DE4423851C2 - Luftentfeuchter für schwer belüftbare oder nicht beheizbare Innenräume - Google Patents
Luftentfeuchter für schwer belüftbare oder nicht beheizbare InnenräumeInfo
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- Devices For Blowing Cold Air, Devices For Blowing Warm Air, And Means For Preventing Water Condensation In Air Conditioning Units (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Luftentfeuchter für schwer
belüftbare oder nicht beheizbare Innenräume. Das Gerät
eignet sich zur Trockenhaltung bzw. Entfeuchtung von
Lager- und Abstellräumen, Garagen, Kellern,
Schiffsinnenräumen, schwer belüftbaren Zimmern,
Schrank- bzw. Gehäuseinnenräumen mit
feuchtigkeitsempfindlichem Inhalt u. a., in denen eine
Trocknung nach den im folgenden beschriebenen Verfahren
nicht in Betracht kommt.
Die Verringerung der Luftfeuchtigkeit ist ein wirksames
Mittel beispielsweise gegen Korrosion, Holzfäulnis,
Bildung von Spor und durch Feuchtigkeit bedingte
Funktionsstörungen von elektrischen Geräten. Die
Luftentfeuchtung in Innenräumen ist üblicherweise mit
großem Energieaufwand (Beheizung) oder apparativem
Aufwand (stationäre Klimaanlagen mit Verdampfer-
Kältemaschinen) verbunden. Der Luftentfeuchter soll auf
wirtschaftliche Weise die Luftfeuchtigkeit in schwer
belüftbaren oder nicht beheizbaren Innenräumen senken.
Ein gängiges Verfahren zur Reduzierung der
Luftfeuchtigkeit in Innenräumen ist die Raumbeheizung
in Verbindung mit einer begrenzten Entlüftung der
erwärmten Luft. Dieses Verfahren ist jedoch mit einem
hohen Energieverbrauch verbunden und für schwer bzw.
nicht belüftbare oder nicht beheizbare Innenräume
unmöglich.
Klimaanlagen mit Verdampfer-Kältemaschinen entfeuchten
die Raumluft durch Kondensation von Luftfeuchtigkeit an
einer gekühlten Fläche. Diese Luftentfeuchter besitzen
große Entfeuchtungsleistungen und werden heutzutage
häufig zur Entfeuchtung von Schwimmhallen eingesetzt.
Sie sind aber wegen des benötigten Kompressors und der
benötigten Verdampferflüssigkeitsleitungen aufwendig in
der Herstellung und aufgrund ihres Gewichts meist nur
stationär einsetzbar. Das Verfahren der Verdampfer-
Kältemaschinen gestattet keine wirtschaftliche
Anpassung an kleinere Entfeuchtungsleistungen, wie sie
in den oben genannten Anwendungsgebieten benötigt
werden.
Hygroskopische Salze oder Flüssigkeiten können
ebenfalls zur Entfeuchtung von Innenräumen verwendet
werden. Die Entsorgung der dabei anfallenden Stoffe
bzw. Erneuerung des hygroskopischen Stoffes ist jedoch
mit einem hohen Wartungsaufwand verbunden.
Ein Luftentfeuchter für unbeheizbare Innenräume, der
auf der Anwendung von Peltier-Elementen beruht, wird in
der DE 42 27 148 A1 beschrieben. Dabei erfolgt die
Luftentfeuchtung an einer Oberfläche, die durch ein
Peltier-Element gekühlt wird. Die zu trocknende Luft
streicht durch Konvektionsbewegung zunächst an der
durch ein Peltier-Element gekühlten Oberfläche vorbei,
verliert dabei einen Teil ihrer Feuchtigkeit, streicht
sodann durch Konvektion entlang der durch das Peltier-
Element erwärmten Oberfläche und nimmt die Verlustwärme
des Peltier-Elements auf. Dabei muß das als Wärmepumpe
betriebene Peltier-Element die zu entfeuchtende Luft
unter den Taupunkt abkühlen und die, durch Kondensation
von Luftfeuchtigkeit an der gekühlten Oberfläche
freiwerdende Energie abführen, so daß die kleine
Kühlleistung des Peltier-Elements nicht ausreichen
kann, die Luftfeuchtigkeit im gewünschten Maß zu
verringern bzw. ein Peltier-Element mit größerer
Kühlleistung verwendet werden muß. Desweiteren wird die
Abwärme des Peltier-Elements nur an die entfeuchtete
Luft abgegeben. Dieser Luftstrom reicht jedoch alleine
nicht aus, um die an der Warmseite des Peltier-Elements
entstehende Wärme effektiv abzuführen. Beim Betrieb des
Luftentfeuchters wird sich deshalb an der Warmseite des
Peltier-Elements eine Temperatur einstellen, die
wesentlich höher ist als die Temperatur der zu
entfeuchtenden Luft. Da die Kühlleistung der Peltier-
Elemente mit zunehmender Temperaturdifferenz zwischen
Kalt- und Warmseite des Peltier-Elements sinkt, führt
die oben beschriebene Methode der Verlustwärmeabführung
zu einer wesentlichen Verschlechterung der
Entfeuchtungsleistung des Luftentfeuchters.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Luftfeuchtigkeit in schwer belüftbaren oder nicht
beheizbaren Innenräumen wirtschaftlich zu senken.
Diese Aufgabe wird durch einen Luftentfeuchter mit den
im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Die
Entfeuchtung der Luft in schwer belüftbaren oder nicht
beheizbaren Innenräumen erfolgt durch Kondensation an
einer Oberfläche, die durch ein oder mehrere Peltier-
Elemente gekühlt wird. Anschließend wird durch die
entfeuchtete und gekühlte Luft über einen Wärmetauscher
die zu entfeuchtende Luft vorgekühlt. Die mit der
Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß durch die Verwendung eines Wärmetauschers,
in dem die entfeuchtete und gekühlte Luft Wärme von der
zu entfeuchtenden Luft aufnimmt, das als Wärmepumpe
betriebene Peltier-Element im idealen Fall nur die,
durch Kondensation von Luftfeuchtigkeit an der
gekühlten Oberfläche freiwerdende Energie abführen und
nicht die zu entfeuchtende Luft noch zusätzlich unter
den Taupunkt abkühlen muß. Damit ist die
Entfeuchtungsleistung des Luftentfeuchters insbesondere
bei geringem Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft sehr
hoch. Aufgrund der Verwendung eines Wärmetauschers wird
die eingesetzte elektrische Energie optimal ausgenutzt,
so daß die Entfeuchtung der Luft wirtschaftlich erfolgt
und die an der Warmseite des Peltier-Elements
entstehende Abwärme in der Regel zu keiner
nennenswerten Aufheizung der Raumluft führt.
Desweiteren erfolgt die Entfeuchtung der Raumluft im
Gegensatz zu einer Raumbeheizung in Verbindung mit
einer begrenzten Entlüftung der erwärmten Luft unter
geringem Energieaufwand und damit wirtschaftlich. Eine
gesonderte Be- und Entlüftung des Innenraumes ist nicht
erforderlich, wodurch das zu trocknende Luftvolumen
begrenzt bleibt und bereits eine geringe Kühlleistung
des oder der Peltier-Elemente in Verbindung mit einem
Wärmetauscher ausreicht, um bei kontinuierlichem
Betrieb die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu senken.
Weiterhin lassen sich mit der Erfindung, durch die
Anwendung der kleinen Peltier-Elemente, kompakte Geräte
konstruieren, die tragbar und flexibel an wechselnden
Orten einsetzbar sind. Da im Gegensatz zu
Raumluftentfeuchtern mit Verdampfer-Kältemaschinen
keine Kompressoren und Verdampferflüssigkeitsleitungen
benötigt werden, ist der unter Patentanspruch 1
beschriebene Luftentfeuchter günstiger herzustellen und
aufgrund der wenigen Komponenten wartungsfrei und somit
für einen Dauereinsatz geeignet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Patentansprüchen 2 bis 8 angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung als Skizze dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Abb. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die
zu entfeuchtende Raumluft tritt durch die
Lufteintrittsöffnung 9 oben in den ersten Kanal 13 des
Gehäuses 12 ein und gelangt in den Wärmetauscher. Sie
umströmt darin die Kühlrippen eines Kühlkörpers 6, der
in der Abbildung durch eine kammartige Struktur
schematisch dargestellt ist. Diese Kühlrippen sind so
ausgebildet, daß die zu entfeuchtende Luft effektiv
gekühlt werden kann. Die abgekühlte Luft streicht
anschließend über die Oberfläche, die durch ein oder
mehrere Peltier-Elemente 1 unter den Taupunkt der Luft
gekühlt wird. Diese Oberfläche wird durch die
Oberfläche eines Kühlkörpers mit Kühlrippen 7 gebildet
und ist durch eine kammartige Struktur schematisch
dargestellt. Die durch Kondensation von
Luftfeuchtigkeit an der gekühlten Oberfläche
entstehenden Wassertropfen werden mit einer
trichterförmigen Vorrichtung in einem Abfluß 3
gesammelt. Nach dem Vorbeistreichen der Luft an den
Kühlrippen 7, gelangt die nun kalte und entfeuchtete
Luft nochmals in den Wärmetauscher. Sie umströmt darin
die Kühlrippen eines Kühlkörpers 8, der in der
Abbildung durch eine kammartige Struktur schematisch
dargestellt ist. Im Wärmetauscher sind die Kühlkörper 6
und 8 wärmeleitend verbunden, so daß die entfeuchtete
und gekühlte Luft durch die Aufnahme von Wärme der zu
entfeuchtenden Luft erwärmt wird. Die entfeuchtete und
wieder erwärmte Luft tritt durch die Öffnung 11 und
wird durch den elektrischen Lüfter 4 aus dem Gehäuse 12
geblasen. Durch eine Vergrößerung bzw. Verkleinerung
der Öffnung 9 oder 11 kann die Durchflußmenge der zu
entfeuchtenden Luft und damit die Verweildauer der zu
entfeuchtenden Luft im Luftentfeuchter variiert werden.
Die an dem Peltier-Element 1 entstehende Abwärme wird
an einen Kühlkörper mit Kühlrippen 5 abgegeben. Der
Kühlkörper ist durch eine kammartige Struktur
schematisch dargestellt. Durch den elektrischen Lüfter
4 wird an der Lufteintrittsöffnung 10 im unteren Teil
des Gehäuses 12 Luft in den zweiten Kanal 14 angesaugt.
Durch Vorbeistreichen der Luft an den erwärmten
Kühlrippen 5 nimmt die Luft die Abwärme des Peltier-
Elements 1 auf und wird beim elektrischen Lüfter 4 oben
aus dem Gehäuse 12 geblasen. In dem Ausführungsbeispiel
wird der Luftstrom, der nacheinander über den
Kühlkörper 6, die Kühlrippen 7 und den Kühlkörper 8
geführt wird und der Luftstrom, der nur über die
Kühlrippen 5 geführt wird nur durch einen elektrischen
Lüfter erzeugt. Der elektrische Lüfter 4 bläst die
entfeuchtete Luft und die zur Abführung der Abwärme
benutzte Luft aus dem Gehäuse 12 und vermischt sie
dabei. Der Wärmetauscher und die Oberfläche, die durch
ein oder mehrere Peltier-Elemente 1 gekühlt wird, sind
durch die Isolierung 2 von der Umgebung und der
Warmseite des Peltier-Elements bzw. dem Kühlkörper an
der Warmseite des Peltier-Elements thermisch getrennt.
Claims (8)
1. Luftentfeuchter für schwer belüftbare oder nicht
beheizbare Innenräume unter Verwendung mindestens
eines mit Rippen versehenen Peltier-Elementes mit
- - einem Gehäuse (12) mit
- - einer Lufteintrittsöffnung (9) für zu entfeuchtende Luft und daran anschließendem U- förmigen ersten Kanal (13), in dem ein Wärmetauscher (Kühlkörper 6; 8) und Kühlrippen (7) der kalten Seite des mindestens einen Peltier- Elementes (1) angeordnet sind,
- - einer Eintrittsöffnung (10) für Luft und daran anschließendem zweiten Kanal (14), in dem Kühlrippen (5) der warmen Seite des mindestens einen Peltier-Elementes (1) angeordnet sind,
- - einer Luftaustrittsöffnung mit darin angeordnetem elektrischen Lüfter (4),
- - einer Öffnung (11) zum Verbinden von erstem Kanal (13) und zweitem Kanal (14), wobei
- - der erste Kanal (13) im Bereich des Wärmetauschers (Kühlkörper 6; 8) und der kalten Seite des mindestens einen Peltier-Elementes (1) eine thermische Isolierung (2) und an seinem tiesten Punkt einen Abfluß (3) für Kondensat aufweist, wobei
- - durch den elektrischen Lüfter (4) angesaugte zu entfeuchtende Raumluft durch die Lufteintrittsöffnung (9) in den ersten Kanal (13) eintritt, die Kühlrippen des Kühlkörpers (6) des Wärmetauschers, die Kühlrippen (7) der kalten Seite des mindestens einen Peltier-Elementes (1) und die Kühlrippen des Kühlkörpers (8) des Wärmetauschers durchströmt und durch die Öffnung (11) in den zweiten Kanal (14) gelangt,
- - durch den elektrischen Lüfter (4) angesaugte Luft durch die Lufteintrittsöffnung (10) in den zweiten Kanal (14) eintritt, die Kühlrippen des Kühlkörpers (5) der warmen Seite des mindestens einen Peltier-Elementes (1) umströmt und mit der durch die Öffnung (11) eintretenden entfeuchteten Luft vermischt in den zu entfeuchteten Raum gelangt.
2. Luftentfeuchter nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe der Lufteintrittsöffnung (9) und/oder
der Öffnung (11) einstellbar ist.
3. Luftentfeuchter nach einem oder mehreren der
Patentansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlkörper (5) ein Körper mit darin
strömendem Kühlmittel ist.
4. Luftentfeuchter nach einem oder mehreren der
Patentansprüche 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät modular aufgebaut ist.
5. Luftentfeuchter nach einem oder mehreren der
Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch einen Sensor die Luftfeuchtigkeit im zu
entfeuchtenden Raum bestimmbar und durch das so
erhaltene Signal die Peltier-Kühlleistung und/oder
die Durchflußmenge der zu entfeuchtenden Luft
steuerbar ist.
6. Luftentfeuchter nach einem oder mehreren der
Patentansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels eines Temperaturfühlers die Temperatur
der durch das mindestens eine Peltier-Element (1)
gekühlten Oberfläche (Kühlrippen 7) bestimmbar und
durch das so erhaltene Signal die Peltier-
Kühlleistung und/oder die Durchflußmenge der zu
entfeuchtenden Luft steuerbar ist.
7. Luftentfeuchter nach einem oder mehreren der
Patentansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch einen Temperaturfühler die Temperatur der
durch das mindestens eine Peltier-Element (1)
erwärmten Oberfläche (Kühlkörper 5) bestimmbar und
durch das so erhaltene Signal die Peltier-
Kühlleistung und/oder die Kühlleistung des
Kühlkörpers (5) steuerbar ist.
8. Luftentfeuchter nach einem oder mehreren der
Patentansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Sensoren erhaltenen Signale direkt
oder nach deren Verarbeitung anzeigbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423851 DE4423851C2 (de) | 1994-07-07 | 1994-07-07 | Luftentfeuchter für schwer belüftbare oder nicht beheizbare Innenräume |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423851 DE4423851C2 (de) | 1994-07-07 | 1994-07-07 | Luftentfeuchter für schwer belüftbare oder nicht beheizbare Innenräume |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4423851A1 DE4423851A1 (de) | 1995-08-17 |
DE4423851C2 true DE4423851C2 (de) | 2000-08-17 |
Family
ID=6522483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944423851 Expired - Fee Related DE4423851C2 (de) | 1994-07-07 | 1994-07-07 | Luftentfeuchter für schwer belüftbare oder nicht beheizbare Innenräume |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4423851C2 (de) |
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- 1994-07-07 DE DE19944423851 patent/DE4423851C2/de not_active Expired - Fee Related
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