DE4434114A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Flußwiderstandes eines Katheters bei einem implantierten Infusionssystem für Arzneimittel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Flußwiderstandes eines Katheters bei einem implantierten Infusionssystem für ArzneimittelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Messen des
Flußwiderstandes eines Katheters bei einem implantierten
Infusionssystem für Arzneimittel, wobei das System ein
Arzneimittelreservoir und eine Pumpe umfaßt, die Arznei
mittel von dem Reservoir durch einen an dem Auslaß der
Pumpe über ein Rückschlagventil angeschlossenen Katheter in
den Patienten befördert, wobei ein Spüleingang stromaufwärts
des Katheters und stromabwärts der Pumpe für den direkten
Zugang zum Katheter angeordnet ist. Die Erfindung bezieht
sich auch auf eine Vorrichtung für eine solche Flußkontrol
le.
Ein Problem bei implantierten Infusionssystemen zur Abgabe
von Arzneimitteln in Form von Flüssigkeit, z. B. einer
Insulinlösung durch einen Katheter zum Patienten ist, daß
Flußhindernisse in dem Katheter, insbesondere im oder im
Bereich der Kathetermündung, entstehen können. Diese
Flußhindernisse können darauf beruhen, daß z. B. Arznei
mittel oder rückwärts leckende Körperflüssigkeit oder beide
dieser Flüssigkeiten Ablagerungen an der Innenwand des
Katheters bilden. Wenn diese Ablagerungen zu dick werden,
wird die Arzneimittelabgabe verhindert. Flußhindernisse im
Katheter können ferner aufgrund von Überwachsen oder
Einwachsen von Körpergewebe über die bzw. in der Mündung des
Katheters entstehen.
Es ist wünschenswert, daß eine beginnende Bildung solcher
Flußhindernisse im Katheter so früh wie möglich entdeckt
wird, damit Maßnahmen, die eine partielle oder totale
Verstopfung bezüglich der Arzneimittellieferung verhindert,
ergriffen werden können. Irgendeine Form der Messung der
Katheterflußfunktion ist daher wünschenswert.
Bis heute wurde der Katheter ohne eine vorherige Messung
durch Anschließen einer Spritze geeigneter Größe, z. B. 20
ml, durch Penetrieren der Haut und durch das Septum des
Spüleingangs saubergespült, wobei der Katheter durch manu
elles Hineindrücken des Inhalts der Spritze gespült wurde.
Die Hoffnung war, daß die Katheterflußfunktion hierdurch
verbessert werden sollte. Die Katheterspülung wurde blind
lings durchgeführt, was ungeeignet ist, da es mehrere Gründe
gibt, weshalb eine unnötige Spülung des Katheters vermieden
werden soll. Ferner erhält man keinen sicheren Bescheid
darüber, ob die Spülung den beabsichtigten Effekt gehabt hat
oder welche Veränderung der Flußfunktion erzielt wurde.
Möglicherweise kann man ein subjektives Gefühl, daß ein
Stop aufgelöst wird, bekommen.
In Infusystemes, vol. 6, Seite 30 bis 32 (1989), I. L. Selam,
U.C. Irrine, Pompes Implantables a Insuline: Interet d′ un
"port d′acces lateral" pour le diagnostic et le traitement
des obstructions du catheter, ist ein Verfahren zum Anzeigen
einer Verstopfung in einem Katheter durch unter Drucksetzung
des Katheters und Registrierung des zeitlichen Abklingens
des Druckes mit Hilfe eines an den Spüleingang ange
schlossenen Druckgebers, der an einen Schreiber angeschlos
sen ist, beschrieben. Das Ergebnis wird mit der Form der
Abklingkurve eines neuen Katheters verglichen. Es ist nicht
ganz zu vermeiden, daß Luftblasen in der Spritze, im
Druckgeber und im Spüleingang auftreten, und dies gibt
verschieden lange Abklingzeiten für ein und denselben
Katheter. Die mit dieser Technik erhaltenen Messergebnisse
sind von qualitativer und nicht von quantitativer Natur.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine quantitative
Messung der Katheterflußfunktion bei implantierbaren
Infusionssystemen in einer für den Patienten ungefährlichen
Weise zu schaffen.
Diese Aufgabe ist durch ein Verfahren und eine Anordnung der
eingangs genannten Art mit den in dem Patentanspruch 1 bzw.
5 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Erfindung ermöglicht demnach eine quantitative Messung
des Flußwiderstandes in einem implantierten, an einem
implantierten Infusionssystem angeschlossenen Katheter,
wobei ein direkter Zutritt zum Katheter in Form eines
Spüleingangs, der stromaufwärts des Katheters und
stromabwärts der Infusionspumpe angeordnet ist, vorhanden
ist. Die Messung selbst besteht darin, daß die Zeit, um
unter einen vorherbestimmten Druck ein vorherbestimmtes
Flüssigkeitsvolumen durch den Katheter zu pumpen, gemessen
wird. Dieser Druck kann zeitmäßig variiert werden oder
konstant sein. Die Zeit, um das vorherbestimmte Flüssig
keitsvolumen zu entleeren, ist ein Maß des Verengungsgrades
in dem implantierten Katheter. Es ist dabei wichtig dafür zu
sorgen, daß die Einwirkung der Anschlußvorrichtungen der
benutzten Prüfausrüstung unerheblich ist. Die Messung kann
durch Verwendung von sterilen Einwegdetails ausgeführt
werden.
Poiseuilles Gesetz gibt einen einfachen quantitativen
Zusammenhang zwischen dem Innendurchmesser und der Länge des
Katheters bzw. den Okklusionen. Dabei kann festgestellt
werden, wann die Verengung so groß ist, daß sie auf den
normalen Insulinfluß und auf den sog. Bolus-Fluß usw.
einwirkt, und es ist möglich, in einer einfachen Weise
vorzuschreiben, bei welchen Werten der gemessenen Zeit eine
Spülung durchgeführt werden soll.
Nach Poiseuilles Gesetz für einen laminaren Fluß durch
einen schmalen, horizontal kreisförmigen Zylinder mit dem
Radius R und der Länge I gilt demnach folgendes:
d V/dt = ΠH R ⁴/8η·Δp/1
bei dem Δp der Druckunterschied zwischen den Enden des
Zylinders, dV/dt das herausströmende Volumen pro Zeiteinheit
und η die dynamische Viskosität der Flüssigkeit ist. Bei der
aktuellen Anwendung ist der Fluß mit guter Spanne laminar.
Nach einer durchgeführten Spülung kann vorteilhafterweise
die Zeitmessung wieder vorgenommen werden, um ein quanti
tatives Maß der Veränderung, die erzielt wurde, zu be
kommen.
Nach regelmäßigen Messungen gemäß der Erfindung z. B. in
jedem zweiten Fall in Verbindung mit dem Füllen des Systems,
d. h. in der Praxis jeden zweiten Monat, kann man langsamen
Veränderungen der Flußfunktion des Katheters folgen und die
Katheterfunktion voraus sagen sowie Sauberspülmaßnahmen
planen. Das Vorkommen von Luftblasen in der Spritze und im
Spüleingang in "normalem" Umfang hat weiterhin lediglich
eine unerhebliche Einwirkung auf die Genauigkeit des
Verfahrens.
Praktische Prüfungen haben gezeigt, daß das Verfahren und
die Anordnung nach der Erfindung sehr empfindlich sind und
daß Veränderungen der Flußfunktion des Katheters mit
einfachen Mitteln, weit bevor diese Veränderungen einen
Einfluß auf die Abgabe der Arzneimittel und demnach weit
bevor sie eine klinische Bedeutung haben, angezeigt werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird der
für die Messung beabsichtigte vorherbestimmte Druck
niedriger als der normale Pumpdruck des Infusionssystems bei
einem offenen Katheter gewählt. Dies ist wesentlich, damit
die Messung den Zustand des Katheters nicht verändert,
sondern eine Information der Kathetercharakteristik vor der
Messung geben soll. Es ist wichtig, bei einem Fehler die
Ursache bzw. die Ursachen, daß die Therapie nicht
zufriedenstellend funktioniert hat, festzustellen. Mit der
vorliegenden Erfindung wird folglich vermieden, daß die
Messung selbst die Information hinsichtlich des Zustandes
des Katheters entfernt, wie es mit der bereits bekannten
Technik, die in dem oben erwähnten Artikel von Selam und
Irvine beschrieben wird, der Fall ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Vorrichtung nach der Erfindung ist das Prüfgerät an dem
Spüleingang über eine äußere Anschlußleitung und über eine
Kanüle, die derart bemessen ist, daß deren Einwirkung auf
die gemessene Zeit unerheblich ist, angeschlossen.
Praktische Prüfungen mit Kanülen, deren Flußwiderstand
geringer als 5% des Flußwiderstandes des Katheters und mit
Zuleitungsschläuchen geringer als 0,5% des Flußwiderstandes
des Katheters ist, sind durchgeführt worden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung, die an ein implantierbares Infusions
gerät oder Infusionssystem angeschlossen ist und
Fig. 2 bis 4 das Prüfgerät in Verbindung mit der Vorrichtung
nach der Erfindung in drei verschiedenen Seiten
ansichten einmal mit dem Kolben in seiner
vorderen Lage, bei dem die Kolbenfeder in den
Fig. 2 und 3 in einem entspannten Zustand und
einmal mit dem Kolben in einer zurückgezogenen
Lage, bei dem die Feder in der Fig. 4 in einen
gespannten Zustand gebracht worden ist.
In der Fig. 1 ist übersichtlich eine Vorrichtung nach der
Erfindung, die an ein implantierbares Infusionssystem oder
Infusionsgerät 4 angeschlossen ist, gezeigt. Das
Infusionsgerät 4 umfaßt folgende, in der Fig. nicht näher
gezeigte Teile, nämlich ein Arzneimittelreservoir und eine
Pumpe zum Befördern der Arzneimittel von dem Reservoir
durch einen an dem Auslaß der Pumpe, über ein
Rückschlagventil angeschlossenen Katheter in den Patienten.
An der Außenseite des Gehäuses des Infusionsgerätes 4 sind
Mittel zum subkutanen Befestigen des Infusionsgerätes 4 nach
der Implantation, vorgesehen. Die Vorrichtung nach der
Erfindung ist über eine Anschlußleitung 8 und eine Kanüle
10 an den Spüleingang 2 des Infusionsgerätes 4
angeschlossen, wobei die Kanüle dazu vorgesehen ist, durch
die Haut des Patienten und durch ein den Spüleingang
abdeckendes Septum in den Spüleingang einzudringen.
In der Fig. 2 bis 4 wird das Prüfgerät in Verbindung mit der
Vorrichtung nach der Erfindung in drei verschiedenen
Seitenansichten gezeigt. Das Prüfgerät umfaßt einen
beweglichen Kolben 12, in dem eine oder mehrere Federn 14
angeordnet sind, die beim Lösen einen im wesentlichen
konstanten Druck auf den Kolben ausüben. Die Größe der
Kraft ist an die benutzte Spritze, siehe unten, angepaßt
und kann nach Reduktion der inneren Verluste einen
Flüssigkeitsdruck von vorzugsweise der Größenordnung 0,5
bar abgeben.
Die am Kolben wirkende Kraft kann selbstverständlich auf an
dere Art und Weise, z. B. mit Hilfe eines oder mehrerer
Gasfedern, erzeugt werden.
An dem einen Ende des Prüfgerätes ist eine Abfasung
vorgesehen, in der eine sterile Einwegspritze 16
festgedrückt werden kann. Die Spritze kann vorzugsweise ein
Volumen von 2 ml aufweisen und ist mit einer für den
Patienten ungefährlichen Flüssigkeit, z. B. einem sog.
"insulin dilution buffer", gefüllt.
In der Fig. 1 ist gezeigt, daß eine 10 ml-Spritze 18 über
eine Dreiwegkopplung 20 am Ausgang des Prüfgerätes
angeschlossen ist. Diese Spritze 18 ist mit der benutzten
Flüssigkeit gefüllt und dient als Reservoir. Demnach wird
die Spritze 16 durch die Spritze 18 vor dem Meßverfahren
gefüllt, und die Spritze 18 kann auch nach dem Meßverfahren
des implantierten Katheters zum Sauberspülen benutzt werden.
Weiter ist ein externer Pumphubanzeiger 22 über ein weiteres
Dreiwegventil 24 angeschlossen. Der externe Pumphubanzeiger
22 tastet bei jedem Pumphub der Pumpe des Infusionsgerätes
die Druckerhöhungen ab, wenn die Kanüle in den Spüleingang 2
ordnungsgemäß eingeführt worden ist. Mit diesem Anzeiger
wird somit die ordnungsgemäße Einführung der Kanüle 10 in
den Spüleingang 2 verifiziert. Der externe Pumphubzeiger 22
kann ein Druckgeber oder eine Art Sinkkörper sein, der in
der gleichzeitig hierdurch angegebenen schwedischen Patent
anmeldung 9303485-8 beschrieben ist.
Um den Kolben in der federgespannten Lage, d. h. in der
Kolbenlage ganz links in der Fig. 1 und in der Kolbenlage
ganz rechts in den Fig. 2 bis 4 zu sperren, ist ein
Verschlußsplint 26 vorgesehen, der an dem Kolben 12
befestigt ist. Dieser Verschlußsplint 26 ist in einem im
Material 28 vorhandenen Loch, links in der Fig. 1 und rechts
in den Fig. 2 bis 4 verschließbar. Um dann den Meßverlauf
zu starten, wird der Verschlußsplint 26 aus der gesperrten
Lage durch Drücken der Verschlußtaste 30 freigegeben.
Zum Registrieren der Zeit zum Entleeren der Spritze 16 sind
zwei Geber 25, 27, z. B. in Form von Mikroschaltern, die
entlang der Bewegungsstrecke des Kolbens angebracht sind,
vorgesehen. Der eine Geber 25 ist an demselben Teil 28 des
Gerätes wie die Verschlußtaste 30 und der andere Geber 27
ist an dem Teil des Gerätes, das den Kolben 12 in seiner
vorderen Endlage hält, angeordnet. Dies ist aus der Fig. 2 zu
sehen. Die Geber 25, 27 werden an den Endlagen des Kolbens
ein- und ausgeschaltet, und die Transportzeit von der
Anfangs zur Endlage wird auf einem Display 34 gezeigt.
Die Funktion der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist wie
folgt:
Der Kolben 12 wird in seine mittels Feder vorgespannte Lage
zurückgeführt und mittels dem Verschlußsplint 26 gesperrt.
Die Spritze 16 wird über das Ventil 20 mit Flüssigkeit von
der Spritze 18 gefüllt. Um sicher zu sein, daß die Spritze
16 am Ende des Füllverlaufes gefüllt ist, soll kontrolliert
werden, daß der Spritzkolben 36 gegen den Kolben 12
anliegt. Diese Ausgangslage wird in der Fig. 4 gezeigt.
Der Verschlußsplint 26, der den Kolben in der
federvorgespannten Lage hält, wird durch Drücken der
Verschlußtaste 30 freigegeben, und der Kolben 12 bewegt
sich mit einem konstanten Druck von rechts nach links in den
Fig. 2 bis 4 wobei der Inhalt der Spritze 16 durch die
Ventile 20, 24, die Anschlußleitung 8 und die Kanüle 10 in
den Spüleingang 2 des Infusionsgerätes 4 entleert wird.
Die Zeit der Entleerung der Spritze wird mittels den oben
erwähnten Gebern, die entlang der Kolbenstrecke angeordnet
sind, registriert und an dem Display präsentiert. Die Zeit
gibt ein Maß des Verzögerungsgrades des implantierten
Katheters nach dem Poiseuilles Gesetz an, unter der
Voraussetzung, daß die äußere Anschlußleitung 8 und die
Kanüle 10 so gewählt werden, daß deren Einwirkung auf die
gemessene Zeit, wie bereits erwähnt, unerheblich ist. Wenn
man einen implantierten Katheter mit der Länge 250 mm und
mit einem Durchmesser von 0,3 mm hat, kann eine äußere An
schlußleitung von 1000 mm mit einem Durchmesser von 1,0 mm
sowie eine Kanüle mit einer Länge von 24 mm und einem
Durchmesser von 0,5 mm, geeignet sein.
Die durch die Vorrichtung nach der Erfindung gemessene Zeit
zum Entleeren der Spitze 16 wird mit der Entleerungszeit
eines neuen und ganz offenen Katheters, dessen Werte
tabelliert sind, verglichen. Damit kann entschieden werden,
ob der implantierte Katheder Erfindung gemessene Zeit zum
Entleeren der Spritze 16r gespült bzw. nicht gespült werden
muß. Wenn eine Spülung durchgeführt werden muß, erfolgt
dies, nach Umstellen des Ventils 20, mit der Spritze 18.
Nach der Spülung kann eine zweite Messung der Zeit zum
Entleeren einer Spritze 16 erfolgen, um festzustellen, ob
die Spülung einen gewünschten Effekt auf den implantierten
Katheter gehabt hat.
Claims (12)
1. Verfahren zum Messen des Flußwiderstandes eines
Katheters bei einem implantierten Infusionssystem (4) für
Arzneimittel, wobei das System ein Arzneimittelreservoir
und eine Pumpe umfaßt, die Arzneimittel von dem Reservoir
durch einen an dem Auslaß der Pumpe über ein Rückschlag
ventil angeschlossenen Katheter in den Patienten befördert,
wobei ein Spüleingang stromaufwärts des Katheters und strom
abwärts der Pumpe für den direkten Zugang zum Katheter
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeit, um unter einem vorherbestimmten Druck ein
vorherbestimmtes Flüssigkeitsvolumen über den Spüleingang
(2) durch den Katheter zu pumpen, gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitmessung sowohl vor als auch
nach dem Durchspülen des Katheters erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erwähnte vorherbestimmte
Druck niedriger als der normale Pumpdruck des
Infusionssystems gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der erwähnte
vorherbestimmte Druck konstant ist.
5. Vorrichtung zum Messen des Flußwidertandes durch einen
Katheter bei einem implantierten Infusionssystem (4) für
Arzneimittel, bei dem das System ein Arzneimittelreservoir
und eine Pumpe umfaßt, die Arzneimittel von dem Reservoir
durch einen an dem Auslaß der Pumpe über ein
Rückschlagventil angeschlossenen Katheter in den Patienten
befördert, wobei ein Spüleingang (2) stromaufwärts des
Infusionskatheters und stromabwärts der Pumpe für den
direkten Zugang zum Infusionskatheter angeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß ein für den
Anschluß an den Spüleingang vorgesehenes Prüfgerät während
eines vorherbestimmten Druckes ein vorherbestimmtes
Flüssigkeitsvolumen über den Spüleingang durch den Katheter
pumpt und daß Meßmittel (25, 27) zum Messen der Zeit zum
Pumpen des erwähnten Flüssigkeitsvolumens vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vom Prüfgerät erzeugte
Flüssigkeitsdruck den Pumpdruck des Infusionssystems unter
schreitet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Prüfgerät an dem
Spüleingang (2) über eine äußere Anschlußleitung (8) und
über eine Kanüle, die derart bemessen sind, daß deren Ein
wirkung auf die gemessene Zeit unerheblich ist, ange
schlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Prüfgerät
einen mittels einer Feder vorgespannten Kolben (12) umfaßt,
der während des Meßverlaufes das vorherbestimmte Flüssig
keitsvolumen durch die Anschlußleitung (8) über die Kanüle
(10) und den Spüleingang (2) und durch den Katheter heraus
drückt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (12) dazu vorgesehen ist,
aus einer im Prüfgerät festgespannten Spritze (16) das
vorherbestimmte Volumen herauszudrücken.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßmittel
einen ersten Geber (25), der registriert, wann der Kolben
(12) seine Ausgangslage verläßt und einen zweiten Geber
umfaßt, der registriert, wann der Kolben seine Endlage
erreicht, in der das vorherbestimmte Flüssigkeitsvolumen
herausgedrückt worden ist, um die Zeit festzustellen, die
der Kolben vom Verlassen der genannten Ausgangslage bis zum
Erreichen der genannten Endlage benötigt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 1, ge
kennzeichnet durch einen ersten
Druckgeber, der anzeigt, wenn die Kanüle (10) durch das
deckende Septum des Spüleinganges (2) hindurchgedrungen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 1, da
durch gekennzeichnet, daß ein
Pumphubanzeiger (22) vorgesehen ist, der durch Abtasten der
Pumphübe des Infusionssystems anzeigt, wenn die Kanüle (10)
durch das deckende Septum des Spüleingangs (2)
hindurchgedrungen ist.
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JP (1) | JPH07155372A (de) |
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