DE4423166A1 - Hydraulikhammer mit Bedüsungsanordnung zur Staubbindung - Google Patents
Hydraulikhammer mit Bedüsungsanordnung zur StaubbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hydraulikhammer mit
einer Bedüsungsanordnung und ggf. einem den Hammer
umgebenden Gehäuse.
Beim Einsatz von Hydraulikhämmern unter Tage und beim
Tunnelbau wird der beim Schlagen von Gestein
anfallende Staub durch eine Wasserbedüsung gebunden.
Bei einer zum Einsatz gelangten fahrbaren
Schlagkopfmaschine ist der Hydraulikhammer in
Längsrichtung mit einem mantelförmigen
Schlagschutzgehäuse umgeben, an dessen vorderem
Stirnende eine ringförmig ausgebildete
Bedüsungsanordnung mit mehreren Spritzdüsen befestigt
ist.
Bei einer anderen bekannten Ausführung ist die
kreisringförmig ausgebildete Bedüsungsanordnung an
der Stirnseite des Hydraulikhammers konzentrisch zur
Meißelaufnahme angeordnet.
In beiden Fällen sind die Düsenanordnungen
stirnseitig am Hydraulikhammer bzw. an dem diesen
umgebenden Gehäuse angebracht. Der relativ geringe
Abstand zum Einwirkungsort des Schlagmeißels hat eine
Reihe von Nachteilen zur Folge. So erfaßt der von der
Düsenanordnung insgesamt erzeugte Sprühkegel nur eine
bestimmte Fläche an der Oberfläche des zu
zerstörenden Gesteins. Durch die Schlagenergie des
Hammers gelöste Teilchen mit hoher Bewegungsenergie
durchdringen den Sprühkegel nach außen und entziehen
sich somit der Staubbindung. Unabhängig davon treffen
derartige Teilchen auch auf die relativ nahe
Düsenanlage und führen dort zu Verstopfungen und
Beschädigungen. Der Austausch eines Hydraulikhammers
mit nicht mehr einwandfrei arbeitender
Bedüsungsanordnung führt aber zur Unterbrechung des
Betriebes.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden,
zumindest aber deutlich zu verringern und - positiv
ausgedrückt - die Betriebssicherheit eines
Hydraulikhammers mit Wasserbedüsung zu erhöhen und
die Arbeitsverhältnisse, z. B. durch geringere
Staubbildung, zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
Bedüsungsanordnung von der Stirnseite des Hammers
bzw. des ihn ggf. umgebenden Gehäuses weg in die
rückwärtige Richtung, d. h. der Meißelspitze bzw. der
Meißelaufnahme entgegegengesetzten Richtung, versetzt
plaziert ist. Durch das "Zurück-Versetzen" ist
zwischen dem Einwirkungsort der Meißelspitze und der
Bedüsungsanordnung ein größerer Abstand entstanden.
Da die Bewegungsenergie eines Teilchens mit der
Entfernung abnimmt, ist die Gefahr einer Beschädigung
der Düsen der Bedüsungsanordnung gegenüber dem Stand
der Technik deutlich gesenkt.
Bei gleichem Kegelwinkel vergrößert sich durch das
Zurückversetzen außerdem die "Grundfläche" des
Sprühkegels und das Kegelvolumen. Es werden somit
einerseits durch die größere Grundfläche mehr zu
einer Staubbildung neigende Teilchen erfaßt und zum
anderen Verbleiben mehr Teilchen innerhalb des
(größeren) Sprühkegels. Es wird somit der Anteil der
durch Wasserbedüsung gebundenen Teilchen vergrößert
und die Staubbildung entsprechend gesenkt.
Um ein möglichst großes Sprühkegelvolumen zu
erreichen, ist die Bedüsungsanordnung bei einer
bevorzugten Ausführungsform am rückwärtigen Ende des
Hydraulikhammers bzw. des diesem ggf. umgebenden
Gehäuses plaziert.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist die
Bedüsungsanordnung entlang der Seitenwände des
Hydraulikhammers bzw. des ihn ggf. umgebenden
Gehäuses in Richtung der Hauptachse des
Hydraulikhammers verschiebbar angeordnet. Dadurch
läßt sich das Volumen des von den einzelnen
Sprühdüsen erzeugten gesamten Sprühkegels und dessen
Grundfläche variieren und den jeweiligen
Betriebsverhältnissen entsprechend anpassen.
Um schließlich die Belästigung des
Bedienungspersonals auch akustisch möglichst klein zu
halten, wird nach einer weiteren Weiterbildung der
Erfindung vorgeschlagen, das den Hydraulikhammer ggf.
umgebende Gehäuse als geschlossene Schalldämmbox
auszubilden.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Hydraulikhammer mit
Schalldämmbox und hinten angeordneter
Bedüsungsanordnung,
Fig. 2 die Halteplatte des
Hydraulikhammers gemäß Fig. 1
mit der Bedüsungsanordnung in einer
rückwärtigen Stirnansicht,
Fig. 3 die Haltevorrichtung in einem
auszugsweisen Längsschnitt längs der
Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen in eine Schalldämmbox
eingeschlossenen Hydraulikhammer
mit in Hauptlängsrichtung verschiebbar
geführter Bedüsungsanordnung und
Fig. 5 die Bedüsungsanordnung in einer
Stirnansicht.
Ein Hydraulikhammer 1 ist von einer Schalldämmbox 2
allseitig umgeben. Am vorderen Ende des
Hydraulikhammers 1 ist ein Spitzmeißel 3 eingesteckt.
Am rückwärtigen, dem Meißel 3 entgegengesetzten Ende
ist der Hammer 1 mit der Schalldämmbox 2 über eine
Platte 4 an einer Halteanordnung befestigt. Die
Halterung 5 dient wiederum zur Befestigung des
Hydraulikhammers an einem (nicht dargestellten)
Trägerfahrzeug.
Die Platte 4 weist an ihrer rückwärtigen, dem Hammer
1 abgewandten Seite einen zentralen Wasseranschluß 6
auf, von dem aus strahlenförmig ausgehende, am Ende
verschlossene Durchgangsbohrungen 7 und von diesen
abzweigende Sackbohrungen 8 zu entlang dem Umfang der
Platte 4 angeordneten Sprühdüsen 9 führen. Die Platte
4 bildet zusammen mit den Sprühdüsen 9 eine
Bedüsungsanordnung 10.
In Fig. 3 stellen die gestrichelten Linien 11 die
Mantellinien des von einer einzelnen Sprühdüse 9
erzeugten Sprühkegels 12 dar. In Fig. 1 stellen die
gestrichelten Linien 13 die äußeren Mantellinien des
von allen Sprühdüsen 9 insgesamt erzeugten
Sprühkegels 14 dar.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 5
sind an den Außenflächen der den Hydraulikhammer 1′
einschließenden Schalldämmbox 2′ parallel zur
Hauptlängsrichtung Leisten 15 mit Löchern 16
angebracht. Die Bedüsungsanordnung 10′ ist, der
Außenkontur der Schalldämmbox 2′ angepaßt, U-förmig
ausgebildet. Sie weist für jede Leiste 15 eine
Ausnehmung 17 auf. Zur Befestigung der
Bedüsungsanordnung 10′ ist diese mit Winkellaschen 18
mit Löchern 19 versehen. Wenn die Löcher 19 mit den
Löchern 16 der Leisten 15 deckungsgleich sind, kann
die Bedüsungsanordnung 10′ z. B. mit Bolzen 20
befestigt werden.
Die Bedüsungsanordnung 10′ weist an einer Ecke einen
zentralen Wasseranschluß 6′ auf, von dem Kanäle oder
Bohrungen 21, 22, 23 zu den verschiedenen Sprühdüsen
9 führen. Wie aus Fig. 4 ohne weiteres ersichtlich
ist, kann die von dem gesamten Sprühkegel 14 erfaßte
Grundfläche 24 durch Verschieben der
Bedüsungsanordnung 10′ entlang der Schalldämmbox 2′
in ihrer Größe verändert werden.
Claims (4)
1. Hydraulikhammer (1) mit einer Bedüsungsanordnung
(10; 10′) und ggf. einem den Hammer umgebenden Gehäuse
(2; 2′), dadurch gekennzeichnet,
daß die Bedüsungsanordnung (10, 10′) von der Stirnseite
des Hammers (1) bzw. des ihn ggf. umgebenden Gehäuses
(2, 2′) weg in die rückwärtige Richtung versetzt
plaziert ist.
2. Hydraulikhammer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bedüsungsanordnung (10) am
rückwärtigen Ende des Hydraulikhammers (1) bzw. des
diesen ggf. umgebenden Gehäuses (2) plaziert ist.
3. Hydraulikhammer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bedüsungsanordnung (10′)
entlang der Seitenwände des Hydraulikhammers (1) bzw.
des ihn ggf. umgebenden Gehäuses (2′) verschiebbar
angeordnet ist.
4. Hydraulikhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das den Hydraulikhammer
(1) ggf. umgebende Gehäuse (2, 2′) als geschlossene
Schalldämmbox ausgebildet ist.
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