bestimmbar sind. Bei
spielsweise wird der Winkel BETA mit 1 Grad Maschinenwinkel die
Erfordernisse befriedigen. Mit diesem Verdrehwinkel wird in einem
ersten Schritt eine Anlage aller im Antrieb erreicht.
Durch die Auftrennung der Längswelle 3 sind aber vom Antriebs
zustand im Maschinenbetrieb unterschiedliche Zahnflanken in Anlage,
da bei der Positionierung nur ein Teil der Längswelle 3 direkt, der
andere aber über den Antriebsräderzug 1 bewegt wird. Die Anlage der
Betriebsflanken, d. h. der im Druckbetrieb genutzten Zahnflanken,
wird daher in der Rückdrehbewegung hergestellt. In besonders
vorteilhafter Weise kann nahezu jede gewünschte Drehmomenten
verteilung zwischen den Eintrieben durch Positionieren des Antriebs
mit unterschiedlichen Werten des Winkels GAMMA gewährleistet
werden. Das Rückdrehen bringt die noch "falsch" anliegenden Zahn
flanken entsprechend in den geforderten Betriebszustand.
Hierzu ist ebenfalls ein Regelverfahren denkbar, bei dem ausgehend
von der erwarteten Maschinenbelastung selbsttätig der Winkel GAMMA
gewählt wird. Die Maschinenbelastung ist z. B. von der Nutzung einer
Mehrfarben-Bogendruckmaschine mit gegebenenfalls vorhandenen
Zusatzaggregaten wie Lackiereinrichtungen abhängig, da nicht immer
alle Druckwerke A-F genutzt werden. Zur Einstellung
auf die Anzahl der genutzten Druckwerke A-F und Zusatzaggregate
wird der Winkel GAMMA aus einem Kennlinienfeld ausgewählt.
Normalerweise genügt aber eine Definition des Winkels GAMMA für die
Betriebsarten Schöndruck und Schön- und Widerdruck, die aber auch
für beide Betriebsarten gleich sein kann.
Vom Prinzip her ist es also erforderlich der Kupplung 8 in der
Längswelle 9 einen steuerbaren Antrieb (Hauptantriebsmotor 2 oder
Positionierantrieb 9) zuzuordnen, derart, daß die beiden Kupplungs
teile in beliebiger Richtung in beliebigem Winkel zur Spielbe
seitigung verdreht werden können, bevor die Trennung der Kupplung 8
wieder aufgehoben wird.
Das Verfahren ist entsprechend auch bei Antrieben mit mehr als zwei
Eintrieben von einer zu einem Antriebsräderzug parallelen Längs
welle aus anwendbar. Die Verfahrensschritte ergeben sich dann
sinngemäß. Zu berücksichtigen bleibt nur bei der Schaltfolge die
Orientierung innerhalb des Antriebs abhängig davon, wo jeweils die
Getriebezugtrennung/-en und die Kupplung/-en in der Längswelle
angeordnet sind.
Claims (12)
1. Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung in einem Antrieb einer
Bogendruckmaschine für die Betriebsarten Schöndruck oder Schön- und
Widerdruck mit einem Antriebsräderzug, einer Einrichtung
zur Trennung des Antriebsräderzugs, einer Längswelle und
mehreren Eintrieben zur Verbindung der Längswelle mit dem
Antriebsräderzug,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Umstellen von einer Betriebsart in die andere folgende
Schritte durchgeführt werden:
- - Anfahren einer definierten Antriebsposition für die Umstellung,
- - Lösen einer Kupplung (8) in der Längswelle (3) zwischen den Eintrieben (4, 5) zur Aufhebung der Antriebsverbindung,
- - Fixieren eines Bereichs der Bogendruckmaschine,
- - Trennen des Antriebsräderzugs (1),
- - Verdrehen des nicht fixierten Maschinenbereichs entsprechend dem Papierformat oder der Schöndruckposition
- - Kuppeln des Antriebsräderzuges (1),
- - Lösen der Fixierung des fixierten Maschinenbereichs,
- - Positionieren der Teile der Längswelle (3) zueinander und
- - Herstellen der Antriebsverbindung durch Einkuppeln der Kupplung (8) der Längswelle (3).
2. Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Bogendruckmaschine mit Hauptantriebsmotor (2) die
zum Umstellen erforderlichen Drehbewegungen von diesem
Hauptantriebsmotor (2) erzeugt werden.
3. Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleichgangbewegung des Hauptantriebsmotors (2) vor
wärts oder rückwärts bis zu einem Kuppelwinkel (ALPHA) erfolgt,
der Hauptantriebsmotor (2) stillgesetzt und danach die Kupplung
(8) eingekuppelt wird.
4. Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleichgangbewegung des Hauptantriebsmotors (2) vor
wärts oder rückwärts erfolgt,
die Kupplung (8) in der Bewegung des Hauptantriebsmotors (2) bei
einem Kuppelwinkel (ALPHA) eingekuppelt wird und danach der
Hauptantriebsmotor (2) stillgesetzt wird.
5. Verfahren zur Antriebsbeseitigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Bogendruckmaschine mit Positionierantrieb (9) die
zum Umstellen erforderlichen Drehbewegungen von diesem
Positionierantrieb (9) erzeugt werden.
6. Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionierbewegung des Positionierantriebs (9) aus den
Schritten besteht
- - vorwärts oder rückwärts um einen definierten Winkel (BETA) verfahren,
- - entgegen der ersten Bewegung um einen Winkel (GAMMA) verfahren und
- - daß danach die Kupplung (8) eingekuppelt wird.
7. Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (GAMMA) kleiner ist als der Winkel (BETA).
8. Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionierbewegung abhängig von der für den folgenden
Druckvorgang zu erwartenden Belastung der Bogendruckmaschine
erfolgt, indem der Winkel (GAMMA) aus einem Kennlinienfeld
entnommen wird, das den Zusammenhang zwischen der
Benutzung von Druckwerken und Zusatzaggregaten und dem
Winkel (GAMMA) wiedergibt.
9. Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionierbewegung abhängig von der für den folgenden
Druckvorgang gewünschten Drehmomentenverteilung zwischen den
Eintrieben (4, 5) von der Längswelle (3) zum Antriebsräderzug
(1) der Bogendruckmaschine erfolgt, indem der Winkel (GAMMA) aus
einem Kennlinienfeld entnommen wird, das den
Zusammenhang zwischen der Drehmomentenverteilung und dem Winkel
(GAMMA) wiedergibt.
10. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren
nach einem
der Ansprüche 1 bis 7 mit einem Hauptantriebsmotor, einem
Antriebsräderzug, wenigstens einer Einrichtung zur Trennung des
Antriebsräderzugs, einer Längswelle und mehreren Eintrieben zur
Verbindung der Längswelle mit dem Antriebsräderzug,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Längswelle (3) zwischen den Eintrieben (4, 5) wenig
stens eine ferngesteuert schaltbare Kupplung (8) zur Aufhebung
der durchgehenden Antriebsverbindung vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Längswelle (3) zwischen mehreren Eintrieben (4, 5)
entsprechend der Zuordnung von Einrichtungen zur Trennung des
Antriebsräderzuges (1) mehrere ferngesteuert schaltbare
Kupplungen (8) zur Aufhebung der durchgehenden
Antriebsverbindung vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Längswelle (3) zwischen den Eintrieben (4, 5) jeder
Kupplung (8) zugeordnet je ein mit einem Teil der Längswelle (3)
verbundener Positionierantrieb (9) vorgesehen ist.
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DE4435011A DE4435011C2 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Verfahren zur Antriebsspielbeseitigung im Antrieb einer Bogendruckmaschine und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
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