DE4403763A1 - NDIR-Analysator - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Analysator gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Aus der europäischen Patentschrift 0 238 871 ist ein derarti
ger Analysator bekannt. Für jede zu messende Gaskomponente
ist eine eigene Meßküvette, ein eigener, jeder Meßküvette zu
geordneter Strahlungsfilter und je ein eigener Strahlungsde
tektor vorgesehen. Alle Meßküvetten sind gleichzeitig von dem
Meßgas durchströmt. Ein Lichtverteiler beaufschlagt alle Meß
küvetten gleichzeitig mit von einer Lichtquelle und einem
Lichtzerhacker erzeugten Wechsellicht.
In der US-PS 3 898 462 ist ein Infrarot-Gasanalysator be
schrieben, der mehrere Detektorzellen aufweist, die jeweils
fit einer der zu bestimmenden Meßgaskomponenten gefüllt sind.
Die an den einzelnen Detektorzellen gemessenen Ausgangssigna
le werden so miteinander verknüpft, daß Querempfindlichkeiten
zwischen den Meßkomponenten unterdrückt werden.
In dem Buch "Messen, Steuern und Regeln in der chemischen
Technik", Band 11, 3. Auflage, 1980, Seite 25 ist ein Ein
strahl-Wechsellicht-Photometer mit Selektiv-Modulationen be
schrieben, das zur Lichtmodulation zwei Interferenzfilter
aufweist, die radial symmetrisch auf einem synchron umlaufen
den Filterrad angebracht sind. Dieses greift so in den Strah
lengang ein, daß in periodischer Folge abwechselnd ein Meß
lichtbündel mit einer ersten Wellenlänge und ein Vergleichs
lichtbündel eines zweiten Wellenlängenbereichs vorliegt. Die
beiden Wellenlängen sind so ausgewählt, daß die Wellenlänge
des Meßlichtbündels dem Absorptionsmaximum für die zu messen
de Gaskomponente entspricht und die Wellenlänge des Ver
gleichslichtbündels an einer Stelle möglichst geringer Ab
sorption liegt. Das aus der Meßzelle austretende Meß- und
Vergleichslicht wird von einem breitbandigen Empfänger gemes
sen. In einer Quotientenmeßschaltung wird das Verhältnis von
Meß- zu Vergleichssignal gebildet und als Meßwert ausgegeben.
In demselben Buch ist auf den Seiten 20 und 21 angegeben, das
aus einer Meßzelle austretende Licht aufzuspalten und über
zwei Filter mit gleichartigen breitbandigen Filtern zu mes
sen, von denen das eine Filter nur Strahlung in den Bereich
durchläßt, in welchem die zu messende Gaskomponente eine mög
lichst große Absorption besitzt, während der Durchlaßbereich
des anderen Filters in einem Bereich möglichst geringer Ab
sorption der zu messenden Komponente liegt. Die in dem ge
nannten Buch beschriebenen Analysatoren sind zum Messen von
jeweils nur einer Meßgaskomponente geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Analysator zum gleichzeitigen Messen von mehreren Komponenten
eines Gases zu schaffen, der sich bei hoher Empfindlichkeit
und Genauigkeit durch einen einfachen Aufbau auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den in Anspruch 1 an
gegebenen Merkmalen gelöst.
Anhand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele der Erfin
dung dargestellt sind, werden im folgenden die Erfindung so
wie Weiterbildungen und Ergänzungen näher beschrieben und er
läutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines neuen Analysen
gerätes und die
Fig. 2 bis 5 Ausführungsbeispiele von Lichtunterbrechern.
In Fig. 1 ist mit 4 eine Meßzelle bezeichnet, die durch ei
nen Eingang E und einen Ausgang A mit dem zu analysierenden
Gas beströmt wird, das mehrere Komponenten enthält, deren An
teile gleichzeitig bestimmt werden sollen. Die Meßzelle 4
wird von einer Lichtquelle 2 mit Licht durchstrahlt, das von
einem Lichtunterbrecher, bestehend aus einem Unterbrecherrad
3 und einem dieses antreibenden Motor 1, moduliert ist. Das
aus der Meßzelle 4 austretende Licht gelangt in einen Detek
tor 5, der im Ausführungsbeispiel ein Zweischichtdetektor
ist. Die von einem Strömungsfühler erfaßten Druckunterschiede
in den beiden Detektorkammern werden von einem Verstärker 6
verstärkt und einer Auswerteeinheit 7 zugeführt, welche die
Meßergebnisse auf Ausgabegeräte 8 gibt.
Zur gleichzeitigen Analyse von mehreren Komponenten des Meß
gases enthalten die Detektorkammern die zu messenden Kompo
nenten. Sollen z. B. die Abgase von Verbrennungsmotoren ge
messen werden, sind dies Kohlenwasserstoffe HnCm, Kohlenmon
oxid und Kohlendioxid. Das Licht wird vom Unterbrecherrad 3
derart unterbrochen, daß in die Meßzelle 4 zeitlich nachein
ander jeweils nur Licht mit einem Spektralbereich gestrahlt
wird, der ein Absorptionsspektrum einer zu messenden Kompo
nente enthält. Dementsprechend gibt der Detektor 5 nacheinan
der Signale ab, deren Amplituden der Konzentration der zu
passenden Komponenten entspricht. Ein solches Signal ist in
Fig. 1 eingetragen. In dem gewählten Beispiel kann die Aus
werteeinheit 7 die Zuordnung der Signale zu den Meßkomponen
ten aufgrund der Amplitude treffen. Im gewählten Beispiel hat
Kohlendioxid die größte Amplitude. Da dies für die Abgase von
Verbrennungsmotoren immer der Fall ist, werden die Impulse
mit der größten Amplitude Kohlendioxid zugeordnet und die
beiden anderen entsprechend der gewählten Reihenfolge bei der
Lichtunterbrechung Kohlenmonoxid und den Kohlenwasserstoffen.
Falls eine Zuordnung der Signale zu den einzelnen
Meßkomponenten aufgrund der Signale selbst nicht möglich ist,
kann mit einem Abgriff 9, der eine Marke am Unterbrecherrad 3
abtastet, die Position des Unterbrecherrades festgestellt und
daraus ermittelt werden, welcher Komponente das jeweils auf
tretende Signal zuzuordnen ist.
In Fig. 2 ist eine erste Ausführungsform des Unterbrecherra
des veranschaulicht. In einer Unterbrecherscheibe 10 sind um
den Mittelpunkt der Scheibe gleichmäßig verteilt drei Filter
11, 12, 13, vorzugsweise Interferenzfilter, angebracht. Die
Filter bilden Fenster in der sonst lichtundurchlässigen
Scheibe 10. Das Filter 11 ist in einem Spektralbereich durch
lässig, in dem Kohlenmonoxid den hauptsächlichen Absorptions
bereich hat, die anderen Komponenten aber möglichst wenig ab
sorbieren. Gleiches gilt für das Filter 12, das dem Absorpti
onsbereich von Kohlenwasserstoff angepaßt ist, und für das
Filter 13, das Kohlendioxid zugeordnet ist. Bei Rotation der
Scheibe 10 werden die Filter 11, 12, 13 nacheinander in den
Strahlengang zwischen der Lichtquelle 2 und der Meßzelle 4
geschwenkt, so daß z. B. der in Fig. 1 veranschaulichte Si
gnalverlauf am Ausgang des Verstärkers 6 entsteht. Läuft eine
nicht bezeichnete Kerbe in der Scheibe 10 am Abtaster 9 vor
bei, gibt dieser ein Signal an die Auswerteeinheit 7, aus der
dieser erkennt, daß das nächste Signal des Verstärkers 6 den
Kohlenwasserstoffen zuzuordnen ist.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Lichtunterbrechers, in
der die Filter 11, 12, 13 feststehend sind. Vor oder hinter
ihnen dreht sich eine Scheibe 15 mit kreisringförmigen,
lichtdurchlässigen Segmenten, die unterschiedliche Abstände
vom Mittelpunkt der Scheibe 15 haben, derart, daß jedes Seg
ment an je einem Filter vorbeidreht. Es wird daher wieder in
die Meßküvette 4 nacheinander Licht mit unterschiedlichen
Spektralbereichen für die Komponenten Kohlenwasserstoffe,
Kohlendioxid und Kohlenmonoxid eingestrahlt. Bei Verwendung
des in Fig. 3 gezeigten Unterbrecherrades wird stets Licht,
wenn auch mit unterschiedlichen Spektralbereichen, konti
nuierlich in die Meßzelle eingestrahlt, da die Segmente 15, 16, 17
fast unmittelbar aufeinanderfolgen. Da die Meß
vorrichtung nach Fig. 1 jedoch Wechsellicht benötigt, kann
es vorteilhaft sein, die Segmente kürzer zu machen, so daß
Hell- und Dunkelphasen in dem in die Meßzelle 4 eingestrahl
ten Licht aufeinanderfolgen.
Wie in Fig. 4 gezeigt, können die Segmente in der Weise ver
kürzt werden, daß sie in mehrere Teilsegmente 26, 27, 28 für
Kohlenwasserstoffe, 20, 21, 22 für Kohlenmonoxid und 23, 24,
25 für Kohlendioxid unterteilt werden, so daß die Drehzahl
des Unterbrecherrades bei gleicher Lichtmodulationsfrequenz
entsprechend der Anzahl der Teilsegmente herabgesetzt werden
kann.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform mit einem Blendenrad, in
dem jedem Filter 11, 12, 13 mehrere Segmente 18, 18′, 18′′ . . .
bzw. 19, 19′, 19′′ . . . bzw. 20, 20′, 20′′ . . . zugeordnet sind,
die beim Drehen des Blendenrades an den zugehörigen Filtern
vorbeigeführt werden. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind
die Segmente kreisförmig. Zweckmäßig sind zumindest die wei
ter außen liegenden entsprechend ihrem Abstand von der Dreh
achse langgestreckt, damit die Zeitdauern, während deren die
Segmente an den Filtern 11, 12, 13 vorbeigeführt werden, für
alle Segmente gleich sind. Die einem Filter, z. B. dem Filter
11, zugeordneten Segmente 18, 18′, 18′′ . . . haben selbst
verständlich gleichen Abstand von der Drehachse und auch
gleiche gegenseitige Winkelabstände von z. B. 72°, entspre
chend fünf Segmenten. Die Winkelabstände von Segmenten, die
verschiedenen Filtern zugeordnet sind, sind unterschiedlich.
So betragen die Winkelabstände der dem Filter 12 zugeordneten
sechs Segmente 60° und der dem Filter 13 zugeordneten 45°
dreht das Blendenrad konstant mit n Umdrehungen in der Se
kunde, entsteht am Detektor ein Signalgemisch, das sich aus
drei den zu bestimmenden Komponenten entsprechenden Signalen
mit den Frequenzen 5n, 6n und 8n zusammensetzt. Durch Fre
quenzanalyse oder ein entsprechendes Verfahren können daher
diese Signal folgen und damit die zu analysierenden Gaskompo
nenten ermittelt werden.
Mit den Ausführungsbeispielen werden jeweils drei Komponen
ten, nämlich HC, CO und CO₂, bestimmt. Selbstverständlich
können durch Einsatz von weiteren Filtern auch mehr als drei
Komponenten gleichzeitig analysiert werden. Die Anzahl der
Segmente je Filter kann auch eine andere als die des Blenden
rades nach Fig. 5 sein. Jedoch sollte nicht eine Oberwelle
niedriger Ordnung eines einer Komponente entsprechenden Si
gnals mit der Grundwelle oder einer Oberwelle niedriger Ord
nung eines Signals einer anderen Komponente zusammenfallen.
Im Ausführungsbeispiel fällt erst die sechste Oberwelle des
Signals von HC mit der fünften Oberwelle des Signals von CO
zusammen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Analysieren eines mehrere Meßkomponenten
enthaltenden Meßgases
- - mit einer Lichtquelle (2), in deren Spektralbereich Ab sorptionsbereiche der Meßkomponenten liegen,
- - mit einem im Strahlengang des Lichtes liegenden Lichtun terbrecher (3),
- - mit einer vom Licht durchstrahlten Meßzelle (4) für das Meßgas,
- - mit einem für die Absorptionsbereiche der Meßkomponenten selektiven, das aus der Meßzelle austretende Licht empfan genden Detektor (5),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der optopneumatische Detektor (5) die Meßkomponenten enthält,
- - daß der Lichtunterbrecher (3) zyklisch nacheinander Spek tralbereiche des Lichtes durchschaltet, in denen jeweils ein Absorptionsbereich einer Meßkomponente liegt, wobei je eine Unterbrecherstellung einer Meßkomponente zugeordnet ist, und
- - daß eine Auswerteeinheit (7) aus den vom Detektor (5) ab gegebenen Signalen die Konzentrationen der Meßkomponenten bestimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Auswerteeinheit (7) die vom Detektor (5) abge
gebenen Signale den Unterbrecherstellungen zuordnet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lichtunterbrecher (3) ein Filterrad
(10) aufweist, dessen Filter (11, 12, 13) nacheinander in den
Strahlengang gedreht werden und in deren Durchlaßbereich ein
Absorptionsbereich je einer Meßkomponente liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß je Meßkomponente ein feststehendes Filter (11, 12, 13) vorhanden ist,
- - daß ein Blendenrad (14) so ausgebildet und so im Strahlen gang der Lichtquelle angeordnet ist und bewegt wird, daß die Filter nacheinander einzeln im Strahlengang des Lich tes liegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Filter (11, 12, 13) unterschiedliche radiale
Abstände von der Drehachse des Blendenrades haben und im
Blendenrad (14) den Filtern zugeordnete, lichtdurchlässige
Segmente (15, 16, 17) enthalten sind, die den gleichen radi
alen Abstand wie die Filter haben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Blendenrad (14) abwechselnd den Strah
lengang unterbricht und den Strahlengang durch die Filter
freigibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß je Filter (11, 12, 13) mehrere Segmente (18, 18′ . . . ; 19, 19′ . . . ; 20, 20′ . . . ) vorhanden sind, die gleichen Ab stand von der Achse des Blendenrades und gleichen gegen seitigen Winkelabstand haben,
- - daß die Winkelabstände der verschiedenen Filtern zugeord neten Segmente unterschiedliche Winkelabstände (72°, 60°, 45°) haben und
- - daß an den Detektor eine Auswertevorrichtung angeschlossen ist, die bei mit konstanter Drehzahl rotierendem Blenden rad mittels Frequenzanalyse oder eines entsprechenden Ver fahrens die Konzentration der Meßkomponenten bestimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944403763 DE4403763A1 (de) | 1994-02-07 | 1994-02-07 | NDIR-Analysator |
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Publications (1)
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- 1994-02-07 DE DE19944403763 patent/DE4403763A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |