DE4431446C2 - Transponder-Antennenvorrichtung - Google Patents
Transponder-AntennenvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung lokaler Abfrage
felder für Transponder, die ihre zum Betrieb erforderliche Versorgungs
energie aus dem Abfragefeld beziehen und dabei gleichzeitig die abzufragen
den Nutzsignale generieren, mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmalen.
Die Vorrichtung ist geeignet, mit Hilfe der von einer Sendevorrichtung
erzeugten Speisesignale lokale Abfragefelder aufzubauen, aus denen dafür
geeignete Transponder jeweils ihre zum Betrieb erforderliche Versorgungs
energie z. B. mit Hilfe von Induktionsspulen entziehen, wobei diese Trans
ponder ihrerseits Nutzsignale erzeugen, in denen Informationen z. B. über
die Identität des jeweiligen Transponders (Identifikationsnummer) und z. B.
die vom jeweiligen Transponder gemessenen Werte physikalischer Größen
(Umgebungstemperatur) enthalten sind. Dabei werden gleichzeitig die vom
jeweiligen Transponder ausgesendeten Nutzsignale empfangen und einer
Empfangsvorrichtung zugeführt, die diese Nutzsignale bestimmungsgemäß
weiterverarbeitet.
Die Vorrichtung ist insbesondere zum Betrieb solcher Transponder geeig
net, die Nutzsignale mit sehr geringer Leistung - im Vergleich zur Leistung
der von der Sendevorrichtung erzeugten Speisesignale - erzeugen.
Die Vorrichtung ist weiterhin insbesondere zum Betrieb von Transpondern
geeignet, die das Abfragefelde im Rhythmus der zu übertragenden Nutz
signale bedämpfen (Absorptionsmodulation).
Die Vorrichtung ist weiterhin insbesondere zum Betrieb von Transpondern
geeignet, die bestimmungsgemäß in relativ großer Entfernung von den
Antennen der Transponder-Antennenvorrichtung betrieben werden, wobei
die von den Transpondern erzeugten und empfangenen Nutzsignale wiederum
eine sehr geringe Leistung - im Vergleich zur Leistung der von der Sende
vorrichtung erzeugten Speisesignale - besitzen.
Eine Vorrichtung zur Erzeugung lokaler Abfragefelder für Transponder,
die ihre zum Betrieb erforderliche Versorgungsenergie aus dem Abfragefeld
beziehen und dabei gleichzeitig die abzufragenden Nutzsignale generieren,
ist aus der DE 32 19 558 C2 bekannt. Dort wird ein in das Gewebe zu
implantierender Transponder als Meßsonde verwendet, die ihre Betriebs
energie mit Hilfe eines Schwingkreises dem Abfragefeld entzieht. Zur
Erzeugung des Abfragefeldes wird dort eine konzentrierte Spule verwendet,
die als Sendespule von den von der Sendevorrichtung erzeugten Speise
signalen durchströmt wird und in deren magnetischem Streufeld sich der
Transponder befindet. In einiger Entfernung zur Sendespule ist die
Empfangsspule positioniert, die das vom Transponder mit seinen Nutz
signalen durch rhythmisches Bedämpfen im Takte der vom Transponder
generierten Signalinformationen modulierte Abfragefeld empfängt und diese
Nutzsignale einem Demodulator zuführt.
Eine Vorrichtung basierend auf dem in der DE 32 19 558 C2 dargestellten
Verfahren ist nicht besser geeignet, weil stets ein hoher Anteil der von der
Sendevorrichtung erzeugten Speisesignale in die Empfangsspule gelangt und
dort störende, hohe Spannungen induziert, in denen keine Informationen
bzw. Nutzsignale des Transponders enthalten sind. Diese hohe Spannungen
von bis zu 200 V verhindern eine einfache Signalverarbeitung durch
spannungsempfindliche Halbleiterverstärker und machen aufwendige Filter
maßnahmen zur Unterdrückung dieser von der Sendevorrichtung erzeugten
und in die Empfangsspule eingestreuten Speisesignale notwendig.
Dabei kann, wie z. B. von der Amplitudenmodulation bekannt ist, das von
der Sendevorrichtung erzeugte Speisesignal als monofrequentes Trägersignal
betrachtet werden. Symmetrisch unterhalb (niedrigere Frequenz) und ob er
halb (höhere Frequenz) dieses Trägersignals befinden sich die vom Trans
ponder mit Hilfe der Absorptionsmodulation übertragenen Nutzsignale. Um
diese störungsfrei verarbeiten zu können, ist ein Ausblenden des Träger
signals durch ein Bandstop-Filter (Notch-Filter) notwendig. Da der
Frequenzabstand der von den Transpondern erzeugten Nutzsignale vom
Trägersignal in der Regel nur wenige Kilohertz beträgt, sich die Signal
leistungen aber durchaus um mehr als 100 dB unterscheiden können, ist
ein vollständiges Ausblenden des störenden Trägersignals mit Filter
strukturen technisch kaum zu realisieren.
Da außerdem das Streufeld von den dort verwendeten zylinderförmigen
Spulen räumlich relativ begrenzt ist, ist der Bereich ausreichend hoher
Feldstärke und damit die Entfernung zwischen der Sendespule und dem
energieverbrauchenden Transponder auf einige Zentimeter begrenzt, was als
weiterer Nachteil der Vorrichtung angesehen werden muß.
Eine Verbesserung bzw. Weitergestaltung der Antennenvorrichtung ist aus
der DE 39 32 428 C2 bekannt. Dort werden anstelle der zylinderförmigen
Spulen große Rahmenspulen mit erheblich weiter reichendem Streufeld
eingesetzt. Dadurch ist der gleichzeitige Betrieb mehrerer Transponder
möglich. Darüber hinaus können diese Transponder wegen des größeren
Streufeldes auch weiter von der Sendespule entfernt sein. Doch auch diese
Vorrichtung nach DE 39 32 428 C2 ist nicht besser geeignet, weil durch die
enge räumliche Anordnung zwischen der Sendespule und der Empfangsspule
eine starke Verkopplung dieser Spulen stattfindet und damit stets ein
hoher Anteil der von der Sendevorrichtung erzeugten Speisesignale in die
Empfangsspule gelangt und dort hohe Spannungen induziert, in denen
keine Informationen bzw. Nutzsignale des Transponders enthalten sind.
Dies führt zu den bereits oben beschriebenen Nachteilen.
Eine Vorrichtung zur Speisung zusammengesetzter Antennen für ein
elektronisches Artikel-Überwachungssystem ist aus der US 50 61 941
bekannt. Zur Vermeidung von gegenseitigen Störungen der verschiedenen
Überwachungsstationen durch die elektromagnetischen Abfragefelder werden
zwei Antennenschleifen stets so beschaltet, daß die magnetischen Flüsse
sich in einiger Entfernung gerade kompensieren. Da der magnetische Fluß
proportional der Stromstärke und dem Leiterschleifendurchmesser ist,
werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, das in der Ferne überlagerte
Gesamtfeld zu kompensieren. So kann bei direkter Speisung der Antennen
schleifen durch geeignete Wahl von Widerstandswerten die Stromstärke in
einer großflächigen Antennenspule einerseits und die Stromstärke in einer
kleinflächigeren Antennenspule andererseits so gewählt werden, daß sich
die durch die Antennenschleifen erzeugten überlagerten Fernfelder kompen
sieren. Eine andere Möglichkeit die zur Kompensation erforderlichen unter
schiedlichen Stromstärken zu erzeugen besteht darin, einen Transformator
mit entsprechendem Übersetzungsverhältnis zu wählen.
Eine Vorrichtung nach US 50 61 941 ist jedoch für die hier gestellte
Aufgabe nicht geeignet, da sich die im Zusammenhang mit dieser Erfindung
erforderlichen Abfragefelder eben gerade nicht im Fernfeld kompensieren
dürfen, sondern im Gegenteil bei Speisung mit Hilfe zweier Antennen
anordnungen sogar verstärken sollen, weshalb sie - im Gegensatz zur
ebenen Anordnung der US 50 61 941 - rechtwinklig zueinander angeordnet
sein müssen. Sie ist außerdem nicht besser geeignet, weil der Gesamtfluß
in dem in der US 50 61 941 verwendeten Transformator aufgrund der dort
verwendeten Beschaltung in keinem Fall kompensiert werden kann. Dies ist
aber gerade der Kern der hier vorgestellten Erfindung.
Die Ausbildung von Antennen als Resonanzkreise ist aus der Anordnung
zur Standlinien- oder Standortbestimmung von passiven Kode- oder
Informationsträgern in Bezug auf eine Identifizierungseinrichtung, wie sie
in der DE 37 14 263 C2 beschrieben ist, bekannt. Diese Identifizierungs
einrichtung strahlt zwei oder mehrere zueinander gegenphasige elektro
magnetische Wechselfelder so ab, daß die vom Kode- oder Informationsträger
verursachte kodierte Aufhebung oder wesentliche Schwächung des elektro
magnetischen Feldes in der Identifizierungseinrichtung registriert und für
die Standlinien- oder Standortbestimmung zwischen den gegenphasigen
Wechselfeldern verwendet wird. Damit wird die Aufgabe erfüllt, ohne
größeren Aufwand eine wesentliche Genauigkeitssteigerung bei der Stand
linien- oder Standortsbestimmung erreicht werden.
Die Ausbildung von Antennen als Reaktanznetzwerke mit mehr als einer
Resonanzfrequenz ist aus der selbstidentifizierenden Telemetrievorrichtung,
wie sie in der DE 42 13 065 A1 beschrieben ist, bekannt. Dort ist als
Empfangs- bzw. Sendeelement in einem Transponder eine Reaktanzschaltung
angeordnet, die gleichzeitig zwei voneinander deutlich verschiedene
Resonanzfrequenzen aufweist. Damit wird die Aufgabe erfüllt, durch eine
einheitliche, für unterschiedliche Bedürfnisse erweiterbare Vorrichtung, die
auf einem einzigen, für alle Anwendungsfälle verwendbaren injizierbaren
Transpondertyp als Grundbaustein der Vorrichtung basiert, über geringe
(bis zu einem Meter), mittlere (bis zu einigen Metern) und große Distanzen
(bis zu einigen hundert Metern und darüber hinaus) hinweg den Gesundheits
zustand, insbesondere von Tieren, durch Messung der physiologischen
Daten wie Körpertemperatur und Pulsfrequenz, zu überwachen und gleich
zeitig diese Tiere eindeutig zu kennzeichnen bzw. zu identifizieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe von Speisesignalen,
die von einer Sendevorrichtung erzeugt werden, lokale Abfragefelder für
solche Transponder zu generieren, die ihre zum Betrieb erforderliche
Versorgungsenergie aus dem Abfragefeld beziehen und dabei gleichzeitig
die abzufragenden Nutzsignale generieren, diese von den jeweiligen Trans
pondern generierten Nutzsignale zu empfangen und einer Empfangs
vorrichtung zur bestimmungsgemäßen Weiterverarbeitung zuzuleiten und
dabei - als wesentliches Merkmal der Erfindung - die von der Sende
vorrichtung erzeugten Speisesignale auf der zur Empfangsvorrichtung
führenden Leitung soweit abzuschwächen, daß sie dort nicht oder nur in
einem geringen Maße vorhanden sind.
Diese Aufgabe wird bei der Transponder-Antennenvorrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteran
sprüchen hervor.
Die Erfindung eröffnet die Möglichkeit, die von den Transpondern ausge
sendeten Nutzsignale, ohne den störenden Einfluß der von der Sende
vorrichtung erzeugten Speisesignale, die im Vergleich zu den von den
Transpondern ausgesendeten Nutzsignalen eine meist milliardenfach größere
Signalenergie besitzen, in einfacher Weise bestimmungsgemäß zu verarbeiten.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß
auf aufwendige Filtermaßnahmen zur Unterdrückung der von der Sende
vorrichtung erzeugten Speisesignale auf der zur Empfangsvorrichtung
führenden Leitung und innerhalb der Empfangsvorrichtung selbst verzichtet
werden kann.
Ein weiterer mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, daß am
Eingang der Empfangsvorrichtung keine hohen Spannungen aufgrund von
eingestreuten oder ungewollt zusätzlich empfangenen Speisesignalen auftreten
und daher die vom Transponder erzeugten Nutzsignale in einfacher Weise
mit Hilfe von Halbleiterbauelementen verstärkt werden können, wodurch sich
die Übertragungssicherheit der vom Transponder generierten Nutzsignale
und der Arbeitsabstand zwischen dem Transponder und den Antennen
signifikant verbessern läßt.
Zur erläuternden Beschreibung der Transponder-Antennenvorrichtung
sind einige Abbildungen gegeben. Es zeigt
Fig. 1 ein Ersatzschaltbild (L1, L2, Z1, Z2) zur Erläuterung der
Funktionsweise der Transponder-Antennenvorrichtung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Transponder-Antennenvorrichtung mit
kapazitiver Ankopplung (CES1, CES2) der zur Empfangsvorrichtung
führenden Leitung (ZWL),
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel der Transponder-Antennenvorrichtung mit
induktiver Ankopplung (LE) der zur Empfangsvorrichtung führenden
Leitung (K2),
Fig. 4 verschiedene Ausführungsformen von geeigneten Rahmenantennen
(R, RS1, RS2) mit den jeweils zugehörigen frequenzabhängigen Reaktanzver
läufen (XR, XRS1, XRS2),
Fig. 5 verschiedene Ausführungsformen von geeigneten Ferritantennen
(S, SS1, SS2) mit den jeweils zugehörigen frequenzabhängigen Reaktanz
verläufen (XS, XSS1, XSS2),
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel der Transponder-Antennenvorrichtung mit
einer Ferritantenne (SS2) und einer künstlichen, nicht abstrahlenden Last
(ZSS2), die die zweite Antenne ersetzt, um den geometrischen Aufbau der
Transponder Antennenvorrichtung zu verkleinern und
Fig. 7 eine rechtwinklige Anordnung zweier Rahmenantennen (R1, R2) zur
Erzeugung eines gemeinsamen lokalen Abfragefeldes.
Das in Fig. 1 gezeigte Ersatzschaltbild ist geeignet, die Funktionsweise
der Transponder-Antennenvorrichtung zu erläutern.
Das von der Sendevorrichtung erzeugte Speisesignal (SS) gelangt über eine
geeignete Zuführungsleitung (K1) zur Mittelanzapfung (m) der beiden exakt
gleichen, magnetisch eng verkoppelten Spulen (L1, L2) der Transponder-
Antennenvorrichtung und erzeugt dort die Signalspannung (US). Wegen der
Signalspannung (US) fließt ein Signalstrom (IS) in die Mittelanzapfung (m)
hinein. Für den Fall, daß die Impedanzwerte (Z1, Z2) der hier nicht
gezeichneten Antennen (R1, R2) ebenfalls exakt gleich sind, teilt sich der
Signalstrom (IS) in zwei Teilströme (IS1, IS2) auf, die sowohl hinsichtlich
der Amplitude als auch hinsichtlich der Phasenverschiebung zu jedem
Zeitpunkt exakt gleich sind. Der halbe Signalstrom (IS1) durchströmt die
Spule (L1) von der Mittelanzapfung (m) zum Endpunkt (a1) und bewirkt
damit die Spulenspannung (US1). Über die Impedanz (Z1) wird der Strom
kreis geschlossen. Der Signalstrom (IS2) durchströmt die Spule (L2) von der
Mittelanzapfung (m) zum Endpunkt (a2) und bewirkt damit die Spulen
spannung (US2). Über die Impedanz (Z2) wird der Stromkreis geschlossen.
Die beiden Spannungen (US1, US2) sind zu jedem Zeitpunkt exakt gleich
groß. Die Summenspannung (UGS) verschwindet jedoch, da sich bei der
Summenbildung die beiden Spannungen wegen des dann unterschiedlichen
Vorzeichens genau aufheben.
Die beiden Ströme (IS1, IS2) induzieren in den beiden Spulen (L1, L2)
magnetische Flüsse. Wegen der symmetrisch gegensinnigen Durchströmung
der Spulenanordnung verschwindet der sich aus beiden Teilflüssen
zusammensetzende Gesamtfluß ebenfalls und in einer zusätzlich ange
brachten, von diesem Gesamtfluß durchfluteten Spule (LE) würde in diesem
Fall keine Spannung induziert werden.
Wie dieses auf Symmetrie basierende Phänomen zum Aufbau der
Transponder-Antennenvorrichtung ausgenutzt wird, zeigt das Ausführungs
beispiel in Fig. 2.
Das von der Sendevorrichtung erzeugte Speisesignal (SS) wird über die Zu
führungsleitung (K1) in die Mittelanzapfung (m) der Spulenanordnung (L1,
L2) mit dem Magnetkern (M) eingespeist. Die beiden Rahmenantennen (R1,
R2), die räumlich weit getrennt in jeweils verschiedenen Räumen untergebracht
sein können, werden mit Speisesignalen (SA1, SA2) mit jeweils der halben
Leistung des von der Sendevorrichtung erzeugten Speisesignals (SS) erregt.
An den beiden Endpunkten (a1, a2) der Spulen (L1, L2) wird mit Hilfe
geeigneter Kondensatoren (CES1, CES2) über die Leitung (ZWL) das
Empfangssignal (ES) ab gegriffen.
Solange kein Transponder in den von den beiden Rahmenantennen (R1, R2)
aufgebauten Abfragefeldern eingebracht wird, kann in der zur Empfangs
vorrichtung führenden Leitung (ZWL) kein Signal detektiert werden, weil
die Summenspannung zwischen den Endpunkten (a1, a2) verschwindet.
Sobald ein Transponder in eines der Abfragefelder gebracht wird, beginnt
dieser, bestimmungsgemäß zu arbeiten und es werden die von ihm generierten
Nutzsignale von nur von einer, nämlich derjenigen Rahmenantenne (R1,
R2), die das den Transponder erregende Abfragefeld aufgebaut hat,
empfangen. Da die andere Antenne kein Signal empfängt, heben sich die
vom Transponder in den Antennen erzeugten Nutzsignalspannungen in der
Summe nicht auf und es werden die vom Transponder erzeugten Signale
über die kapazitive Ankopplung (CES1, CES2) mit Hilfe der Leitung (ZWL)
als Empfangssignal (ES) zur Empfangseinrichtung übertragen.
Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel ist eine Modifikation des in der
Fig. 2 bereits beschriebenen Ausführungsbeispiels. Anstelle des kapazitiven
Abgriffs wird hier eine zusätzliche Spule (LE) verwendet, die durch den Mag
netkern (M) mit dem Gesamtfluß der beiden Spulen (L1, L2) eng verkoppelt ist.
Solange kein Transponder in den von den beiden Rahmenantennen (R1, R2)
aufgebauten Abfragefeldern eingebracht wird, kann in der zur Empfangs
vorrichtung führenden Leitung (K2) kein Signal detektiert werden, weil der
von den beiden aufgeteilten Speisesignalen (SA1, SA2) induzierte Gesamtfluß
durch die beiden Spulen (L1, L2) in der Summe verschwindet.
Sobald jedoch ein Transponder in eines der Abfragefelder gebracht wird,
beginnt dieser bestimmungsgemäß zu arbeiten und es werden die von ihm
generierten Nutzsignale von nur von einer, nämlich derjenigen Rahmen
antenne (R1, R2), die das den Transponder erregende Abfragefeld aufgebaut
hat, empfangen. Da die andere Antenne kein Nutzsignal empfängt, heben
sich die vom Transponder in den Antennen erzeugten Nutzsignalströme
und der dadurch in der Spulenanordnung induzierte Gesamtfluß in der
Summe nicht auf und es werden die vom Transponder erzeugten Nutzsignale
über die magnetische Ankopplung durch die zusätzliche Spule (LE) mit
Hilfe der Leitung (K2) als Empfangssignal (ES) zur Empfangseinrichtung
übertragen.
Ein besonderer Vorteil dieser magnetischen Ankopplung ist die Möglichkeit,
die Signalspannung durch eine geeignete Wahl der Windungszahl der
zusätzlichen Spule (LE) zu optimieren.
Die Fig. 4 zeigt beispielhaft drei Ausführungsformen von Rahmenantennen
mit den zugehörigen frequenzabhängigen Reaktanzverläufen. Die Rahmen
antenne (R) besteht lediglich aus einer Spule (LR). Die Reaktanz (XR)
dieser Antenne steigt mit zunehmender Frequenz (f) linear an. Diese Antenne
ist insbesondere für frequenzvariable Speisesignale geeignet.
Die Rahmenantenne (RS1) besteht aus einer Spule (LR1) mit einem Konden
sator (CR1) und stellt einen Resonanzkreis dar. Die Reaktanz (XRS1) dieser
Antenne zeigt zunächst einen induktiven Verlauf und steigt mit zunehmender
Frequenz (f) zunächst rasch an, besitzt bei der Resonanzfrequenz (PR11)
eine ungerade Polstelle und wechselt dabei zu kapazitivem Verlauf. Diese
Antenne ist insbesondere für monofrequente Speisesignale geeignet.
Die Rahmenantenne (RS2) besteht aus einer angezapften Spule (LR2) mit
zwei Kondensatoren (CD1, CD2) und stellt einen Reaktanznetzwerk dar.
Die Reaktanz (XRS2) dieser Antenne zeigt zunächst einen induktiven Verlauf
und steigt mit zunehmender Frequenz (f) zunächst rasch an, besitzt bei der
Resonanzfrequenz (PR21) eine ungerade Polstelle und wechselt dabei zu
kapazitivem Verlauf. Danach wird der weitere Verlauf zunächst wieder
induktiv bis zur zweiten ungeraden Polstelle bei der zweiten Resonanz
frequenz (PR22), die wiederum einen kapazitiven Verlauf bewirkt. Diese
Antenne ist insbesondere für monofrequente Speisesignale geeignet, wobei
der Transponder seinerseits Nutzsignale bei der jeweils anderen Resonanz
frequenz erzeugt.
Die Fig. 5 zeigt beispielhaft drei Ausführungsformen von Ferritantennen
mit den zugehörigen frequenzabhängigen Reaktanzverläufen. Die Ferrit
antenne (S) besteht lediglich aus einer Spule (LS), die auf einen Ferritkern
(MS) aufgewickelt ist. Die Reaktanz (XS) dieser Antenne steigt mit zu
nehmender Frequenz (f) linear an. Diese Antenne ist insbesondere für
frequenzvariable Speisesignale geeignet.
Die Ferritantenne (SS1) besteht aus einer Spule (LS1), die auf einen Ferrit
kern (MS) aufgewickelt ist, einem Kondensator (CR1) und stellt einen
Resonanzkreis dar. Die Reaktanz (XSS1) dieser Antenne zeigt zunächst
einen induktiven Verlauf und steigt mit zunehmender Frequenz (f) zunächst
rasch an, besitzt bei der Resonanzfrequenz (PS1) eine ungerade Polstelle
und wechselt dabei zu kapazitivem Verlauf. Diese Antenne ist insbesondere
für monofrequente Speisesignale geeignet.
Die Ferritantenne (SS2) besteht aus einer angezapften Spule (LS2), die auf
einen Ferritkern (MS) aufgewickelt ist, zwei Kondensatoren (CL1, CL2) und
stellt einen Reaktanznetzwerk dar. Die Reaktanz (XSS2) dieser Antenne
zeigt zunächst einen induktiven Verlauf und steigt mit zunehmender
Frequenz (f) zunächst rasch an, besitzt bei der Resonanzfrequenz (PS21)
eine ungerade Polstelle und wechselt dabei zu kapazitivem Verlauf. Danach
wird der weitere Verlauf zunächst wieder induktiv bis zur zweiten ungeraden
Polstelle bei der zweiten Resonanzfrequenz (PS22), die wiederum einen
kapazitiven Verlauf bewirkt. Diese Antenne ist insbesondere für mono
frequente Speisesignale geeignet, wobei der Transponder seinerseits
Nutzsignale bei der jeweils anderen Resonanzfrequenz erzeugt.
Die Ferritantennen haben den Vorteil der geringeren geometrischen
Abmessungen. Nachteilig ist das im Vergleich zu den Rahmenantennen
geringere Streufeld und damit verbunden die reduzierte Arbeitsdistanz der
Transponder. Ferritantennen werden daher vorzugsweise für portable
Transponder-Abfragevorrichtungen eingesetzt. Dabei hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn lediglich eine Antenne verwendet werden muß.
Zur Erfüllung der Symmetriebedingung kann eine Antenne durch eine nicht
abstrahlende künstliche Last ersetzt werden. Ein geeignetes Ausführungs
beispiel zeigt Fig. 6. Dort wird anstelle der zweiten Ferritantenne die nicht
abstrahlende künstliche Last (ZSS2) betrieben. Damit die Leistungen der
beiden aufgeteilten Speisesignale (SA1, SA2) gleich groß sind und damit die
Symmetriebedingung erfüllt wird, muß daß elektrische Verhalten bzw. der
Reaktanzverlauf der künstlichen Last (ZSS2) keineswegs für alle Frequenzen
(f) dem Reaktanzverlauf (XSS2) der Ferritantenne (SS2) entsprechen. Bei
einem monofrequenten Speisesignal z. B. bei der Resonanzfrequenz (PS21)
genügt es, wenn daß elektrische Verhalten der künstlichen Last (ZSS2)
lediglich bei dieser Resonanzfrequenz (PS21) mit dem elektrischen Verhalten
der Ferritantenne übereinstimmt. Diese Forderung ist technisch leicht zu
erfüllen. Dadurch wird das Speisesignal in der gewünschten Weise in der
Empfangsspule (LE) unterdrückt.
Eine vorteilhafte Anordnung zweier Rahmenantennen z. B. zum Betrieb in
Tieren injizierter Transponder ist in Fig. 7 dargestellt. Wird in dem Trans
ponder eine Spule als Empfangselement verwendet, so hängt der Betrag der
darin vom Abfragefeld induzierten Spannung stark von der Ausrichtung
des Transponders in diesem Feld ab. Durch die gezeigte Anordnung läßt
sich der Einfluß der Ausrichtung signifikant reduzieren. Es lassen sich
durch diese rechtwinklige Anordnung in einem gemeinsamen Feldbereich
zwei Abfragefelder aufbauen, deren Feldlinien senkrecht aufeinander stehen
und die daher nicht miteinander verkoppelt sind. Wird der Transponder in
diesem Feldbereich so gedreht, daß er mit seiner eingebauten Empfangsspule
z. B. parallel zur x-Achse ausgerichtet ist, so wird von der Rahmenantenne
(R1) keine und von der Rahmenantenne (R2) die volle Betriebsspannung
induziert. Die Verhältnisse kehren sich um, wenn der Transponder parallel
zur y-Achse ausgerichtet ist. Da die Speisesignale (SA1, SA2) beider Rahmen
antennen stets die gleiche Frequenz besitzen, ergibt sich, bei beliebiger
Ausrichtung des Transponders im Abfragefeld, die in der Empfangsspule
des Transponders induzierte Spannung als Überlagerung aus den Anteilen
gemäß den entsprechenden Feldkomponenten.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Erzeugung lokaler Abfragefelder für Transponder, die
ihre zum Betrieb erforderliche Versorgungsenergie aus dem Abfragefeld
beziehen und dabei gleichzeitig die abzufragenden Nutzsignale generieren,
- - wobei eine Sendevorrichtung die zum Betrieb der Transponder notwen digen Speisesignale erzeugt und diese Speisesignale der Transponder- Antennenvorrichtung zugeführt werden,
- - wobei eine mit der Transponder-Antennenvorrichtung verbundene Empfangsvorrichtung die von den jeweiligen Transpondern im lokalen Abfragefeld generierten Nutzsignale empfängt und bestimmungsgemäß weiterverarbeitet,
- - wobei eine Anordnung von zwei gleichen, miteinander magnetisch eng verkoppelten Spulen (L1, L2) die von der Sendevorrichtung über eine Zuführungsleitung (K1) gelieferten Speisesignale (SS) derart in zwei Signalwege (SA1, SA2) aufteilt, daß die ursprüngliche Gesamtleistung der von der Sendevorrichtung gelieferten Speisesignale (SS) jeweils halbiert wird und durch das symmetrisch gegensinnige Durchströmen der Spulenanordnung (L1, L2) mit diesen aufgespaltenen Speisesignalen (SA1, SA2) der gemeinsame magnetische Fluß durch beide Spulen (L1, L2) in der Summe aufgehoben wird und damit insgesamt verschwindet,
- - wobei zwei nicht oder nur wenig miteinander verkoppelte, als Rahmenantennen ausgebildeten Antennen (R1, R2) jeweils mit der halben Speisesignalleistung (SA1, SA2) erregt werden und jeweils ein entsprechendes lokales Abfragefeld erzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß durch eine geeignete kapazitive (CES1, CES2) oder magnetische (LE) Ankopplung an die Spulenanordnung (L1, L2) das von den Antennen (R1, R2) empfangene, vom Transponder generierte Nutzsignal als Empfangs signal (ES) der Empfangsvorrichtung zugeführt wird,
- - wobei die gleichzeitig vorhandenen, von der Sendevorrichtung erzeugten Speisesignale (SS) auf der zur Empfangsvorrichtung führenden Leitung sowohl bei kapazitiver (ZWL) als auch bei magrietischer Ankopplung (K2) vollständig oder nahezu vollständig unterdrückt werden und damit nicht oder nur in einem sehr geringen Maße am Eingang der Empfangsvorrichtung vorhanden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antennen (R1, R2) jeweils einfache Spulen (LR) ohne Resonanzfrequenzen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antennen (R1, R2) jeweils Resonanzkreise (LR1, CR1) mit einer Resonanz
frequenz sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antennen (R1, R2) jeweils Reaktanznetzwerke (LR2, CD1, CD2) mit zwei
Resonanzfrequenzen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antennen (R1, R2) jeweils Spulen (LS) auf einem Ferritstab (MS) ohne
Resonanzfrequenzen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antennen (R1, R2) jeweils Resonanzkreise (LS1, CS1) auf einem Ferritstab
(MS) mit einer Resonanzfrequenz sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antennen (R1, R2) jeweils Reaktanznetzwerke (LS2, CL1, CL2) auf einem
Ferritstab (MS) mit zwei Resonanzfrequenzen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine
Antenne (R1) nach einem der Unteransprüche 2 bis 7 gestaltet ist und die
andere Antenne (R2) durch eine nichtabstrahlende, künstliche Last (ZSS2)
ersetzt wird, wobei diese künstliche Last so gestaltet ist, daß ihre
elektrischen Eigenschaften, zumindest im Frequenzbereich der Speisesignale
(SS), denen der Antenne (R1) entsprechen und daher in der zur Empfangs
vorrichtung führenden Leitung (K2 bzw. ZWL) die von der Sendevorrichtung
erzeugten Speisesignale (SS) nicht oder nur in einem sehr geringen Maße
vorhanden sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen (R1, R2) rechtwinklig
benachbart angeordnet sind und durch unverkoppelte Überlagerung
gemeinsam ein lokales Abfragefeld generieren.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen (R1, R2) örtlich hinreichend
weit entfernt beliebig angeordnet sind und diese Antennen dort jeweils
einzelne lokale Abfragefelder generieren.
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DE4431446A1 (de) | 1996-03-14 |
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