DE4404675A1 - Mehrwegverpackung für Backwaren - Google Patents

Description

Die Erfindung findet im Bereich der Lebensmittelherstellung, im speziellen der Backwarenherstellung Anwendung.

Die Erhaltung der Qualität einer Backware, soweit diese nicht für den direkten Verzehr bestimmt ist, kann nur durch Verpackung in einem geeigneten Packstoff erreicht werden (DIN 55405: Pack­ mittel = Erzeugnis aus Packstoff, das dazu bestimmt ist, das Packgut zu umschließen oder zusammenzuhalten, damit es verkehrs­ lager- und/oder verkaufsfähig wird). Neben dieser Schutzfunkti­ on gegenüber qualitätsmindernden Umwelteinflüssen besitzt die Verpackung die traditionelle Aufgabe, das Produkt handelsfähig und transportfähig zu machen (Schutz vor Bruch und sonstigen me­ chanischen Beschädigungen) sowie durch die Gefalligkeit der Auf­ machung den Käufer anzusprechen und ihm Informationen zu vermitteln.

Die Vielzahl der Backwaren, deren unterschiedlichste Rezeptur bzw. Zusammensetzung und die mehr oder weniger langen Umschlags­ zeiten haben u. a. dazu geführt, daß eine Vielzahl von Kunst­ stoff-Folien als Verpackungsmaterial für diese Warengruppe Anwendung findet. Zur Auswahl stehen verschiedene Zellglastypen sowie verschiedenartige Folien aus Polyethylen, Polypropylen und Polyvinylchlorid.

Zum Herstellen von Backwaren werden Formen und Bleche benutzt, die im Betrieb immer wieder gereinigt und wieder verwendet werden. Bei der Herstellung einiger Backwaren ist die Verwendung von Aluminiumfolien, die zu einer Form gefaltet sind, bekannt. In diesen Einwegformen werden die Backwaren dann verpackt oder unverpackt in den Verkehr gebracht.

Es entsteht also bisher eine Menge Müll, da die Verpackungen alle Einwegverpackungen sind, die entsorgt werden müssen oder aber über aufwendige Verfahren als Sekundärrohstoff dienen.

Des weiteren ist häufig eine Konservierung (Pasteurisation, Va­ kuumverpackung, Atmosphärenaustausch oder Einsatz von Konservie­ rungsstoffen) der Backwaren nötig, weil die sehr keimarme Backware nach dem Backen, beim Abkuhlen und Verpacken rekontami­ niert wird.

Das im Patentanspruch 1 angegebene Verfahren liegt dem Problem zugrunde, das eine Backform und das Verpackungsmaterial benötigt wird und eine Rekontamination nicht verhindert werden kann.

Durch das erfundene Verfahren ist es möglich, Backwaren in der Endverpackung abzubacken, zu lagern, und in den Verkehr zu brin­ gen, ohne das eine Konservierung notwendig ist und Verpackungsmaterial eingespart werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden näher beschrieben. Nach dem Einrühren einer Sandkuchenmasse wird die Masse in ein Glasgefäß, ahnlich einem Einweckglas, gefüllt und verschlossen, ein Entweichen der Luft während des Backprozesses muß gewährleistet werden, z. B. durch eine Gummilippe. Daraufhin wird die Masse abgebacken.

Dem Backprozeß schließt sich eine Abkühlphase an, während dieser Zeit muß garantiert werden, daß in das Glasgefaß keine Luft ein­ dringt, z. B. durch Klammern die vor dem Backen aufgeklemmt wur­ den. Wenn das Gefäß erkaltet ist, können die Klammern wieder entfernt werden und es kann etikettiert werden.

Nun kann der verpackte Sandkuchen in den Verkehr gebracht werden und auch beim Verbraucher eine gewisse Zeit gelagert werden. Wenn das Gefäß geleert ist, wird es wieder zum Backwarenherstel­ ler oder über den Handel zurückgebracht, der Hersteller reinigt die Gläser und kann sie erneut füllen.

Neben Weiß- und Braunglasgefäßen sind auch Metallgefäße denkbar. Der Lichtschutz ist gerade bei fetthaltigen Backwaren wichtig, da das Ranzig werden von Licht abhängig ist.

Literaturverzeichnis

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Claims (1)

1. Verfahren zur Herstellung, Lagerung und Inverkehrbringen von Backwaren in Mehrwegverpackungen, wobei die Verpackung schon als Backform dient und nach dem Verzehr der Backware wieder zur Her­ stellung von neuen Backwaren dient.