DE4411857A1 - Hydraulisch betriebene Ventilsteuerungseinrichtung mit hydraulischer Dämpfung - Google Patents
Hydraulisch betriebene Ventilsteuerungseinrichtung mit hydraulischer DämpfungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betriebene Motor
ventilsteuerungseinrichtung sowie eine hydraulisch betrie
bene Tellerventilbaugruppe für einen Verbrennungsmotor und
ein Verfahren zum Betrieb derselben. Insbesondere betrifft
sie Ventilanordnungen, bei denen der hydraulische Druck ei
nes unter Druck stehenden Fluids zur Steuerung der Bewegung
der Motorventile unter Einsatz von Magnetventilen einge
setzt wird.
Die Steigerungen der Motorleistung, die dadurch erzielt,
daß die Beschleunigung, die Geschwindigkeit und die Hub
dauer der Einlaß- und Auslaßventile im Motor variiert wer
den können, sind bekannt und in Fachkreisen gewürdigt. Je
doch hat sich eine Technologie, die eine unkomplizierte,
relativ einfache und sehr zuverlässige Einrichtung vor
sieht, nicht eingestellt. Außerdem hat die verstärkte Ver
wendung von und das Vertrauen in mikroelektronische Steuer
einrichtungen für Kraftfahrzeuge und ein verstärktes Ver
trauen in die Hydraulik gegenüber mechanischen Vorrichtun
gen nun einen wesentlichen Fortschritt ermöglicht. Frühere
Entwicklungen im Bereich der Einlaß- und Auslaßmotorventile
waren weitgehend von anspruchsvollen mechanischen Vorrich
tungen, wie mechanisch variierenden Phasenregelungen oder
anderen Ausführungsformen zur zeitlichen Ventileinstellung,
abhängig. Die verstärkte Verwendung mehrerer Ventile pro
Zylinder wird unterstützt.
Die Verwendung oder Übernahme hydraulisch gesteuerter Mo
torventile erfolgte recht schleppend. Beispiele bekannter
Vorrichtungen beinhalten die in den US-Patentschriften US-
PS-2,915,052; US-PS-3,240,191; US-PS-3,361,121; US-PS-
3,534,718; US-PS-3,926,159; US-PS-3,963,006 und US-PS-
4,200,067 gezeigten. In einigen Beispielen, wie aus der US-
PS-3,361,121 bekannt, wird ein Tellerventil in geschlossene
Stellung durch eine mechanische Schraubenfeder vorgespannt
und eine hydraulische Betätigungseinrichtung dazu verwen
det, das Ventil in die offene Stellung zu spannen. Einige
der zuvor genannten Patente beschreiben auch die Verwendung
umlaufender Verteilerventile zur wechselseitigen Verbindung
der Steuerungsöffnungen der hydraulischen Betätigungsein
richtungen der Ventile mit einer Quelle von Druckflüssig
keit, wie in den US-PS-2,915,052 und US-PS-4,200,067 be
schrieben. In einigen der vorgenannten Patente wird auch
beschrieben, daß die hydraulische Fluideinrichtung zum Öff
nen und Schließen der Motorventile verwendet wird; solche
Ausführungsformen werden in der US-PS-2,915,052 und US-PS-
3963,006 beschrieben.
Jedoch sieht keine der vorgenannten Einrichtungen eine va
riable Motorventilsteuerungseinrichtung vor, die so ein
fach, zuverlässig, flexibel und wirksam ist, wie es für den
Einsatz in Hochleistungsautomotoren und hochleistungsfähi
gen Automotoren, die heutzutage hergestellt und in naher
Zukunft gefordert werden, sehr erwünscht ist.
Außerdem kann, wenn anstelle mechanischer Einrichtungen
hydraulisch gesteuerte Ventile eingesetzt werden, zusätzli
cher Lärm aufgrund erhöhter Anschlaggeschwindigkeit des
Ventils auf den Ventilsitz während des Schließens des Ven
tils erzeugt werden, wenn eine genaue Steuerung der An
schlaggeschwindigkeit des Ventils durch die Ventilsteue
rungseinrichtung nicht erzielt wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stan
des der Technik zu vermeiden.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine hydraulisch betriebene
Ventilsteuerungseinrichtung für einen Verbrennungsmotor,
die eine Hochdruckfluidquelle und eine Niederdruckfluid
quelle; ein zur Befestigung am Motor geeignetes Zylinder
kopfbauteil mit einer Zylinderkopf-Führungsbohrung und ei
ner Zylinderkopfkammer; ein zwischen einer ersten und einer
zweiten Position in der Zylinderkopf-Führungsbohrung und
der Zylinderkopfkammer verschiebbares Tellerventil; eine
hydraulische Betätigungseinrichtung mit einem mit dem Tel
lerventil verbundenen Ventilkolben, der in der Zylinder
kopfkammer hin- und herbewegbar ist und dadurch sich einen
mit der Verstellung ändernden ersten und zweiten Hohlraum
bei Bewegung des Tellerventils bildet; wobei das Zylinder
kopfbauteil eine Hochdrucksteuerungsöffnung zwischen dem
ersten und zweiten Hohlraum und der Hochdruckfluidquelle
und eine Niederdrucksteuerungsöffnung zwischen dem ersten
und zweiten Hohlraum und der Niederdruckfluidquelle auf
weist; ein Hochdruckventil und ein Niederdruckventil zur
Regulierung des Fluidstroms im ersten Hohlraum; mit dem
Hochdruckventil und dem Niederdruckventil zusammenwirkende
Steuermittel zum wahlweisen Verbinden des ersten Hohlraums
mit der Hochdruckfluidquelle und der Niederdruckfluid
quelle, so daß das Tellerventil auf den Motorbetrieb abge
stimmt oszilliert, wobei während jeder Schwingung zur Hin-
und Herbewegung des Tellerventils verwendetes Hochdruck-
Fluid teilweise in die Hochdruckfluidquelle rückgeführt
wird, wodurch der Fluidstrom zwischen Hochdruckfluidquelle
und Niederdruckfluidquelle wesentlich geringer werden kann
als das vom Ventilkolben bewegte Volumen; und mit dem Hoch
druckventil und dem Niederdruckventil zusammenwirkende
Dämpfungsmittel zur Begrenzung der Geschwindigkeit des Tel
lerventils während eines Teils seines Weges zwischen der
ersten und zweiten Position im Zylinderkopfbauteil auf
weist, sowie eine hydraulisch betriebene Tellerventilbau
gruppe für einen Verbrennungsmotor, die eine Führungsbuchse
mit einer Zylinderkopf-Führungsbohrung und einer ersten Zy
linderkopfkammer; ein zwischen einer ersten und zweiten Po
sition in der Zylinderkopf-Führungsbohrung und der ersten
Zylinderkopfkammer verschieblich angeordnetes Tellerventil;
ein mit dem Tellerventil verbundener Ventilkolben, der in
der ersten Zylinderkopfkammer hin- und herbewegbar ist und
dadurch einen mit der Verschiebung variierenden ersten und
zweiten Hohlraum bei Bewegung des Tellerventils bildet;
Dämpfungsmittel zur Begrenzung der Geschwindigkeit des Tel
lerventils während eines Teils seines Weges zwischen der
ersten und zweiten Position innerhalb des Zylinderkopfbau
teils; wobei die Führungsbuchse, eine sich vom ersten und
zweiten Hohlraum erstreckende Hochdrucksteueröffnung und
eine mit Abstand zur Rochdrucksteueröffnung angeordnete,
sich vom ersten Hohlraum erstreckende Niederdrucksteueröff
nung aufweist und die Dämpfungsmittel ein Dämpfergehäuse
umfassen, das eine mit der ersten Zylinderkopfkammer ver
bundene Dämpferkammer und innerhalb des Dämpfergehäuses an
geordnete, mit dem Tellerventil gekoppelte Dämpferkolben
mittel zur Schaffung eines Widerstands gegen die Bewegung
des Tellerventils während eines Teils seines Weges zwischen
der ersten und zweiten Position aufweist, umfaßt.
Die Erfindung betrifft aber auch ein Verfahren zum Betrieb
einer hydraulisch betriebenen Tellerventilbaugruppe für
einen Verbrennungsmotor, mit den Schritten: Verschieben ei
nes Tellerventils in einer Tellerventilbaugruppe, die eine
Führungsbuchse mit einer Zylinderkopf-Führungsbohrung und
einer ersten Kammer aufweist, wobei das Tellerventil zwi
schen einer ersten und zweiten Position in der Zylinder
kopf-Führungsbohrung und der ersten Kammer verschoben wird;
Hin- und Herbewegen eines mit dem Tellerventil verbundenen
Ventilkolbens in der ersten Kammer, wodurch ein mit der
Verstellung variierender erster und zweiter Hohlraum durch
die Bewegung des Tellerventils gebildet wird, wobei die
Führungsbuchse eine sich vom ersten und zweiten Hohlraum
erstreckende Hochdrucksteueröffnung und einer mit Abstand
zur Hochdrucksteueröffnung angeordnete, sich vom ersten
Hohlraum erstreckende Niederdrucksteueröffnung aufweist;
Begrenzung der Geschwindigkeit des Tellerventils während
eines Teiles seines Weges zwischen der ersten und zweiten
Position im Zylinderkopfbauteils durch Dämpfungsmittel, die
ein Dämpfergehäuse umfassen, das eine mit der ersten Kammer
verbundene Dämpferkammer und ein innerhalb des Dämpferge
häuses angeordnetes mit dem Tellerventil verbundenes
Dämpferkolbenmittel aufweist, um einen Widerstand gegen die
Bewegung des Tellerventils während eines Teiles seines
Weges zwischen der ersten und zweiten Position zu bieten;
Verbinden des ersten Hohlraums mit einer Niederdruckfluid
quelle, zum Auslösen einer Beschleunigung für eine Ventil
schließbewegung; - Unterbrechen der Verbindung mit der
Niederdruckfluidquelle, zum Beenden der Beschleunigung des
Tellerventils; Verbinden des ersten Hohlraums mit einer
Hochdruckfluidquelle über einen vorbestimmten Zeitraum, um
das Abbremsen des Tellerventils zu beginnen, wodurch die
Bewegung des Tellerventils das Tellerventil nicht voll
ständig schließen wird; Verbinden des ersten Hohlraums mit
der Niederdruckfluidquelle über einen vorbestimmten Zeit
raum, um die Beschleunigung zur Ventilschließbewegung zu
beginnen; und Einschalten der Dämpfungsmittel zur Begren
zung der maximalen Geschwindigkeit des Tellerventils vor
dem endgültigen Schließen des Tellerventils.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen umfassen variable
hydraulische Ventilbaugruppen, die ein freibewegliches Ven
til mit einem an seinem oberen Ende angebrachten Ventilkol
ben aufweisen. Der Ventilkolben wird Fluiddruck ausgesetzt,
der an den Oberflächen der beiden Enden des Ventilkolbens
wirkt, die nicht gleich groß sind. Der Hohlraum am einen
Ende des Ventilkolbens ist mit einer Hochdruckfluidquelle
verbunden, während der Hohlraum am anderen Ende des Ventil
kolbens, durch die Tätigkeit von Steuermitteln, wie Magnet
ventilen, mit einer Hochdruckfluidquelle, einer Nieder
druckfluidquelle verbunden oder getrennt sein kann.
Wahlweise Betätigung oder Nicht-Betätigung der Steuermittel
verursacht ein Einströmen unter Druck stehendem Fluids in
einen Hohlraum am einen Ende des Ventilkolbens und ein Aus
strömen von Fluid aus dem Hohlraum am anderen Ende des
Ventilkolbens, wobei eine solche Betätigung zu einer Verän
derung des auf den Ventilkolben wirkenden Kräftegleichge
wichtes führt und eine kontrollierte Bewegung des Ventils
von einer festen Stellung zur anderen verursacht. Bei der
Bewegung von einer festen Stellung zur anderen und zurück,
begrenzen Dämpfungsmittel die Geschwindigkeit des Ventils
während eines Teils seines Hubs.
Das Einströmen des unter Druck stehenden Fluids ist eine
Folge der Fluidausdehnung aus einem Druckbehälter; das Aus
strömen des Fluids führt zu einer verstärkten Fluidkompres
sion im Druckbehälter.
Ferner wird die potentielle Energie des unter Druck stehen
den Fluids während der Beschleunigung in kinetische Energie
des sich bewegenden Ventils umgewandelt und die kinetische
Energie des Ventils während des Abbremsens in potentielle
Energie des unter Druck stehenden Fluids rückgewandelt, wo
durch etwas geschaffen wird, das als "flüssige Feder" be
zeichnet werden kann.
Eine weitere Eigenschaft der Einrichtung ist die Tatsache,
daß der Fluidstrom während des Betriebes zwischen der Hoch
druck- und der Niederdruckquelle merklich geringer ist als
das durch die Bewegung des Ventilkolbens bewegte Volumen.
Die zeitliche Abfolge der Öffnungs- und Schließbewegungen
des Ventils wird durch Variation der zeitlichen Abfolge der
Betätigung der Steuermittel gesteuert. Der Hub des Ventils
ist bestimmt durch die Betätigungsdauer der Steuermittel.
Die Beschleunigung, Geschwindigkeit und Bewegungszeit des
Ventils wird durch Druckveränderung des unter Druck stehen
den Fluids gesteuert.
Die oben beschriebene, erfindungsgemäße Einrichtung kann an
einem Motor mit mehr als zwei Ventilen pro Zylinder
eingesetzt werden und kann wahlweise eines oder mehrere
Ventile gleichzeitig aktivieren.
Außerdem ist es ein Ziel, eine Ventileinrichtung vorzuse
hen, bei der die Geschwindigkeit des Ventils während der
Schließbewegung durch die Verwendung eines Dämpfer kontrol
liert wird, um die Anschlaggeschwindigkeit des Ventils,
wenn es mit dem Ventilsitz in Berührung kommt, während ei
nes Teils der Schließbewegung des Ventils zu begrenzen.
Dementsprechend wird eine hydraulisch betriebene Ventilein
richtung vorgesehen, die eine Führungsbuchse mit einer
Zylinderkopf-Führungsbohrung und einer ersten Kammer und
ein in der Zylinderkopf-Führungsbohrung und der ersten
Kammer vorgesehenes, zwischen einer ersten und zweiten
Position verschiebliches Ventil aufweist.
Das Ventil hat einen mit dem Ventil verbundenen Ventilkol
ben, der innerhalb der ersten Kammer hin- und herbewegbar
ist, wodurch ein sich mit der Verstellung ändernder erster
und zweiter Hohlraum während der Bewegung des Ventils ge
bildet wird. Die Führungsbuchse hat eine sich vom ersten
und zweiten Hohlraum erstreckende Hochdrucksteueröffnung
und eine mit Abstand zur Hochdrucksteueröffnung angeordnete
Niederdrucksteueröffnung, die sich gleichfalls vom ersten
Hohlraum erstreckt. Ein eine Dämpferkammer aufweisendes
Dämpfergehäuse ist mit der ersten Kammer verbunden. Im
Dämpfergehäuse sind mit dem Ventil gekoppelte Dämpfermittel
zur Ausübung eines Widerstandes gegen die Bewegung des Ven
tils während eines Teils seines Weges zwischen der ersten
und zweiten Position angeordnet.
Die Durchführung des Verfahrens zum Betrieb der oben be
schriebenen Ventilbaugruppe und Dämpfer erfolgt, indem der
erste Hohlraum mit einer Niederdruckfluidquelle verbunden
wird, um dadurch die Beschleunigung für die Ventilschließ
bewegung auszulösen. Die Verbindung zur
Niederdruckfluidquelle wird dann unterbrochen. Der erste
Hohlraum wird dann über einen vorbestimmten Zeitraum mit
einer Hochdruckfluidquelle verbunden, um das Abbremsen des
Ventils zu beginnen, wobei die Ventilbewegung das Ventil
nicht vollkommen schließt. Der erste Hohlraum wird dann mit
einer Niederdruckfluidquelle verbunden, um noch einmal eine
Beschleunigung für die Ventilschließbewegung auszulösen,
während das Dämpfungsmittel zur Begrenzung der maximalen
Geschwindigkeit des Ventils vor dem endgültigen Schließen
des Ventils eingesetzt sind.
Diese und andere Ziele, Eigenschaften und Vorteile der Er
findung sind aus der folgenden detaillierten Beschreibung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform und anhand der be
gleitenden Zeichnung ersichtlich. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines einzelnen,
erfindungsgemäßen, hydraulisch gesteuerten Motor
ventils und der Hydraulik zur Fluidversorgung der
Ventilsteuermittel;
Fig. 2a, 2b und 2c: schematische Aufrisse eines einzelnen,
erfindungsgemäßen Motorventils und der damit ver
bundenen Ventilsteuermittel, wobei das Ventil in
drei verschiedenen Stellungen bis zum vollständi
gen Öffnen dargestellt ist;
Fig. 3a, 3b und 3c: schematische Aufrisse eines einzelnen,
erfindungsgemäßen Motorventils und der damit ver
bundenen Ventilsteuermittel, wobei das Ventil in
drei verschiedenen Stellungen bis zum vollständi
gen Schließen dargestellt ist;
Fig. 4 einen schematischen Aufriß einer Ausführungsform
eines einzelnen erfindungsgemäßen hydraulisch ge
steuerten Ventils in geschlossener Position; und
Fig. 5a, 5b, 5c und 5d: schematische Aufrisse des einzelnen
Ventils der Fig. 4 in Verbindung mit den Ventil
steuermitteln, wobei das Ventil in vier verschie
denen Stellungen bis zum vollständigen Schließen
dargestellt ist.
Die Erfindung sieht variable Steuerung der Ventileinstel
lung, des Ventilhubs und der Ventilgeschwindigkeit vor. Die
Einrichtung nutzt die elastischen Eigenschaften eines kom
primierten hydraulischen Fluids, das als flüssige Feder,
das Ventil während der Öffnungs- und Schließbewegungen be
schleunigt und abbremst. Während der Beschleunigung wird
ein Teil der potentiellen Energie des Fluids in kinetische
Energie des Ventils umgewandelt. Während des Abbremsens
wird die Energie des Ventils an das Fluid zurückgegeben.
Bis auf Leckagen bleibt die meiste Energie des Fluids er
halten.
In Fig. 1 sind Eigenschaften der Erfindung dargestellt. Ein
Ventil 10 ist innerhalb eines einen Durchlaß 14 für ange
saugte Luft oder Abgas aufweisenden Zylinderkopfes 12 und
eines Ventilsitzen 15 angeordnet. Das Ventil 10 umfaßt
einen Ventilkopf 16 und einen Ventilschaft 18. Der Ventil
schaft 18 weist eine Reihe konzentrischer zylindrischer Ab
schnitte 20, 22, 23 und 24 unterschiedlichen Außendurchmes
sers auf. Die Abschnitte 20 und 24 führen das Ventil 10
beim Hin- und Herbewegen innerhalb einer Führungsbohrung
28. Der Abschnitt 23 bildet einen Befestigungsbereich für
einen Ventilkolben 26, der innerhalb einer mit der Zylin
derkopf-Führungsbohrung 28 konzentrischen Kolbenkammer 30
verschiebbar ist. Der Ventilkolben 26 bildet einen ersten
und einen zweiten Hohlraum 25, 27 in der Kolbenkammer 30.
Dem Ventilkolben 26 wird wahlweise Fluid aus einer Hoch
druckschiene 40 und einer Niederdruckschiene 42, die über
Leitungen 44 und 46 mit einer Hochdrucksteuerungsöffnung 48
beziehungsweise einer Niederdrucksteuerungsöffnung 50
hydraulisch verbunden sind, zugeführt. Der zweite Hohlraum
27 am unteren Ende des Ventilkolbens 26 ist mit der Hoch
drucksteuerungsöffnung 48 verbunden, während der erste
Hohlraum 25 am oberen Ende des Ventilkolbens 26 mit dem
Hochdrucksteuerungsanschluß 48; mit dem Niederdrucksteue
rungsanschluß 50 verbunden oder von beiden getrennt werden
kann.
Hydraulische Einrichtungen, die die notwendigen Fluiddrücke
in den Hochdruck- und Niederdruckschienen 40, 42 auf
rechterhalten, können verschieden angeordnet sein. Die in
Fig. 1 gezeigte Anordnung umfaßt eine variable Verdränger
pumpe 52 zwischen einem Speicher 54 und der Hochdruck
schiene 40. Da das Fluid in der Hochdruckschiene 40 nur
Ausdehnung und Kontraktion unterworfen ist, ist die Pumpen
arbeit der Verdrängerpumpe 52 größtenteils darauf be
schränkt, interne Leckagen durch Öffnungen auszugleichen.
Die variable Verdrängerpumpe 52 kann automatisch gesteuert
sein, wobei ein Drucksensor 56 ein Rückkopplungssignal an
eine Pumpensteuerung 58 dann überträgt, wenn der Druck in
der Hochdruckschiene 40 unter ein festgelegtes, für eine
bestimmte Betriebsbedingung erforderliches Minimum fällt.
Sie ändert dann die Einstellung der Verdrängerpumpe 52, um
den erforderlichen Druck in der Hochdruckschiene 40 auf
recht zu erhalten. Das Fluid in der Niederdruckschiene 42
wird mittels einer vom Speicher 54 und einem Druckregler 62
mit Fluid versorgten Druckpumpe 60 auf einem festen, nied
rigen Druck gehalten. Der erste Hohlraum 25 kann über ein
Magnetventil 64 oder ein Überdruckventil 66 mit der Hoch
druckschiene 40 und über ein Magnetventil 68 oder ein Über
druckventil 70 mit der Niederdruckschiene 42 verbunden wer
den. Der zweite Hohlraum 27 ist immer mit der Hochdruck
schiene 40 verbunden. Eine Rückführleitung 72 vervollstän
digt die Einrichtung, die das von der Kolbenkammer 30 in
eine zwischen der Führungsbohrung 28 und dem Abschnitt 22
geringeren Durchmessers des Ventils 10 ausgebildete Rück
führkammer 33 laufende Fluid dem Speicher 54 rückführt.
Das Öffnen und Schließen eines einzelnen Ventils 10 ist in
den Fig. 2a-2c beziehungsweise Fig. 3a-3c gezeigt. Die
Pfeile zeigen je nach Richtung des Fluidstroms und Bewe
gungsrichtung des Ventils 10.
Um das Öffnen des Ventils 10 auszulösen, öffnet sich das
Magnetventil 64, wodurch eine Kraft auf den Ventilkolben 26
wirkt, um das Ventil 10 nach unten zu beschleunigen (Fig.
2a). Beim Schließen des Magnetventils 64, fällt der Druck
im ersten Hohlraum 25 oberhalb des Ventilkolbens 26 ab und
der Ventilkolben 26 bremst unter Drücken des Fluids aus dem
Raum des zweiten Hohlraums 27 in die Hochdruckleitung 44,
ab (Fig. 2b). Fluid unter niedrigem Druck, das durch das
Niederdruck-Überdruckventil 70 strömt, beugt der Bildung
von Hohlräumen im ersten Hohlraum 25 während des Abbremsens
vor. Wenn die Abwärtsbewegung des Ventils 10 endet,
schließt sich das Niederdruck-Überdruckventil 70 und das
Ventil 10 bleibt in seiner offenen Stellung arretiert (Fig.
2c).
Der Vorgang des Schließens des Ventils 10 ähnelt im Prinzip
dem des Öffnens des Ventils 10. Wenn sich das Magnetventil
68 öffnet, fällt der Druck im ersten Hohlraum 25 und die
Kraft des Drucks im Leitungsnetz beschleunigt den Ventil
kolben 26 nach oben (Fig. 3a). Dann schließt sich das Ma
gnetventil 68 und der steigende Druck im ersten Hohlraum 25
zwingt das Fluid durch einen Überdruckventilkanal 67 und
öffnet das Hochdruck-Überdruckventil 66 (Fig. 3b). Die
Richtung der Kraft des Drucks im Leitungsnetz wird umge
kehrt und das Ventil 10 bremst ab, indem es Fluid aus dem
ersten Hohlraum 25 zurück in die Hochdruckleitung 44
drückt. Wenn das Ventil 10 seine kinetische Energie abge
baut hat, schließt sich das Hochdruck-Überdruckventil 66
und das Ventil 10 verbleibt in seiner geschlossenen Posi
tion arretiert (Fig. 3c). Das verstärkte Abbremsen des Ven
tils 10 führt zu einer geringeren Anschlagsgeschwindigkeit
des Ventils 10 bei Auftreffen auf den Ventilsitz 15. Ein
kurzzeitiges, nochmaliges Öffnen des Niederdruck-Magnetven
tils 68 am Ende des Schließens des Ventils 10 stellt si
cher, daß das Ventil 10 fest gegen seinen Ventilsitz 15 ge
preßt ist.
Die Änderung der zeitlichen Steuerung der Tätigkeit der
zwei Magnetventile 64, 68 verändert die zeitliche Abfolge
des Öffnens und Schließens des Motorventils. Der Ventilhub
kann durch Variation der Dauer des Magnetspannungsimpulses
gesteuert werden. Ändern des Fluiddrucks in der Hochdruck
schiene 40 erlaubt eine Steuerung der Ventilbeschleunigung,
-geschwindigkeit und -bewegungszeit. All dies ermöglicht
eine wesentlich größere Flexibilität bei der Steuerung von
Motorventilen als in herkömmlichen nockengetriebenen Ven
tilreihen; eine Flexibilität, die in der Wirkung der Fähig
keit gleicht, die Größe und Form der Nocken zu verändern,
während der Motor läuft.
Um ein richtiges Abbremsen des Ventils 10 während des
Schließens des Ventils 10 zur Begrenzung der Anschlagge
schwindigkeit sicherzustellen, wird mit dem Ventil 10 ein
Dämpfer kombiniert. Diese Konstruktion ist detailliert in
Fig. 4 dargestellt. Sie zeigt eine Ventilbaugruppe im Zy
linderkopf 12 eines Motors, obwohl die hydraulische Ventil
baugruppe und der Dämpfer auch in anderen Anwendungen als
Motoren verwendet werden kann. Dabei wird das Motorventil
10 innerhalb des Zylinderkopfes 12 angeordnet dargestellt.
Um die Übereinstimmung des Aufbaus im Bezug auf die Fig. 1
bis 3 zu zeigen, werden in Fig. 4 und den Fig. 5a-5d die
gleichen Bezugszeichen verwendet, mit Ausnahme des Bezugs
zeichens der Führungsbohrung 28, die innerhalb einer Füh
rungshülse 29, die in einer Stufenbohrung 13 im Zylinder
kopf 12 befestigt ist, angeordnet dargestellt ist.
Die Führungshülse 29 umfaßt mehrere radial im Abstand zu
einander angeordneter Fluidrückführungsbohrungen 32 und
einen die Rückführungskammer 33 mit der Rückführleitung 72
verbindenden Ringraum 31. Außerdem weist die Führungshülse
29 mehrere radial im Abstand zueinander angeordnete Hoch
druckbohrungen 34 auf, die neben einem zweiten Hohlraum 27
in der Kolbenkammer 30 mit der Hochdrucksteueröffnung 48
verbindenden Hochdruck-Ringraums 35 im Zylinderkopf 12 an
geordnet sind. Zusätzlich umfaßt die Führungshülse 29 im
radialen Abstand zueinander angeordnete Hochdruck-/Nie
derdruckbohrungen 36, die neben einem ersten Hohlraum 25
der Kolbenkammer 30 mit der Hochdrucksteueröffnung 48 und
der Niederdrucksteueröffnung 50 verbindenden Ringraum 37
innerhalb des Zylinderkopfes 12 angeordnet sind. Diese Boh
rungen 36 liegen außerdem neben der hydraulischen Dämpfer
baugruppe 74.
Am oberen Ende der Führungshülse 29 ist die Dämpferbau
gruppe 74 im Zylinderkopf 12 befestigt. Ein Dämpfergehäuse
76 mit einer Dämpferkammer 78 nimmt einen Dämpferkolben 80
verschieblich in der Dämpferkammer 78 auf. Der Dämpferkol
ben 80 teilt und dichtet die Dämpferkammer 78, mit Ausnahme
einer großen zentrierten Austrittsöffnung 88 und einer
kleineren nicht-zentrierten Austrittsöffnung 90 im Dämpfer
kolben 80, durch die Fluid fließen kann, gegenüber der Kol
benkammer 30 ab. Am oberen Ende hat das Motorventil 10 ein
Gewinde, um eine Mutter 84 aufzunehmen, die, wenn sie mit
dem Dämpferkolben 80 im Oberflächenkontakt ist, die große
Austrittsöffnung 88 im Dämpferkolben 80 abschließt. Inner
halb der Dämpferkammer 78 ist zwischen dem Dämpferkolben 80
und dem oberen Ende der Dämpferkammer 78 eine Druckfeder 82
befestigt, die den Dämpferkolben 80 gegen die Mutter 84
vorspannt. Ein in der Kolbenkammer 30 angebrachter An
schlagring 86 begrenzt das Ausmaß einer möglichen Abwärts
bewegung des Dämpferkolbens 80, ohne jedoch den Fluidstrom
durch die Austrittsöffnungen 88, 90 zu blockieren. Am obe
ren Ende hat die Dämpfungskammer 78 ein Ablaßventil 92, daß
nur dazu verwendet wird, Luft in der hydraulischen
Einrichtung, nach ihrem Zusammenbau, anfänglich zu beseiti
gen.
Der Öffnungsvorgang des Ventils 10 gleicht im wesentlichen
dem in den Fig. 2a-2c gezeigten. Der einzige Unterschied
besteht darin, daß sich, wenn sich das Ventil 10 abwärts
bewegt, der Dämpferkolben 80 durch die Kraft der Druckfeder
82 ebenfalls abwärts bewegen kann, bis er, sobald er in
Kontakt mit dem Anschlagring 86 kommt, stoppt. Da beide
Austrittsöffnungen 88, 90 offen sind, ist ein freier Ölfluß
zwischen den beiden Kammern 30, 78 möglich und die Abwärts
bewegung des Dämpferkolbens 80 wird nicht behindert. Außer
dem ist die Abwärtsbewegung des Motorventils 10 gleichfalls
nicht gehemmt, da nur die Mutter 84 und der Dämpferkolben
80 in Oberflächenkontakt kommen und sich somit keine dämp
fende Wirkung auf das Ventil 10 ergibt.
Der Schließvorgang des Ventils 10 wird in den Fig. 5a-5d
dargestellt, wobei die Pfeile fallweise die Richtung des
Fluidstroms und der Ventilbewegung anzeigen. Um das Schlie
ßen des Ventils 10 auszulösen, öffnet sich das Magnetventil
68 und die auf den Ventilkolben 26 wirkende Kraft des Sy
stem-Drucks beschleunigt das Ventil 10 nach oben (Fig. 5a).
Dann schließt sich das Magnetventil 68 und der im ersten
Hohlraum 25 steigende Druck öffnet das Hochdruck-Überdruck
ventil 66 (Fig. 5b). Folglich kehrt sich die Richtung der
Kraft des System-Drucks um, das Motorventil 10 bremst ab
und drückt Fluid aus dem Raum im ersten Hohlraum 25 über
die Hochdrucksteuerungsöffnung 48 in die Hochdruckleitung
44 zurück. Das Öffnen und Schließen des Magnetventils 68
ist zeitlich so eingestellt, daß das Notorventil 10 seine
kinetische Energie genau dann aufgebraucht hat, wenn die
Mutter 84 kurz davor ist, den Dämpferkolben 80 zu berühren,
wodurch sich das Hochdruck-Überdruckventil 66 schließt. Ge
nau dann, wenn das Hochdruck-Überdruckventil 66 schließt,
wird das Magnetventil 68 noch einmal kurz geöffnet, wodurch
die Aufwärtsbewegung des Motorventils 10 verursacht wird,
um von vorne beginnen (Fig. 5c). Die Auslösebewegung vor
dem kurzen nochmaligen Öffnen des Magnetventils 68 erfolgt
ohne Hemmen der Aufwärtsbewegung des Ventils 10 durch den
Dämpferkolben 80. Folglich wird die Ventilbewegung nur
während eines kurzen Teils der Aufwärtsbewegung gedämpft,
beispielsweise wird in diesem speziellen Fall ungefähr ein
Millimeter der Kolbenbewegung gedämpft. Dadurch wird der
Verlust bei der Umwandlung der kinetischen Energie des Ven
tils 10 in potentielle Energie des unter Druck stehenden
Fluids minimiert. Würde die Ventilbewegung über den ge
samten Hub während des Schließens gedämpft, träte ein grö
ßerer Energieverlust ein.
Die Bewegung des Motorventils 10 ist nun auch zum Dämpfer
kolben 80 entgegengesetzt. Da die große Austrittsöffnung 88
durch die Mutter 84 versperrt ist, kann das durch die Auf
wärtsbewegung des Dämpferkolbens 80 unter Druck gesetzte
Fluid nur durch die kleine Austrittsöffnung 90 von der
Dämpferkammer in den ersten Hohlraum 25 der Kolbenkammer 30
strömen. Somit nimmt, wenn die Aufwärtsgeschwindigkeit des
Dämpferkolbens 80 zunimmt, die Geschwindigkeit des durch
die kleine Austrittsöffnung 90 strömenden Fluids zu und er
zeugt einen Druckunterschied zwischen der Dämpferkammer 80
und dem ersten Hohlraum 25, wodurch eine abwärts gerichtete
hydraulische Druckkraft hervorgerufen wird. Diese Dämp
fungskraft wirkt dem nach oben wirkenden hydraulischen
Druck des Ventilkolbens 26 entgegen. Dementsprechend lö
schen sich die entgegengesetzten hydraulischen Kräfte bei
einem vorbestimmten, auf dem Durchmesser der kleinen Aus
trittsöffnung 90 basierenden Betrag der Geschwindigkeit des
Ventils 10 aus und die Geschwindigkeit des Motorventils 10
steigt nicht mehr. Das Motorventil 10 bewegt sich dann mit
dieser Geschwindigkeit aufwärts, bis der Ventilkopf 16 den
Ventilsitz 15 berührt und das Ventil 10 in dieser geschlos
senen Position arretiert ist (Fig. 5d).
Der vorbestimmte Betrag der Geschwindigkeit ist durch den
Durchmesser der kleinen Austrittsöffnung 90 bestimmt. Daher
kann durch geeignete Wahl des Durchmessers der Austritts
öffnung 90 die kinetische Energie des Ventils 10 zum Zeit
punkt seiner Berührung mit dem Ventilsitz 15 ausreichend
klein gehalten werden, um übermäßige Anschlaggeräusche und
Belastungen, wenn das Ventil 10 mit dem Ventilsitz 15 in
Berührung kommt, zu vermeiden.
Während die Ventilbaugruppe als einzelnes Ventil in Betrieb
gezeigt ist, kann die Erfindung auch in Anordnungen mit
mehreren Ventilen arbeiten, wobei die hydraulischen Ein
richtungen und Betätigungseinrichtungen miteinander verbun
den sind. Daher ist, während Ausführungsformen der Erfin
dung im Detail beschrieben wurden, dem Fachmann auf dem Ge
biet der Erfindung eine Vielzahl alternativer Konstruktio
nen und Ausführungsformen, die die in den Ansprüchen defi
nierte Erfindung anwenden, ersichtlich.
Claims (23)
1. Hydraulisch betriebene Ventilsteuerungseinrichtung für
einen Verbrennungsmotor, gekennzeichnet durch:
- - eine Hochdruckfluidquelle (40) und eine Niederdruck fluidquelle (42);
- - ein zur Befestigung am Motor geeignetes Zylinderkopfbau teil (12) mit einer Zylinderkopf-Führungsbohrung (28) und einer Zylinderkopfkammer (30);
- - ein zwischen einer ersten und einer zweiten Position in der Zylinderkopf-Führungsbohrung (28) und der Zylinder kopfkammer (30) verschiebbares Tellerventil (10);
- - eine hydraulische Betätigungseinrichtung mit einem mit dem Tellerventil (10) verbundenen Ventilkolben (26), der in der Zylinderkopfkammer (30) hin- und herbewegbar ist und dadurch sich einen mit der Verstellung ändernden er sten und zweiten Hohlraum (25, 27) bei Bewegung des Tel lerventils (10) bildet; wobei das Zylinderkopfbauteil (12) eine Hochdrucksteuerungsöffnung (48) zwischen dem ersten und zweiten Hohlraum (25, 27) und der Hochdruck fluidquelle (40) und eine Niederdrucksteuerungsöffnung (50) zwischen dem ersten und zweiten Hohlraum (25, 27) und der Niederdruckfluidquelle (42) aufweist;
- - ein Hochdruckventil (64) und ein Niederdruckventil (68) zur Regulierung des Fluidstroms im ersten Hohlraum (25);
- - mit dem Hochdruckventil (64) und dem Niederdruckventil (68) zusammenwirkende Steuermittel zum wahlweisen Verbin den des ersten Hohlraums (25) mit der Hochdruckfluid quelle (40) und der Niederdruckfluidquelle (42), so daß das Tellerventil (10) auf den Motorbetrieb abgestimmt os zilliert, wobei während jeder Schwingung zur Hin- und Herbewegung des Tellerventils (10) verwendetes Hochdruck- Fluid teilweise in die Hochdruckfluidquelle (40) rückge führt wird, wodurch der Fluidstrom zwischen Hochdruck fluidquelle (41)) und Niederdruckfluidquelle (42) wesent lich geringer werden kann als das vom Ventilkolben (26) bewegte Volumen; und
- - mit dem Hochdruckventil (64) und dem Niederdruckventil (68) zusammenwirkende Dämpfungsmittel zur Begrenzung der Geschwindigkeit des Tellerventils (10) während eines Teils seines Weges zwischen der ersten und zweiten Posi tion im Zylinderkopfbauteil (12).
2. Ventilsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dämpfungsmittel:
- - ein Dämpfergehäuse (76) mit einer mit der Zylinderkopf kammer (30) verbundenen Dämpferkammer (78); und
- - einen gegen das Tellerventil (10) in geschlossene Posi tion vorgespannten Dämpferkolben (80) aufweisen;
wobei der Dämpferkolben (80) verschieblich in der Dämpfer
kammer (78) aufgenommen ist und ein zwischen der Zylinder
kopfkammer (30) und der Dämpferkammer (78) angeordnetes
Druckteil aufweist, wobei die Dämpferkammer (78) Mittel zur
wahlweisen Begrenzung des Fluidstroms zwischen der Dämpfer
kammer (78) und der Zylinderkopfkammer (30) besitzt.
3. Ventilsteuerungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Begrenzungsmittel:
- - eine erste Öffnung (88) und eine kleinere zweite Öffnung (90) durch das Druckteil aufweisen;
wobei die erste Öffnung (88) mit dem Tellerventil (10) aus
gerichtet und davon verschlossen wird, wenn es den Dämpfer
kolben (80) berührt und die zweite Öffnung (90) nicht mit
dem Tellerventil (10) ausgerichtet ist, wodurch das Fluid
durch die erste und zweite Öffnung (88, 90) frei fließt,
wenn sich das Tellerventil (10) von der ersten zur zweiten
Position verschiebt und das Fluid nur durch die zweite Öff
nung (90) fließt, wenn sich das Tellerventil (10) von der
zweiten zur ersten Position verschiebt.
4. Ventilsteuerungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dämpfungsmittel:
- - einen in der Dämpferkammer (78) zwischen dem Dämpferkol ben (80) und dem Tellerventil (10) angebrachten Anschlag ring (86) aufweisen;
wobei der Anschlagring (86) eine Zentral-Bohrung hat, so
daß bei Anliegen des Dämpfers am Anschlagring (86), der An
schlagring (86) die erste oder zweite Öffnung (88, 90)
nicht abdeckt, wobei der Anschlagring (86) den Weg des
Dämpferkolbens (80) auf weniger als den Weg des Tellerven
tils (10) von der ersten zur zweiten Position begrenzt, wo
durch die Strömungsbegrenzung durch die erste Öffnung (88)
nur auf einen Teil des Weges des Tellerventils (10) von der
zweiten zur ersten Position begrenzt ist.
5. Ventilsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Hochdruckventil (64) und das Nieder
druckventil (68) Magnetventile sind.
6. Ventilsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß:
- - der Ventilkolben (26) ein Paar den jeweiligen Enden der Zylinderkopfkammer (30) gegenüberliegende Enden umfaßt;
- - das Hochdruckventil (64) in der ersten Hochdrucksteuer öffnung (48) angeordnet ist und zum Unterbrechen und zum Durchlassen des Fluidstroms an einem Ende des Ventilkol bens (26) betreibbar ist;
- - das andere Ende des Ventilkolbens (26) ständig mit der Hochdruckfluidquelle (40) verbunden ist;
- - das Niederdruckventil (68) in der Niederdrucksteueröff nung (50) angeordnet ist und zum Unterbrechen und Durch lassen des Fluidstroms am einen Ende des Ventilkolbens (26) betreibbar ist;
- - ein normalerweise geschlossenes Überdruckventil (70) in der Niederdrucksteuerungsöffnung (50) zwischen dem einen Ende des Ventilkolbens (26) und dem Niederdruckventil (68) angeordnet ist;
wobei während des Öffnens und Schließens des Tellerventils
(10) die potentielle Energie des Fluids aus der Hochdruck
fluidquelle (40) zur Beschleunigung des Tellerventils (10)
verwendet werden kann, wodurch die kinetische Energie des
Tellerventils (10) erhöht wird und während des Abbremsens
die kinetische Energie des Tellerventils (10) zum Zurück
pumpen des Fluids in die Hochdruckfluidquelle (40) verwen
det werden kann, wodurch die potentielle Energie des Hoch
druckfluids wieder rückgeführt wird.
7. Ventilsteuerungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hochdruckfluidquelle (40) eine mit
dem einen Ende des Ventilkolbens (26) hydraulisch gekop
pelte zweite Hochdrucksteuerungsöffnung (48) und ein norma
lerweise geschlossenes Überdruckventil (66) in der zweiten
Hochdrucksteuerungsöffnung (48) aufweist.
8. Ventilsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie Mittel zur Umwandlung der potentiel
len Energie des Fluids während der Beschleunigung in kine
tische Energie des sich hin- und herbewegenden Tellerven
tils (10) aufweist und dementsprechend die kinetische Ener
gie des Tellerventils (10) während des Abbremsens in poten
tielle Energie des Fluids umwandelt.
9. Ventilsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hochdruckfluidquelle (40) und die
Niederdruckfluidquelle (42) jeweils einen Druckbehälter mit
unter Druck stehendem Fluid aufweisen, wobei das Einströmen
des Fluids in die hydraulische Betätigungseinrichtung aus
der Ausdehnung des Fluids in einem der Druckbehälter resul
tiert und das Ausströmen des Fluids durch das Hochdruckven
til (64) und das Niederdruckventil (68) die Kompression des
Fluids in jedem der Druckbehälter erhöht.
10. Ventilsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die dem Fluiddruck ausgesetzte Fläche auf der einen Seite des Ventilkolbens (26) größer ist als die dem Fluiddruck ausgesetzte Fläche auf der anderen Seite des Ventilkol bens (26);
- - das Tellerventil (10) in Richtung der Öffnung des Teller ventils (10) beschleunigt, wenn die Steuermittel das Hochdruckventil (64) öffnen und abbremst, wenn sich das Hochdruckventil (64) schließt;
- - das Tellerventil (10) in Richtung des Schließens des Tel lerventils (10) beschleunigt, wenn die Steuermittel das Niederdruckventil (68) öffnen und abbremst, wenn sich das Niederdruckventil (68) schließt;
- - die zeitliche Steuerung des Öffnens des Hochdruckventils (64) die Öffnung des Tellerventils (10) kontrolliert und die zeitliche Steuerung des Öffnens des Niederdruckven tils (68) das Schließen des Tellerventils (10) kontrol liert; und
- - die Öffnungszeit des Hockdruckventils (64) den Hub des Tellerventils (10) steuert.
11. Hydraulisch betriebene Tellerventilbaugruppe für einen
Verbrennungsmotor, gekennzeichnet durch:
- - eine Führungsbuchse (29) mit einer Zylinderkopf-Führungs bohrung (28) und einer ersten Zylinderkopfkammer (30);
- - ein zwischen einer ersten und zweiten Position in der Zylinderkopf-Führungsbohrung (28) und der ersten Zylin derkopfkammer (30) verschieblich angeordnetes Tellerven til (10);
- - ein mit dem Tellerventil (10) verbundener Ventilkolben (26), der in der ersten Zylinderkopfkammer (30) hin- und herbewegbar ist und dadurch einen mit der Verschiebung variierenden ersten und zweiten Hohlraum (25, 27) bei Be wegung des Tellerventils (10) bildet;
- - Dämpfungsmittel zur Begrenzung der Geschwindigkeit des Tellerventils (10) während eines Teils seines Weges zwi schen der ersten und zweiten Position innerhalb des Zy linderkopfbauteils (12);
wobei die Führungsbuchse (29), eine sich vom ersten und
zweiten Hohlraum (25, 27) erstreckende Hochdrucksteueröff
nung (48) und eine mit Abstand zur Hochdrucksteueröffnung
(48) angeordnete, sich vom ersten Hohlraum (25) erstrek
kende Niederdrucksteueröffnung (50) aufweist und die Dämp
fungsmittel ein Dämpfergehäuse (76) umfassen, das eine mit
der ersten Zylinderkopfkammer (30) verbundene Dämpferkammer
(78) und innerhalb des Dämpfergehäuses (76) angeordnete,
mit dem Tellerventil (10) gekoppelte Dämpferkolbenmittel
zur Schaffung eines Widerstands gegen die Bewegung des Tel
lerventils (10) während eines Teils seines Weges zwischen
der ersten und zweiten Position aufweist.
12. Tellerventilbaugruppe nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dampferkolbenmittel einen gegen das Tel
lerventil (10) vorgespannten Dämpferkolben (80) aufweisen,
wobei der Dämpferkolben (80) verschieblich in der Dämpfer
kammer (78) aufgenommen ist und ein zwischen der ersten
Zylinderkopfkammer (30) und der Dämpferkammer (78) ange
ordnetes Druckteil mit Mitteln zur Begrenzung des Fluid
stroms von der Dämpferkammer (78) und zur ersten Zylinder
kopfkammer (30) aufweist.
13. Tellerventilbaugruppe nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Begrenzungsmittel:
- - eine erste Öffnung (88) und eine kleinere zweite Öffnung (90) durch das Druckteil aufweisen;
wobei die erste Öffnung (88) mit dem Tellerventil (10)
ausgerichtet und von diesem verschlossen wird, wenn es den
Dämpferkolben (80) berührt und die zweite Öffnung (90)
nicht mit dem Tellerventil (10) ausgerichtet ist, wodurch
das Fluid durch die erste und zweite Öffnung (88, 90) frei
fließt, wenn sich das Tellerventil (10) von der ersten zur
zweiten Position verschiebt und das Fluid nur durch die
kleinere zweite Öffnung (90) fließt, wenn sich das Teller
ventil (10) von der zweiten zur ersten Position verschiebt.
14. Tellerventilbaugruppe nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfungsmittel:
- - einen in der Dämpferkammer (78) zwischen dem Dämpferkol ben (80) und dem Tellerventil (10) angebrachten Anschlag ring (86) aufweisen;
wobei der Anschlagring (86) eine Zentralbohrung hat, so daß
bei Anliegen des Dämpfers am Anschlagring (86) der An
schlagring (86) die erste oder zweite Öffnung (88, 90)
nicht abdeckt, wobei der Anschlagring (86) den Weg des
Dämpferkolbens (80) auf weniger als den des Tellerventils
(10) von der ersten zur zweiten Position begrenzt, wodurch
die Strömungsbegrenzung durch die erste Öffnung (88) nur
auf einen Teil des Weges des Tellerventils (10) von der
zweiten zur ersten Position begrenzt ist.
15. Verfahren zum Betrieb einer hydraulisch betriebenen
Tellerventilbaugruppe für einen Verbrennungsmotor, mit den
Schritten:
- - Verschieben eines Tellerventils in einer Tellerventilbau gruppe, die eine Führungsbuchse mit einer Innen-Führungs bohrung und einer ersten Kammer aufweist, wobei das Tel lerventil zwischen einer ersten und zweiten Position in der Innen-Führungsbohrung und der ersten Kammer verscho ben wird;
- - Hin- und Herbewegen eines mit dem Tellerventil verbun denen Ventilkolbens in der ersten Kammer, wodurch ein mit der Verstellung variierender erster und zweiter Hohlraum durch die Bewegung des Tellerventils gebildet wird, wobei die Führungsbuchse eine sich vom ersten und zweiten Hohl raum erstreckende Hochdrucksteueröffnung und einer mit Abstand zur Hochdrucksteueröffnung angeordnete, sich vom ersten Hohlraum erstreckende Niederdrucksteueröffnung aufweist;
- - Begrenzung der Geschwindigkeit des Tellerventils während eines Teiles seines Weges zwischen der ersten und zweiten Position im Zylinderkopfbauteils durch Dämpfungsmittel, die ein Dämpfergehäuse umfassen, das eine mit der ersten Kammer verbundene Dämpferkammer und ein innerhalb des Dämpfergehäuses angeordnetes mit dem Tellerventil verbundenes Dämpferkolbenmittel aufweist, um einen Widerstand gegen die Bewegung des Tellerventils während eines Teiles seines Weges zwischen der ersten und zweiten Position zu bieten;
- - Verbinden des ersten Hohlraums mit einer Niederdruck fluidquelle, zum Auslösen einer Beschleunigung für eine Ventilschließbewegung;
- - Unterbrechen der Verbindung mit der Niederdruckfluid quelle, zum Beenden der Beschleunigung des Tellerventils;
- - Verbinden des ersten Hohlraums mit einer Hochdruckfluid quelle über einen vorbestimmten Zeitraum, um das Abbrem sen des Tellerventils zu beginnen, wodurch die Bewegung des Tellerventils das Tellerventil nicht vollständig schließen wird;
- - Verbinden des ersten Hohlraums mit der Niederdruck fluidquelle über einen vorbestimmten Zeitraum, um die Beschleunigung zur Ventilschließbewegung zu beginnen; und
- - Einschalten der Dämpfungsmittel zur Begrenzung der maxi malen Geschwindigkeit des Tellerventils vor dem endgülti gen Schließen des Tellerventils.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
es ferner die Schritte aufweist:
- - Verbinden des ersten Hohlraums mit einer Hochdruckfluid quelle zum Auslösen der Beschleunigung für der Ven tilöffnungsbewegung;
- - Unterbrechen der Verbindung mit der Hochdruckfluidquelle, zum Beenden der Beschleunigung des Tellerventils; und
- - Verbinden des ersten Hohlraums mit einer Niederdruck fluidquelle über einen vorbestimmten Zeitraum, um das Ab bremsens des Tellerventils zu beginnen.
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