DE4411283C1 - Verfahren zur Herstellung einer dehnungselastischen, als Deckschicht einer Abdeckung für einen aufblasbaren Gassack von Fahrzeugen vorgesehenen Folie - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer dehnungselastischen, als Deckschicht einer Abdeckung für einen aufblasbaren Gassack von Fahrzeugen vorgesehenen FolieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung ei
ner dehnungselastischen, als Deckschicht einer Abdeckung für ei
nen aufblasbaren Gassack von Fahrzeugen vorgesehenen Folie der
im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen Art.
Ein derartiges Verfahren geht aus der EP 05 86 222 A2 bereits
als bekannt hervor. Die von einer Vielzahl von Nadeldurch
stichen gebildete Punktperforation führt dabei zu einer wün
schenswerten weiteren Herabsetzung des Aufreißwiderstandes der
Folie. Trotzdem bleibt die Folie entlang der mit der Punktper
foration versehenen Aufrißlinie, wo die Folie zu einem dünnen
Film querschnittsgeschwächt ist, noch ausreichend stabil, um
einer Durchdrückbeanspruchung durch einen Fingernagel oder dgl.
widerstehen zu können. Jedoch bleiben die Einstichlöcher der
Nadel deutlich sichtbar, was aus gestalterischen Gründen uner
wünscht sein kann. Zudem kann in die Stichkanäle Staub, Schmutz
oder dgl. eindringen, der sich mit üblichem Pflegeaufwand kaum
entfernen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der
gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß die Ein
stichlöcher entlang der querschnittsgeschwächten Aufrißlinie der
Folie mit dem bloßen Auge kaum mehr sichtbar sind, wodurch auch
ein Verschmutzen der Stichkanäle weitgehend verhindert werden
kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den
Merkmalen des Hauptanspruchs.
Aus dem Unteranspruch geht ein weiterer vorteilhafter Ver
fahrensschritt hervor.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Armaturentafel auf der
Beifahrerseite mit einer Abdeckung für einen Gassack,
Fig. 2 einen Durchstich einer Punktperforation, und
Fig. 3 eine Wärmebehandlung der Abdeckung.
Eine auf der Beifahrerseite sichtbare Instrumententafel 1 be
steht in bekannter Weise aus einem Formträger 2 als tragende
Struktur, auf den eine Folienverkleidung 3 aus tiefgezogener
PVC-Folie aufgeschäumt ist. Hierbei ist eine rechteckförmige
Durchtrittsöffnung 4 im Formträger 2 mitüberschäumt, die dem
Beifahrersitz gegenüberliegt. In der Durchtrittsöffnung 4 liegt
ein kompakt zusammengefalteter Gassack, der bei einem Frontal
aufprall des Fahrzeugs durch einen pyrotechnischen Treibsatz in
Sekundenbruchteilen aufblasbar ist und dadurch einen Aufprall
des Beifahrers auf die Armaturentafel 1 verhindern soll.
Um einen Austritt des Gassackes aus der Instrumententafel 1 zu
ermöglichen, ist eine klappenartige Abdeckung 5 vor der Durch
trittsöffnung 4 vorgesehen. Diese Abdeckung 5 aus Schaumplatte
und Folie 3a wird entlang ihrer unteren Umfangsseite sowie ent
lang ihren seitlichen Umfangsseiten von einer insgesamt U-förmi
gen Aufrißlinie 6 begrenzt, die aus einer linien- oder
streifenförmigen Querschnittsschwächung des Folienmaterials
besteht und die hier mit einer einreihigen Punktperforation
versehen ist. Ggf. kann die Abdeckung 5 zusätzlich eine oder
mehrere steife Platten umfassen, auf der bzw. denen die
Schaumplatte der Abdeckung 5 aufliegt.
Beim Aufblasen des Gassackes reißt die Abdeckung 5 entlang der
Punktperforation widerstandsarm auf, und die klappenartige Ab
deckung 5 wird vom diese verdrängenden Gassack in eine Ausweich
stellung nach oben gedrückt, wobei sie entlang ihrer oberen Um
fangsseite mit der Folienverkleidung 3 verbunden bleibt.
Es versteht sich, daß anstelle der gezeigten einreihigen Punkt
perforation entlang der Aufrißlinie 6 auch eine mehrreihige
Punktperforation vorgesehen sein könnte.
Wie in Fig. 2 angedeutet ist, besteht jeder Punkt der Punktper
foration vorzugsweise aus einem Durchstich 7 mit spitzer, dünner
Nadel 8, wobei sich aufgrund der beim Durchstechen auftretenden
Verdrängung ein trichterförmiger Stichkanal ausbildet. Alle
Durchstiche 7 der Punktperforation entlang der Aufrißlinie 6
können dabei vorteilhaft gleichzeitig mittels eines Werkzeuges
erzeugt werden, das die hierzu erforderlichen Nadeln 8 in der
gewünschten dichten Reihung trägt.
Durch anschließendes oberflächliches Erhitzen des Folienbereichs
entlang der Aufrißlinie 6, wie dies durch ein in Fig. 3 gezeig
tes Heißluftgebläse 9 angedeutet ist, läßt sich eine deutliche
Schrumpfung aller Durchstiche 7 der Punktperforation herbeifüh
ren. Hierbei wird die mechanische Verdrängungsverformung des
Folienmaterials durch den Einstichvorgang rückgängig gemacht, so
daß die Durchstiche 7 nur noch mit Hilfe einer Lupe als Durch
stiche zu erkennen sind. Die damit erzielte Mikroperforation
läßt eine völlig unauffällige weitere Schwächung des
Folienmaterials zu, wie dies aus gestalterischen Gründen
wünschenswert sein kann.
Um kurze Bearbeitungszyklen zu ermöglichen, kann der perforierte
Folienbereich mittels einer Kälteplatte oder mittels eines Kalt
luftgebläses schnell abgekühlt werden. Zudem wird durch den Ab
schreckvorgang ggf. der Schrumpfvorgang gefördert.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer dehnungselastischen, als
Deckschicht einer Abdeckung für einen aufblasbaren Gassack von
Fahrzeugen vorgesehenen Folie, die in ihrer Einbaulage den Gas
sack sowie einen daran angrenzenden Bereich eines Tragbauteils
überdeckt, wobei die Folie im Überdeckungsbereich mit dem zusam
mengelegten Gassack entlang mindestens einer Aufrißlinie quer
schnittsgeschwächt wird, und wobei die Folie zur weiteren Quer
schnittsschwächung entlang jeder Aufrißlinie mit dünner Nadel zu
einer mindestens einreihigen Punktperforation durchstochen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von Durchstichen (7) gebildete Punktperforation in einem
weiteren Verfahrensschritt durch Erwärmen der Folie (3a) zumin
dest entlang der mit Durchstichen (7) versehenen Aufrißlinie (6)
zu einer Mikroperforation geschrumpft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erwärmte Folie (3a) in einem weiteren Verfahrensschritt
beschleunigt abgekühlt wird.
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