DE4441273C1 - Maschine zum Entgraten, Satinieren und Polieren von Metallwaren - Google Patents

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zum Entgraten, Satinieren und Polieren von Metallwaren nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 oder 5.

Bei bekannten Poliergeräten mit Förderband-Antrieb wird das Poliermedium mittels eines endlosen Förderbandes in Umwälzung versetzt in einem muldenförmigen Poliertrog. Dieses Förderband gleitet auf der runden Wandung des Poliertrogs, der sich wiederum in einem dicht verschlossenen, gleichzeitig als Maschinengestell dienenden Wasserbehälter befindet. Die für das Förderband notwendigen Förderrollen sind außerhalb an dem Wasserbehälter gelagert.

Diese Konstruktion hat einerseits den Nachteil, daß das Poliergut nach dem Polierprozeß mühsam von Hand eingesammelt werden muß, was vor allem bei Kleinteilen wie Eßbestecke oder Schmuckteile sehr zeitraubend ist. Auch müssen bei einem Poliermedium-Wechsel die Polierkörper manuell von oben mit kleinen Eimern entfernt werden. All dies macht die Bedienung dieser bekannten Poliergeräte relativ aufwendig und zeitintensiv.

Die vorliegende Erfindung hat daher zur Aufgabe, die bekannten Poliermaschinen mit Förderband-Antrieb so weiterzuentwickeln, daß diese wesentlich bedienerfreundlicher werden.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Patentansprüchen 1 oder 5 angegebenen Merkmale. Weitere Ausgestaltungen dieser Lösungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 4 bzw. 6 und 7.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Zeichnung eines Korbes zum Einsammeln des Polierguts für die erfindungsgemäße Maschine,

Fig. 2 eine perspektivische Zeichnung eines Käfigs zum Trennen von Poliergut oder unterschiedlichen Polierkörpern voneinander für die erfindungsgemäße Maschine,

Fig. 3A bis C eine schematische Darstellung der Arbeitsweise der Maschine mit dem Korb nach Fig. 1 und

Fig. 4A bis C eine schematische Darstellung der Arbeitsweise der Maschine mit dem Käfig nach Fig. 2.

Zur raschen Entnahme des Polierguts 6 ist ein spezielles Behälterelement (Fig. 1) in Form eines halbrunden Korbes 3 vorgesehen, das während oder aber auch nach Beendigung des Polierprozesses in den Poliertrog 1 integriert wird. Der Korb 3 mit zwei Handgriffen 10 ist in seiner halbrunden Wandung 8 dem Durchmesser des muldenförmigen Poliertrogs 1 möglichst genau angepaßt und besteht aus einem Drahtgitter oder -geflecht.

Der Korb 3 wird mit seiner Öffnung nach unten in den Poliertrog 1 auf das Schleif- oder Poliermedium 7 aufgesetzt. Durch die Drehung des Förderbandes 2 mittels einer oder mehrerer Walzen 5a bis c und des Schleif- oder Poliermediums 7 wird der Korb 3 mitangetrieben, so daß das Medium (Schleif- oder Polierkörper) 7 inkl. dem Poliergut 6 in den Korb 3 fallen. Nach dem Polierprozeß wird die Maschine genau zu dem Zeitpunkt gestoppt, wo die Handgriffe 10 des Korbes 3 nach oben zeigen (Fig. 3A bis C). Beim Herausnehmen des gefüllten Korbes 3 fallen die Schleif- oder Polierkörper 7 durch die Maschinen des Gitters, während das Poliergut 6 im Korb 3 zurückbleibt. Die Maschenweite des Drahtgitters wird jeweils der Größe des Polierguts 6 angepaßt, um den Widerstand beim Hochheben möglichst gering zu halten.

Anstelle eines Drahtgitters kann auch ein Lochblech mit größtmöglichem Durchlaß verwendet werden. Die Stirnseiten 9 des Korbs 3 benötigen für diese Funktion keine Durchlaßöffnungen. Um jedoch das Eigengewicht des Korbs 3 so gering wie möglich zu halten, ist es vorteilhafter, die Stirnseiten 9 ebenfalls als Drahtgitter auszubilden. Die Handgriffe 10 können auch an der halbrunden Wandung 8 angebracht sein. Um den Kraftaufwand beim Hochheben zu reduzieren, können anstelle eines einzigen auch mehrere dieser Körbe 3 nebeneinander angewendet werden. Dies wird vor allem dann der Fall sein, wenn anstelle des Polierguts 6 schweres Schleif- oder Poliermedium 7, wie z. B. Stahlkörper selbst entfernt werden muß. Dazu wählt man jeweils Durchlaßöffnungen, die kleiner als die Schleif- oder Polierkörper 7 sind, oder verzichtet überhaupt auf jegliche Durchlaßöffnungen.

Eine andere Variante zur raschen Trennung des Polierguts 6 vom Medium 7 ist ein allseitig verschlossener, halbrunder Käfig 4 (Fig. 2), dessen halbrunde Wandung 8 dem Durchmesser des Poliertrogs 1 ebenfalls möglichst genau angepaßt ist und dessen flache Wandung 11 aus einem Drahtgitter, -geflecht oder einem Lochblech mit größtmöglichem Durchlaß besteht. Die halbrunde Wandung 8 ist gummiert, um möglichst viel Halt auf dem Förderband 2 zu geben.

Während oder nach Beendigung des Schleif- oder Polierprozesses wird der Käfig 4 mit der flachen Wandung auf das Poliermedium 7 gesetzt. Durch die Drehung des Förderbandes 2 und des Mediums 7 wird auch der Käfig 4 angetrieben. Dabei wird das Poliergut 6 jeweils vor den Käfig 4 hergeschoben, während die Schleif- oder Polierkörper 7 durch die Maschen der flachen Wandung in den Käfig 4 fallen. Wird die Maschine in dem Zeitpunkt gestoppt, wo die flache Wandung 11 nach oben zeigt, liegt das Poliergut 6 oberhalb des Schleif- oder Poliermediums 7 und kann auf leichte Weise eingesammelt werden (Fig. 4A bis C). Die Stirnseiten 9 sowie die halbrunde Wandung 8 benötigen keine Durchlaßöffnungen, werden aber vorteilhafter ebenfalls aus Drahtgitter gefertigt, um das Eigengewicht möglichst gering zu halten.

Beide Varianten, sowohl der Korb 3 mit Öffnung als auch der allseitig verschlossene Käfig 4, ermöglichen auf diese Weise nicht nur das Trennen des Polierguts 6 von den Schleif- oder Polierkörpern 7, sondern auch das Aussortieren von großen und kleinen Schleif- oder Polierkörpern 7, wenn die Mischung des Mediums 7 verändert werden soll.

Claims (7)

1. Maschine zum Entgraten, Satinieren und Polieren von Metallwaren, insbesondere aus Edelmetallen, bestehend aus einem stationären, muldenförmigen Poliertrog (1), worin ein Schleif- oder Poliermedium (7) mittels eines endlosen Förderbandes (2) in Rotation gebracht wird, gekennzeichnet durch einen im Durchmesser dem Poliertrog (1) angepaßten und mit zwei Handgriffen (10) versehenen halbrunden Korb (3) zum Einsammeln des Poliergutes (6) und/oder des Schleif- oder Poliermediums (7).

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Korb (3) aus einem Drahtgitter oder -geflecht besteht.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die halbrunde Wandung (8) des Korbes (3) aus einem Lochblech gefertigt ist.

4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Entfernen des Schleif- oder Poliermediums (7) die halbrunde Wandung (8) sowie die beiden Stirnseiten (9) des Korbes (3) keine Durchlaßöffnungen aufweisen.

5. Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, gekennzeichnet durch einen im Durchmesser dem Poliertrog (1) angepaßten, allseitig verschlossenen, halbrunden Käfig (4).

6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (4) aus einem Drahtgitter oder -geflecht besteht.

7. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die flache Wandung (11) des Käfigs (4) aus einem Lochblech besteht.