DE4427452A1 - Schrauber und Verfahren zum Anziehen einer Schraubverbindung mittels des Schraubers - Google Patents
Schrauber und Verfahren zum Anziehen einer Schraubverbindung mittels des SchraubersInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Schrauber nach der Gattung
des Anspruchs 1 bzw. von einem Verfahren zum Anziehen einer
Schraubverbindung nach der Gattung des Anspruchs 9 oder 10.
Es ist schon ein Schrauber mit hydraulischem
Impulsschlagwerk bekannt (US 4,418,764), bei dem der Betrag
des am Schraubwerkzeug wirksamen Schraubmoments durch
Veränderung des Querschnitts eines Überströmkanals mittels
einer Einstellschraube festlegbar ist. Der Überströmkanal
ist zwischen einer Hochdruckkammer und einer
Niederdruckkammer angeordnet und dient dem Druckausgleich
eines Druckmediums. Darüber hinaus ist der Schrauber mit
einer mechanischen Abschalteinrichtung versehen, die den
Drehantrieb in Abhängigkeit des Drucks des Druckmediums
abschaltet.
Der erfindungsgemäße Schrauber mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. das erfindungsgemäße
Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 9
oder 10 hat demgegenüber den Vorteil, daß ein einfacher
Aufbau des Schraubers ermöglicht wird. Ein gewünschtes
Schraubmoment ist auf einfache Weise vorgebbar, wobei eine
Veränderung des Querschnitts des Überströmkanals nicht
erforderlich ist. Durch die Erfassung der Drehwinkeländerung
Δϕ der Ausgangswelle zwischen aufeinanderfolgenden
Drehimpulsen des Schlagwerks und durch den Vergleich der
Drehwinkeländerung Δϕ mit einem Schwellwert ε ist zudem ein
Abschaltkriterium für den Antriebsmotor angebbar, so daß
eine mechanische Abschalteinrichtung nicht benötigt wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 genannten Schraubers möglich. Besonders
vorteilhaft ist die Ausstattung des Schraubers mit einer
Drehzahlregeleinrichtung, die die Drehzahl der Eingangswelle
des Schlagwerks auf einen vorgegebenen Sollwert einstellt.
Mittels einer Handhabe sind die Drehzahlsollwerte auf
einfache Weise durch den Bediener vorwählbar. Durch
Verwendung eines Elektromotors, insbesondere eines
elektronisch kommutierten Motors als Drehantrieb wird eine
gute Antriebsdynamik erreicht, so daß der Drehantrieb auch
bei relativ starker Belastung zwischen aufeinanderfolgenden
Drehimpulsen auf die vorgegebene Solldrehzahl beschleunigbar
ist. Das Vorsehen eines Elektromotors hat zudem den Vorteil,
daß der Schrauber mittels eines Akkumulators netzunabhängig
betreibbar ist. Mit Hilfe einer Einrichtung zur Erfassung
der Drehzahländerung Δn der Eingangswelle kann auf einfache
Weise auf das vorliegende Schraubmoment M geschlossen
werden. Zusammen mit einer Einrichtung zur Erfassung der
Drehwinkeländerung Δϕ der Ausgangswelle des Schlagwerks
zwischen aufeinanderfolgenden Drehimpulsen kann dann eine
Bestimmungsgröße für den vorliegenden Schraubfall
(hart/weich) ermittelt werden. Es ist somit ein einfaches
und genaues Verfahren zum Anziehen der Schraubverbindung
angebbar, mittels dessen die erforderliche Drehzahl n der
Eingangswelle des Schlagwerkes (Solldrehzahl) in
Abhängigkeit des jeweiligen Schraubfalls vorgebbar ist. Auf
diese Weise läßt sich eine hohe Genauigkeit des
Einschraubmomentes der Schraubverbindung erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch einen
erfindungsgemäß ausgebildeten Handschrauber und Fig. 2
einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1.
Ein in Fig. 1 mit 10 bezeichneter Handschrauber hat ein
Gehäuse 11, in dem ein Antriebsmotor 12 untergebracht ist.
Eine Antriebswelle 13 des Antriebsmotors 12 ist über ein
Ritzel 14 und ein Übersetzungsgetriebe 15 mit einer
Eingangswelle 16 eines Schlagwerks 17 drehschlüssig
gekoppelt. Das Schlagwerk 17 weist seinerseits eine
Ausgangswelle 18 auf, die mit ihrem dem Schlagwerk 17
abgewandten Ende aus dem Gehäuse 11 des Handschraubers 10
herausragt und dort eine Werkzeughalterung 19 für ein nicht
näher dargestelltes Schraubwerkzeug trägt.
Der Antriebsmotor 12 ist als Elektromotor, insbesondere als
elektronisch kommutierter Motor ausgebildet und über
elektrische Anschlußleitungen 20, 21 ansteuerbar. Das
Gehäuse 11 bildet einen etwa radial von einer Antriebsachse
22 weggerichteten Handgriff 23. Im Handgriff 23 ist ein
Druckabzug 24 untergebracht, mittels dessen der
Antriebsmotor 12 über eine Schalteinrichtung 25 an- bzw.
ausschaltbar ist. Am dem Antriebsmotor 12 abgewandten Ende
des Handgriffs 23 sitzt ein Akkumulator 26, der den
Antriebsmotor 12 mit elektrischer Antriebsenergie versorgt
und hierzu über nicht näher gezeigte elektrische
Verbindungsleitungen mit dem Antriebsmotor 12 bzw. der
Schalteinrichtung 25 verbunden ist.
Das Schlagwerk 17 ist als hydraulisches Impulsschlagwerk
ausgebildet. Die Eingangswelle 16 bildet einen etwa
zylindrischen Rotationskörper 30, der mit einer Axialbohrung
31 zur Aufnahme der Ausgangswelle 18 und mit einer
Radialbohrung 32 zur Aufnahme eines Hubkolbens 33 versehen
ist. Der Hubkolben 33 hat seinerseits eine axiale
Durchgangsbohrung 34, die von der Ausgangswelle 18 durchragt
wird. Innerhalb des Rotationskörpers 30 sind eine
Hochdruckkammer 35 und eine Niederdruckkammer 36
ausgebildet, die über einen Überströmkanal 37 miteinander
verbunden sind. Der Überströmkanal 37 verläuft dabei
innerhalb der Wandung des Rotationskörpers 30. Das Innere
des Rotationskörpers 30 ist mit einem Druckmedium,
beispielsweise einem Hydrauliköl gefüllt. Nach außen ist das
Innere des Rotationskörpers 30 durch einen Deckel 38 an
einer Öffnung der Radialbohrung 32 und durch Dichtmittel 39
an der Ausgangswelle 18 dicht abgeschlossen. Zwischen
Hubkolben 33 und Ausgangswelle 18 besteht eine
Wirkverbindung über eine Nockensteuerung 40.
Beim Betrieb des Antriebsmotors 12 wird zunächst die
Eingangswelle 16 und damit der Rotationskörper 30 über das
Übersetzungsgetriebe 15 drehend angetrieben. Aufgrund von
Reibkräften wird dabei die Ausgangswelle 18 ebenfalls
drehend mitgenommen. Sobald ein an der Werkzeughalterung 19
abgegriffenes Schraubmoment das Reibmoment übersteigt,
können sich die Ausgangswelle 18 und die Eingangswelle 16
bzw. der Rotationskörper 30 gegeneinander verdrehen. Die mit
dem Schraubwerkzeug verbundene Ausgangswelle 18 dreht dann
langsamer als der beispielsweise in Richtung eines Pfeiles
50 (Fig. 2) drehende Rotationskörper 30 mit Hubkolben 33.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besteht die Nockensteuerung 40
aus einem fest mit der Ausgangswelle 18 verbundenen
Steuernocken 51 und einer innerhalb der Durchgangsbohrung 34
am Hubkolben 33 angeordneten Steuerkurve 52. Die Steuerkurve
52 ist derart ausgebildet, daß der Steuernocken 51 einmal
pro vollständiger Relativverdrehung von Ausgangswelle 18 zum
Hubkolben 33 diesem eine Verschiebung in Richtung auf eine
Verkleinerung des Volumens der Hochdruckkammer 35 hin
auf zwingt. Dies erfolgt immer dann, wenn der Steuernocken 51
auf einen Steuerabsatz 53 der Steuerkurve 52 aufläuft.
Mittels einer Rückstellfeder 54 wird der Hubkolben 33 nach
der Impulsabgabe wieder in seine Ausgangsstellung
zurückgestellt. Während der Verschiebung des Hubkolbens 33
wird das Druckmedium in der Hochdruckkammer 35 mit Druck
beaufschlagt, der dazu führt, daß über die Nockensteuerung
40 ein Impulsmoment M auf die Ausgangswelle 18 übertragen
wird. Der Betrag des Impulsmomentes M ist dabei von der
Druckdifferenz Δp zwischen der Hochdruckkammer 35 und der
Niederdruckkammer 36 abhängig, d. h. M = f(Δp). Der zeitliche
Verlauf der Druckdifferenz Δp wird durch den durch den
Überströmkanal 37 hindurchströmenden Volumenstrom dV/dt des
Druckmediums bestimmt, d. h. Δp(t) = f(dV/dt).
Da das Druckmedium in erster Näherung als inkompressibel
angenommen werden kann, gilt für den Volumenstrom dV/dt die
Kontinuitätsgleichung, d. h. das Volumen des überströmenden
Druckmediums entspricht genau der Verkleinerung des Volumens
der Hochdruckkammer 35. Durch Umformung erhält man für den
Volumenstrom:
dV/dt = dV/dγ * dγ/dt = dv/dγ * ω(t)
wobei ω(t) die Differenz der Winkelgeschwindigkeiten von
Eingangswelle 16 und Ausgangswelle 18 darstellt und γ die
Drehwinkeldifferenz zwischen diesen beiden Wellen während
der Impulsabgabe angibt. Näherungsweise kann diese
Drehwinkeldifferenz γ gleich dem Drehwinkel α der
Eingangswelle 18 gesetzt werden. Die genannte
Differenz-Winkelgeschwindigkeit ω(t) entspricht dann ebenso
in guter Näherung der Winkelgeschwindigkeit und somit der
Drehzahl n der Eingangswelle 16. Durch die obenstehende
Beziehung wird also verdeutlicht, daß der Volumenstrom dV/dt
und damit die Druckdifferenz Δp(t) bzw. das Impulsmoment M
über die Differenz-Winkelgeschwindigkeit ω(t) durch die
Drehzahl n der Eingangswelle 16 beeinflußbar ist.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, den Schrauber 10
mit Mitteln 27 zur Vorwahl der Drehzahl n der Eingangswelle
16 zu versehen. Auf diese Weise ist das an der
Werkzeughalterung 19 abgreifbare Impulsmoment M auch ohne
Querschnittsänderung des Überströmkanals 37 steuerbar. Da
die Drehzahl n der Eingangswelle 16 und die Antriebsdrehzahl
des Antriebsmotors 13 über das jeweilige
Übersetzungsverhältnis i des Übersetzungsgetriebes 15 direkt
zusammenhängen, kann die Vorwahl der Drehzahl n über eine
entsprechende Ansteuerung des Antriebsmotors 12 erfolgen.
Die Mittel 27 zur Vorwahl der Drehzahl n der Eingangswelle
16 weisen gemäß dem Ausführungsbeispiel eine Handhabe 41 zum
Einstellen einer Solldrehzahl n auf. Die Handhabe 41 ist
beispielsweise als aus dem Gehäuse 11 herausragender
Drehknopf 47 ausgebildet, der mit der Schalteinrichtung 25
derart zusammenwirkt, daß der Bediener die erforderliche
Drehzahl n vorwählen kann, bei der sich das gewünschte
Impulsmoment M an der Ausgangswelle 18 einstellt. Die
Schalteinrichtung 25 ist dazu mit entsprechenden
elektrischen bzw. elektronischen Steuermitteln versehen. Für
den Anwender besonders vorteilhaft ist es, wenn die Handhabe
41 zur Vorgabe des gewünschten Drehmomentsollwertes benutzt
wird, indem verschiedene Schaltstellungen des Drehknopfes 47
mit entsprechenden Drehmoment-Vorgabewerten gekennzeichnet
sind und die Zuordnung dieser Drehmomentsollwerte zu den
entsprechenden Drehzahlsollwerten intern z. B. mittels einer
Tabelle in einem Speicherelement erfolgt.
Darüber hinaus weisen die Mittel 27 zur Vorwahl der Drehzahl
n der Eingangswelle 16 im Ausführungsbeispiel eine
Drehzahlregeleinrichtung 42 auf, die einen Aufnehmer 43
umfaßt, der die Istdrehzahl der Eingangswelle 16 erfaßt und
über Verbindungsleitungen 45, 46 in Signalform an eine
Vergleichseinrichtung 42a der Drehzahlregeleinrichtung 42
weiterleitet. Bei einer Drehzahlabweichung regelt die
Drehzahlregeleinrichtung 42 den Antriebsmotor 12
entsprechend nach, so daß eine steife Kennlinie erzielbar
ist.
Als Aufnehmer 43 kann ein beliebiger Drehzahlsensor
Verwendung finden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Aufnehmer 43 als inkrementaler Meßwertgeber ausgebildet,
der neben der Erfassung der Drehzahl n auch die Bestimmung
des Drehwinkels α der Eingangswelle 16 zwischen den
aufeinanderfolgenden Drehimpulsen zuläßt. Wie bereits
erwähnt sind Eingangswelle 16 und Antriebswelle 13 beim
Schraubvorgang drehschlüssig miteinander gekoppelt, so daß
auch bei der dargestellten Anordnung des Aufnehmers 43 an
der Antriebswelle 13 über das Übersetzungsverhältnis i die
Drehzahl n und der jeweilige Drehwinkel α der Eingangswelle
16 ermittelbar sind. Der Beginn einer Impulsabgabe kann
beispielsweise anhand des Drehzahlverlaufes n(t) durch
deutlichen Drehzahlabfall Δn erkannt werden.
Mittels des zwischen zwei Drehimpulsen zurückgelegten
Drehwinkels α der Eingangswelle 16 kann direkt auf den pro
Drehimpuls aufgetretenen Verdrehwinkel (Drehwinkeländerung
Δϕ) der Ausgangswelle 18 geschlossen werden, da die
Eingangswelle 16 über die Nockensteuerung 40 mit der
Ausgangswelle 18 gekoppelt ist. Vom gesamten Drehwinkel α
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Drehimpulsen müssen hier
zu lediglich 360 Grad abgezogen werden, d. h. Δϕ = α - 2π.
Zur Ermittlung der Drehwinkeldifferenz Δϕ ist eine
Auswerteeinrichtung 44 vorgesehen, der die
Drehzahlregeleinrichtung 42 zugeordnet ist und die die vom
Aufnehmer 43 aufgenommenen und über die Verbindungsleitungen
45, 46 übertragenen Signale weiterverarbeitet. Die
Auswerteeinrichtung 44 bildet somit zusammen mit dem
Aufnehmer 43 eine Einrichtung zur Erfassung der
Drehwinkeländerung Δϕ der Ausgangswelle 18 je Drehimpuls.
Neben der Drehzahl n der Eingangswelle 13 wird mittels der
Auswerteeinrichtung 44 auch der bereits erwähnte
Drehzahlabfall Δn während des Schraubvorgangs ermittelt und
als Maß für Bestimmung des an der Werkzeughalterung 19
abgegriffenen Impulsmomentes M verwendet. Dies ist
hinreichend genau, da davon ausgegangen werden kann, daß
sich bei großer Impulsabgabe ein entsprechend starker
Drehzahlabfall Δn einstellt und umgekehrt. Gleichzeitig wird
durch den Beginn des Drehzahlabfalles Δn auch der Beginn der
Impulsabgabe signalisiert, was für die erwähnte Ermittlung
des Drehwinkels α der Eingangswelle 16 bzw. der
Drehwinkeländerung Δϕ der Ausgangswelle 18 hilfreich ist.
Die Auswerteeinrichtung 44 bildet somit zusammen mit dem
Aufnehmer 43 auch eine Einrichtung zur Erfassung des
Drehzahlabfalles Δn der Eingangswelle 16.
In der Auswerteeinrichtung 44 wird zusätzlich das Verhältnis
Δn/Δϕ von Drehzahländerung Δn der Eingangswelle 16 zur
Drehwinkeländerung Δϕ der Ausgangswelle 18 ermittelt und als
Bestimmungsgröße für die Festlegung der Solldrehzahl der
Eingangswelle 16 herangezogen. Mit Hilfe des Verhältnisses
Δn/Δϕ kann auf den vorliegenden Schraubfall (hart/weich)
rückgeschlossen werden, da der Drehzahlabfall Δn
proportional zum Impulsmoment M ist. Bekanntermaßen ist ein
harter Schraubfall durch ein großes Verhältnis M/Δϕ
gekennzeichnet, ein weicher Schraubfall durch ein kleines.
Entsprechendes gilt auch für das Verhältnis Δn/Δϕ. Da der
Schraubfall Auswirkungen auf die erzielbare Genauigkeit des
Anziehmomentes der Schraubverbindung hat, ist die Kenntnis
dieser Größe von großer Bedeutung. Wird das ermittelte
Verhältnis Δn/Δϕ als Bestimmungsgröße für die Vorwahl der
Solldrehzahl der Eingangswelle 16 in der Auswerteeinrichtung
44 verwendet, läßt sich die Schraubverbindung besonders
genau auf ein gewünschtes Drehmoment anziehen. Die
Auswerteeinrichtung 44 kann hierzu beispielsweise mit einem
Speicherelement versehen sein, in dem Referenzgrößen des
Verhältnisses Δn/Δϕ abspeicherbar sind. Durch Vergleich des
während des aktuellen Schraubvorganges ermittelten
Istverhältnisses Δn/Δϕ mit den Referenzgrößen kann eine
entsprechende Drehzahlkorrektur am Antriebsmotor 12
automatisch vorgenommen werden.
Die Ermittlung der Drehwinkeländerung Δϕ der Ausgangswelle
18 zwischen aufeinanderfolgenden Drehimpulsen durch die
Auswerteeinrichtung 44 erlaubt auch die Angabe eines
Abschaltkriteriums für den Drehantrieb. In der
Auswerteeinrichtung 44 ist hierzu ein Grenzwert ε
abgespeichert, der eine minimale Drehwinkeländerung Δϕ der
Ausgangswelle 18 zwischen aufeinanderfolgenden Drehimpulsen
angibt. Wird dieser Grenzwert ε im Verlauf des
Schraubvorganges erreicht, d. h. ist Δϕ ε, wird das
Verschraubungsmoment der Schraubverbindung durch
aufeinanderfolgende Drehimpulse nicht mehr nennenswert
erhöht und die Auswerteeinrichtung 44 schaltet den
Antriebsmotor 12 entsprechend ab.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann der Schrauber auch
mit einem beliebigen anderen hydraulischen Impulsschlagwerk,
beispielsweise dem aus der US 4,418,764 bekannten
Lamellenschlagwerk ausgestattet sein. Auch ein
Übersetzungsgetriebe zwischen Antriebsmotor und Schlagwerk
ist je nach Motortyp nicht in jedem Falle erforderlich. Dies
gilt auch für die Drehzahlregeleinrichtung.
Claims (10)
1. Schrauber, insbesondere Handschrauber, mit einem
hydraulischen Schlagwerk (17), das eine mittels eines
Antriebsmotors (12) drehend antreibbare Eingangswelle (16)
und eine mit einer Werkzeughalterung (19) gekoppelte,
gegenüber der Eingangswelle (16) verdrehbare Ausgangswelle
(18) hat, und das wenigstens eine Hochdruckkammer (35) und
wenigstens eine Niederdruckkammer (36) aufweist, die jeweils
mit einem Druckmedium gefüllt und über wenigstens einen
Überströmkanal (37) miteinander verbunden sind, wobei das
Druckmedium in der Hochdruckkammer (35) bei einer
Relativverdrehung von Eingangswelle (16) und Ausgangswelle
(18) zueinander mit Druck beaufschlagbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schrauber (10) zwecks Beeinflussung
eines an der Ausgangswelle (18) abgreifbaren Impulsmomentes
(M) Mittel (27) zur Vorwahl einer Drehzahl (n) der
Eingangswelle (16) aufweist.
2. Schrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (27) zur Vorwahl der Drehzahl (n) eine
Drehzahlregeleinrichtung (42) für den Antriebsmotor (12)
aufweisen.
3. Schrauber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (27) zur Vorwahl der Drehzahl (n) bzw. des
Impulsmomentes (M) eine Schalteinrichtung (25) zur
Einstellung verschiedener Impulsmomentsollwerte mittels
verschiedener Drehzahlsollwerte aufweisen.
4. Schrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antriebsmotor (12) durch einen Elektromotor gebildet
wird.
5. Schrauber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektromotor als elektronisch kommutierter Motor
ausgebildet ist.
6. Schrauber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektromotor mittels eines Akkumulators (26)
netzunabhängig betreibbar ist.
7. Schrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schrauber (10) mit einer Einrichtung (43, 44) zur
Erfassung einer Drehzahländerung (Δn) der Eingangswelle (16)
versehen ist.
8. Schrauber nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schrauber (10) mit einer Einrichtung (43, 44) zur
Erfassung einer Drehwinkeländerung (Δϕ) der Ausgangswelle
(18) versehen ist.
9. Verfahren zum Anziehen einer Schraubverbindung mittels
eines Schraubers (10), der mit einem Antriebsmotor (12) und
mit einem drehimpulserzeugenden Schlagwerk (17) versehen
ist, welches Schlagwerk (17) eine mittels des Antriebsmotors
(12) drehend antreibbare Eingangswelle (16) aufweist und
eine mit einer Werkzeughalterung (19) für ein
Schraubwerkzeug gekoppelte Ausgangswelle (18) hat, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Schraubvorgangs das
Verhältnis Δn/Δϕ von Drehzahländerung (Δn) der Eingangswelle
(16) zur Drehwinkeländerung (Δϕ) der Ausgangswelle (18)
ermittelt wird und daß dieses Verhältnis Δn/Δϕ als
Bestimmungsgröße für die Vorwahl der Solldrehzahl der
Eingangswelle (16) in einer Auswerteeinrichtung (44)
herangezogen wird.
10. Verfahren zum Anziehen einer Schraubverbindung mittels
eines Schraubers (10), der mit einem Antriebsmotor (12) und
mit einem drehimpulserzeugenden Schlagwerk (17) versehen
ist, welches Schlagwerk (17) eine mittels des Antriebsmotors
(12) drehend antreibbare Eingangswelle (16) aufweist und
eine mit einer Werkzeughalterung (19) für ein
Schraubwerkzeug gekoppelte Ausgangswelle (18) hat, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (12) des Schraubers
(10) dann abgeschaltet wird, wenn die Drehwinkeländerung
(Δϕ) der Ausgangswelle (18) bei aufeinanderfolgender
Drehimpulsabgabe des Schlagwerks (17) einen festgelegten
Schwellwert (ε) erreicht bzw. unterschreitet.
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