DE4423687A1 - Verstärkungsträger als Seitenaufprallschutz in der Tür eines Fahrzeuges - Google Patents
Verstärkungsträger als Seitenaufprallschutz in der Tür eines FahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verstärkungsträger als Sei
tenaufprallschutz in der Tür eines Fahrzeuges gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der EP-A-05 77 235 ist bereits ein Hohlprofil für die
Verstärkung einer Kraftfahrzeugtür bekannt, das neben der
Versteifung der Türkonstruktion einen erheblichen Anteil
an Verformungsarbeit aufnehmen soll. Das Hohlprofil be
steht aus Metall. Um einen langfristigen Rostschutz zu
erreichen, muß das Hohlprofil oberflächenbehandelt wer
den. Nachteilig ist auch, daß das bekannte Hohlprofil ein
relativ hohes Gewicht aufweist. Die Befestigung des Hohl
profils durch Schweißen oder durch Schrauben oder durch
Nieten erfordert einen relativ hohen Fertigungs- und Fü
geaufwand. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß auf
grund der relativ geringen Bruchfestigkeit des Hohlpro
fils die Tragfähigkeit und der Anfangswiderstand einge
schränkt ist. Dies äußert sich darin, daß bei einem Sei
tenaufprall das Hohlprofil seine Tragfähigkeit nach einem
Kollaps des Trägerquerschnitts im Kontaktbereich mit
einem Aufprallkörper oder bei einem Versagen einer der
Befestigungsstellen zur Tür verliert und somit das Hohl
profil keinen nennenswerten, weiteren Beitrag zur Ener
gieaufnahme leistet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verstärkungsträger
als Seitenaufprallschutz in der Tür eines Fahrzeuges zu
schaffen, der auch nach einem Querschnittkollaps eine
Energieabsorption ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Verstärkungsträger der ein
gangs genannten Art durch die Merkmale des kennzeichnen
den Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Verwendung eines Verstärkungsträgers aus faser
verstärktem Werkstoff ist in einfacher Weise ein Leicht
bau möglich, der keine Oberflächenbehandlung erfordert.
Von Vorteil ist ferner, daß der Verstärkungsträger durch
die Materialauswahl für den Matrixwerkstoff und die Fa
sern und/oder durch den konstruktiven Aufbau mit angepaß
ten Faserorientierungen belastungsgerecht herstellbar
ist. So weisen die auf Zug bzw. Druck beaufschlagten
Gurte eine entsprechend hohe Anzahl von unter 0° zur
Längsachse des Verstärkungsträgers angeordneten Endlosfa
sern auf. Die Endlosfasern können aus Glasfaser, Aramid
und aus Kohlenstoff bestehen.
Zur Realisierung eines definierten Querschnittkollaps in
den Stegen ist die Querschub- und Plattenquerbiegefestig
keit in den Stegen relativ gering. Aus diesem Grund wei
sen die Stege Endlosfasern auf, die unter 0° bis 45° zur
Längsachse des Verstärkungsträgers angeordnet sind, vor
zugsweise unter 15°, 30° und 45°.
Als Matrixmaterial können duroplastische und thermopla
stische Polymere zum Einsatz kommen. Der Faseranteil ist
auf die erforderliche Bauteilsteifigkeit und Bauteilfe
stigkeit abgestimmt. Der erfindungsgemäße Verstärkungs
träger besitzt einen geschlossenen Querschnitt. Der Ver
stärkungsträger kann aus einem einteiligen Profil oder
aus mehreren Teilen, beispielsweise aus zwei Halbschalen,
aufgebaut sein und weist in der Regel jeweils gegenüber
liegende Gurte und Stege auf.
Durch den Kollaps des Trägerquerschnitts im Kontaktbe
reich mit dem Aufprallkörper geht das übertragbare Biege
moment gegen Null. Die beiden gegenüberliegenden Gurte
kommen zur Anlage und wirken wie ein Stab-Zweischlag.
Über diese beiden Gurte wird die Aufprallenergie absor
biert und in die Türkonstruktion weitergeleitet.
Der erfindungsgemäße Verstärkungsträger ist so aufgebaut,
daß nach einem vorbestimmten Verformungsweg und vor einem
Zerreißen der Gurte ein definiertes Einreißen an minde
stens einer der Verbindungsstellen zwischen dem Verstär
kungsträger und der Türkonstruktion erfolgt.
In einer Ausführungsform erfolgt die Anbindung des Ver
stärkungsträgers mit der Türstruktur über jeweils einen
Bolzen, wobei die Bolzen um mindestens die vorgesehene
Einreißstrecke "SE" und eventuell zuzüglich einer Sicher
heitsstrecke vom jeweiligen Ende des Verstärkungsträgers
angeordnet sind. In der Regel erstrecken sich die Bolzen
durch die beiden gegenüberliegenden Stege des Verstär
kungsträgers. Zwischen dem jeweiligen Bolzen und der Tür
struktur ist ein Verbindungselement vorgesehen, das zu
mindest teilweise innerhalb oder außerhalb des Verstär
kungsträgers angeordnet ist. Das Verbindungselement über
trägt vorzugsweise nur Zugkräfte und kann aus Metall wie
Stahl oder aus faserverstärkten Werkstoffen oder aus
hochfesten Textilien bestehen. Beispielsweise können als
Verbindungselemente Ketten oder Gurtbänder oder bie
gesteife Profile oder Rohre eingesetzt werden. Die Ver
bindungselemente weisen in der Regel an ihren Enden
Schlaufen oder dergleichen auf, durch die jeweils ein
Bolzen oder ein sonstiges Befestigungselement gesteckt
ist.
Der Verstärkungsträger kann als ein Bestandteil einer
Türtragstruktur aus einem gleichen oder gleichartigen fa
serverstärkten Werkstoff mit dem Schloß- und Scharnierbe
reich einer Tür strukturell, d. h. unlösbar, verbunden
sein. Für diese Ausführungsform ist der Verstärkungsträ
ger vorzugsweise aus zwei miteinander gefügten Halbscha
len aufgebaut. Vorzugsweise sind dann in einer Halbschale
zwei Stege vorgesehen, in denen der Bolzen zum definier
ten Einreißen des Verstärkungsträgers angeordnet ist.
In einer anderen Ausführungsform ist der erfindungsgemäße
Verstärkungsträger lösbar an oder in einer Türtragstruk
tur angeordnet.
In die Türtragstruktur können ein oder mehrere Verstär
kungsträger eingebaut werden. Die Verstärkungsträger kön
nen im wesentlichen waagrecht und/oder diagonal bzw.
schräg zwischen der Scharnierseite und der Schloßseite
der Türtragstruktur verlaufen.
Die wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Verstär
kungsträgers sind somit der hohe Eindringwiderstand am
Anfang eines Seitenaufpralls und die hohe und einstell
bare Energieabsorption. Bei gleicher Querträgerfestigkeit
ist gegenüber Ausführungsformen aus Stahl und Leichtme
tall ein Gewichtsvorteil von 20 bis 30% erzielbar. Dar
über hinaus ist die Verwendung von faserverstärkten Werk
stoffen korrosionsunempfindlich. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn der erfindungsgemäße Verstärkungsträger ne
ben seiner Funktion als Crash-Element gleichzeitig ein
struktureller Bestandteil der Türtragstruktur ist. In
dieser Konfiguration erfüllt er neben den Crash-Anforde
rungen auch noch die sogenannten Alltagsanforderungen,
wie Türsteifigkeiten, Aufnahme von Fensterheberaggregaten
und Verkleidungselementen usw.
Durch den Einsatz unterschiedlicher Fasern mit annähernd
hoher Bruchlast bei unterschiedlichen Verformungswegen
ist es möglich, daß die Seitenaufprallenergie stufenweise
abbaubar ist.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zei
gen:
Fig. 1a eine perspektivische Darstellung eines struktu
rell in einer Türtragstruktur eingebundenen
Verstärkungsträgers, der an seinen beiden ge
genüberliegenden Enden jeweils ein Verbindungs
element aufweist, das jeweils über Befesti
gungselemente an der Türtragstruktur und dem
Verstärkungsträger befestigt ist,
Fig. 1b eine Ansicht von oben auf den Querschnitt einer
Tür, die mit einem lösbar angeordneten Verstär
kungsträger versehen ist, der sich in unmittel
barer Nähe der Türaußenseite befindet,
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht eines eintei
ligen Verstärkungsträgers, der als ein
rechteckförmiges Hohlprofil ausgebildet ist,
Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht eines Verstär
kungsträgers, der aus zwei Halbschalen zusam
mengefügt ist,
Fig. 4a ein Kraft-Weg-Diagramm, aus dem der Verlauf der
Widerstandskraft "F" über dem Verformungsweg
"s" hervorgeht,
Fig. 4b ein Kraft-Weg-Diagramm, aus dem der Verlauf der
Eindringkraft "P" über dem Eindringweg "w"
eines auf die Außenfläche einer Fahrzeugtür
auftreffenden Körpers ersichtlich ist,
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung eines Verstärkungsträ
gers mit einem Aufprallkörper unmittelbar vor
dem Aufprall,
Fig. 6 den biegesteifen Zustand des Verstärkungsträ
gers mit einer geringen Verformung des äußeren
Gurtes im Kontaktbereich,
Fig. 7 den Querschnittkollaps des Verstärkungsträgers
durch das definierte Zerreißen der Stege, wobei
der fahrzeugäußere und fahrzeuginnere Gurt im
Kontaktbereich aneinanderliegen,
Fig. 8a das definierte Trennen eines in einer Tür
tragstruktur eingebundenen Verstärkungsträgers
von der Türtragstruktur an dafür vorgesehenen
Sollbruchstellen, die an den gegenüberliegenden
Enden des Verstärkungsträgers ausgebildet sind,
Fig. 8b das definierte Einreißen an den beiden Enden
des Verstärkungsträgers durch die beiden im
Verstärkungsträger eingesetzten Befestigungs
elemente,
Fig. 9 bis 12 Detaildarstellungen der entsprechenden Fig.
5 bis 8,
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht eines Verstär
kungsträgers, an dessen einem Ende ein als ge
schlossenes Rechteckprofil ausgebildetes Ver
bindungselement in den Verstärkungsträger ein
geschoben und über ein rohr- oder zapfenförmi
ges Befestigungselement befestigt ist und an
dessen anderem Ende ein als geschlossenes
Rechteckprofil ausgebildetes Verbindungselement
über den Verstärkungsträger gestülpt ist, wobei
das Verbindungselement ebenfalls über ein Befe
stigungselement an dem Verstärkungsträger befe
stigt ist,
Fig. 14 einen Längsschnitt durch den mit den Verbin
dungselementen versehenen Verstärkungsträger
der Fig. 13 längs der Mittelachse des Verstär
kungsträger,
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht eines rohrförmigen
Verstärkungsträgers, in den ein rohrförmiges
Verbindungselement teilweise eingeschoben und
mit dem Verstärkungsträger verbunden ist,
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht eines als
rechteckförmiges Hohlprofil ausgebildeten Ver
stärkungsträgers, in den teilweise ein als U-
Profil ausgestaltetes Verbindungselement einge
schoben und mit dem Verstärkungsträger verbun
den ist,
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht eines Verstär
kungsträgers, wobei in das Ende des Verstär
kungsträgers zwei als U-Profile ausgebildete
Verbindungselemente eingeschoben und mit dem
Verstärkungsträger über ein Befestigungselement
verbunden sind,
Fig. 18 eine perspektivische Ansicht eines Endes eines
als Rechteckprofil ausgebildeten Verstärkungs
trägers, in das ein als Rechteckprofil ausge
staltetes Verbindungselement mit seinem einen
Ende eingeschoben ist und über ein Befesti
gungselement mit dem Verstärkungsträger befe
stigt ist,
Fig. 19 eine perspektivische Ansicht eines Endes eines
als Rechteckprofil ausgebildeten Verstärkungs
trägers, über das mit seinem einen Ende ein als
Rechteckprofil ausgestaltetes Verbindungsele
ment gesteckt ist und über ein Befestigungsele
ment mit dem Verstärkungsträger befestigt ist,
Fig. 20 eine Prinzipdarstellung von Laminat-Einzel
schichten an der Sollbruchstelle eines aus fa
serverstärkten Werkstoffen bestehenden Verstär
kungsträgers im Anschlußbereich zu der mit dem
Verstärkungsträger einstückig verbundenen Tür
tragstruktur,
Fig. 21 eine vergrößerte Detaildarstellung der Fig. 20,
in der die Verbindung der Laminat-Einzelschich
ten gezeigt ist und
Fig. 22 eine perspektivische Darstellung einer aus fa
serverstärkten Werkstoffen und Halbschalen her
gestellten Türtragstruktur, bei der der Ver
stärkungsträger in die Türtragstruktur inte
griert ist.
Die Fig. 1a zeigt einen Verstärkungsträger 1, der als ein
Hohlprofil ausgebildet ist. Der Verstärkungsträger 1 ist
an seinen beiden gegenüberliegenden Enden 3 und 4 über
jeweils einen in oberen und unteren Stegen 5 und 6 ange
ordneten Bolzen 7 und 8 und einem Verbindungselement 9
und 10 mit einer Türtragstruktur 11 beispielsweise eben
falls über Bolzen 12 und 13 verbunden. Die beiden Verbin
dungselemente 9 und 10 weisen in der in der Fig. 1 ge
zeigten Ausführungsform jeweils zwei Schlaufen 14 und 15
an ihren Enden auf.
Die beiden Stege 5 und 6 sind über zwei Gurte 16 und 17
miteinander so verbunden, daß sich ein rechteckförmiger
Querschnitt 2 ergibt. Auf dem oberen Steg 5 ist durch
zwei sich kreuz ende Linien 18 und 19 der Verlauf von Ver
stärkungsfasern 20 angedeutet, die unter einem Winkel von
0° bis 45° zur Längsachse 21 angeordnet sind. Durch meh
rere Längslinien 22, 23, 24 ist dargestellt, daß in den
Gurten 16 und 17 in Längsrichtung in erhöhtem Maße Ver
stärkungsfasern 20 vorliegen. Aufgrund der hohen Anzahl
von Verstärkungsfasern 20 in Längsrichtung weisen die
Gurte 16 und 17 eine hohe Zug- und Druckfestigkeit auf.
Zur Erzeugung einer ausreichend hohen Festigkeit in Quer
richtung sind ebenfalls Verstärkungsfasern 20 in den Gur
ten 16, 17 vorgesehen, die quer zur Längsrichtung verlau
fen, wie dies durch die Linien 25 und 26 gezeigt ist.
Sind die Verbindungselemente 9 und 10 ebenfalls aus einem
faserverstärkten Werkstoff hergestellt, dann weist dieser
Werkstoff ebenfalls Verstärkungsfasern 20 auf, die vor
zugsweise in Längsrichtung verlaufen, wie dies durch die
beiden Linien 27 und 28 beim Verbindungselement 9 symbo
lisch dargestellt ist. Die Verstärkungsfasern 20 sind als
Endlosfasern ausgebildet und können beispielsweise aus
Glasfaser, Aramid und Kohlenstoff bestehen. Als Matrixma
terial können duroplastische und thermoplastische Poly
mere zum Einsatz kommen.
Die Stege 5, 6 sind so aufgebaut, daß sie eine relativ
geringe Querschub- und Plattenquerbiegefestigkeit aufwei
sen. Diese Festigkeit ist so ausgelegt, daß ab einer be
stimmten auf den Verstärkungsträger 1 einwirkenden Kraft
"P" im Kontaktbereich zwischen dem Verstärkungsträger und
einem auftretenden Aufprallkörper ein Kollabieren des
Querschnitts 2 des Verstärkungsträgers 1 definiert so er
folgt, daß nach einem vorbestimmten Verformungsweg "SK"
die beiden Gurte 16 und 17 aneinanderliegen. Die defi
nierte Querschnittsabplattung kann neben einem entspre
chenden Aufbau der Verstärkungsfasern 20 alternativ oder
zusätzlich auch dadurch erfolgen, daß in den Stegen 5, 6
eine entsprechende Querschnittsschwächung 29 ausgebildet
ist. Die Querschnittsschwächung 29 ist vorzugsweise um
die Mitte 30 des jeweiligen Steges 5 und 6 vorgesehen, so
daß die Gurte 16, 17, wenn sie vollständig aneinanderlie
gen, in diesem Bereich wie ein Gelenk wirken.
Die Türtragstruktur 11 der in der Fig. 1a gezeigten Aus
führungsform besteht aus einem faserverstärkten Werk
stoff. Der Verstärkungsträger 1 und die sich daran an
schließenden Knoten an der Scharniersäule 49 und der
Schloßsäule 50 sind fertigungstechnisch in einem Guß her
gestellt. Die Türtragstruktur besteht vorzugsweise aus
Halbschalen, wie sie in der Fig. 3 dargestellt sind. Eine
Seitentürhalbschale besteht beispielsweise aus einer Fen
sterrahmen-, Knoten- und einer Trägerhalbschale. Die Ver
bindung erfolgt im Klebe- oder Schweißverfahren. Vor der
Verbindung der beiden Seitentürhalbschalen werden die
Crash- oder Verbindungselemente, d. h. die Zugschlaufen
oder andere Einleger, zur Verbindung zwischen den Säulen
oder Knoten 49, 50 und dem Verstärkungsträger 1, 31 in
einer der beiden Halbschalen positioniert. Die Montage
des Verbindungselementes 9, 10 wird durch Positionierhil
fen unterstützt, die nach der Montage wieder entfernt
werden. Um im Crashfall bei einer definierten Crashlast
"P" einen Stab-Zweischlag sicherzustellen und dadurch die
eigentlichen Crashelemente, wie das Durchreißen der Bol
zen durch die Trägerstege, in definierter Weise aktivie
ren zu können, muß der Verstärkungsträger 1, 31 in den
beiden Anschlußbereichen zwischen den Enden 3, 4 des Ver
stärkungsträgers 1, 31 bzw. den Befestigungselementen 7,
8 und den türseitigen Befestigungselementen 12, 13 je
weils eine Sollbruchstelle 52, 53 aufweisen. Die Soll
bruchstelle 52, 53 kann sich über einen überlappungsbe
reich 56 erstrecken.
Die Türtragstruktur ist so ausgeführt, daß sie für den
Alltagslastfall, beispielsweise der Windsogbelastung oder
einer vertikalen Mißbrauchslast bei einer geöffneten Tür
durch eine sich an der Tür abstützenden Person, noch eine
ausreichende Steifigkeit und Festigkeit in den Sollbruch
stellen 52, 53 aufweist, wobei die Sollbruchstellen 52,
53 kein örtlich konzentriertes Gelenk darstellen. Ande
rerseits versagt die Türtragstruktur in den Sollbruch
stellen bei einem Crashfall in definierter Weise, d. h.
durch einen glatten Querschnittsbruch. Nach dem Quer
schnittsbruch erfolgt das Durchreißen der Befestigungs
elemente durch den Trägersteg bzw. durch die Trägerstege.
Eine Voraussetzung für ein trägerseitiges Ausreißen des
Befestigungselementes 7, 8 in den Stegen 5, 6 ist eine
höhere Lochleibungsfestigkeit der Befestigungselemente
12, 13 in den Knoten oder Säulen 49, 50. Dies wird bei
spielsweise dadurch sichergestellt, daß die knotenseiti
gen Befestigungselemente 12, 13 eine größere Angriffsflä
che, beispielsweise einen größeren Durchmesser aufweisen.
Darüber hinaus können zusätzliche Verstärkungen im Lami
nat der Knoten oder Säulen 49, 50 in dem Befestigungsbe
reich der Befestigungselemente 12, 13 vorgesehen sein.
Die Fig. 1b zeigt einen lösbar angeordneten Verstärkungs
träger 1, der zwischen der Scharnierseite 47 und der
Schloßseite 48 einer Tür 46 über Verbindungselemente 47
und Befestigungselemente 7, 8; 12, 13 befestigt ist. Der
Verstärkungsträger 1 der Fig. 1b weist den gleichen Auf
bau wie der in der Fig. 1a gezeigte Verstärkungsträger 1
auf. Der Verstärkungsträger 1 ist möglichst nahe dem Au
ßenblech oder der Außenfläche 59 der Tür 46 angeordnet.
Im günstigsten Fall ist der Verstärkungsträger 1 direkt
an der Innenseite 59a des Außenblechs 59 angebracht. In
der in Fig. 1b gezeigten Ausführungsform ist zwischen dem
Außenblech 59 und dem Verstärkungsträger 1 eine versenk
bare Fensterscheibe 58 vorgesehen. Bei einem Crashfall
wirkt auf das Außenblech 59 eine Kraft "P", die durch
einen auf das Außenblech 59 aufprallenden oder einwirken
den Körper verursacht wird. In der in der Fig. 1b gezeig
ten Darstellung weist der Verstärkungsträger 1 seine ur
sprüngliche Lage auf. Durch einen Pfeil und den Buchsta
ben "w" ist der Eindringweg bezeichnet, wobei der Ein
dringweg "w" in der Darstellung der Fig. 1b gleich 0 ist.
In einer anderen Ausführungsform kann der Verstärkungs
träger an der Innenfläche 60 der Tür 46 angeordnet sein.
Die Türtragstruktur 11 der Tür 46 ist in der Regel in der
herkömmlichen Stahlblech-Bauweise hergestellt.
Die Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten Ansicht einen Ver
stärkungsträger 1 mit einem rechteckförmigen Querschnitt
2, bei dem die Stege 5, 6 mit einer Querschnitts
schwächung 29 ausgebildet sind. Die als Sollbruchstelle
ausgebildete Querschnittsschwächung 29 ist mittig zwi
schen den Gurten 16 und 17 und vorzugsweise mittig zwi
schen den Enden 3 und 4 des Verstärkungsträgers 1 ausge
bildet.
Die Fig. 3 zeigt einen Verstärkungsträger 31, der aus
einer vorderen und hinteren Halbschale 32 und 33 besteht.
Bei diesem Verstärkungsträger 31 stellen, wie beim Ver
stärkungsträger 1, die parallel zur Türaußenhaut verlau
fenden Flächen 34 und 35 die Gurte 16, 17 dar, während
die dazu querverlaufenden Flächen 36 und 37 die Funktion
der Stege 5 und 6 übernehmen.
Die Fig. 4a zeigt ein Kraft-Weg-Diagramm "F, s" eines
Verstärkungsträgers 1, 31 bei einer Beaufschlagung durch
einen Aufprallkörper mit einer Kraft "P". Die Kraft "F"
ist die an den beiden Enden 3, 4 des Verstärkungsträgers
1, 31 jeweils in Längsrichtung wirkende Zugkraft. Der Weg
"s" stellt die Verlängerung der Ursprungslänge des Ver
stärkungsträgers 1, 31 dar.
In einer ersten Phase I bis zu einer Kraft "FB" und einem
Verformungsweg "SB" wird der Verstärkungsträger 1, 31
rein elastisch auf Biegung beansprucht.
Danach erfolgt in einer zweiten Phase II eine Zusatzver
formung des Verstärkungsträgers 1, 31 in den Stegen 5 und
6, die eine Querschnittsabplattung bewirkt. Die vollstän
dige Querschnittsabplattung liegt ungefähr bei einer
Kraft "FK" und einem Weg "SK" vor. Liegt eine vollstän
dige Querschnittsabplattung vor, dann wirkt der Verstär
kungsträger 1, 31 als ein Stab-Zweischlag, so daß durch
den Verstärkungsträger 1, 31 kein Biegemoment mehr über
tragbar ist.
In einer dritten Phase III wird das faserverstärkte Mate
rial an den Befestigungsstellen 38 und 39 der Bolzen 7
und 8 auf Lochleibung beansprucht. Die dritte Phase 111
endet bei einer Grenzzuglast "FG" und einem Verformungs
weg "SG", bei der ein Materialversagen in den Stegen 5
und 6 eintritt.
In der sich an die Phase 111 anschließenden Phase IV wer
den die Bolzen 7 und 8 durch den faserverstärkten Werk
stoff der beiden Stege 5 und 6 gezogen. In dieser Phase
IV ergibt sich ein mehr oder weniger gleichmäßiger Kraft
verlauf auf einem hohen Kraftniveau "FE" über einen Ver
formungsweg "SE" bis ein maximaler Verformungsweg "Smax"
erreicht ist. Die Fläche unterhalb des Kraftverlaufs
stellt die durch den Verstärkungsträger 1, 31 aufgenom
mene Energie dar. Die durch den besonderen Aufbau des
Verstärkungsträgers 1, 31 zusätzlich ermöglichte Energie
absorption entspricht der Fläche, die sich aus dem Ver
formungsweg "SE" und dem Verlauf der Kraft "FE" ergibt.
Die Fig. 4b zeigt ein Kraft-Weg-Diagramm "P, w", wobei
die Kraft "P" die Eindringkraft eines auf die Türaußen
fläche 59 auftreffenden Aufprallkörpers und der Weg "w"
der Verschiebeweg oder Eindringweg des Aufprallkörpers in
Fahrzeugquerrichtung bzw. in Querrichtung des Verstär
kungsträgers 1, 31 ist. Die Fig. 4b wird nachfolgend für
den Crashablauf bei einem in einer Türtragstruktur inte
grierten Verstärkungsträger 1, 31 aus faserverstärkten
Werkstoffen beschrieben. Der Verstärkungsträger ist, be
dingt durch den Herstellprozeß, formschlüssig mit den
Knoten 49, 50 verbunden. Der Verstärkungsträger 1, 31
trägt wie ein beiderseits elastisch gelagerter Balken un
ter Querkraftbiegung. Die äußeren Anschlußbereiche mit
den Sollbruchstellen 52, 53 werden im wesentlichen auf
Querkraftschub in den Stegen 5, 6 und auf Biegenormal
spannungen in den Gurten 16, 17 belastet. Der Eindringwi
derstand, der der Steigung in der Phase I entspricht,
wird durch den Querschnitt des Verstärkungsträgers, die
Laminatsteifigkeiten, die Länge und Geometrie des Ver
stärkungsträgers und die Knotensteifigkeiten, insbeson
dere die Knotendrehsteifigkeiten, bestimmt. Der Eindring
weg "w" ist in der Phase I vorteilhafterweise relativ
klein. Die Steifigkeit des Verstärkungsträgers dagegen
ist einstellbar groß.
In der Phase II verursachen ab einer bestimmten Last "PB"
im Kontaktbereich 41 zwischen dem Außengurt 17 und dem
Eindring- oder Aufprallkörper 40 im wesentlichen in Um
fangsrichtung verlaufende Umfangsbiegemomente eine Quer
schnittsovalisierung oder Querschnittsdeformation und da
mit eine Schwächung des Flächenträgheitsmomentes des Ver
stärkungsträgers 1, 31. Daraus resultiert eine Verminde
rung der Trägersteifigkeit und damit eine kleinere Stei
gung des Kraft-Weg-Verlaufes in der Phase II.
Die Phase 111 betrifft den Querschnittskollaps. Dieser
ergibt sich aufgrund der weiter zunehmenden Umfangsbiege
momentenbelastung, bei einer weiteren Steigerung der äu
ßeren Eindringlast bis zu einer Eindringkraft "PK". Da
durch werden die beiden durch Materialausnehmungen an der
Sollbruchstelle 29 vorab definiert geschwächten Stege 5,
6 über ihre Biegefestigkeitsgrenze hinaus belastet und
versagen. Die beiden Gurte 16, 17, die als Zug- und
Druckgurt wirken, besitzen dagegen aufgrund der Laminat
verstärkung in Null-Grad-Richtung, d. h. in Längsrich
tung, eine ausreichend hohe Zug- und Druckfestigkeitsre
serve. Bei dem integrierten Verstärkungsträger sind bei
diesem Belastungszustand die Sollbruchstellen 52 und 53
noch tragfähig. Die Sollbruchstellen werden aber an ihre
Festigkeitsgrenzen herangeführt, die durch die Thermo
plast-Schubfestigkeit und die Überlappungslänge 56 ge
kennzeichnet ist. Beim Ende der Phase III ist der Quer
schnittskollaps der Stege 5, 6 abgeschlossen. Die Gurte
16, 17 sind im Kontaktbereich 41 zwischen dem Aufprall
körper 40 und dem Verstärkungsträger 1, 31 zur Anlage ge
kommen. Die Stege 5, 6 sind völlig zerstört und hängen in
Fragmenten an beiden Gurten 16, 17. Strukturmechanisch
hat sich damit im Mittenbereich 30 des Verstärkungsträ
gers 1, 31 ein Gelenk 44 ausgebildet, das nur noch ver
nachlässigbar kleine Biegemomente, dafür aber große Zug
kräfte überträgt. Zur Realisierung eines Stab-Zweischla
ges oder eines Zugbandes und eine daran sich anschlie
ßende Aktivierung der Crashelemente, d. h. einem Durch
reißen der Stege 5, 6 durch die Befestigungselemente 7,
8, ist bei einem formschlüssig mit der Tragstruktur 11
verbundenen Verstärkungsträger 1, 31 ein definiertes Ver
sagen der Sollbruchstellen 52, 53 ab einer bestimmten
Eindringkraft "PQ" notwendig.
Bis zu dieser Grenzbelastung "PQ" liegen die im Befesti
gungsbereich 38, 39 auftretenden sogenannten Lochlei
bungsspannungen oder radialen Druckspannungen noch unter
halb der Druckfestigkeit des Stegwerkstoffes. Es tritt
noch kein Ausreißen der Befestigungselemente 7, 8 auf.
Bei einer Erhöhung der Eindringkraft "P" kommt es ent
sprechend zu einer weiteren Laststeigerung "F" an den Be
festigungsstellen 38, 39 in den Stegen 5, 6. Die Lochlei
bungsfestigkeit wird ab einer Grenzkraft "FG" überschrit
ten und es kommt zu einem Ausreißen der Befestigungsele
mente 7, 8 in den Stegen 5, 6 und damit zu einer Energie
absorption durch eine örtlich konzentrierte Laminatzer
störung. Voraussetzung dafür ist, daß die Befestigungs
elemente 12, 13 in den Knoten oder Scharnierseiten 47, 49
oder Schloßseiten 48, 50 nicht ausreißen, so daß ein
Durchreißen nur in den trägerseitigen Stegen 5, 6 erzwun
gen wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht wer
den, daß die Befestigungselemente 12, 13 einen größeren
Durchmesser als die trägerseitigen Befestigungselemente
7, 8 aufweisen. Ferner können durch die Materialwahl und
Anordnung eine höhere Materialfestigkeit an den Befesti
gungsstellen der Befestigungselemente 12, 13 erzeugt wer
den.
Die Fig. 5 bis 12 zeigen unterschiedliche Ansichten
der Querschnittsverformung und Querschnittszerstörung des
Verstärkungsträgers 1, 31. Die Fig. 5 zeigt eine Ansicht
von oben eines Verstärkungsträgers 1, 31 vor dem Eindrin
gen eines Aufprallkörpers 40 mit einer Eindringkraft "P".
Der Verstärkungsträger 1, 31 ist über in den Stegen 5, 6
angeordneten Bolzen 7, 8 und Verbindungselemente 9, 10
mit einer nicht dargestellten Türtragstruktur 11 verbun
den. Die schraffierte Fläche in der Mitte des Verstär
kungsträgers 1, 31 stellt den Bereich dar, in dem es auf
grund der Querschnittsschwächung 29 zu einem Sollbruch in
den Stegen 5, 6 kommt.
Die Fig. 6 zeigt die Phase I einer Biegeverformung des
Verstärkungsträgers 1, 31, bei der sich eine Zusatzver
formung infolge der zunehmenden Querschnittsabplattung im
Aufprallbereich 41 überlagert.
Die Fig. 7 zeigt die Phasen II und III, wie sie in den
Fig. 4a und 4b beschrieben sind, d. h. die Beanspru
chung des Verstärkungsträgers bis zum Querschnittkollaps
der Stege 5 und 6. In der Fig. 7 liegen die beiden Gurte
16 und 17 aneinander an, so daß der Verstärkungsträger 1,
31 wie ein Stab-Zweischlag mit den Stäben 42 und 43 und
einem Gelenk 44 wirkt. In diesem Stadium wird der Ver
stärkungsträger 1, 31 an den Befestigungsstellen 38, 39
auf Lochleibung beansprucht.
In der Fig. 7 ist ferner der Eindringweg "wK" eingezeich
net, der durch den Aufprallkörper 40 zurückgelegt wird,
bevor es zu dem Querschnittskollaps in den Stegen 5, 6
kommt. Entsprechend der Fig. 4b beträgt nach dem Ein
dringweg "wK" die Eindringkraft "PK".
Die Fig. 8a betrifft die Ausführungsform eines form
schlüssig mit einer Türtragstruktur 11 verbundenen Ver
stärkungsträgers 1, 31. Bei dieser Ausführungsform kommt
es nach einem überschreiten der Eindringkraft "PK" bzw.
der durch den Verstärkungsträger 1, 31 aufgenommenen Zug
kraft "FK" zu einem durchgehenden Querschnittsbruch an
den dafür vorgesehenen Sollbruchstellen 52, 53 an den En
den 3, 4 des Verstärkungsträgers 1, 31. Die Sollbrüche
treten dann ein, wenn die ertragbaren Schubkräfte in den
Sollbruchstellen 52, 53 überschritten werden, wobei die
Schubkräfte durch die Momenten- und Querkraftbelastung
verursacht sind. In der Fig. 8a ist der dabei zurückge
legte Eindringweg "wQ" eingezeichnet. Als Startlinie für
den Eindringweg ist in der Fig. 8a die Lage der türseiti
gen Befestigungselemente 12, 13 angegeben.
Die Fig. 8b zeigt die Phase IV, in der das Durchreißen
der Stege 5, 6 durch die Befestigungsmittel 7, 8 erfolgt.
In dieser Phase IV wird die in der Fig. 4a eingezeich
nete, bauteilspezifische Grenzzugkraft "FG" überschrit
ten. Durch entsprechende Faserorientierungen und eine ge
eignete Auswahl des Faserwerkstoffes erfolgt das Ausrei
ßen der Stege 5, 6 über eine Wegstrecke "SE" bis zum Ende
der Verformung bei einem Verformungsweg "Smax" bei einer
mehr oder weniger gleichbleibenden Kraft "FE".
Die Fig. 9 entspricht dem Beanspruchungszustand der Fig.
5. Wie aus der Teilansicht der Fig. 9 hervorgeht, weisen
die Stege 5 und 6 jeweils eine Querschnittsschwächung 29
auf. Wie aus der Querschnittsansicht der Fig. 9 hervor
geht, ist die ursprüngliche Form des Querschnittes 2 noch
erhalten, die in der vorliegenden Ausführungsform bei
spielsweise ein Rechteck ist.
In der Fig. 10, die dem Beanspruchungszustand der Fig. 6
entspricht, ist bereits eine Zusatzverformung des Quer
schnittes 2 in den Stegen 5, 6 erfolgt. Die Stege 5, 6
beulen sich aufgrund der Belastung nach außen aus und es
kommt aufgrund der Querschnittsabschwächungen 29 in den
Stegen 5, 6 bereits zu einzelnen Brüchen 45, wie dies aus
der Querschnittsansicht der Fig. 10 ersichtlich ist.
Die Fig. 11 zeigt den Belastungszustand der Fig. 7. Bei
diesem Belastungszustand ist der Querschnittskollaps er
folgt und die beiden Gurte 16, 17 liegen im Aufprallbe
reich 41 aufeinander, während die Stege 5, 6 zumindest in
der Querrichtung zerstört sind. Der Verstärkungsträger 1,
31 wirkt nunmehr als ein Stab-Zweischlag mit dem Gelenk
44 an der Sollbruchstelle. Die Querschnittsansicht der
Fig. 11 zeigt die aneinanderliegenden Gurte 16 und 17 so
wie die zumindest in diesem Bereich zerstörten Stege 5,
6.
Die Fig. 12 zeigt eine Querschnittsansicht an einem Ende
3, 4 eines Verstärkungsträgers 1, 31 in der Phase IV,
wenn die Grenzzugkraft "FG" bereits überschritten ist und
der Werkstoff der Stege 5 und 6 einzureißen beginnt. Die
Grenzzugkraft "FG" ist so bestimmt, daß ein Einreißen er
folgt, bevor es zu einem Bruch oder zu einem Zerreißen
von Fasern in den Gurten 16, 17 oder an den türseitigen
Befestigungsstellen 12, 13 kommt. Das in der Fig. 12 ge
zeigte Verbindungselement 9, 10 kann eine Zugschlaufe
oder ein biegesteifes Einlegeteil, z. B. aus faserver
stärktem Werkstoff, Stahl oder Aluminium, sein. Die bie
gesteifen Einlegeteile aus einem faserverstärkten Werk
stoff können auch als pultrudierte Profile mit ausrei
chender Faserlängsverstärkung ausgebildet sein.
Die Fig. 13 bis 19 zeigen verschiedene Ausführungsfor
men von Einlegerprofilen 57, die aus einem faserverstärk
ten Werkstoff bestehen.
Die Fig. 13 und 14 zeigen Einlegerprofile 57 mit einem
quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt. Die Pro
file 57 der Verbindungselemente 9 und 10 unterscheiden
sich dadurch, daß das Profil des Verbindungselementes 9
mit seinem einen Ende 61 in das offene Ende 3 des Ver
stärkungsträgers 1, 31 eingeschoben ist, während das Pro
fil 57 des Verbindungselementes 10 mit seinem Ende 62
über das Ende 4 des Verstärkungsträgers 1, 31 gesteckt
ist. Entsprechend der Fig. 1a ist in der Fig. 13 an dem
Außengurt 17 der Verlauf der Verstärkungsfasern 20 symbo
lisch eingezeichnet.
Die Fig. 15 zeigt eine perspektivische Ansicht des Endes
3 des Verstärkungsträgers 1, 31 mit einem Verbindungsele
ment 9. Sowohl der Querschnitt des Verstärkungsträgers 1
als auch der Querschnitt des Verbindungselementes 9 ist
rohrförmig ausgebildet.
In den Fig. 16 und 17 weisen die Einlegerprofile 57
einen U-förmigen Querschnitt auf. Die Fig. 16 und 17
unterscheiden sich darin, daß in der Ausführungsform der
Fig. 16 ein einziges Einlegerprofil in das Ende 3 des
Verstärkungsträgers 1, 31 eingeschoben und dort befestigt
ist, während bei der Ausführungsform der Fig. 17 zwei
Einlegerprofile 57 als Verbindungselemente mit dem Ende 3
des Verstärkungsträgers 1, 31 verbunden sind.
Die Fig. 18 und 19 zeigen im wesentlichen die in den
Fig. 13 und 14 dargestellten Einlegerprofile 57 mit
einem rechteckförmigen Querschnitt.
Wesentlich für eine gesicherte Lastübertragung durch die
Einlegerprofile 57 als Querkraft-Biegeträger vor einem
Einsetzen des Querschnittskollapses ist eine ausreichende
Schubsteifigkeit und Schubfestigkeit. Dies wird dadurch
realisiert, daß die Einlegerprofile 57 eine entsprechend
große Schubfläche bzw. entsprechend große Schubstege 63
bis 68 aufweisen. Zum Beispiel kann durch die Verwendung
von zwei miteinander verschweißten U-Einlegerprofilen 57
die wirksame Schubfläche verdoppelt werden, wie dies in
der Fig. 17 gezeigt ist. Aber auch eine größere Wand
stärke "d" hebt die Schubfläche proportional an. Wie bei
spielsweise aus den Fig. 13 und 14 hervorgeht, können
die Einlegerprofile 57 in und über den Verstärkungsträger
1, 31 geführt werden. Die Verbindung zwischen den Einle
gerprofilen 57 und dem Verstärkungsträger 1, 31 weist
vorteilhafterweise eine Klemmung auf, um Klappergeräusche
im Fahrbetrieb zu vermeiden. Die Klemmung läßt sich
leicht über einen Matrixüberschuß auf einem der zu ver
bindenden Elemente, d. h. dem Einlegerprofil 57 und/oder
dem Verstärkungsträger 1, 31, realisieren. Die Klemm
kräfte zwischen dem Einlegerprofil 57 und dem Verstär
kungsträger sind so einzustellen, daß die knotenseitige
oder türseitige Lochleibungsfestigkeit für das Befesti
gungselement nicht überschritten wird. Die Einle
gerprofile 57 müssen eine ausreichend hohe Zugfestigkeit
aufweisen, um nach dem Querschnittskollaps die Ausreiß
kräfte "F < FG" von den Stegen 5, 6 und den darin ange
ordneten Befestigungselementen 7, 8 sicher in die türsei
tigen oder knotenseitigen Befestigungselemente zu über
tragen.
Wie aus den Fig. 13 bis 19 hervorgeht, sind in der
vorliegenden Ausführungsform die Befestigungselemente 7,
8 und 12, 13 als Bolzen ausgeführt. Zur Sicherstellung,
daß die trägerseitigen Befestigungsstellen 38, 39 zuerst
ausreißen, sind die Bolzendurchmesser unterschiedlich
groß, d. h. die Durchmesser der trägerseitigen Befesti
gungselemente 7, 8 sind kleiner als die Durchmesser der
türseitigen oder knotenseitigen Befestigungselemente 12,
13. Zusätzlich kann das Laminat an der Befestigungsstelle
des knotenseitigen oder türseitigen Befestigungselementes
noch durch Aufleimer oder Verstärkungspflaster oder eine
generelle Materialverstärkung im Anschlußbereich des kno
tenseitigen oder türseitigen Befestigungselementes ver
stärkt werden. Dies kann auch zu einer generellen Materi
alverstärkung im Knotenbereich bzw. in der Scharniersäule
und Schloßsäule erfolgen.
Die Fig. 20 und 21 betreffen die Sollbruchstellen 52,
53 eines in einer Türtragstruktur 11 formschlüssig inte
grierten Verstärkungsträgers 1, 31. Die an den Enden 3, 4
des Verstärkungsträgers 1, 31 ausgebildeten seitlichen
Sollbruchstellen 52, 53 ergeben sich durch eine seitlich
versetzte Anordnung von Stoßstellen 54 benachbarter Lami
nateinzelschichten 55a bis 55d, wobei der Abstand zwi
schen den Stoßstellen 54a bis 54d der benachbarten Lami
nateinzelschichten den Überlappungsbereich 56 ergibt. Die
Laminateinzelschichten 55a bis 55d sind miteinander ver
schweißt oder verklebt. In der Fig. 21 ist der Klebstoff
oder Thermoplast 69 zwischen den Laminateinzelschichten
55a und 55b als schraffierte Fläche eingezeichnet.
Die Fig. 22 zeigt eine aus Halbschalen hergestellte Tür
tragstruktur 11, die aus Knoten- und Trägerhalbschalen
besteht. In einer anderen Ausführungsform weist die Tür
tragstruktur 11 zusätzlich noch Fensterrahmenhalbschalen
auf. Die verwendeten Verstärkungsträger 31a und 31b sind
zum einen in etwa horizontal und zum anderen diagonal
oder schräg zwischen einer Scharnierseite oder Scharnier
säule 49 und einer Schloßseite oder Schloßsäule 50 in die
Türtragstruktur einer Tür 51 unlösbar integriert. Die
Verstärkungsträger 31a und 31b bestehen aus einem glei
chen oder gleichartigen Werkstoff wie die übrigen Teile
der Türtragstruktur 11 der Tür 51. Der Aufbau einer sol
chen Türtragstruktur 11 ergibt sich aus den Fig. 1a
und 3 und der dazugehörigen Beschreibung sowie aus der
deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen
P 44 07 731, auf die vollinhaltlich Bezug genommen wird.
Claims (36)
1. Verstärkungsträger als Seitenaufprallschutz in der
Tür eines Fahrzeuges, wobei der Verstärkungsträger
einen geschlossenen Querschnitt mit Stegen und Gur
ten aufweist, wobei die Gurtflächen in etwa parallel
zur Außenfläche der Tür verlaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsträger
(1, 31) aus einem faserverstärkten Werkstoff besteht
und daß nach einem vorbestimmten Verformungsweg "SK"
bei einer Kraft "FK" ein Querschnittkollaps des Ver
stärkungsträgers (1, 31) aufgrund eines den Verstär
kungsträger (1, 31) beaufschlagenden Aufprallkörpers
(40) so erfolgt, daß die Stege (5, 6) zumindest im
Kontaktbereich (41) mit dem Aufprallkörper (40) bre
chen und die Gurte (16, 17) danach im Kontaktbereich
(41) aneinanderliegen und zur Übertragung von
Zug-/Druckkräften sowie zur Energieabsorption intakt
bleiben.
2. Verstärkungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verstärkungsträger (1, 31) durch
die Materialauswahl für den Matrixwerkstoff und die
Fasern und/oder durch den konstruktiven Aufbau mit
angepaßten Faserorientierungen belastungsgerecht
herstellbar ist.
3. Verstärkungsträger nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die auf Zug bzw. Druck be
aufschlagten Gurte (16, 17) eine entsprechend hohe
Anzahl von unter einem Winkel von 0° zur Längsachse
(21) des Verstärkungsträgers (1, 31) angeordneten
Endlosfasern aufweisen.
4. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (5, 6) aufgrund der Schubbeanspruchung
überwiegend mit Endlosfasern (18, 19) versehen sind,
die unter einem Winkel zwischen 0° und 45°, insbe
sondere 30°, zur Längsachse (21) des Verstärkungs
trägers (1, 31) verlaufen.
5. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
als Matrixmaterial duroplastische oder thermoplasti
sche Polymere zum Einsatz kommen und daß die Endlos
fasern aus Glasfasern und/oder Aramid und/oder Koh
lenstoff bestehen.
6. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querträger aus einem einteiligen Profil oder aus
mehreren miteinander verbundenen Teilen, insbeson
dere Schalen, aufgebaut ist.
7. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anbindung des Verstärkungsträgers (1, 31) mit
einer Türstruktur (11) einer Tür (46, 51) über je
weils ein Befestigungselement (7, 8) erfolgt, wobei
das jeweilige Befestigungselement (7, 8) um eine
vorbestimmte Strecke "s < SE" vom jeweiligen Ende
(3, 4) des Verstärkungsträgers (1, 31) beabstandet
ist.
8. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Querschnittkollaps der Stege (5, 6) und vor
einem Zerreißen der Gurte (16, 17) ein definiertes
Einreißen an den Befestigungsstellen (38, 39) der
Befestigungselemente (7, 8) im Verstärkungsträger
(1, 31) erfolgt, wobei der Werkstoff und der Aufbau
des einzureißenden jeweiligen Abschnittes des Ver
stärkungsträgers (1, 31) so gewählt ist, daß das
Einreißen bei einem hohen, vorbestimmten Kraftniveau
"FE" über eine definierte Strecke "SE" erfolgt.
9. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem jeweiligen trägerseitigen Befestigungs
element (7, 8) und einem dazu gegenüberliegenden
türseitigen Befestigungselement (12, 13) ein Verbin
dungselement (9, 10) vorgesehen ist, das zur Über
tragung von überwiegend Zugkräften und gegebenen
falls von Querkräften ausgebildet ist.
10. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das jeweilige türseitige Befestigungselement (12,
13) und die türseitige Anbindung so ausgebildet
sind, daß die türseitige Anbindung eine höhere Aus
reißlast aufnimmt als die dazugehörige trägerseitige
Anbindung, so daß ein Ausreißen im Belastungsfall
zuerst an der trägerseitigen Anbindung erfolgt.
11. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Erhöhung der Ausreißlastfestigkeit an der tür
seitigen Anbindung durch eine höhere Materialfestig
keit, insbesondere eine höhere Lochleibungsfestig
keit, erfolgt und/oder daß die Form des türseitigen
Befestigungselementes so gewählt ist, daß die im Be
lastungsfall auftretenden radialen und tangentialen
Druckspannungen gleichmäßig, d. h. unter Vermeidung
von Spannungsspitzen, verteilt sind.
12. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungselemente (7, 8; 12, 13) als Bolzen
ausgebildet sind und daß die türseitigen Bolzen (12,
13) einen größeren Durchmesser als die trägerseiti
gen Bolzen (7, 8) aufweisen.
13. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsträger (31) mit einer Türtragstruk
tur (11) einer Tür (51) aus einem gleichen oder
gleichartigen faserverstärkten Werkstoff struktu
rell, d. h. unlösbar, verbunden ist.
14. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsträger (31) so in der Scharniersäule
und Schloßsäule der Türtragstruktur (11) der Tür
(51) integriert ist, daß der Verstärkungsträger (31)
wie ein Biegebalken wirkt.
15. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsträger (31) neben der mittigen Soll
bruchstelle (29) an seinen seitlichen Enden (3, 4)
jeweils eine weitere Sollbruchstelle (52, 53) auf
weist, die jeweils zwischen der türseitigen und der
trägerseitigen Befestigungsstelle ausgebildet ist
und daß ein Reißen an den seitlichen Sollbruchstel
len (52, 53) gleichzeitig mit dem Querschnittkollaps
oder nach dem Querschnittskollaps der Stege (5, 6)
und vor einem Einreißen an den trägerseitigen Befe
stigungsstellen (38, 39) erfolgt.
16. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungselement (9, 10) zwischen dem träger
seitigen Befestigungselement (7, 8) und dem türsei
tigen Befestigungselement (12, 13) aus einem oder
mehreren Bändern besteht, wobei das Band oder die
Bänder aus Metall und/oder aus faserverstärkten
Werkstoffen und/oder aus hoch festen Textilen herge
stellt ist bzw. sind und daß das Band oder die Bän
der zur Befestigung insbesondere eine Schlaufe oder
mehrere Schlaufen (14, 15) aufweist bzw. aufweisen.
17. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsträger (31) so ausgelegt ist, daß
nach dem Querschnittskollaps im Kontaktbereich (41)
mit dem Aufprallkörper (40) und/oder an der mittigen
Sollbruchstelle (29) und dem Reißen des Verstär
kungsträgers (31) an den Sollbruchstellen (52, 53)
das jeweilige trägerseitige Befestigungselement (7,
8) bei zunehmender einwirkender Kraft "P" durch den
Aufprallkörper (40) das Material der Stege (5, 6) an
den Befestigungsstellen (38, 39) einreißt.
18. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die seitlichen Sollbruchstellen (52, 53) durch eine
versetzte Anordnung von Stoßstellen (54) aufgebaut
sind, wobei der Abstand zwischen den Stoßstellen
(54a, 54b, 54c, 54d) benachbarter Laminateinzel
schichten (55a, 55b, 55c, 55d) einen Überlappungsbe
reich (56) ergibt.
19. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Bruch in der jeweiligen Sollbruchstelle (52, 53)
nach einem Überschreiten der ertragbaren Schubkräfte
aufgrund der Momenten- und Querkraftbelastung durch
ein Abscheren der miteinander verschweißten und/oder
verklebten Laminateinzelschichten (55) im Überlap
pungsbereich (56) erfolgt.
20. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungselemente (7, 8; 12, 13) durch die
Stege (5, 6) der türseitigen und der trägerseitigen
Befestigungsstellen hindurchgehen und die Befesti
gungsstellen überragen und daß die Befestigungsele
mente (7, 8; 12, 13) gegen ein axiales Verschieben
gesichert sind.
21. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren Ansprü
che 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
stärkungsträger (1) nachträglich und lösbar in oder
an einer Tür (46) eingebaut ist.
22. Verstärkungsträger nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungselement (9, 10) als ein
Einlegerprofil (57) zwischen der türseitigen und der
trägerseitigen Befestigungsstelle ausgebildet ist,
wobei das jeweilige Einlegerprofil (57) bis zu einer
bestimmten Last wie ein querkraftübertragender Bal
ken zur Erzeugung eines hohen Anfangswiderstandes
beim Einwirken einer Last "P" aufgrund eines Auf
prallkörpers (40) wirkt.
23. Verstärkungsträger nach den Ansprüchen 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsträger
(1) mit einer in Quer- und/oder Längsrichtung mittig
ausgebildeten Sollbruchstelle (29) in den Stegen (5,
6) versehen ist.
24. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beidseitig angeordneten Einleger
profile (57) eine solche Schubsteifigkeit und Schub
festigkeit aufweisen, daß die Einlegerprofile (57)
mindestens die Querkräfte übertragen, die bei der
Grenzzugkraft "FG" auftreten, wobei die Grenzzug
kraft "FG" vor einem Einreißen der Stege (5, 6) an
den trägerseitigen Befestigungsstellen (38, 39) auf
tritt.
25. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungselement (9, 10; 57) aus Metall, wie
Stahl oder Aluminium, oder aus faserverstärkten
Werkstoffen besteht und daß das Verbindungselement
als Zugband oder als biegesteifes Profil ausgebildet
ist.
26. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der An
sprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Erhöhung der Schubfestigkeit zur Übertragung der
auftretenden Querkräfte durch eine entsprechende Er
höhung der Schubfläche und/oder durch eine entspre
chende Erhöhung der Wandstärke "d" der jeweiligen
Schubstege (63 bis 68) erfolgt.
27. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der An
sprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Erhöhung der Schubsteifigkeit bei einem Einlegerpro
fil (57) aus einem faserverstärkten Werkstoff durch
eine entsprechende Ausrichtung der Endlosfasern (20)
erfolgt.
28. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der An
sprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schubfestigkeit durch eine Erhöhung der Anzahl der
Schubstege (63 bis 69) vergrößert ist.
29. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der An
sprüche 21 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß das
jeweilige Einlegerprofil (57) den Verstärkungsträger
(1) umgibt oder daß der Verstärkungsträger (1) die
Anzahl der vorhandenen Einlegerprofile (57) umgibt.
30. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der An
sprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einlegerprofil (57) einen geschlossenen oder einen
offenen Querschnitt aufweist.
31. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der An
sprüche 21 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Einlegerprofils (57) U-förmig ist.
32. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der An
sprüche 21 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einlegerprofil (57) einen rohr- oder kreisförmigen
oder rechteckförmigen, insbesondere viereckförmigen
Querschnitt, oder einen polygonalen Querschnitt auf
weist.
33. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der An
sprüche 31 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung an den türseitigen und trägerseitigen Be
festigungsstellen zwischen dem Einlegerprofil (57)
und dem Verstärkungsträger (1) mit solchen Toleran
zen erfolgt, daß Klappergeräusche vermieden sind.
34. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der An
sprüche 21 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlegerprofile (57) nach dem Querschnittskollaps an
der Sollbruchstelle (29) des Verstärkungsträgers (1)
bei zunehmender Außenbelastung wie Zugbänder wirken.
35. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der An
sprüche 21 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die
türseitige Befestigungs- und/oder Anbindungsstelle
eine belastungsgerechte Verstärkung aufweist.
36. Verstärkungsträger nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Türtragstruktur (11) mit einem Verstärkungsträ
ger oder mit mehreren Verstärkungsträgern (1, 31)
versehen ist und daß der Verstärkungsträger oder die
Verstärkungsträger (1, 31) im wesentlichen waagrecht
und/oder diagonal zwischen einer Scharnierseite (47,
49) und einer Schloßseite (48, 50) der Türtragstruk
tur (11) verläuft bzw. verlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423687 DE4423687A1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Verstärkungsträger als Seitenaufprallschutz in der Tür eines Fahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944423687 DE4423687A1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Verstärkungsträger als Seitenaufprallschutz in der Tür eines Fahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4423687A1 true DE4423687A1 (de) | 1996-01-18 |
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ID=6522390
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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