DE4402706C1 - Zungennadel für Textilmaschinen - Google Patents
Zungennadel für TextilmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zungennadel für Textilmaschi
nen, mit einem endseitig einen Nadelhaken tragenden Nadel
schaft und mit einer in einem Längsschlitz des Nadelschaf
tes schwenkbar angeordneten Zunge, die eine Lagerbohrung
aufweist, über die die Zunge auf Lagermitteln gelagert
ist, welche in den Längsschlitz des Nadelschaftes seitlich
begrenzenden Schaftwangen gehalten sind.
Bei den heute in der Praxis gebräuchlichen Zungennadeln
ist die Zungennadel in der Regel derart ausgebildet, daß
die Nadelzunge mit ihrer an dem in dem Zungen- oder Längs
schlitz des Nadelschaftes liegenden Zungenschaft ausgebil
deten Lagerbohrung auf zwei aus dem Material der Nadel
schaftwangen herausgedrückten Lagerzapfen schwenkbar gela
gert ist (US-PS 39 34 109, GB-PS 836 297). Diese Zungen
lagerung hat u. a. den Vorteil, daß die Ausbildung der La
gerzapfen und die Montage der Nadelzunge auf den Lagerzap
fen praktisch in einem Arbeitsgang erfolgen können. Die
Herstellung solcher Zungennadeln ist deshalb insoweit
recht wirtschaftlich, wobei sich hohe Produktionszahlen
erreichen lassen.
Daneben findet in steigenden Maße, insbesondere für Hoch
leistungsnadeln, die für schnellaufende Rundstrickmaschi
nen bestimmt sind, eine im Vergleich mit den herausge
drückten Lagerzapfen wesentlich genauere und verschleißfe
stere Zungenlagerung Verwendung, bei der die Nadelzunge
auf einem durchgehenden Achsstift mit glatter
zylindrischer Mantelfläche gelagert ist (DE-AS 19 06 892,
DE-PS 38 00 802). Der Achsstift, der gegebenenfalls auch
zweiteilig ausgebildet sein kann, ist überwiegend in ent
sprechende Aufnahmebohrungen oder -löcher der Schaftwangen
eingesetzt und in diesen durch Laserschweißen oder Form
prägen drehfest und unverlierbar fixiert. Bekannt ist es
aber auch, den Achsstift mit dem Zungenschaft drehfest zu
verbinden (DE-AS 19 06 892) und dafür die Enden des Achs
stiftes in entsprechenden Bohrungen der Schaftwangen dreh
bar zu lagern. Der Achsstift ist dabei mit der Zunge im
Zungenschaftbereich durch eine Ringnut im Achsstift und
einen entsprechenden Ringwulst in der Zungenlagerbohrung
verbunden.
Grundsätzlich gilt für jede Zungennadel, daß die Nadelzun
ge in dem Zungen- oder Längsschlitz des Nadelschaftes
leicht beweglich sein muß, d. h. ihre Schwenkbewegung um
die von den eingedrückten Lagerzapfen oder einem Achsstift
gebildeten Lagermittel soll möglichst reibungsarm und auf
jeden Fall weitgehend unbehindert sein. Dazu ist u. a. ein
gewisses seitliches Spiel des in dem Zungen- oder Längs
schlitz liegenden Teiles des parallelflächig begrenzten
Zungenschaftes gegenüber den benachbarten Schaftwangen
erforderlich. Im Betrieb einer Strickmaschine läßt sich
nun nicht verhindern, daß in den Zungen- oder Längsschlitz
Staub und Flusen eindringen, die sich von dem verarbeite
ten Garn lösen und auf Teilen der Maschine sowie der Na
deln absetzen. Um ein Verstopfen des Zungen- oder Längs
schlitzes zu verhüten, ist dieser in der Regel in seiner
Tiefe, d. h. am Nadelschaftrücken mit einem Durchbruch ver
sehen, der der Flusenabfuhr dient. Nicht vermeiden läßt
sich aber dabei, daß insbesondere feinere Verunreinigungen
sich auf den beidseitig des Zungenschaftes aus dessen La
gerbohrung austretenden und in den durch das erforderliche
seitliche Spiel des Zungenschaftes in dem Zungen- oder
Längsschlitz bedingten Spalten freiliegenden Teilen der
Lagerzapfen oder des Achsstiftes ablagern, sich dort gege
benenfalls mit dem für die Schmierung der Zungenlagerung
vorhandenen Schmiermittel vermengen und mit der Zeit in
die Lagerbohrung des Zungenschaftes selbst eindringen. Die
Folge davon ist eine zunehmende Schwergängigkeit der Zun
genlagerung, die zu entsprechender Wärmeentwicklung und
höherem Verschleiß und somit schlußendlich zu einer uner
wünschten Verkürzung der Lebensdauer der Zungennadel
führt. Wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, bilden
sich mit der Zeit im Bereiche der Lagerbohrung des Zungen
schaftes auch Mikroanrisse aus, die zu einem vorzeitigen
Zungenbruch im Bereiche der Zungenlagerung Anlaß geben.
Aufgabe der Erfindung ist es hier abzuhelfen und eine Zun
gennadel zu schaffen, die sich durch eine verschleißarme
Ausbildung der Zungenlagerung und damit eine längere Nut
zungsdauer als herkömmliche Zungennadeln auszeichnet. Au
ßerdem will die Erfindung ein Verfahren angeben, das es
ermöglicht, Zungennadeln mit solcher verbesserter Zungen
lagerung einfach und wirtschaftlich herzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Zun
gennadel erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerbohrung der Zunge zumindest auf einer Seite von einem
erhabenen Ringwulst umgeben ist.
Dieser Ringwulst deckt die Lagermittel, d. h. den jeweils
eingedrückten Lagerzapfen oder den Achsstift in dem seit
lich des Zungenschaftes jeweils freiliegenden Bereich im
wesentlichen ab, so daß beispielsweise von dem verarbeite
ten Garn herrührende feine Stäube oder Verunreinigungen,
die in den Zungen- oder Längsschlitz eindringen, sich
nicht auf den Lagermitteln ablagern können. Der Ringwulst
kann dabei stirnseitig an der zugeordneten Schaftwangenin
nenfläche mit engem Spiel anliegend ausgebildet sein
- wozu der Ringwulst auch mit einer ebenen oder sonst zweck
entsprechend bearbeiteten Planfläche versehen sein kann -
oder aber die Anordnung ist insbesondere derart getroffen,
daß dem Ringwulst in der ihm benachbarten Schaftwange eine
ringnutförmige Vertiefung zugeordnet ist, in die der Ring
wulst ragt. In dem letztgenannten Falle bildet der Ring
wulst zusammen mit der ringnutförmigen Vertiefung eine Art
Labyrinthdichtung, die besonders wirksame Abdichtungsver
hältnisse schafft. Die ringnutförmige Vertiefung ist radi
al innen mit Vorteil durch die Lagermittel begrenzt, doch
ist es grundsätzlich auch denkbar, sie - ebenso wie den
Ringwulst an der Zunge - in geringem radialen Abstand von
der Umfangsfläche der Lagermittel vorzusehen, so daß noch
ein kleiner ringförmiger Randbereich zwischen der Vertie
fung und den Lagermitteln vorhanden ist.
Die Profilgestalt der Vertiefung kann zweckentsprechend
gewählt werden. Von Vorteil ist es, wenn sie im wesentli
chen im Querschnitt teilkreisförmig ist, wie auch der
Ringwulst selbst einen im wesentlichen teil-, insbesondere
halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen kann.
Im übrigen kann die Zunge im Bereich des Ringwulstes ver
schleißfest behandelt, beispielsweise beschichtet sein,
wie es überhaupt denkbar ist, daß der Ringwulst bearbeitet
ist.
Durchweg sind auf beiden Seiten des Zungenschaftes solche
erhabenen, die Lagerbohrung umgebenden Ringwülste vorgese
hen, doch sind auch Einzelfälle denkbar, in denen es ge
nügt, lediglich auf einer Seite des Zungenschaftes einen
solchen Ringwulst auszubilden, worauf der Ordnung halber
hingewiesen sei. Schließlich sei auch noch erwähnt, daß
unter dem Begriff "Aufnahme- oder Lagerbohrung", wie er
hier verwendet wird, naturgemäß alle Arten von Löchern
verstanden sind, unabhängig davon, ob sie durch einen
Bohr- oder Stanzvorgang, durch Ausschweißen mittels Laser
strahl und dergleichen hergestellt worden sind.
Da Zungennadeln bekanntlich Mengenartikel sind, die in
großen Stückzahlen Verwendung finden, ist es für die prak
tische Einsatzmöglichkeit von ausschlaggebender Bedeutung,
sie wirtschaftlich mit gleichbleibender Qualität herzu
stellen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung für die beschriebene neue
Zungennadel in der Weise, daß sie ein Herstellungsverfah
ren schafft, bei dem erfindungsgemäß ausgehend von einem
mit einem Längsschlitz versehenen Nadelschaft die Zunge
mit einer Lagerbohrung und zumindest einem diese umgeben
den erhabenen Ringwulst versehen wird, sodann der Längs
schlitz des Nadelschaftes elastisch seitlich aufgeweitet
und die Zunge in den Längsschlitz eingesetzt sowie in die
sem mit ihrer Lagerbohrung lagerichtig positioniert wird
und daraufhin die Lagermittel in die Lagerbohrung ragend
an den den Längsschlitz seitlich begrenzenden Schaftwangen
ausgebildet oder angebracht werden.
Dabei ist es zweckmäßig, daß der Ringwulst auf der jewei
ligen Seite des Zungenschaftes an der Zunge durch einen
Prägevorgang angeformt wird, doch sind prinzipiell andere
Herstellungsverfahren für den Ringwulst, beispielsweise
spanabhebender Natur nicht ausgeschlossen. Um eine Beein
trächtigung der Weite der Lagerbohrung zu vermeiden, wird
der jeweilige Ringwulst mit Vorteil zunächst an der unge
lochten Zunge angeformt, worauf diese sodann mit der La
gerbohrung versehen wird, was am einfachsten durch einen
Stanzvorgang geschieht.
Wenn die Zungenlagerung derart ausgeführt ist, daß im mon
tierten Zustand der Ringwulst auf der jeweiligen Zungen
seite in eine entsprechende zugeordnete ringnutförmige
Vertiefung in der entsprechenden Schaftwange ragt, so läßt
sich dies auf besonders rationelle Art derart verwirkli
chen, daß nach dem Einsetzen der Zunge in den aufgeweite
ten Längsschlitz die Schaftwangen unter Ausbildung einer
dem jeweiligen Ringwulst zugeordneten ringnutförmigen Ver
tiefung gegeneinander und gegen die Zunge gepreßt werden,
worauf anschließend die Lagermittel angebracht werden. Der
auf der jeweiligen Seite an dem Zungenschaft angeformte
erhabene Ringwulst dient somit unmittelbar als "Prägestem
pel". Er drückt sich beim Zusammenpressen der Schaftwangen
in das Material der Innenwand der jeweils benachbarten
Schaftwange ein und schafft dort selbst die seiner Formge
stalt angepaßte ringnutförmige Vertiefung, wobei nach
Beendigung des Pressvorganges die Schaftwangen unter der
Wirkung ihrer eigenen Elastizität soweit zurückfedern, daß
das für die Beweglichkeit der Zunge in dem Längsschlitz
erforderliche seitliche Spiel sich einstellt. Zum Anbrin
gen der Lagermittel können aus den Schaftwangen in die
Lagerbohrung der Zunge ragende Lagerzapfen herausgedrückt
werden, doch ist es grundsätzlich auch möglich, Aufnahme
bohrungen in den Schaftwangen vorzusehen und in diese ei
nen Achsstift einzusetzen, der dann von der vorher einge
prägten ringnutförmigen Vertiefung in der jeweiligen
Schaftwange umgeben ist.
Bei der Ausbildung der Zungenlagerung mit einem Achsstift
kann aber auch so vorgegangen werden, daß von einer Zun
gennadel ausgegangen wird, deren Schaftwangen mit Aufnah
mebohrungen für den Achsstift von einem solchen Durchmes
ser versehen worden sind, daß nach dem Einsetzen der Zunge
in den aufgeweiteten Längsschlitz der erhabene Ringwulst
auf der jeweiligen Zungenseite in der Aufnahmebohrung in
der Schaftwange aufgenommen ist. Der dann in die Aufnahme
bohrung der Schaftwangen und die Lagerbohrung des Zungen
schaftes eingesetzte Achsstift wird anschließend an den
zugeordneten Schaftwangen durch einen Prägevorgang oder
durch Laserschweißen etc. endseitig fixiert. Das bedeutet,
daß der Achsstift unter Freilassung eines innenliegenden,
zu dem Längsschlitz hin sich öffnenden Ringspaltes fixiert
wird, welcher eine den Ringwulst aufnehmende ringnutförmi
ge Vertiefung bildet.
Zweckmäßigerweise kann die Zunge im Bereiche des Ringwul
stes vor dem Einsetzen in den Längsschlitz gehärtet oder
verschleißfest behandelt, beispielsweise beschichtet wer
den. Der jeweilige Ringwulst selbst kann an der durchweg
aus Nadelstahl hergestellten Zunge durch Formpressen, Prä
gen oder allgemeiner plastischer Verformung des Zungen
schaftes hergestellt werden, doch ist es in Einzelfällen
auch denkbar, ihn zumindest teilweise durch spanabhebende
Verformung zu erzeugen oder nachzuarbeiten.
Der erfindungsgemäße Gedanke ist im übrigen nicht auf Zun
gennadeln für Strickmaschinen beschränkt. Er gilt für alle
Strickwerkzeuge, die einen Schaft mit wenigstens einem
Zungen- oder Längsschlitz aufweisen, in dem eine Zunge
oder ein dieser vergleichbares Element um Lagermittel be
grenzt schwenkbar gelagert ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstan
des der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Zungennadel gemäß der Erfindung im Aus
schnitt, in einer Seitenansicht sowie im Berei
che des Zungen- oder Längsschlitzes seitlich
aufgebrochen,
Fig. 2 die Zungennadel nach Fig. 1 geschnitten längs
der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 die Zungenlagerung der Zungennadel nach Fig. 1 in
einer Schnittdarstellung entsprechend Fig. 2 und
in einem anderen Maßstab,
Fig. 4 die Zungenlagerung der Zungennadel nach Fig. 1
in einer abgeänderten Ausführungsform, in einer
Schnittdarstellung entsprechend Fig. 3,
Fig. 5 bis 9 fünf verschiedene Verfahrensschritte bei der
Herstellung der Zunge und der Zungenlagerung der
Zungennadel nach Fig. 1 jeweils in schematischer
Darstellung unter Veranschaulichung der Zunge in
einer Schnittdarstellung gemäß der Linie V-V der
Fig. 2 im Ausschnitt in den Fig. 5, 6 sowie des
Nadelschaftes und der Zunge in einer Schnittdar
stellung längs der Linie VII-VII der Fig. 1 im
Ausschnitt in den Fig. 7 bis 9 und
Fig. 10 bis 14 die Veranschaulichung der gleichen Verfahrens
schritte wie in den Fig. 5 bis 9 zur Herstellung
einer abgewandelten Ausführungsform der Zungen
lagerung der Zungennadel nach Fig. 1, bei der
die Lagermittel durch einen in die Schaftwangen
eingesetzten zylindrischen Achsstift gebildet
sind, in entsprechender Darstellung wie in den
Fig. 5 bis 9.
Die in den Fig. 1, 2 im Ausschnitt dargestellte Zungenna
del ist allgemein zur Verwendung in Textilmaschinen, ins
besondere jedoch in Strickmaschinen bestimmt. Sie weist
einen Nadelschaft 1 auf, der einenends einen angeformten
Nadelhaken 2 trägt und mit einem Zungen- oder Längsschlitz
3 versehen ist, in dem eine im weiteren der Einfachheit
halber nur als "Zunge" bezeichnete Nadelzunge 4 mit ihrem
breitseitig parallelflankig begrenzten Nadelschaft 5 zwi
schen den in Fig. 1 gestrichelt angedeuteten Grenzstellun
gen hin und her verschwenkbar gelagert ist. Die Zunge 4
ist mit einem sich an den Zungenschaft 5 anschließenden
Zungenlöffel 6 ausgebildet, der in der einen (linken)
Grenzstellung mit der Spitze des Nadelhakens 2 zusammen
wirkt und in der anderen (rechten) Grenzstellung mit sei
nem Rücken im Bereich der Nadelschaftoberseite aufliegt.
Der Längsschlitz 3 ist beidseitig durch zwei Schaftwangen
7 begrenzt, die mit seitlichem Spiel an die ihnen zugeord
neten parallelen Seitenflächen des Zungenschaftes 5 heran
reichen. Auf seiner Unterseite ist der Längsschlitz 3 mit
einem zum Nadelrücken führenden Durchbruch 8 versehen, der
der Flusenabfuhr dient.
Die Zunge 4 ist an dem in dem Längsschlitz 3 liegenden,
abgerundeten Ende des Zungenschaftes 5 mit einer durchge
henden zylindrischen Lagerbohrung 9 (Fig. 3) ausgebildet,
über die sie auf entsprechenden zylindrischen Lagermitteln
schwenkbar gelagert ist, die an den Schaftwangen 7 gehal
ten sind.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 sind diese
Lagermittel durch zwei Lagerzapfen 10 gebildet, die in
ans ich bekannter Weise aus den Schaftwangen 7 herausge
drückt sind, derart, daß sie in die Lagerbohrung 9 des
Zungenschaftes 5 ragen. Die dabei in den Schaftwangen 7
entstandenen Prägemarken sind bei 11 sichtbar.
Bei der Ausführungsform, deren Herstellung anhand der Fig.
10 bis 14 veranschaulicht ist, bestehen die Lagermittel
aus einem zylindrischen Achsstift 12 (Fig. 14), der in
entsprechende fluchtende Aufnahmebohrungen 13 der Schaft
wangen 7 eingesetzt und in diesen endseitig bei 14, bei
spielsweise durch Laserverschweißung fixiert ist.
Wie insbesondere die Fig. 1 bis 4 zeigen, ist die Zunge 4
im Bereiche ihres Zungenschaftes auf beiden Seiten jeweils
mit einem angeformten Ringwulst 15 versehen, der koaxial
zu der Lagerbohrung 9 angeordnet ist und diese unmittelbar
umgibt. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3
weist jeder Ringwulst 15 eine im Querschnitt im wesentli
chen halbkreisförmige Profilgestalt auf, während bei der
Ausführungsform nach Fig. 4 jeder Ringwulst 15a im Quer
schnitt etwa rechteckförmig mit einer zu der Lagerbohrung
achse 16 rechtwinklig verlaufenden ebenen Stirn- oder
Planfläche 17 gestaltet ist.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist in den
Schaftwangen 7 den beiden Ringwülsten 15 gegenüberliegend
jeweils eine ringnutförmige Vertiefung 18 vorgesehen, de
ren Profilgestalt im wesentlichen jener des zugeordneten
Ringwulstes 15 entspricht und in der dieser Ringwulst mit
geringem seitlichen Spiel aufgenommen ist.
Zusammen mit der zugeordneten ringnutförmigen Vertiefung
18 bildet somit jeder Ringwulst 15 eine Labyrinthdichtung,
durch die die Lagerfläche bildende Umfangsfläche der bei
den Lagerzapfen 10 in dem Bereich des Längsschlitzes 3 auf
beiden Seiten des Zungenschaftes 5 abgedichtet ist, so daß
keine von dem verarbeiteten Garn etc. herrührenden feinen
Verunreinigungen in den Lagerspalt eindringen können.
Wie Fig. 4 zeigt, kann in Einzelfällen, z. Bsp. wenn mit
einem geringeren Anfall an Verunreinigungen in der Be
triebsatmosphäre gerechnet werden kann auf die ringnutför
migen Vertiefungen 18 in den Schaftwangen 7 verzichtet
werden. In diesem Falle ragen die beiden Ringwülste 15a
bis unmittelbar an die Innenflächen der beiden Schaftwan
gen 7 heran, wobei der für die seitliche Beweglichkeit der
Zunge 4 erforderliche Spalt 19 auf beiden Seiten des Zun
genschaftes 5 verhältnismäßig groß gewählt werden kann,
weil die Umfangsfläche der Lagerzapfen 10 und damit deren
Lagerfläche selbst durch die beiden Ringwülste 15a im Be
reiche der beiden Spalte 19 weitgehend abgedeckt ist. Da
bei können die Ringwülste 15a an ihren Planflächen 17 auch
bearbeitet sein, so daß eine präzise seitliche Führung des
Nadelschaftes 5 über definierte ringförmige seitliche La
gerflächen unmittelbar an den Schaftwangen 7 gegeben ist.
Durch die Ringwülste 15, 15a wird auf jeden Fall eine
axiale Verlängerung der zylindrischen Lagerfläche im Be
reiche der Lagerbohrung 9 der Zunge 4 erreicht, so daß die
Zungenlagerung insgesamt verbessert und eine zusätzliche
seitliche Zungenführung gewährleistet ist. Diese seitliche
Zungenführung ist naturgemäß auch bei der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 3 an den Wandungen der ringnutförmigen
Vertiefungen 18 gewährleistet.
An dieser Stelle sei der Ordnung halber noch darauf hinge
wiesen, daß die Profilgestalt der Ringwülste 15 den jewei
ligen Erfordernissen angepaßt zweckentsprechend gewählt
werden kann. Die im Querschnitt rechteckige Ausbildung
nach Fig. 4 ist lediglich eine Möglichkeit, die der bei
spielhaften Veranschaulichung dient; eine andere Möglich
keit wäre bespielsweise die Ausbildung nach Art einer
Ringschneide oder mit kleinen ringförmigen Vertiefungen
etc.
Die Herstellung der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Zun
gennadel ist - soweit es die Zungenlagerung betrifft - in
den Fig. 5 bis 9 schematisch veranschaulicht:
Die mit ihrem Löffel 6 und mit ihrem noch ungelochten Zun genschaft 5 vorgeformte Zunge 4 wird mit ihrem Zungen schaft 5 gemäß Fig. 5 in ein Pressformgesenk 20 einge setzt, dessen Oberteil 21 und dessen Unterteil 22 jeweils mit einer einem Ringwulst 15 entsprechenden ringnutförmi gen Vertiefung 23 ausgebildet ist, die einen gegenüber der Umgebungsfläche erhöhten kreisrunden mittigen Bereich 24 umschließt.
Die mit ihrem Löffel 6 und mit ihrem noch ungelochten Zun genschaft 5 vorgeformte Zunge 4 wird mit ihrem Zungen schaft 5 gemäß Fig. 5 in ein Pressformgesenk 20 einge setzt, dessen Oberteil 21 und dessen Unterteil 22 jeweils mit einer einem Ringwulst 15 entsprechenden ringnutförmi gen Vertiefung 23 ausgebildet ist, die einen gegenüber der Umgebungsfläche erhöhten kreisrunden mittigen Bereich 24 umschließt.
Durch Zusammenpressen des Gesenkoberteiles 21 mit dem Ge
senkunterteil 22 wird an den Zungenschaft 5 auf beiden
Seiten jeweils ein Ringwulst 15 angeformt.
Alternativ könnten die beiden Ringwülste 15 an den unge
lochten Zungenschaft 5 auch angeprägt werden.
In dem nächstfolgenden Schritt gemäß Fig. 6 wird mittels
eines Lochstempels 25 und einer zugeordneten Matrize 26
der Zungenschaft 5 konzentrisch zu den beiden Ringwülsten
15 mit der zylindrischen Lagerbohrung 9 versehen.
Anschließend kann erforderlichenfalls der Zungenschaft
zumindest im Bereiche der Ringwülste 15 gehärtet werden.
Die insoweit fertiggestellte Zunge 4 wird nunmehr mit ih
rem Zungenschaft 5 in der aus Fig. 7 zu entnehmenden Weise
in den Längsschlitz 3 des Nadelschaftes 1 von oben her
eingeführt, nachdem der Längsschlitz 3 mittels eines ge
eigneten Werkzeuges unter elastischer Verformung der
Schaftwangen 7 in dem erforderlichen Maße seitlich aufge
weitet worden war, wie dies aus Fig. 7 zu ersehen ist. Der
Längsschlitz 3 ist beidseitig noch von glatten Seitenwän
den der Schaftwangen 7 begrenzt, d. h. die Lagerzapfen 10
sind noch nicht ausgeformt.
Nachdem der Zungenschaft 5 in dem Längsschlitz 3 lagerich
tig positioniert worden ist, werden die beiden Schaftwan
gen 7 mittels eines geeigneten Presswerkzeuges von außen
her gegeneinander und gegen den Zungenschaft 5 gepreßt.
Dabei werden die Schaftwangen 7 gerade gerichtet, während
gleichzeitig die an dem Zungenschaft 5 angeformten Ring
wülste in die jeweils benachbarten Seitenwände der Schaft
wangen 7 eindringen und dort jeweils durch plastische Ma
terialverformung eine bleibende ringnutförmige Vertiefung
18 erzeugen, deren Profilgestalt genau jener des jeweili
gen Ringwulstes 15 entspricht.
Der sich am Ende dieses Verfahrensschrittes ergebende Zu
stand ist in Fig. 8 veranschaulicht. Da die Schaftwangen 7
nach dem Zusammenpressen unter der Wirkung ihrer Eigenela
stizität elastisch etwas zurückfedern, erhalten der Zun
genschaft 5 in dem Längsschlitz 3 und die beiden Ringwül
ste 15 in ihren ringnutförmigen Vertiefungen 18 das für
die freie Beweglichkeit der Zunge 4 in dem Längsschlitz 3
erforderliche seitliche Spiel.
Darauf folgend werden nun aus den beiden Schaftwangen 7
mittels geeigneter Drückwerkzeuge, deren Eindruck jeweils
bei 11 veranschaulicht ist, die Lagerzapfen 10 von beiden
Seiten her in die Lagerbohrung 9 des Zungenschaftes 4 ein
gedrückt, womit der Herstellungsvorgang der Zungenlagerung
im wesentlichen abgeschlossen ist. Es folgen lediglich
noch die üblichen bekannten Nacharbeiten, z.Bsp. Gängigma
chen der Zunge 4.
In grundsätzlich ähnlicher Weise erfolgt auch die Herstel
lung einer abgewandelten Ausführungsform der Zungenlage
rung, wie sie anhand der Fig. 10 bis 14 veranschaulicht
ist. Bei dieser abgewandelten Ausführungsform sind die
Lagermittel, wie bereits früher erwähnt, durch den Achs
stift 12 gebildet, der in die Aufnahmebohrungen 13 der
Schaftwangen 7 eingesetzt und koaxial zu diesen in den
Schaftwangen 7 fixiert ist.
Bei diesem Herstellungsvorgang wird zunächst die Zunge 4
mittels der bereits anhand der Fig. 5, 6 erläuterten Ver
fahrensschritten gemäß den Fig. 10, 11 mit den angeformten
koaxialen Ringwülsten 15 und der Lagerbohrung 9 versehen.
Sodann werden in die Schaftwangen 7 des mit dem Längs
schlitz 3 versehenen Nadelschaftes 1 die beiden koaxialen
Aufnahmebohrungen 13 eingestanzt, deren Durchmesser unter
Berücksichtigung des erforderlichen Lagerspieles dem Au
ßendurchmesser der beiden Ringwülste 15 entspricht.
In den Längsschlitz 3 des so vorbereiteten gelochten Na
delschaftes 1 wird unter entsprechender elastischer seit
licher Aufweitung der Nadelschaftwangen 7 entsprechend
Fig. 7 der Zungenschaft 5 eingesetzt und so positioniert,
daß die Ringwülste koaxial zu der Achse 16 der Aufnahme
bohrungen 13 zu liegen kommen.
Mit den wieder in ihren entspannten Ausgangszustand zu
rückgekehrten Schaftwangen 7 ergibt sich damit der Zustand
nach Fig. 13, in dem die Nadelzunge über die Ringwülste 15
in den Aufnahmebohrungen 13 gelagert ist.
Darauf folgend wird in die Lagerbohrung 9 des Zungenschaf
tes 5 der Achsstift 12 eingesetzt, dessen Länge so bemes
sen ist, daß er etwa bündig mit der Außenseite der Schaft
wange 7 ist.
Als nächster Schritt wird der Achsstift 12 in den Schaft
wangen 7 dadurch fixiert, daß in diese von außen her zwei
koaxiale ringnutförmige Vertiefungen 28 eingeprägt werden,
die die Aufnahmebohrungen 13 koaxial im radialen Abstand
umgeben. Dadurch wird das Material der Schaftwangen 7 bei
29 in den außenliegenden Endbereichen der Aufnahmebohrun
gen 13 ringwulstartig radial nach innen verdrängt, so daß
es die Aufnahmebohrungen 13 außen verschließt und gleich
zeitig den endseitig angefasten Achsstift 12 unverlierbar
fixiert.
Da die Aufnahmebohrungen 13, wie in Fig. 14 dargestellt,
nicht über ihre ganze Länge von dem den Achsstift 12 fi
xierenden Material bei 29 ausgefüllt sind, wird von diesem
Material und der Innenwandung der jeweiligen Aufnahmeboh
rung 13 ein Ringspalt und somit eine ringnutförmige "Ver
tiefung" 18 auf jeder Seite der Lagerzunge 5 begrenzt, in
der der jeweils zugeordnete Ringwulst 15 des Zungenschaf
tes 5 sicher aufgenommen ist.
Alternativ könnte die Fixierung des Achsstiftes 12 in den
Schaftwangen auch durch Laserschweißen oder andere zweck
entsprechende Mittel erfolgen.
Die insoweit im Bereiche der Zungenlagerung fertiggestell
te Zungennadel durchläuft nunmehr die restlichen Schritte
des Fertigungsprozesses; diese Fertigungsschritte sind für
Zungennadeln bekannt und im einzelnen nicht weiter be
schrieben.
Die axiale Höhe des Ringwulstes 15, 15a hängt von den Ab
messungen der Zunge 4 und den Schaftdimensionen ab. Sie
liegt in der Regel im Bereich von einigen 1/100 mm; bei
feineren Zungen bei ca. 1 bis 2/100 mm bei gröberen bis
5/100 mm oder mehr.
Claims (18)
1. Zungennadel für Textilmaschinen mit einem endseitig
einen Nadelhaken tragenden Nadelschaft und mit einer
in einem Längsschlitz des Nadelschaftes schwenkbar
angeordneten Zunge, die eine Lagerbohrung aufweist,
über die die Zunge auf Lagermitteln gelagert ist,
welche in den den Längsschlitz des Nadelschaftes
seitlich begrenzenden Schaftwangen gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbohrung (9) der
Zunge (4) zumindest auf einer Seite von einer erhabe
nen Ringwulst (15, 15a) umschlossen ist, der einen im
wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist.
2. Zungennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringwulst (15a) einen im wesentlichen vierek
kigen Querschnitt aufweist.
3. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Ringwulst in der ihm
benachbarten Schaftwange (7) eine ringnutförmige Ver
tiefung (18) zugeordnet ist, in die der Ringwulst
(15, 15a) ragt.
4. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagermittel durch
Lagerzapfen (10) gebildet sind, die aus den Schaft
wangen (7) in die Lagerbohrung (9) der Zunge (4) ra
gend herausgedruckt sind.
5. Zungennadel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagermittel wenigstens einen
Achsstift (12) aufweisen, der in wenigstens einer
Schaftwange (7) endseitig gelagert oder verankert
ist.
6. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die ringnutförmige Ver
tiefung (18) radial innen durch die Lagermittel (10;
12) begrenzt ist.
7. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (4) im Bereiche
des Ringwulstes (15, 15a) gehärtet und/oder ver
schleißfest behandelt, insbesondere beschichtet ist.
8. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringwulst (15, 15a)
nachbearbeitet ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Zungennadel nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ausgehend
von einem mit einem Längsschlitz versehenen Nadel
schaft die Zunge mit einer Lagerbohrung und zumindest
einem diese umgebenden erhabenen Ringwulst versehen
wird, sodann der Längsschlitz des Nadelschaftes ela
stisch seitlich aufgeweitet und die Zunge in den
Längsschlitz eingesetzt und in diesen mit ihrer La
gerbohrung lagerichtig positioniert wird und daß dar
aufhin die Lagermittel in die Lagerbohrung ragend an
dem den Längsschlitz seitlich begrenzenden Schaftwan
gen ausgebildet oder angebracht werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringwulst an der Zunge durch eine plastische
Verformung, insbesondere einem Press- oder Prägevor
gang angeformt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ringwulst zunächst an der ungeloch
ten Zunge angeformt und diese sodann mit der Lager
bohrung versehen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Einsetzen der Zunge in
den aufgeweiteten Längsschlitz die Schaftwangen unter
Ausbildung einer dem jeweiligen Ringwulst zugeordne
ten ringnutförmigen Vertiefung gegeneinander und ge
gen die Zunge gepreßt werden und daß anschließend
die Lagermittel angebracht werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Anbringen der Lagermittel aus den Schaftwan
gen in die Lagerbohrung der Zunge ragende Lagerzapfen
herausgedrückt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Einsetzen der Zunge in
den aufgeweiteten, vorher mit einer den Ringwulst
aufnehmenden Aufnahmebohrung in wenigstens einer den
Längsschlitz begrenzenden Schaftwangen ein Achsstift
in die Aufnahmebohrung eingesetzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der in die Aufnahmebohrung eingesetzte Achsstift
endseitig an der zugeordneten Schaftwange fixiert
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Achsstift unter Freilassung eines innenlie
genden, zu dem Längsschlitz hin sich öffnenden Ring
spaltes fixiert wird, welcher eine den Ringwulst
aufnehmende ringnutartige Vertiefung bildet.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zunge im Bereiche des Ring
wulstes vor dem Einsetzen in den Längsschlitz gehär
tet und gegebenenfalls verschleißfest behandelt, bei
spielsweise beschichtet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringwulst vor dem Einsetzen
in den Längsschlitz nachbearbeitet, beispielsweise
abgedreht oder abgeschliffen wird.
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