DE4440483A1 - Anlage zum Reinigen und/oder Abtragen der Oberfläche eines Werkstücks - Google Patents
Anlage zum Reinigen und/oder Abtragen der Oberfläche eines WerkstücksInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B3/00—Cleaning by methods involving the use or presence of liquid or steam
- B08B3/02—Cleaning by the force of jets or sprays
- B08B3/024—Cleaning by means of spray elements moving over the surface to be cleaned
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Rei
nigen und/oder Abtragen der Oberfläche eines Werk
stücks mit einem Aggregat zur Erzeugung hochdruck
beaufschlagten Wassers und einer mit dem Aggregat
verbundenen, auf das Werkstück gerichteten Düse.
Das Hochdruckreinigen, d. h. das Beaufschlagen der
Oberfläche eines Werkstücks mit unter hohem Druck
stehenden Wasser ist ein bekanntes, häufig einge
setztes Verfahren, um festhaftende Verunreinigungen
oder andere, unerwünschte Oberflächenschichten zu
entfernen. Gewöhnlich wird das einem Versorgungs
netz entnommene Wasser durch einen Kompressor auf
den erforderlichen Druck vorgespannt und durch eine
Düse auf das Werkstück gerichtet, so daß aufgrund
der hohen Geschwindigkeit der Wasserpartikel auch
fest anhaftende Schichten gelöst und abgetragen
werden. Die bekannten Hochdruckreiniger werden in
erster Linie als Mobilgeräte zum Reinigen der Au
ßenfläche von Gebäuden oder industrieller Anlagen
teile verwendet. Als nachteilig ist anzusehen, daß
bei flächigen Werkstücken durch das punktuelle Auf
treffen des Wasserstrahls lange Reinigungszeiten er
forderlich sind.
Ein weiterer Nachteil ist die Gefährdung des Bedie
nungspersonals durch das aus den Düsen austretende
bzw. von den Oberflächen reflektierte, unter ungün
stigen Umständen schwere Verletzungen bedingende
hochdruckbeaufschlagte Wasser.
Ausgehend vom Stande der Technik liegt der Erfin
dung das Problem zugrunde, eine Anlage zum Reinigen
und/oder Abtragen der Oberfläche eines Werkstücks
zu schaffen, die sich aufgrund rascher Säuberung
großer Flächen durch Wirtschaftlichkeit auszeichnet
und die Arbeitssicherheit des Bedienungspersonals
gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst,
daß mehrere Düsen in einem Düsenkopf angeordnet
sind, der Düsenkopf um eine durch den Düsenkopf
verlaufende Achse rotiert und die Düsen derart auf
dem Düsenkopf angeordnet sind, daß sie hierbei un
terschiedliche Radien beschreiben, daß der Düsen
kopf relativ zum Werkstück verschiebbar ist und
seinen Anstellwinkel verändern kann und so ausge
richtet ist, daß der Wasserstrahl senkrecht oder in
einem Winkel bis zu 45° abweichend von der Normalen
zur Oberfläche des Werkstücks ausgerichtet ist und
das Werkstück und Düsenkopf in einem allseitig ge
schlossenen Behälter angeordnet sind und der Behäl
ter vorzugsweise am Boden eine Abflußleitung auf
weist, die mit einem Filter versehen ist.
Die Oberfläche des Werkstücks wird durch die Düse
mit dem vom Aggregat vorgespannten, unter Druck
stehenden Wasser beaufschlagt, um auch festsitzende
Verunreinigungen bzw. schwer entfernbare Oberflä
chenschichten zu beseitigen. Zur Erzielung einer
hinreichenden Reinigungswirkung erweist es sich als
notwendig, den aus der Düse austretenden Wasser
strahl auf eine relativ geringe Fläche zu konzen
trieren, so daß zum Reinigen der gesamten Oberflä
chen des Werkstücks die Düse relativ zum Werkstück
zu verschieben und über das Werkstück zu führen
ist. Der Kopf ist um seine Längsachse drehbar und
läßt durch die azimutale Rotation - vorzugsweise in
Verbindung mit einer oberflächenparallelen Ver
schiebung - größere Oberflächenbereiche sukzessive
mit einem Wasserstrahl homogener Intensität beauf
schlagen. Um das wirtschaftliche Reinigen größerer
Flächen durchführen zu können, sind im Düsenkopf
mehrere Düsen angeordnet, deren Position so gewählt
ist, daß bei der Rotation des Düsenkopfes jede Düse
einen eigenen Radius beschreibt. Andernfalls würde
es zu Überschneidungen kommen, die einem wirt
schaftlichen Reinigen abträglich wären. Als konkre
tes Beispiel im Falle einer ausschließlich am Dü
senkopf in einer senkrecht zur Rotationsachse ver
laufenden Ebene angeordneten Düsen sind diese hin
sichtlich ihres Radius zur Drehachse somit unter
schiedlich zu wählen. Für den Fall, daß die Düsen
auf dem Düsenkopf auf dem Kegelmantel angeordnet
sind und in radialer Richtung abstrahlen, muß - um
ebenfalls unterschiedliche Radien bei der Rotation
sicherzustellen - eine unterschiedliche axiale Po
sition der einzelnen Düsen gewählt werden. Die An
ordnung mehrerer Düsen sowie die Verschiebung des
Düsenkopfes relativ zum Werkstück garantiert eine
rasche Reinigung größerer Flächen. Dabei muß der
Düsenkopf nicht allein in seiner räumlichen Posi
tion veränderbar sein, sondern im Hinblick auf
oberflächlich ausgeprägt strukturierte Werkstücke
auch in seinem Anstellwinkel verändert werden kön
nen. Zur Erreichung einer optimalen Reinigungswir
kung ist der Anstellwinkel so zu wählen, daß die
austretenden Wasserstrahlen im wesentlichen senk
recht oder hiervon abweichend in einem Winkel von
bis zu 45° zur Normalen relativ zur Oberfläche des
Werkstückes geneigt sind.
Da der Behälter allseitig geschlossen ist, kann das
Wasser nicht in unerwünschter Weise austreten; wei
terhin ist durch den Behälter eine Gefährdung des
Arbeitspersonals durch den relativ intensiven Was
serstrahl ausgeschlossen. Das sich am Boden des Be
hälters ansammelnde, mit den abgetragenen Schichten
verunreinigte Wasser wird durch eine Abflußleitung
abgeführt und durch einen eingefügten Filter gerei
nigt, so daß die mitunter umweltgefährdenden, im
Filter aufgefangenen Rückstände unschwer der Ent
sorgung zugeführt werden können. Um zu erreichen,
daß das gesamte Wasser aufgefangen wird, ist die
Abflußleitung vorzugsweise am tiefsten Punkt des
Bodens des Behälters angeschlossen.
Die Vorteile der Erfindung bestehen vornehmlich in
der gründlichen Reinigung des Werkstücks und der
verbesserten Arbeitssicherheit.
Da das von der gesäuberten Oberfläche herablau
fende, druckentspannte Wasser bei den konventionel
len Hochdruckreinigern anschließend der Abflußlei
tung zugeführt wird, ist der hohe Bedarf frischen
Wassers aus ökologischen und wirtschaftlichen Ge
sichtspunkten als nachteilig anzusehen. In einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung empfiehlt
sich deshalb, die Abflußleitung zum Aggregat zu
rückzuführen, um somit einen geschlossenen Kreis
lauf zu erzeugen. Durch diese Maßnahme wird der
Wasserverbrauch drastisch gesenkt. Es ist zu ent
scheiden, ob im konkreten Fall die Kosten der dann
notwendigen Aufbereitung des bereits genutzten Was
sers höher oder niedriger sind als die Kosten des
Wasserverbrauches, um die im Einzelfall optimale
Entscheidung treffen zu können.
Um eine über die Oberfläche des Werkstücks homogene
Reinigungswirkung zu gewährleisten, ist ein kon
stanter Abstand zwischen der Düse und dem Werkstück
empfehlenswert.
Im speziellen wird die Düse bei planen Werkstücken
in oberflächenparalleler Richtung vorzugsweise in
einem kartesischen Koordinatensystem bewegt, wäh
rend bei gekrümmten Werkstücken eine dreidimensio
nal gesteuerte Bewegung der Düse zweckmäßig ist.
Auch die Form des aus der Düse austretenden Wasser
strahls ist beliebig. Neben einer zylindrischen
Form ist ein Kegelmantel vorgeschlagen; der Vorzug
letzterer besteht primär darin, daß ein größerer
Oberflächenbereich gleichzeitig eine Reinigungswir
kung erfährt.
Überlagern sich die aus den einzelnen Düsen austre
tenden Wasserstrahlen zumindest geringfügig, ist
garantiert, daß das gesamte Werkstück erreicht wird
und eine Reinigung erfährt.
In einer empfehlenswerten Ausgestaltung der Erfin
dung sind die Achsen der Düsen im Winkel zur
Längsachse des Kopfes befestigt. Der Vorzug besteht
darin, daß die Reinigungswirkung aufgrund des ge
ringen Winkels zwischen der Oberfläche des Werk
stücks und des auftreffenden Wasserstrahls vervoll
kommnet ist.
Zur translatorischen und/oder rotatorischen Bewe
gung der Düse und/oder des Kopfes und/oder des
Werkstücks ist im konkreten ein pneumatischer An
trieb vorgeschlagen.
Weiterhin kann die Steuerung der Anlage, d. h. der
Bewegungen der Düse, des Kopfes und/oder des Werk
stücks durch einen Rechner erfolgen. Insbesondere
die Möglichkeit, die Anlage durch Änderungen des
Programms exakt auf beliebige Werkstücke abzustim
men, ist als vorteilhaft anzusehen.
Als Aggregat zur Erzeugung hochdruckbeaufschlagten
Wassers können bereits bekannte, kommerziell er
hältliche Kompressoren Verwendung finden. Im kon
kreten sind Geräte mit einem wassergefüllten Zylin
der bevorzugt, in dem ein hydraulisch angetriebener
Kolben angeordnet ist. Sie ermöglichen, Wasser
drücke bis zu einigen Tausend bar zu erzeugen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnung
eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert
wird.
Sie zeigt in schematischer Darstellung eine Anlage
zum Reinigen und/oder Abtragen der Oberfläche eines
Werkstücks.
Sie besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus ei
nem Aggregat (3) zur Erzeugung hochdruckbeauf
schlagten Wassers, einem mit drei Düsen (2) verse
henen Düsenkopf (8), einem Werkstück (1), einem Be
hälter (6), einer Abflußleitung (4) sowie einem
Filter (7). Der Hochdruckausgang des Aggregats (3)
ist durch eine Leitung (9) mit dem - wie durch die
Pfeile angedeutet - um seine Längsachse rotierbaren
und parallel zum Werkstück verschiebbaren Düsenkopf
(8) verbunden. Die auf das Werkstück (1) gerichte
ten, an der Unterseite des Kopfes (8) angebrachten
Düsen (2) sind im Winkel zur Längsachse des Düsen
kopfes (8) befestigt. Am Boden (5) des das Werk
stück (1) und den Düsenkopf (8) allseitig umschlie
ßenden Behälters (6) ist die ihrerseits mit dem
Eingang des Aggregats (3) verbundene, mit einem
Filter (7) versehene Abflußleitung (4) angeschlos
sen. Der vom Aggregat (3) ausgehende, über die Lei
tung (9), die Düsen (2), evtl. das Werkstück (1),
den Boden (5) des Behälters (6) und die Abflußlei
tung (4) sowie den Filter (7) gebildete Wasser
kreislauf ist unschwer zu erkennen.
Im Ergebnis erhält man eine Anlage zum Reinigen
und/oder Abtragen der Oberfläche eines Werkstücks,
die sich durch Arbeitssicherheit, Wirtschaftlich
keit und eine homogenen Wirkung auszeichnet.
Claims (10)
1. Anlage zum Reinigen und/oder Abtragen der Ober
fläche eines Werkstücks mit einem Aggregat zur Er
zeugung hochdruckbeaufschlagten Wassers und einer
mit dem Aggregat verbundenen, auf das Werkstück ge
richteten Düse, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Düsen (2) in einem Düsenkopf (8) angeordnet sind,
der Düsenkopf (8) um eine durch den Düsenkopf (8)
verlaufende Achse rotiert und die Düsen (2) derart
auf dem Düsenkopf (8) angeordnet sind, daß sie
hierbei unterschiedliche Radien beschreiben, daß
der Düsenkopf (8) relativ zum Werkstück verschieb
bar ist und seinen Anstellwinkel verändern kann und
so ausgerichtet ist, daß der Wasserstrahl senkrecht
oder in einem Winkel bis zu 45° abweichend von der
Normalen zur Oberfläche des Werkstücks ausgerichtet
ist und das Werkstück (1) und Düsenkopf (8) in ei
nem allseitig geschlossenen Behälter (6) angeordnet
sind und der Behälter vorzugsweise am Boden eine
Abflußleitung (4) aufweist, die mit einem Filter
(7) versehen ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abflußleitung (4) mit dem Aggregat (3) ver
bunden ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen in konstantem Abstand zur Oberfläche des
Werkstücks (1) verschiebbaren Düsenkopf (8).
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Düsenkopf (8) relativ zum Werk
stück (1) in oberflächenparalleler Richtung, vor
zugsweise in einem kartesischen Koordinatensystem
verschiebbar ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse (2) derart gestaltet
ist, daß die Wasserstrahlen kegelmantelförmig aus
treten.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düsen (2) derart gestaltet
sind, daß sich die austretenden Wasserstrahlen zu
mindest geringfügig überlagern.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achsen der Düsen (2) im
Winkel zur Achse des Düsenkopfes (8) verlaufen.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse (2) und/oder der Dü
senkopf (8) und/oder das Werkstück (1) pneumatisch
verschiebbar und/oder drehbar sind.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ge
kennzeichnet durch eine Rechnersteuerung der Düse
(2) und/oder des Düsenkopfes (8) und/oder des Werk
stücks (1).
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Aggregat (3) einen
mit Wasser gefüllten Zylinder aufweist, in dem ein
hydraulisch angetriebener Kolben angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440483A DE4440483A1 (de) | 1993-11-15 | 1994-11-12 | Anlage zum Reinigen und/oder Abtragen der Oberfläche eines Werkstücks |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4338941 | 1993-11-15 | ||
DE4440483A DE4440483A1 (de) | 1993-11-15 | 1994-11-12 | Anlage zum Reinigen und/oder Abtragen der Oberfläche eines Werkstücks |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4440483A1 true DE4440483A1 (de) | 1995-05-18 |
Family
ID=6502617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4440483A Withdrawn DE4440483A1 (de) | 1993-11-15 | 1994-11-12 | Anlage zum Reinigen und/oder Abtragen der Oberfläche eines Werkstücks |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4440483A1 (de) |
SE (1) | SE9403903A0 (de) |
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-
1994
- 1994-11-12 DE DE4440483A patent/DE4440483A1/de not_active Withdrawn
- 1994-11-14 SE SE9403903A patent/SE9403903A0/sv not_active Application Discontinuation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE9403903D0 (sv) | 1994-11-14 |
SE9403903L (de) | |
SE9403903A0 (sv) | 1995-05-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |