DE4442099C2 - Wälzmühle - Google Patents
WälzmühleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wälzmühle gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Bei Wälzmühlen, die auch als Luftstrom-Wälzmühlen oder Wal
zenschüsselmühlen bezeichnet werden, wird ein dem Zentrum
einer Mahlschüssel zugeführter Mahlgutstrom aus Frischgut
und Grobpartikeln eines Sichters, welcher in der Regel in
die Wälzmühle integriert ist, durch Fliehkraft zum Rand der
Mahlschüssel und zu einem die Mahlschüssel umgebenden
Schaufelkranz bewegt. Die auf das Mahlgut einwirkende
Fliehkraft ist insbesondere vom Durchmesser und von der
Drehzahl der Mahlschüssel abhängig.
Die Durchsatzleistung einer Wälzmühle wird wesentlich von
der zur Verfügung stehenden Mahlfläche, das heißt von der
Anzahl und der Größe der eingesetzten Mahlwalzen, und von
der Mahlgeschwindigkeit bestimmt. Dabei wird eine ausrei
chende Versorgung jeder Walze mit Mahlgut vorausgesetzt.
Grundsätzlich könnte durch eine Drehzahlerhöhung die Durch
satzleistung einer Wälzmühle bei gleichen, vorgegebenen
Geometrien und gleicher Anzahl der Mahlwalzen gesteigert
werden. Dadurch könnte eine kleinere Wälzmühle eingesetzt
werden, die mit einem geringeren Investitionsaufwand ver
bunden ist.
Eine Drehzahlerhöhung ist jedoch gleichzeitig mit einer Er
höhung der Fliehkraft verbunden, die dazu führt, daß die
Mahlschüssel in dem Bereich zwischen zwei aufeinanderfol
genden Mahlwalzen teilentleert oder entleert wird, so daß
die Mahlwalzen nicht mehr mit Mahlgut versorgt sind und die
angestrebte Durchsatzerhöhung nicht erreicht werden kann.
Aus der DE 36 42 814 A1 ist eine Wälzmühle bekannt, welche
zwischen zwei Mahlwalzen eine Rückhalteeinrichtung zur
Steuerung der Mahlgutbewegung im Bereich der Mahlbahn auf
weist. Die Rückhalteeinrichtung ist als ein bogenförmiges
Leitblech ausgebildet, welches über Halteeinrichtungen am
Gehäuse der Wälzmühle befestigt und höhen- und neigungs
verstellbar ist.
Eine in der DE-PS 15 07 579 beschriebene Wälzmühle weist
gegenüber einer Materialaufgabe und zwischen zwei Mahlwal
zen ein Leitblech auf, durch welches eine Sichtung des in
Richtung Schüsselrand bewegten Mahlgutes erreicht werden
soll. Form und Höhe des Leitbleches bewirken eine Aufspal
tung des Mahlgutes und ein getrenntes Ableiten des Feingut
stromes und ein Rückhalten des Grobgutes auf der Mahlbahn.
Es tritt eine relativ große Reibung zwischen dem Mahlgut und dem als
Rückhalteeinrichtung verwendeten Leitblech auf, die zu einem er
höhten Bedarf an Antriebsleistung führt. Außerdem kommt es
durch die Reibung zu einem hohen Verschleiß der Leitbleche
und auch der Halteeinrichtungen, wodurch entsprechende In
standhaltungsmaßnahmen und Panzerungen der Leitbleche und
der Halteeinrichtungen erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Wälzmühle mit einer verschleißarmen und effizienten Rück
halteeinrichtung zu schaffen, die eine ausreichende Mahl
gutversorgung der Mahlwalzen sowohl bei einer normalen als
auch bei einer erhöhten Mahlgutgeschwindigkeit sichert, so
daß mit einem geringeren Aufwand eine höhere Durchsatz
leistung gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige und vorteil
hafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, eine Rückhalte
einrichtung mit einer außerordentlich geringen und gegen
über den bekannten Leitblechen deutlich reduzierten Reibung
zwischen den Mahlwalzen einer Wälzmühle anzuordnen.
Erfindungsgemäß weist die Wälzmühle als Rückhalteeinrich
tung zwischen zwei Mahlwalzen eine oder mehrere Staurollen
auf, welche eine Stauwirkung auf das auf der Mahlbahn der
Mahlschüssel nach außen bewegte Mahlgut ausüben. Diese
Stauwirkung wird von Stauflächen an den Staurollen hervorge
rufen, die etwa diametral zur Mahlgutbewegung ausgebildet
sind, so daß das Mahlgut zwischen den Mahlwalzen aufgrund
der Fliehkraft nicht bis zum Schüsselrand gelangen kann,
sondern auf dem Mahlbett zurückgehalten und der weiteren
Vermahlung zugeführt wird.
In einer besonders zweckmäßigen und einfachen Ausbildung
weist eine Staurolle an einer innenliegenden, der Längsach
se der Wälzmühle zugewandten Stirnseite eine Staufläche
auf. Zweckmäßigerweise sind eine oder mehrere Staurollen
derart angeordnet und dimensioniert, daß deren Stirnseiten
eine rotierende Stauflächenwand oder ein rotierendes Wehr
gegen das Abfließen des Mahlgutes bilden.
In einer vorteilhaften Weise wird durch die auf dem Mahl
bett rotierenden Staurollen zwischen zwei Mahlwalzen eine
rotierende Stauflächenwand oder ein rotierendes Wehr gebil
det, indem die einzelnen Rollen mit ihren Stirnseiten na
hezu aneinandergrenzen und mit einem möglichst geringen Ab
stand zur angrenzenden Mahlwalze angeordnet sind.
Die Staurollen weisen grundsätzlich keine Mahlwirkung auf
und sind deshalb in der Regel nicht oder nur so gering
kraftbeaufschlagt, daß sie nicht "springen". Dadurch wird
die Reibung bei einer sehr guten Stauwirkung äußerst gering
gehalten, was sich vorteilhaft auf die Energiebilanz aus
wirkt.
Für die beabsichtigte Stauwirkung oder für die Wirkung ei
nes Wehres gegen ein Abfließen des Mahlgutes bei einer be
sonders geringen Reibung ist es sinnvoll, die Staurollen
mit einem möglichst geringen Gewicht auszubilden. Die Stau
rolle benötigt keine definierte Zusatzkraft zum Eigenge
wicht, da eine Mahlarbeit von der Staurolle nicht übernom
men werden soll. Zweckmäßigerweise kann ein Federdämpfungs
system vorgesehen sein, mit dem die Staurolle auf dem Mahl
bett gehalten wird.
Wenn eine Niederhaltekraft vorgesehen ist, beispielsweise
durch ein Federdämpfungssystem, kann ein Springen der Stau
walzen vermieden werden.
Es ist vorteilhaft, die freie Beweglichkeit der Staurollen
nach unten zur Mahlbahn der Mahlschüssel mit Hilfe einer
Einrichtung zu begrenzen. Eine besonders einfache Begren
zungseinrichtung sieht einen Hebel mit einem Anschlag, ei
ner Stellschraube oder einem Puffer vor.
Um ein möglichst dichtes Wehr oder eine dichte Stauflächen
wand zu erreichen, sind die Staurollen derart angeordnet,
daß ihre Drehachsen unter einem Vorhaltewinkel oder einem
Nachlaufwinkel bezogen auf eine radiale Anordnung stehen.
In Abhängigkeit von der Ausbildung der Staurollen, bei
spielsweise als kegelige Staurolle, als zylindrische oder
auch als ballige Staurolle, sind die Staurollen derart an
geordnet, daß ihre verlängerten Drehachsen einen Schnitt
punkt mit der Drehachse der Mahlschüssel oder mit der
Längsachse der Wälzmühle bilden.
Die Staurollen können in Abhängigkeit von der Mühlengeome
trie, dem Mahlgut und der gewünschten Durchsatzleistung
derart angeordnet sein, daß die Stauflächen der innenlie
genden Stirnseiten einen unterschiedlichen radialen Abstand
und/oder eine differierende Neigung zur Drehachse der
Mahlschüssel oder zur Längsachse der Wälzmühle aufweisen
und sich und/oder die Mahlwalzen überlappen.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Staurollen
mit mehr als einer Staufläche versehen. Die weiteren
Stauflächen sind an Innenseiten von Stauringen ausgebildet,
wobei die Stauringe radial von der Mantelfläche einer Stau
rolle abstehen. Zweckmäßigerweise bilden die Stauflächen
der Stauringe mit Hilfe der Drehachse oder der Mantelfläche
der Staurolle nahezu einen rechten Winkel.
Durch diese weiteren Stauflächen wird die Rückhaltewirkung
einer Staurolle erhöht. Mahlgut, welches infolge der Zen
trifugalwirkung von der Mahlbahn in Richtung Staurand der
Mahlschüssel bewegt wird, wobei diese Bewegung auf einer
spiralförmigen Bahn erfolgt, wird zunächst von der
Staufläche der innenseitigen Stirnseite der Staurolle
blockiert und anschließend an einer oder mehreren weiteren
Stauflächen der Stauringe zurückgehalten. Die Stauringe
wirken somit als Wehr oder als Sperrvorrichtung, wobei
durch die rotierende Ausbildung der Stauwand eine äußerst
geringe Reibung zu verzeichnen ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausbildung weist eine
Staurolle neben einer inneren Staufläche im Bereich der in
nenliegenden Stirnseite wenigstens an der außenliegenden,
zur Gehäusewand der Wälzmühle gerichteten Stirnseite einen
Stauring auf, der ein äußeres Wehr bzw. eine äußere
Staufläche bildet.
Die Stauringe können zweckmäßigerweise nachträglich auf die
Staurollen aufgebracht werden. Eine lösbare Anordnung er
möglicht eine Anpassung der Stauflächen der Stauringe ent
sprechend den jeweiligen Erfordernissen.
Sinnvollerweise sind die Stauringe aus einem verschleißfe
sten Material und rollen auf dem Mahlbett mit einer Mantel
fläche von relativ geringer radialer Breite ab.
Alternativ zur reinen Rollbewegung oder mit einer Gleitbe
wegung überlagerten Rollbewegung, je nach Anordnung der
Staurollen und der Schnittpunkte der Drehachsen mit der
Drehachse der Mahlschüssel unterhalb oder oberhalb der Ebene
der Mahlbahn, kann die Staurolle zusätzlich zur
Mahlschüssel rotativ angetrieben werden. Außerdem kann von
den zwischen den Stauringen ausgebildeten Mantelflächenbe
reichen der Staurolle eine Nivellierung oder darüber hinaus
eine Glättung und Vorverdichtung des Mahlbettes vorgenommen
werden, wenn die Staurolle ein entsprechendes Eigengewicht
aufweist oder zusätzlich kraftbeaufschlagt ist.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Wälzmühle mit Staurollen
als Rückhalteeinrichtungen sind eine äußerst wirkungsvolle
Mahlgutrückhaltung zwischen den Mahlwalzen. Indem das Mahl
gut daran gehindert wird, über den Schüsselrand und in den
Bereich des Schaufelkranzes zu gelangen, wird eine nachtei
lige Beladung des Sichtluftstromes mit ungenügend zerklei
nertem Mahlgut vermieden. Dadurch wird der Mühlenkreislauf
entlastet und eine geringere Förderarbeit erforderlich, was
zu einer verbesserten Energiebilanz führt. Da die Staurol
len außerordentlich wirkungsvoll das Mahlgut zurückhalten,
besteht die Möglichkeit, die Drehgeschwindigkeit der Mahl
schüssel zu erhöhen und eine Steigerung der Durchgangslei
stung zu erreichen. Damit verbunden ist die vorteilhafte
Möglichkeit, kleinere, investitionsgünstige Mühlen einzu
setzen. Eine zusätzliche Panzerung als Verschleißschutz ist
nicht erforderlich, insbesondere wenn die Staurollen ledig
lich mit ihrem eigenen Gewicht auf dem Mahlbett aufliegen
und mitrollen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung wei
ter erläutert; in dieser zeigen in einer schematisierten
Darstellung
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Mahlschüssel einer
Wälzmühle mit Mahlwalzen und mit Staurollen als
Rückhalteeinrichtungen;
Fig. 2 eine teilgeschnittene Ansicht einer Wälzmühle im
Bereich einer auf einer Mahlschüssel abrollenden
Staurolle;
Fig. 3 eine Ansicht einer alternativen Ausbildung einer
Staurolle nach Fig. 2 und
Fig. 4 eine Ansicht einer zylindrischen Staurolle.
Die schematische Darstellung gem. Fig. 1 zeigt eine Mahl
schüssel 2, welche über einen Antrieb in Rotation versetzt
wird. Das von oben oder von der Seite auf eine Mahlbahn 8
der Mahlschüssel zugeführte Mahlgut wird zwischen federnd
angepreßten Mahlwalzen 6 und der Mahlbahn 8 der Mahl
schüssel 2 zerkleinert. Die federnde Anpressung erfolgt in
der Regel über einen Schwinghebel und eine damit zusammen
wirkende Hydraulikzylinder-Einrichtung (nicht dargestellt).
Die Mahlwalzen 6 werden in der Regel allein durch einen
Reibschluß mit dem auf der Mahlbahn vorhandenen Mahlbett 7
angetrieben und haben keinen separaten Antrieb. Über einen
Schaufelkranz 4 (siehe auch Fig. 2) wird über einen Zufuhr
kanal ein Fluid, in der Regel Luft, zugeführt. Das über den
Schaufelkranz 4 einströmende Fluid befördert von der Mahl
bahn 8 nach dem Überrollen durch die Mahlwalzen 6 in
folge der Zentrifugalkraft nach außen abgeschleudertes
Mahlgutgemisch aus Feingut und Grobkorn nach oben in den
Bereich eines Sichters (nicht dargestellt). Feingut wird
aus der Luftstrommühle abgeführt, während das Grobkorn über
einen nicht dargestellten Grobgutauslaß dem Zentrum der
Mahlschüssel zugeführt wird. Infolge der Zentrifugalbewe
gung gelangt das Grobkorn zusammen mit Frischgut auf die
Mahlbahn 8 und bildet das Mahlbett 7. Das Grobkorn kann auch
wenigstens teilweise aus dem Sichter oder der Mühle
entnommen und über Zuführeinrichtungen nach einem externen
Kreislauf vor den Mahlwalzen 6 aufgegeben werden.
Um zu vermeiden, daß bei einer entsprechend hohen Drehge
schwindigkeit der Mahlschüssel 2 ungenügend zerkleinertes
Mahlgut zwischen den Mahlwalzen 6 über den Mahlschüsselrand
11 bis zum Schaufelkranz 4 befördert wird, sind als Rückhal
teeinrichtungen Staurollen 10 angeordnet. Im Gegensatz zu
den Mahlwalzen 6 liegen die Staurollen 10 allein durch ihr
Eigengewicht und gegebenenfalls durch ein Federdämpfungssy
stem auf dem Mahlbett 7 auf. An der Zerkleinerung des
Mahlgutes sind die Staurollen 10 nicht beteiligt. Die Stau
rollen 10 haben vorrangig die Aufgabe, den freien Raum zwi
schen den Mahlwalzen 6 "abzudichten", um zu verhindern, daß
ungenügend zerkleinertes Mahlgut von der Mahlbahn 8 abge
schleudert wird und den Mühlenkreislauf belastet.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausbildungsvariante der Staurollen
10, welche lediglich an einer innenliegenden Stirnseite 14
eine Staufläche 12 aufweisen. Die gesamten Stauflächen 12
im Bereich der innenliegenden Stirnseiten 14 bilden eine
nahezu dichte Stauflächenwand 13 oder ein Wehr, durch wel
ches das Mahlgut zwischen den Mahlwalzen 6 zurückgehalten
und auf der Mahlbahn 8 der nächst folgenden Mahlwalze 6 zu
geführt wird. Lediglich im Bereich der Mahlwalzen 6 und da
mit nach dem Zerkleinerungsvorgang kann das Mahlgut in Rich
tung Schaufelkranz 4 bewegt werden und in den Sichtraum
transportiert werden. Fig. 1 zeigt, daß die Staurollen 10
mit einem Vorhalte- bzw. Nachlaufwinkel angeordnet sind, um
eine effiziente Stauwirkung für das auf einer spiraligen
Bahn bewegte Mahlgut zu erreichen.
In Fig. 2 ist eine zweite, besonders wirkungsvolle Staurol
le 10 in einem Längsschnitt gezeigt, deren Drehachse 20 in
Verlängerung die Drehachse 3 der Walzenschüssel 2 in Höhe
der Walzenschüssel 2 schneidet. Die Lagerung der Staurolle
10, welche nicht dargestellt ist, kann analog zu der Lage
rung der Mahlwalzen 6 erfolgen. Wenn mehrere Staurollen 10
angeordnet sind und jeweils ein besonders geringes Gewicht
haben im Vergleich zu den Mahlwalzen, besteht auch die
Möglichkeit, die Staurollen 10 am Gehäuse zu befestigen.
Die Staurolle 10 gemäß Fig. 2 weist eine Staufläche 12 an
einer innenliegenden Stirnseite 14 sowie einen Stauring 17
auf. Dieser Stauring 17 verläuft im Bereich einer außenlie
genden, zur Gehäusewand 5 der Wälzmühle zugewandten Stirn
seite 18 und weist mit einer weiteren Staufläche 15 zur
Drehachse 3 der Mahlschüssel. Gleiche Merkmale wurden mit
identischen Bezugszeichen versehen. Die Staurolle 10 gemäß
Fig. 2 ist kegelstumpfförmig ausgebildet und zeigt aufgrund
der zwei Stauflächen, nämlich der inneren 12 und der
äußeren, am Stauring 17 ausgebildeten Staufläche 15, eine
besonders gute Rückhaltewirkung.
In Fig. 3 ist eine weitere, alternative Staurolle 10 darge
stellt. Diese kegelige Staurolle 10 ist mit drei Stauringen
17 ausgebildet. Diese können auch abnehmbar auf der Man
telfläche 19 der Staurolle 10 angebracht sein. Die zu
gehörigen Stauflächen 15 erstrecken sich radial von der
Mantelfläche 19 der Staurolle 10 nach außen und sind je
weils parallel zueinander angeordnet. Die an den Stauringen
17 ausgebildeten Stauflächen 15 verlaufen nahezu rechtwink
lig zur Drehachse 20 der Staurolle 10, so daß das zum
Schüsselrand 11 der Mahlschüssel 2 bewegte Mahlgut
blockiert und zurückgehalten wird.
Vorteilhaft kann der Spaltabstand zwischen der Mahlbahn 8
und den Mantelflächen 19 der Staurollen 10 mit Hilfe einer
Einrichtung (nicht dargestellt) einstellbar und derart be
messen sein, daß die Mantelflächen 19 zu einer Nivellierung
oder auch Verdichtung des Mahlbettes beitragen. Die Stau
ringe 17 sind aus einem verschleißfestem Material. Die
Stauflächen 15 der Stauringe 17 können eben, konkav oder
konvex ausgebildet sein.
Eine zylindrische Staurolle 10 der Fig. 4 weist eine Dreh
achse 20 auf, die parallel zur Mahlbahn 8 verläuft. Die
Staurolle 10 ist mit zwei Stauringen 17 versehen, so daß
zusammen mit einer Staufläche 12 an einer innenliegenden
Stirnseite 14 insgesamt drei Staubereiche 12, 15 ausgebil
det sind. Auch bei einer mit hoher Drehgeschwindigkeit ro
tierenden Mahlschüssel 2 wird bei einer nahezu aneinander
grenzenden Anordnung von Staurollen 10 und Mahlwalzen 6 ei
ne effiziente Rückhaltung und Vermahlung gewährleistet, so
daß eine derart ausgerüstete Luftstrom-Wälzmühle eine hohe
Durchsatzleistung bei einem verringerten Energiebedarf, ge
ringerem Verschleiß der Rückhalteeinrichtung und verringer
ten Instandhaltungsaufwand aufweist.
Claims (14)
1. Wälzmühle mit einer nahezu horizontalen Mahlbahn (8)
auf einer rotierenden Mahlschüssel (2), mit stationären
Mahlwalzen (6), welche auf einem von Mahlgut auf der
Mahlbahn (8) der Mahlschüssel (2) gebildeten Mahlbett
(7) abrollen, und mit Rückhalteeinrichtungen (10),
welche zur Beeinflussung der Mahlgutbewegung zwischen
den Mahlwalzen (6) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rückhalteeinrichtung (10) eine rotierende Stau flächenwand (13) zwischen den Mahlwalzen (6) vorgesehen ist,
daß die rotierende Stauflächenwand (13) aus Staurollen (10) gebildet ist, welche auf dem Mahlbett (7) abrollen und wenigstens eine Staufläche (12, 15) aufweisen, die das Mahlgut zwischen den Mahlwalzen (6) auf der Mahl bahn (8) zur weiteren Vermahlung zurückhalten.
daß als Rückhalteeinrichtung (10) eine rotierende Stau flächenwand (13) zwischen den Mahlwalzen (6) vorgesehen ist,
daß die rotierende Stauflächenwand (13) aus Staurollen (10) gebildet ist, welche auf dem Mahlbett (7) abrollen und wenigstens eine Staufläche (12, 15) aufweisen, die das Mahlgut zwischen den Mahlwalzen (6) auf der Mahl bahn (8) zur weiteren Vermahlung zurückhalten.
2. Wälzmühle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rotierende Stauflächenwand (13) von Staurollen
(10) gebildet ist, welche mit ihren eine Staufläche
(12) aufweisenden Stirnseiten (14) nahezu aneinander
grenzen und mit einem möglichst geringen Abstand zur
angrenzenden Mahlweise angeordnet sind.
3. Wälzmühle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Staurolle (10) wenigstens eine weitere Stau
fläche (15) aufweist und daß die weitere Staufläche
(15) mittels mindestens eines Stauringes (17) ge
bildet ist, der radial von einer Mantelfläche (19)
der Staurolle (10) absteht.
4. Wälzmühle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer dem Mühlengehäuse (5) zugewandten,
außenliegenden Stirnseite (18) der Staurolle (10)
ein Stauring (17) ausgebildet ist.
5. Wälzmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelflächenbereiche (19) zwischen den
Stauringen (17) und der innenliegenden Staufläche (12)
das zurückgehaltene Mahlgut nivellieren oder verdichten.
6. Wälzmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Staurollen (10) allein durch ihr Eigengewicht
auf dem Mahlbett (7) aufliegen.
7. Wälzmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Staurollen (10) ein Eigengewicht aufweisen,
welches einen Bruchteil des Gewichts der Mahlwalzen (6)
darstellt.
8. Wälzmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Staurollen (10) mit einer Niederhaltekraft
beaufschlagbar sind.
9. Wälzmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung vorgesehen ist, mit der die
Spalthöhe zwischen den Mantelflächenbereichen (19) der
Staurolle (10) und dem Mahlbett (7) einstellbar und/oder
begrenzbar ist.
10. Wälzmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Staurollen (10) und die Mahlwalzen (6) derart
angeordnet sind, daß die verlängerten Drehachsen
jeweils einen Schnittpunkt mit der Drehachse (3) der
Mahlschüssel (2) bilden.
11. Wälzmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Staurollen (10) mit einem Vorhalte- oder
Nachlaufwinkel zu den Mahlwalzen (6) angeordnet sind,
wobei die verlängerten Drehachsen (20) der Staurollen
(10) außerhalb der Drehachse (3) der Mahlschüssel (2)
liegen.
12. Wälzmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stauringe (17) aus einem verschleißfestem
Material gebildet sind.
13. Wälzmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stauringe (17) ebene oder gekrümmte Stauflächen
(15) aufweisen.
14. Wälzmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stauringe (17) lösbar und/oder nachträglich
aufgebracht sind.
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