DE4421243A1 - Einrichtung zur Eingabe eines Fingerabdrucks - Google Patents
Einrichtung zur Eingabe eines FingerabdrucksInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur
Eingabe eines Fingerabdrucks, nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1. Eine solche Einrichtung kann in einem Sy
stem verwendet werden, das die Identität einer Person in
einem Sicherheitssystem überprüft.
Bekannte Einrichtungen zum Erfassen von Fingerabdrücken in
Form eines optischen Bildes sind in JP-55-13446 und JP-58-
144280 beschrieben.
Bei einer bekannten Einrichtung wird ein Finger auf eine
plane Oberfläche eines optisch transparenten Materials ge
legt. Eine Lichtquelle ist so angeordnet, daß ihr ausgesen
detes Licht auf die plane Oberfläche unter einem Winkel
einfällt, der größer als der Grenzwinkel ist. Ein Teil des
einfallenden Lichtes wird gestreut, während ein anderer
Teil, der dem Fingerabdruck zugeordnet ist, reflektiert
wird. Zum Empfang des reflektierten Lichtes ist ein Bild
sensor vorgesehen. Die Lage des Bildsensors muß sehr sorg
fältig gewählt werden, damit das reflektierte Licht richtig
empfangen wird. Weiterhin können Interferenzerscheinungen
des reflektierten Lichtes auftreten, welches den Lichtkon
trast des vom Bildsensor empfangenen Lichtes reduziert und
die Qualität des Bildes des Fingerabdrucks verringert.
Bei einer weiteren bekannten Einrichtung zur Eingabe eines
Fingerabdrucks wird ein Aufbau verwendet, der ähnlich dem
zuvor beschriebenen ist. Der Bildsensor ist jedoch so ange
ordnet, daß er das vom Fingerabruck reflektierte Licht
nicht empfängt, sondern nur das gestreute Licht. Jedoch ist
die auf den Bildsensor einfallende Lichtmenge klein, wo
durch der Kontrast ebenfalls niedrig ist. Weiterhin muß die
Positionierung des Lichtsensors und der Lichtquelle sehr
sorgfältig erfolgen, wenn direkte Interferenzerscheinungen
der Lichtquelle auf dem Bildsensor vermieden werden sollen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Eingabe
eines Fingerabdrucks anzugeben, die ein Bild eines Finger
abdrucks mit hohem Kontrast und verbesserter Genauigkeit
erfassen kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
hand der Zeichnungen erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anord
nung mit Prisma, Lichtquelle und Detektor
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 den Strahlengang von Licht, das aus dem
Prisma in Luft übergeht,
Fig. 3 die Bedingungen zum Erreichen der Totalre
flexion anhand eines Strahlendiagramms für
den in Fig. 2 gezeigten Strahlengang,
Fig. 4 Strahlengänge von Licht, welches auf eine
Luft-Prisma-Grenzfläche unter verschiedenen
Einfallswinkeln einfällt,
Fig. 5 eine dreidimensionale Ansicht der Einfalls
winkel, die ein Lichtstrahl haben kann, um
innere Totalreflexion zu vermeiden,
Fig. 6 den Strahlengang von Licht, das auf einen
Endpunkt N einer Grenzfläche MN des Prismas
einfällt,
Fig. 7 den Strahlengang von Licht, das auf die
Grenzfläche MN einfällt, wenn es aus Luft
herkommend in das Prisma eindringt,
Fig. 8 den Strahlengang bei einem auf das Prisma
aufgelegten Finger,
Fig. 9 ein Strahlendiagramm mit einem Bereich, aus
dem Licht auf eine Ebene MR des Prismas
einfallen kann,
Fig. 10 die Beziehung zwischen auf die Ebene MR
einfallendem Licht und dem Grenzeinfalls
winkel an der Grenzfläche MN,
Fig. 11 Randstrahlen und einen Mittelstrahl eines
Strahlenbündels, das auf die Grenzfläche MN
einfällt,
Fig. 12 das Strahlenbündel nach Fig. 11, das in
Richtung eines Bildsensors reflektiert
wird,
Fig. 13 schematisch eine Anordnung mit einem Pris
ma, einer Lichtquelle und einem Detektor
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 14 eine dreidimensionale Ansicht des Prismas
nach Fig. 1, das aus einer Ebene senkrecht
zu der in Fig. 1 gezeigten Beleuchtungs
ebene beleuchtet wird,
Fig. 15 schematisch-eine Anordnung mit einem Pris
ma, einer Lichtquelle und einem Detektor
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 16 schematisch eine Anordnung nach einem vier
ten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 17 ein fünftes Ausführungsbeispiel,
Fig. 18 ein sechstes Ausführungsbeispiel, und
Fig. 19 ein siebtes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Einrich
tung zur Eingabe eines Fingerabdrucks gemäß der Erfindung.
Eine Fingerbeere oder Fingerkuppe 1 ist zum Erzeugen eines
Bildes auf der Bilderfassungs-Oberfläche 3 eines Prismas 2
angeordnet. Eine Lichtquelle 6 sendet Licht aus, das durch
eine Linsengruppe 7 auf eine plane Oberfläche 4 des Prismas
2 projiziert wird. Das Licht wird gebrochen und fällt auf
die Oberfläche 3 des Prismas 2 auf. Die Lichtquelle 6 und
die Linsengruppe 7 sind so angeordnet, daß das Licht auf
die Oberfläche 3 unter einem Winkel einfällt, der kleiner
als der Grenzwinkel der Oberfläche 3 ist.
Das Licht wird dann an der Oberfläche 3 gebrochen und fällt
auf die Fingerkuppe 1. Ein Teil des Lichtes wird zur Ober
fläche 3 zurückreflektiert und dann wiederum gebrochen. Das
gebrochene Licht fällt auf die plane Fläche 5 und wird dort
erneut gebrochen. Dieses gebrochene Licht fällt dann auf
eine Linsengruppe 8 und einen Bildsensor 9. Das auf den
Bildsensor 9 auftreffende Licht erzeugt eine Lichtvertei
lung, die einer Bildverarbeitung unterzogen werden kann, um
das Fingerabdruckmuster der Fingerkuppe 1 zu erzeugen.
Die Lichtquelle 6 kann eine fluoreszierende Röhre, eine
Glühlichtröhre, eine lichtemittierende Diode, eine Elektro
lumineszenzlampe oder ein Laser sein. Als Bildsensor 9 kön
nen ein Fotofilm, ein CCD-Sensor oder andere Sensoren vor
gesehen sein.
Die folgenden Fig. 2 bis 12 dienen zur Erläuterung der
theoretischen Grundlagen der vorliegenden Erfindung. In Fig. 2
stellt die Ebene MN die in Fig. 1 gezeigte Bilder
fassungs-Oberfläche 3 des Prismas 2 dar, welches aus einem
optisch transparenten Medium wie Glas oder Acryl mit einem
Brechungsindex n besteht. In Fig. 2 ist das Medium mit dem
Brechungsindex n₀ Luft, wobei n₀ = 1 ist. Bei diesem Aus
führungsbeispiel ist n<n₀. Der Einfallsgrenzwinkel β, ge
messen von der Normalen am Lichteinfallspunkt der Ebene MN,
ergibt sich durch die Gleichung (1):
β = sin-1(1/n) (1)
Der Lichtstrahl S hat einen Einfallswinkel, der größer als
der Grenzwinkel β ist und wird intern total reflektiert,
wie durch den Strahl T dargestellt ist, und zwar unter dem
gleichen Winkel wie der Einfallswinkel. Der Lichtstrahl S′
hat einen Einfallswinkel, der kleiner als der Grenzwinkel β
ist, so daß ein Teil des Lichtes durch die Grenzfläche hin
durchgeht (d. h. die gebrochenen Strahlen T′out), während
das restliche Licht reflektiert wird (d. h. Strahlen T′in).
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, werden die intern total re
flektierten Lichtstrahlen in Bereichen (1) und (4) übertra
gen, während Lichtstrahlen, welche gebrochen werden, in den
Bereichen (2), (3) und (5) übertragen werden.
Wenn das Prisma 2 dreieckförmig ist, wie in Fig. 4 darge
stellt ist, werden die am Punkt t unter größeren Winkeln
als der Grenzwinkel β einfallenden Lichtstrahlen S und S′′
intern als Strahlen T bzw. T′′ total reflektiert. Die Strah
len T und T′′ treten aus dem Prisma als gebrochene Strahlen
U bzw. U′′ aus. Vom Strahl S′, der am Punkt t unter einem
kleineren Winkel als der Grenzwinkel β einfällt, wird ein
Teil reflektiert (Lichtstrahl Tin) und ein Teil gebrochen
(T′out). Das reflektierte Licht T′in wird dann gebrochen
und verläßt das Prisma 2 als Strahl U′.
In Fig. 4 ist der Austrittswinkel e, gemessen im Gegenuhr
zeigersinn gegen eine Linie parallel zur Ebene MN, durch
Gleichung (2) gegeben:
R = (π/2)-α+sin-1{nsin(α-γ)} (2),
wobei γ der Einfallswinkel des Strahls S am Punkt t, gemes
sen von der Normalen, und α der Winkel im Scheitelpunkt des
Punktes N ist.
Wenn in Gleichung (2) γ = β ist, dann ist R = Ra. Licht,
das unter einem Winkel kleiner als der Grenzwinkel β ein
fällt, wird unter einem Winkel größer als Ra austreten, und
umgekehrt, wenn Licht unter einem Winkel größer als der
Grenzwinkel β einfällt, so wird es unter einem Winkel klei
ner als Ra austreten.
Fig. 5 zeigt eine dreidimensionale Ansicht der in Fig. 4
gezeigten Strahlengänge. Das einfallende Licht muß inner
halb des Kegels (gepunktet dargestellt) mit einem Scheitel
winkel 2β ausgesendet werden, um nicht intern total re
flektiert zu werden.
Fig. 6 zeigt den Fall, bei dem der Punkt t mit dem Punkt N
zusammenfällt. In diesem Fall breiten sich die intern total
reflektierten Lichtstrahlen innerhalb des schraffierten Be
reichs K′ aus, während sich die nicht intern total reflek
tierten Strahlen im gepunkteten Bereich K ausbreiten. Der
Winkel R kann entweder positiv oder negativ sein, abhängig
vom Strahleinfallswinkel γ. Wie in Fig. 6 dargestellt ist,
tritt der maximale positive Winkel Ra als Wert von R auf,
wenn der Einfallswinkel γ sich dem Grenzwert β annähert.
Der maximale negative Winkel Rb tritt auf, wenn γ sich dem
Grenzwert π/2 annähert.
Die Einrichtung nach dem ersten Ausführungsbeispiel nutzt
den Teil der einfallenden Lichtstrahlen nicht aus, die
durch die Oberfläche 3 intern total reflektiert werden. Da
her sollte das auf die Oberfläche 3 auftreffende Licht un
ter einem Winkel kleiner als der Grenzwinkel β einfallen.
Folglich muß das Prisma 2 nicht dreieckförmig sein, wie in
den Fig. 4 und 6 dargestellt ist, sondern kann andere
Formen haben.
In Fig. 7 ist der Strahlengang des auf die Grenzfläche MN
aus Luft auf das Prisma 2 einfallenden Lichtes dargestellt.
Der Lichtstrahl P hat einen Einfallswinkel η im Punkt t′.
Er wird in einen durch die Grenzfläche MN reflektierten
Strahl Qout und in einen gebrochenen Strahl Qin aufgeteilt,
der sich im Prisma 2 unter einem Brechungswinkel δ ausbrei
tet. Wenn der Einfallswinkel η sich von 0 bis π/2 ändert,
so ändert sich der Brechungswinkel 3 von 0 bis β. Der
Strahl Qin ist daher auf den gepunkteten Bereich K be
schränkt und tritt nicht in den schraffierten Bereich K′
ein.
Fig. 8 zeigt die auf der Grenzfläche MN angeordnete Fin
gerkuppe 1. Die Fingerbeere ist vergrößert dargestellt. Die
Abschnitte der Fingerkuppe, die nicht die Grenzfläche MN
berühren, stellen die Rillen oder Linien dar, welche den
Fingerabdruck bilden, während die Abschnitte der Finger
kuppe 1, welche die Grenzfläche MN berühren, zwischen den
Rillen des Fingerabdrucks liegen.
Das auf Stellen der Grenzfläche MN auftreffende Licht, die
nicht von der Fingerkuppe 1 berührt werden, d. h. die Stel
len direkt unterhalb der Rille des Fingerabdrucks, wird ge
brochen und fällt auf die Oberfläche der Fingerkuppe 1 ein,
z. B. am Punkt s in Fig. 8. Ein Teil des Lichtes wird dann
an der Fingerkuppe 1 zurück zur Grenzfläche MN (Strahl P in
Fig. 8) reflektiert und trifft am Punkt t′ unter dem Win
kel η auf. Das Licht wird dann in das Prisma unter dem Win
kel δ (Strahl Q) gebrochen und trifft am Punkt u′ auf die
Grenzfläche RN. Danach wird der Strahl mit Austrittswinkel
R′ (Strahl L) gebrochen. Der Winkel R′ bestimmt sich nach
der Beziehung (3):
R′ = (π/2)-α+sin-1{nsin(α-δ)} (3).
Der Winkelbereich des Winkels δ beträgt 0 δ β. Wenn δ =
β ist, dann ist der Minimalwert des Winkels R′ gleich R′a.
Daraus ergibt sich, daß die Gleichungen (2) und (3) über
einstimmen, wobei Ra = R′a ist. Dies zeigt, daß die durch
die Rillen des Fingerabdrucks, den peripheren Bereichen der
Fingerkuppe 1 oder vom Hintergrund reflektierten Strahlen
nicht den schraffierten Bereich K′ der Fig. 8 erreichen.
Andererseits wird Licht, das auf Abschnitte der Grenzfläche
MN einfällt, die in Kontakt mit der Fingerkuppe 1
(beispielsweise am Punkt v) stehen, in alle Richtungen ge
streut, da der Brechungsindex der Haut größer als der von
Luft ist. Daher wird ein Teil des Lichtes, das von der
Grenzfläche MN reflektiert wird, in den schraffierten Be
reich K′ eintreten, während ein anderer Teil in den gepunk
teten Bereich K eindringt. Wenn der Bildsensor 9 im schraf
fierten Bereich K′ angeordnet wird, empfängt er Licht, das
von Stellen der Grenzfläche MN reflektiert wird, die die
Fingerkuppe 1 berühren, jedoch kein Licht, das von Stellen
der Grenzfläche MN reflektiert wird, welche nicht die Fin
gerkuppe 1 berühren. Demzufolge wird das erhaltene Bild ei
ne Wiedergabe des Musters des Fingerabdrucks mit hohem Kon
trast sein.
Fig. 8 zeigt eine Grenzfläche MN, die sich für die Abbil
dung eines Fingerabdrucks eignet. In der Praxis werden je
doch die Bereiche nahe den Enden der Oberfläche, d. h. an
den Stellen M und N, nicht genutzt, so daß der gepunktete
Bereich K kleiner und der schraffierte Bereich K′ größer
wird.
Fig. 9 zeigt Lichtstrahlen, die auf die Grenzfläche MR des
Prismas einfallen. Die Lichtstrahlen, die am Punkt w auf
treffen und die den schraffierten Bereich k′ durchlaufen,
werden in den schraffierten Bereich K′ des Prismas gebro
chen. Auf ähnliche Weise werden Lichtstrahlen, die am Punkt
w der Grenzfläche MR auftreffen und den gepunkteten Bereich
K durchlaufen, in den gepunkteten Bereich k des Prismas ge
brochen. Diese Bereiche sind durch die Winkel Φ auf beiden
Seiten der Normalen im Punkt w begrenzt. Der Winkel Φ ist
der Grenzwinkel der sich nach Gleichung (4) bestimmt zu
Φ = sin-1(1/n) (4),
welche mit Gleichung (1) übereinstimmt. Da der Brechungsin
dex n mit dem in der Gleichung (1) übereinstimmt, stimmen
auch der Einfallsgrenzwinkel β und der Winkel Φ überein.
In Fig. 10 werden die Lichtstrahlen, die durch den schraf
fierten Bereich K′ oberhalb der Normallinie am Punkt w auf
die Grenzfläche MR einfallen, in das Prisma hinein gebro
chen und auf die Grenzfläche MN unter einem Winkel gelenkt,
der größer als der Grenzwinkel β ist. Sie werden daher in
tern total reflektiert.
Die Lichtstrahlen, die in das Prisma über den gepunkteten
Bereich K unterhalb der Normallinie im Punkt w auf der
Grenzfläche MR eintreten, werden in das Prisma gebrochen
und fallen auf die Grenzfläche MN unter einem Winkel klei
ner als der Grenzwinkel β ein und werden daher nicht total
reflektiert. Die über den Bereich K′′ in das Prisma eintre
tenden Lichtstrahlen werden gebrochen und fallen auf die
Grenzfläche MN unter einem Winkel größer als der Grenzwin
kel β ein und werden daher intern total reflektiert.
Der Winkel Rc zwischen der Normalen und der Grenzlinie zwi
schen dem Bereich K′′ und dem gepunkteten Bereich K ist
durch die Gleichung (5) bestimmt:
Rc = sin-1[(1/n)sin{σ+β-(π/2)}] (5),
worin σ der Winkel zwischen der Grenzfläche MN und der
Grenzfläche MR ist. Wie oben beschrieben, müssen die Licht
strahlen in das Prisma unterhalb der Normalen und gleich
zeitig unter einem größeren Winkel als der Winkel Rc ein
treten, um an der Grenzfläche MN nicht total intern reflek
tiert zu werden.
Daher sollte bei der Einrichtung zur Eingabe eines Finger
abdrucks gemäß Fig. 1 die Lichtquelle und das Projektions
objektiv 7 so angeordnet werden, daß das Licht unterhalb
der Normalen unter einem Winkel größer als der Winkel Rc
auftrifft. Somit wird das Licht, das auf die Oberfläche 3
(welche der Grenzfläche MN entspricht) an Stellen auf
trifft, die nicht in Kontakt mit der Fingerkuppe 1 stehen,
unter einem Winkel kleiner als der Grenzwinkel reflektiert
und tritt unter einem Winkel größer als Rc aus. Das Licht,
das auf die Oberfläche 3 an Stellen auftrifft, die mit der
Fingerkuppe 1 in Kontakt stehen, wird in allen Richtungen
reflektiert, wobei ein Teil des Lichtes unter einem Winkel
austritt, der kleiner als der Winkel Rc ist. Um Bilder des
Fingerabdruckes mit hohem Kontrast zu empfangen, sollte al
so die Linsengruppe 8 und der Bildsensor 9 in einem Bereich
angeordnet werden, auf den Licht auftrifft, das nur unter
dem Winkel kleiner als Rc austritt.
In der bisherigen Beschreibung sind lediglich einzelne
Lichtstrahlen behandelt worden, um den Strahlengang des
Lichtes zu erläutern. Bei den tatsächlichen Ausführungsbei
spielen-wird eine Sammellinse verwendet, um den Lichtfluß
zu bündeln. Daher sind die Grenzstrahlen des Lichtflusses
zu betrachten, wenn die Lage der Lichtquelle und des Bild
sensors 9 festgelegt wird.
Wie beispielsweise in Fig. 11 dargestellt ist, werden der
Hauptstrahl A, der Randstrahl B und der Randstrahl C, die
durch die Lichtquelle 6 ausgesendet und durch die Projekti
onslinsengruppe 7 projiziert werden, auf drei Punkte auf
der Oberfläche 3 auftreffen. Die Einfallswinkel eines jeden
Strahls in bezug auf den Grenzwinkel β sind a < β, b < β, c
< β. Der Hauptstrahl A und der Randstrahl C werden intern
total reflektiert, der Randstrahl B dagegen nicht.
Auf gleicher Weise werden, wie in Fig. 12 dargestellt ist,
der Hauptstrahl D, der Randstrahl E und der Randstrahl F in
Richtung des Bildsensors 9 unter Winkeln reflektiert, die
gegenüber der Normalen d, e und f sind. Der Reflexionswin
kel eines jeden Strahls in bezug auf den Grenzwinkel β ist
d < β, e < β, f < β. Der Strahl E wird von einer Rille des
Fingerabdrucks reflektiert und kann ein Rauschen erzeugen,
wenn er auf den Bildsensor 9 einfällt, wie in Fig. 12 ge
zeigt ist. Es ist also der gesamte Lichtfluß zu betrachten,
wenn die Lage der Lichtquelle 6 und des Bildsensors 9 fest
gelegt werden.
Fig. 13 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Einrich
tung zur Eingabe eines Fingerabdrucks gemäß der Erfindung.
Ein zum ersten Ausführungsbeispiel ähnliches Prisma wird
eingesetzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel treten die ein
fallenden Lichtstrahlen bzw. verlassen die heraustretenden
Lichtstrahlen das Prisma 2 über dieselbe plane Fläche 5. Die
Lichtquelle 6 und das Projektionsobjektiv 7 sind so posi
tioniert, daß das Licht auf die Bilderfassungs-Oberfläche 3
unter einem Winkel einfällt, der kleiner als der Grenzwin
kel ist. Weiterhin sind die Linsengruppe 8 und der Bildsen
sor 9 so angeordnet, daß nur Licht auf den Bildsensor 9 ge
langt, welches unter einem Winkel kleiner als der Winkel R
austritt. Mit anderen Worten, nur Licht, das von Stellen
auf der Oberfläche 3 herkommt, welche von der Fingerkuppe 1
berührt werden, treffen auf den Sensor 9 auf. Dies führt zu
einem Fingerabdruckbild mit hohem Kontrast, das durch den
Bildsensor 8 erfaßt wird.
Das Licht der Lichtquelle 6 kann auch über die plane Fläche
20 eintreten, wie in Fig. 14 dargestellt ist, vorausge
setzt die zuvor erwähnten Bedingungen werden eingehalten.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 werden
zwei Lichtquellen 6 und die Linsengruppe 7 verwendet, um
die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung der Oberfläche 3 zu
verbessern.
Fig. 16 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Prisma 2 ein
rechteckiges Prisma. Das Prisma 2, die Lichtquelle 6, die
Linsengruppe 7, die Linsengruppe 8 und der Bildsensor 9
sind so angeordnet, daß das von der Lichtquelle 6 ausgesen
dete Licht auf der Oberfläche 4 unter einem Winkel von an
nähernd 0° einfällt (d. h. senkrecht zur planen Fläche 4)
und dann auf die plane Oberfläche 5 auftrifft. Das Licht
wird an der Oberfläche reflektiert und fällt auf die Ober
fläche 3 ebenfalls unter einem Winkel von 0° ein. Die Ober
fläche 3 wird somit mit Licht beleuchtet, das unter einem
Winkel kleiner als der Grenzwinkel einfällt. Daher wird
Licht, das auf die Oberfläche 3 auf Stellen einfällt, die
in Kontakt mit der Fingerkuppe 1 stehen, in alle Richtungen
reflektiert, während Licht, welches auf die Oberfläche 3 an
Stellen einfällt, die direkt unterhalb einer Rille des Fin
gerabdrucks liegen, so reflektiert wird, daß es unter einem
Winkel größer als der Winkel R austritt. Daher wird die
Linsengruppe 8 und der Bildsensor 9 in einem Bereich ange
ordnet, in welchem Licht von der Oberfläche 5 unter einem
Winkel kleiner als R austritt, wie in Fig. 16 gezeigt ist.
Auf diese Weise wird kein Licht vom Bildsensor 9 empfangen,
das von Rillen des Fingerabdrucks herrührt. Jedoch wird
Licht von Abschnitten des Fingerabdrucks zwischen den Ril
len vom Bildsensor 9 empfangen, wodurch man ein Bild des
Fingerabdruckmusters mit hohem Kontrast erhält.
Fig. 17 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel, das ähnlich
dem vierten Ausführungsbeispiel nach Fig. 16 aufgebaut
ist. Beim fünften Ausführungsbeispiel sind Lichtfänger 10
vorgesehen, die die Ränder der Oberfläche 3 abdecken, wo
durch die Größe der Bildfläche begrenzt wird. Durch die
Verwendung der Lichtfänger 10 kann die Stelle, die fest
legt, von wo aus sich der Winkel R bemißt, auf den mittle
ren Bereich der planen Oberfläche 5 begrenzt werden, wo
durch der Bildsensor 9 näher zum Prisma 2 angeordnet werden
kann als im Beispiel nach Fig. 6. Die Lichtfänger 10 kön
nen auch als Führung zum Positionieren der Fingerkuppe 1
verwendet werden.
Fig. 18 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, welches ähnlich wie das vierte Ausführungsbeispiel
nach Fig. 16 aufgebaut ist. Beim sechsten Ausführungsbei
spiel empfangen jedoch die Linsengruppe 8 und der Bildsen
sor 9 Licht von Abschnitten der Fingerkuppe 1, die zwischen
den Rillen des Fingerabdrucks liegen, nachdem das Licht
durch die plane Oberfläche 4 reflektiert worden ist, wie in
Fig. 18 dargestellt ist.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen wird ein drei
eckförmiges Prisma 2 verwendet. Das Prisma 2 kann jedoch
auch als trapezförmiges oder pyramidenförmiges Prisma aus
gebildet oder ein Prismoid sein.
Fig. 19 zeigt ein siebtes Ausführungsbeispiel, dessen
Prisma 2 im Querschnitt trapezförmig ist. Die Lichtquelle 6
und die Linsengruppe 7 sind so angeordnet, daß das Licht
auf die Oberfläche 3 unter einem Einfallswinkel von 0° ein
fällt. Die Linsengruppe 8 und der Bildsensor 9 sind so pla
ziert, daß das Licht, das unter einem Austrittswinkel klei
ner als 0° austritt, auf den Bildsensor 9 auftrifft
(ähnlich dem vierten Ausführungsbeispiel).
Durch die Erfindung wird eine Einrichtung zur Eingabe eines
Fingerabdrucks geschaffen, die eine Lichtquelle und einen
Bildsensor enthält, deren Positionen in bezug auf den
Grenzwinkel des auf eine Oberfläche einfallenden Lichtes
spezifiziert sind. Die Lichtquelle wird so angeordnet, daß
das Licht immer auf die Oberfläche unter einem Winkel klei
ner als der Grenzwinkel einfällt. Der Bildsensor ist so an
geordnet, daß er nur Licht empfängt, das unter einem Winkel
kleiner als R austritt. Folglich wird nur Licht, das auf
die Oberfläche an Stellen auftrifft, an denen die Finger
kuppe in direktem Kontakt mit der Oberfläche ist (d. h. zwi
schen den Rillen des Fingerabdrucks), derart reflektiert,
daß es unter einem Winkel kleiner als R austritt. Durch
diesen Aufbau wird ein Bild des Fingerabdrucks mit hohem
Kontrast erzeugt.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Eingabe eines Fingerabdrucks, gekenn
zeichnet durch einen optisch transparenten Körper (2)
mit einem Brechungsindex größer als der des den Körper
(2) umgebenden Mediums und mit einer Bilderfassungs-
Oberfläche (3), auf der mindestens ein Abschnitt einer
Fingerkuppe angeordnet wird, eine Lichtquelle (6) zum
Aussenden von Licht in Richtung der Oberfläche (2), wo
bei die Lichtquelle (6) so angeordnet ist, daß das
Licht auf die Oberfläche (3) unter einem Winkel auf
trifft, der kleiner als der Grenzwinkel (β) der Total
reflexion innerhalb des Körpers (2) ist, und durch einen
Bildsensor (9), der nur Licht empfängt, das von der
Oberfläche (3) diffus reflektiert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper durch ein Prisma (2) gebildet ist, das
mindestens zwei weitere Flächen (4, 5) enthält, und daß
der Bildsensor mindestens einer der zwei Flächen zuge
wandt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (6) einer der zwei Flächen (4, 5)
zugewandt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (6) der jeweils anderen Fläche zu
gewandt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper ein rechtwinkliges Prisma (2) ist, daß
die Bilderfassungs-Oberfläche (3) und die andere (4)
der beiden Flächen (4, 5) einen rechten Winkel bilden,
daß die Lichtquelle (6) so angeordnet ist, daß das
Licht auf die andere Fläche (4) einfällt und intern
durch das Prisma (2) so reflektiert wird, daß es auf
die Oberfläche (3) unter einem rechten Winkel einfällt.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (3) Abschat
tungselemente (10) hat, die die durch die Lichtquelle
(6) beleuchtete Fläche der Oberfläche (3) begrenzen.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Medium Luft ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bilderfassungs-Oberflä
che (3) plan ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper durch ein dreieckförmi
ges Prisma (2) gebildet ist, und daß die Lichtquelle
(6) so angeordnet ist, daß ihr Licht auf die andere
Fläche und dann auf die Bilderfassungs-Oberfläche (3)
einfällt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper durch ein dreieckförmi
ges Prisma (2) gebildet ist, und daß die Lichtquelle
(6) so angeordnet ist, daß ihr Licht auf die eine Flä
che und dann auf die Bilderfassungs-Oberfläche (3) ein
fällt.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Lichtquelle (5) vorgesehen ist, deren
Licht auf die andere Fläche (5) und dann auf die Bild
erfassungs-Oberfläche (3) einfällt.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper ein tra
pezförmiges Prisma (2) ist, und daß die Lichtquelle (6)
so angeordnet ist, daß ihr Licht auf die andere Fläche
(4) und dann auf die Bilderfassungs-Oberfläche (3) un
ter einem rechten Winkel einfällt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP14877493 | 1993-06-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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