DE4445579C1 - Verfahren zum Herstellen einer Falzverbindung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer FalzverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Falzverbindung
zwischen einem Außenblech einer Haube, Tür oder
Klappe einer Fahrzeugkarosserie und einem Innenblech, wobei das
Innenblech entlang seines Randes einen parallel zum Oberflächenverlauf
des Außenbleches liegenden Randflansch aufweist, mit dem
dieser der Innenseite des Außenblechens entlang eines streifen
förmigen Bereiches zugekehrt ist und das über die Kante des
Randflansches des Innenbleches überstehende Außenblech, wodurch
ein Überstand gebildet ist, um die Außenkante des Randflansches
um 180° bis auf dessen Rückseite zurückgefalzt und im Umlenk
bereich dünner als die übrige Blechdicke ausgebildet ist, so daß
Innen- und Außenblech entlang des
Randflansches aneinanderliegen, wobei die
Falzverbindung nach folgender Verfahrensweise hergestellt wird:
Abkanten des Überstandes des Außenbleches um 90° in Richtung auf
die Anlageseite des Innenbleches ohne Vorhandensein des Innen
bleches, anschließendes Ankippen des abgekanteten Überstandes
auf etwa 135° mit oder ohne Vorhandenem Innenblech, lagegerech
tes Ein- und Anlegen des Innenbleches auf/an die Innenseite des
Außenbleches und Zurückfalzen und Andrücken des angekippten
Überstandes des Außenbleches auf den Randflansch des eingelegten
Innenbleches.
Ein solches verfahren ist im Prinzip aus der DE 41 13 719 A1 be
kannt, wo zur Herstellung einer zweischaligen Autotür entspre
chend Verfahren wird. Dabei wird dort das umzufalzende Außen
blech zuerst von der ursprünglichen Ausgangsblechdicke auf eine
Restwandstärke gestaucht, die etwa das 0,5- bis 0,75fache der
Ausgangsblechstärke beträgt. Das so Vorbereitete später zu bie
gende Blech wird dann erst mit dem zweiten Blech zusammenge
führt. Diese verfahrensweise ist daher, da getrennte Arbeits
schritte einmal für das Stauchen des Ausgangsbleches und zum an
deren für das Umfalzen desselben und für das Anlegen des zweiten
Bleches notwendig sind, verhältnismäßig aufwendig. Der Vorteil
dieses Verfahrens ist allerdings darin zu sehen, daß der Biege- bzw.
Falzradius sehr klein gehalten werden kann, ohne daß die
Gefahr besteht, daß das umzubiegende Blech an der Biegestelle in
nennenswerter Weise an Festigkeit verliert.
Aus der DE 41 16 834 A1 ist es bei einer Kraftfahrzeugtür, bei
der die Innenwandung aus einem Leichtmetallgußteil besteht, auch
schon bekannt, den später vom Außenblech ummantelten Randab
schnitt dieser Innenwandung im Querschnitt so zu Vermindern, daß
etwa die gleiche Dicke wie an der umzubördelnden Außenwand vorliegt.
Fahrzeugtüren dieser Art, die eine hohe Formänderungsar
beit bei einem Seitencrash aufnehmen können, sind aber nur des
halb in der dort geschilderten Weise ausgebildet, damit die Um
bördelung problemlos erzeugt werden kann. Mit dem Problem, mög
lichst kleine Falzradien zu erreichen, hat diese Ausgestaltung
nichts zu tun.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art Vorzuschlagen, das eine
einfachere Herstellung der Falzverbindung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art Vorgesehen, daß das Außenblech während des Abkant
vorganges im Bereich des Überstandes durch einen kombinierten
Abstreckvorgang in der Wandstärke reduziert wird, wobei das Au
ßenblech im Abkantbereich durch einen Niederhalter fest einge
spannt wird. Durch diese Maßnahme ist es nicht notwendig, die
für die Herstellung der Fahrzeugtür benötigten Teile Vorzubear
beiten, ehe sie zusammengesetzt werden. Durch das neue Verfahren
wird die Querschnittverminderung des umzubördelnden Außenbleches
in einem Arbeitsgang mit dem Biegevorgang vorgenommen.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 den ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei dem das später umzufaltende Blechteil um 90°
abgekantet wird,
Fig. 2 den zweiten Verfahrensschritt, bei dem während des Ab
kantvorganges auch die Querschnittsverminderung erzeugt
wird,
Fig. 3 den weiteren Verfahrensschritt, bei dem das zweite
Blech dazugebracht und das erste Blech angekippt wird
und
Fig. 4 den letzten Verfahrensschritt, bei dem das umzukantende
Blech mit dem zweiten Blech zusammengedrückt wird.
In den Fig. 1 bis 4 sind die erfindungsgemäß aufeinanderfol
genden Arbeitsschritte zur Herstellung einer Türfalzverbindung
für eine Kraftfahrzeugtür gezeigt. Dazu wird zunächst gemäß
Fig. 1 der untere Rand des späteren Türaußenbleches (1), das inbeson
dere ein Aluminiumblech sein kann, um 90° dadurch abgekantet,
daß der zunächst auf einem Bearbeitungswerkzeug (2) auf liegende
und durch einen Niederhalter (3) festgehaltene überstehende
freie Rand (1a) mit Hilfe eines im Sinn des Pfeiles (5) bewegten
Stempels (4) um 90° abgekantet wird.
Der Stempel (4) wird dabei in einem bestimmten Abstand an der
Außenkante (2a) des Bleches (1) vorbeigeführt.
Der Stempel (4) besitzt auf seiner dem Werkzeug (2) zugewandten
Seite eine abgesetzte Oberfläche, die über den Absatz (6) in
einen Teil (7) übergeht, der wesentlich näher an der Kante (2a)
liegt. Wird der Stempel (4) daher gemäß Fig. 2 weiter im Sinn
des Pfeiles (5) bewegt, so wird der überstehende freie Rand (1a)
gleichzeitig mit dem Abkanten auch gestreckt und erhält eine we
sentlich dünnere Blechdicke, die sich, wie in den Fig. 3 und
4 gezeigt ist, dann in besonders einfacher Weise dazu eignet,
eine scharfkantige Umfalzung zu erreichen.
In Fig. 3 ist das zunächst nach den Fig. 1 und 2 abgekantete
und gestreckte Außenblech (1) um 180° gewendet, auf einen Preß
stempel (8) aufgelegt und wird durch ein Falzwerkzeug (9) in be
kannter Weise auf 135° angekippt, wobei sich das zweite Blech
(10), das das Türinnenblech bildet, bereits auf dem ersten Blech
(10) befindet. Das spätere Innenblech (10) liegt dabei mit einem
Randflansch (10a) auf der späteren Innenseite des Außenbleches
Im letzten Arbeitsschritt nach Fig. 4 erfolgt das Zudrüc
ken der Falzverbindung mit Hilfe von Stempeln und Matrizen (11
und 12) einer an sich bekannten Preßeinrichtung.
Claims (1)
- Verfahren zum Herstellen einer Falzverbindung zwischen einem Au ßenblech (1) einer Haube, Tür oder Klappe einer Fahrzeugkarosse rie und einem Innenblech (10), wobei das Innenblech (10) entlang seines Randes einen parallel zum Oberflächenverlauf des Außen bleches (1) liegenden Randflansch (10a) aufweist, mit dem dieser der Innenseite des Außenbleches (1) entlang eines streifenförmi gen Bereiches zugekehrt ist und das über die Kante des Randflan sches (10a) des Innenbleches (10) überstehende Außenblech (1) wodurch ein Überstand gebildet ist, um die Außenkante des Rand flansches um 180° bis auf dessen Rückseite zurückgefalzt und im Umlenkbereich dünner als die übrige Blechdicke ausgebildet ist, so daß Innen- und Außenblech (1, 10) entlang des Randflansches (10a) aneinanderliegen, wobei die Falzverbindung nach folgender Verfahrensweise herstellt wird:
Abkanten des Überstandes des Außenbleches (1) um 90° in Richtung auf die Anlageseite des Innenbleches (10) ohne Vorhandensein des Innenbleches (10), anschließendes Ankippen des abgekanteten Über standes (1a) auf etwa 135° mit oder ohne vorhandenem Innenblech (10), lagegerechtes Ein- und Anlegen des Innenbleches (10) auf/an die Innenseite des Außenbleches (1) und Zurückfalzen und Andrüc ken des angekippten Überstandes (1a) des Außenbleches (1) auf den Randflansch (10a) des eingelegten Innenbleches (10),
dadurch gekennzeichnet, daß
das Außenblech (1) während des Abkantvorganges im Bereich des Überstandes (1a) durch einen kombinierten Abstreckvorgang in der Wandstärke reduziert wird, wobei das Außenblech (1) durch einen Niederhalter (3) fest eingespannt wird.
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