DE4440158A1 - Bipolare Koagulationspinzette mit einer Spülleitung - Google Patents
Bipolare Koagulationspinzette mit einer SpülleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine bipolare Koagulationspinzette mit
einem Anschluß für Hochfrequenzenergie und mit zwei gegen eine
Federkraft zusammendrückbaren Pinzettenschenkeln, deren dem
Anschluß für Hochfrequenzenergie entgegengesetzte Spitzen die
Pole beim Koagulieren bilden, wobei zumindest ein
Pinzettenschenkel eine Spülleitung aufweist.
Die bipolare Koagulation ist seit längerer Zeit bekannt und
aus der DE 31 10 666 C2 kennt man eine Pinzette für bipolare
Koagulation, die allerdings keine Spülleitung aufweist.
Bipolar angewandter Hochfrequenz-Strom weist im Vergleich zu
monopolarem Hochfrequenzstrom für den Patienten weniger
Gefahren und Nachteile auf. Allerdings können beim Koagulieren
im trockenen Gewebe Gewebeteile an den Spitzen der durch die
Pinzettenschenkel gebildeten Elektroden ankleben und beim
Entfernen der Pinzette kann dann ein vorher koaguliertes Gefäß
wieder aufgerissen werden. Wird dagegen in einer
Blutansammlung koaguliert, können sich die Spitzen mit
koaguliertem Blut überziehen, so daß eine Isolationsschicht
entsteht und die weitere Koagulation be- oder verhindert wird.
In beiden Fällen muß die Koagulationspinzette gereinigt oder
durch ein neues sauberes Instrument ersetzt werden.
Durch Spülen mit Kochsalzlösung kann bei trockenem Gewebe
Abhilfe geschaffen werden. Bei einer Blutansammlung kann das
Blut durch Spülen weggeschwemmt, das blutende Gefäß
dargestellt und vor Bildung einer neuen Blutansammlung
koaguliert werden.
Es sind Koagulationspinzetten der eingangs genannten Art
bekannt, bei denen an einer Innenseite eines
Pinzettenschenkels ein durchgehendes Rohr angelötet ist, durch
welches Spülflüssigkeit zu der Arbeitsspitze geführt werden
kann. Solche Koagulationspinzetten haben keine besondere
Führung ihrer Arbeitsspitzen, so daß ein Übereinanderkippen
während des Schließ- und Koagulationsvorganges auftreten kann.
Die aus der DE 31 10 666 02 bekannte Führung an den
Innenseiten der Pinzettenschenkel ist mit einer an der
Innenseite eines Pinzettenschenkels angeordneten Spülzuleitung
nicht vereinbar.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine bipolare
Koagulationspinzette der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei welcher eine Spülleitung vorhanden ist, trotzdem aber auch
Platz für Führungsteile an den Pinzettenschenkeln vorhanden
ist, so daß eine sichere Führung der Pinzettenschenkel und
außerdem ein Spülen im Bereich der Arbeitsspitzen möglich ist.
Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht
darin, daß die Pinzettenschenkel aus gegen die Federkraft
zusammendrückbaren Griffen und nachträglich daran befestigten
Arbeitsschenkeln zusammengesetzt sind, daß wenigstens einer
der Arbeitsschenkel einen Hohlquerschnitt hat oder als Rohr
ausgebildet ist, daß dieser hohle Arbeitsschenkel einen
Anschluß für Spülflüssigkeit und/oder für eine Saugquelle hat
und daß die Arbeitsschenkel an parallelen Schmalseiten der
Griffe angeordnet sind.
Da wenigstens einer der Arbeitsschenkel selbst als Spülleitung
ausgebildet ist, entfällt eine an der Innenseite der
Pinzettenschenkel angeordnete Spülleitung. Somit wird dafür an
den Innenseiten der Pinzettenschenkel kein Platz benötigt.
Es ist deshalb möglich, daß zwischen den Griffen mit Abstand
zu der die Arbeitsschenkel tragenden Schmalseite an den
einander zugewandten Innenseiten dieser Griffe zur Begrenzung
und/oder Führung des Schließweges der Arbeitsspitzen der
Arbeitsschenkel Anschlag- und Führungsteile angeordnet sind.
Die bipolare Koagulationspinzette hat also in vorteilhafter
Weise eine sehr gute Führung vor allem in dem Griffbereich, wo
der Benutzer die entsprechenden Kräfte aufbringt, so daß die
oft sehr feinen Arbeitsspitzen präzise auf einander zu bewegt
werden können. Dennoch kann im Bereich der Arbeitsspitzen
gespült und/oder gesaugt werden. Dabei ist auch die Anordnung
der zu den Pinzettenschenkeln gehörenden Arbeitsschenkel an
parallelen Schmalseiten der Griffe vorteilhaft, weil dadurch
diese Arbeitsschenkel gewissermaßen die beim Zusammendrücken
zu erfassende Breite der Griffe noch etwas vergrößern und der
Benutzer sehr gut über diese Arbeitsschenkel die zu
bearbeitende Stelle sehen kann. Die Führungsmittel können
problemlos an der Innenseite der Griffe vorgesehen werden,
weil sich die eigentlichen Arbeitsschenkel seitlich dieses
Bereiches an den Schmalseiten befinden, die den Übergang
zwischen der Innenseite und der Außenseite der Griffe bilden.
Der Querschnitt der Arbeitsschenkel kann rund, insbesondere
kreisrund sein. Somit ist deren Herstellung sehr einfach, so
daß auch die Fertigung der gesamten Koagulationspinzette
vereinfacht sein kann. Diese ist schon deshalb vereinfacht,
weil übereinstimmende Griffe und Hochfrequenz-Anschlüsse für
unterschiedliche Koagulationspinzetten verwendet werden
können, bei denen sich jeweils die Arbeitsschenkel
unterscheiden, sei es in der Länge, sei es auch in ihrer
Formgebung.
Die Schmalseiten der Griffe können zumindest über die Länge,
über welche die Arbeitsschenkel reichen, eine rinnenförmige
Aussparung, insbesondere Ausfräsung, mit winkligem oder
gekrümmtem Querschnitt haben, wobei die Krümmung des
Querschnittes der rinnenförmigen Aussparung der Krümmung an
der Außenseite der Arbeitsschenkel entspricht oder diese etwas
übertrifft. Somit können die Griffe an ihrer Schmalseite die
Arbeitsschenkel etwas umgreifen und dabei zusätzlich auch Lot
aufnehmen, wenn die Arbeitsschenkel mit den Griffen verlötet
sind.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Arbeitsschenkel über nur
einen Teil der Längserstreckung der Griffe, bevorzugt über
etwa ein Drittel der Länge der Griffe reichen und dem übrigen,
dem Anschluß für Hochfrequenzenergie näherliegenden
Längenbereich der Griffe freilassen.
Somit ist eine gute Federwirkung der miteinander verbundenen
Griffe ungestört von den Arbeitsschenkeln möglich und
darüberhinaus wird unnötiger Werkstoff für eine längere
Überlappung zwischen Arbeitsschenkel und Griff vermieden.
Darüberhinaus ergibt sich der Vorteil, daß in Verlängerung des
hohlen Arbeitsschenkels an dessen der Arbeitsspitze
abgewandtem Ende auf der Schmalseite des Griffes der Spül-
und/oder Sauganschluß befestigt, z. B. angelötet oder
angeschweißt oder als einstückige Fortsetzung des
Arbeitsschenkels ausgebildet sein kann. Um an dem Spülanschluß
dann einen entsprechenden Schlauch oder dgl. befestigen zu
können, ohne daß dieser den Benutzer stört, kann der
Spülanschluß gegenüber der Schmalseite des den Arbeitsschenkel
tragenden Griffes in der rechtwinklig zur Schließbewegung
angeordneten Ebene diese Griffes abgebogen sein. Die
Projektion des Spülanschlusses liegt also dann immer noch
genau oberhalb der Schmalseite des Griffes, jedoch hat der
Spülanschluß selbst durch die Abbiegung einen Abstand zu dem
Griff.
Die Dicke der Griffe kann dem Durchmesser des Querschnittes
der Arbeitsschenkel etwa entsprechen und die Außenseite sowie
die Innenseite eines jeden Griffes kann etwa bündig mit den
von innen getragenen Arbeitsschenkeln sein. Somit können die
Pinzettenschenkel auch im Bereich der Griffe soweit aneinander
angenähert werden, wie es allein schon aufgrund der
Dimensionierung der Griffe möglich ist, ohne durch die
Spülleitung, die sich in zumindest einem der Arbeitsschenkel
befindet behindert zu werden. Die Innenseite und die
Außenseite des jeweiligen Griffes gehen also gewissermaßen
tangential in die entsprechenden Bereiche der Arbeitsschenkel
über.
Es sei noch erwähnt, daß die Griffe an ihren Schmalseiten
Arbeitsschenkel mit und/oder Spülanschluß bzw. mit
Vollquerschnitt tragen können. Dies bedeutet, daß an einer
derartigen Koagulationspinzette auch beide Arbeitsschenkel
jeweils einen Hohlquerschnitt und einen Spül- und/oder
Sauganschluß haben könnten. In gleicher Weise werden jedoch
die fertigungstechnischen Vorteile auch wirksam, wenn in dem
einen oder anderen Fall eine Koagulationspinzette ohne
Spülanschluß gefertigt wird, wobei dann wiederum dieselben
durch Federkraft gegeneinander bewegbaren Griffe mit
Führungsmitteln und Hochfrequenzenergie-Anschluß benutzt
werden können, so daß sich bei der Fertigung von bipolaren
Koagulationspinzetten mit und ohne Spülanschluß entsprechende
Rationalisierungsvorteile ergeben.
Die die Arbeitsschenkel tragende obere Schmalseite der Griffe
kann länger als die abgewandte, untere Schmalseite sein und es
kann ein gerundeter Übergang von der unteren zu der oberen
Schmalseite vorgesehen sein, der mit der oberen, die
Arbeitsschenkel tragenden Schmalseite insbesondere einen
spitzen Winkel einschließt. Somit wird in dem
Befestigungsbereich des Arbeitsschenkels der Griff allmählich
schmaler, hat jedoch im Befestigungsbereich eine größere
Länge, so daß eine genügend lange Überlappung zwischen Griff
und Arbeitsschenkel gegeben ist, trotzdem aber ein zu
scharfkantiger Winkelraum an dem Ende der Griffe gegenüber dem
dort gegenüberstehenden Arbeitsschenkel vermieden wird.
Insgesamt ergibt sich eine bipolare Koagulationspinzette, bei
der die Arbeitsschenkel extern oder seitlich zum eigentlichen
Griff angeordnet sind, wobei zumindest einer der
Arbeitsschenkel als Rohr für Spülflüssigkeit ausgebildet sein
kann und bei Bedarf dennoch Platz für eine Führung für die
Arbeitsspitzen vorhanden ist und zwar im Bereich der Griffe.
Solche Führungsmittel werden dabei nicht durch eine
innenseitig verlaufende Spülleitung verhindert.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Draufsicht einer bipolaren Koagulationspinzette
mit einer Spülleitung,
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht und
Fig. 5 eine Draufsicht einer bipolaren Koagulationspinzette,
bei welcher der eine Spülleitung bildende
Arbeitsschenkel durch einen Arbeitsschenkel mit
Vollquerschnitt ersetzt ist, sowie
Fig. 6 einen Querschnitt der Pinzette gemäß der Linie VI-VI
in Fig. 4.
Eine im ganzen in beiden Ausführungsbeispielen mit 1
bezeichnete bipolare Koagulationspinzette hat einen Anschluß 2
für Hochfrequenzenergie an ihrem den Arbeitsspitzen 3
abgewandten Ende. Sie weist ferner zwei gegen eine Federkraft
zusammendrückbare Pinzettenschenkel 4 auf, deren dem Anschluß
2 für Hochfrequenzenergie entgegengesetzte Spitzen 3 die Pole
beim Koagulieren bilden.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 ist vorgesehen, daß
die Pinzettenschenkel 4 aus gegen die Federkraft
zusammendrückbaren Griffen 5 und nachträglich daran
befestigten Arbeitsschenkeln 6 zusammengesetzt sind, wobei
einer dieser Arbeitsschenkel 6 gemäß Fig. 3 einen
Hohlquerschnitt hat oder als Rohr ausgebildet ist. Man
erkennt, daß dieser hohle Arbeitsschenkel 6 einen Anschluß 7
für Spülflüssigkeit und/oder für eine Saugquelle hat, so daß
also diese Koagulationspinzette 1 an einem Pinzettenschenkel 4
eine Spülleitung besitzt. Wiederum aus Fig. 3 sowie auch aus
Fig. 6 geht hervor, daß die Arbeitsschenkel 6 an parallelen
Schmalseiten 8 der Griffe 5 angeordnet sind, also am Übergang
zwischen der Innenseite 9 und der Außenseite 10 des jeweiligen
Griffes 5.
Somit ergibt sich zwischen den Griffen 5 genügend Platz, um
mit Abstand zu den Arbeitsschenkeln 6 und den diese tragenden
Schmalseiten 8 an den einander zugewandten Innenseiten 9
dieser Griffe 5 zur Begrenzung und/oder Führung des
Schließweges der Arbeitsspitzen 3 Anschlag- und Führungsteile
11 vorzusehen, wie es in Fig. 2 und 5 dargestellt ist. In
Fig. 3 und 6 sind diese Anschlag- und Führungsteile 11 der
besseren Übersicht wegen nicht dargestellt. Sie entsprechen
beispielsweise Anschlag- und Führungsteilen, wie sie aus DE 31
10 666 C2 bekannt sind.
Es ist also problemlos möglich, eine Spülleitung in Form eines
röhrchenförmigen Arbeitsschenkels 6 mit einem entsprechenden
Anschluß 7 vorzusehen und trotzdem auch solche Führungsmittel
11 unterzubringen.
Gemäß Fig. 3 und 6 ist der Querschnitt der Arbeitsschenkel im
Ausführungsbeispiel kreisrund. Die Schmalseiten 8 der Griffe 5
haben zumindest über die Länge, über welche die
Arbeitsschenkel 6 reichen und sie überlappen, eine
rinnenförmige Aussparung oder Ausfräsung, die einen
entsprechend gekrümmten Querschnitt hat. Gemäß Fig. 3 und 6
ist die Krümmung des Querschnittes der rinnenförmigen
Aussparung und die Krümmung an der Außenseite der
Arbeitsschenkel 6 übereinstimmend und die Dicke der Griffe 5
zwischen ihre Innenseite 9 und ihrer Außenseite 10 entspricht
dem Durchmesser der jeweiligen Arbeitsschenkel 6, so daß die
Außenseite 10 und die Innenseite 9 eines jeden Griffes 5 mit
dem von ihnen getragenen Arbeitsschenkel 6 bündig ist. Die
Arbeitsschenkel 6 stehen also gegenüber den Griffen 5 nicht
über, so daß die Pinzettenschenkel 4 insgesamt durchgängig bis
auf die sich verjüngenden Spitzen eine etwa gleichbleibende
Dicke haben, was für die Zusammendrückbarkeit günstig ist.
In Fig. 1 und 4 erkennt man, daß die Arbeitsschenkel 6 nur
über einen Teil der Längserstreckung der Griffe 5
beispielsweise etwa über ein Viertel bis die Hälfte, bevorzugt
über etwa ein Drittel der Länge der Griffe 5 reichen und den
übrigen, dem Anschluß 2 für Hochfrequenzenergie näherliegenden
Längenbereich der Griffe 5 freilassen. Somit kann Gewicht und
Aufwand für die Verbindung von Griff 5 und Arbeitsschenkel 6
gespart werden. Für die Festigkeit genügt die erwähnte
Überlappung nur über einen Bruchteil der Grifflänge.
In Verlängerung des hohlen Arbeitsschenkels 6 ist an dessen
der Arbeitsspitze 3 abgewandtem Ende auf der Schmalseite 8 des
Griffes 5 der Spül- und/oder Sauganschluß 7 befestigt. Er
könnte angelötet oder angeschweißt sein, ist jedoch im
Ausführungsbeispiel eine einstückige Fortsetzung des
Arbeitsschenkels 6. Dies ergibt eine besonders einfache
Realisierung der Spülleitung, die dabei von einem der
Arbeitsschenkel gebildet wird, an welcher dann lediglich ein
entsprechender Schlauchanschluß 12 anzubringen ist. Dabei wird
aus der gemeinsamen Betrachtung der Fig. 1 und 2 deutlich,
daß der Spülanschluß 7 mit seinem Schlauchanschluß 12
gegenüber der Schmalseite 8 des den Arbeitsschenkel 6
tragenden Griffes 5 in der rechtwinklig zur Schließbewegung
angeordneten Ebene dieses Griffes 5 angeordnet ist, von einem
Blick auf beide nebeneinander liegenden Pinzettenschenkeln 4,
also praktisch auf einen der Pinzettenschenkel 4 oder die
Schmalseite 8 projiziert wird. Somit wird Abstand zur
eigentlichen Pinzette 1 für den anzuschließenden Schlauch
gewonnen, trotzdem aber die Pinzette 1 selbst nicht nach den
Außenseiten der Pinzettenschenkel hin vergrößert.
Beide Ausführungsbeispiele gemeinsam zeigen, daß die Griffe 5
an ihren Schmalseiten 8 Arbeitsschenkel 6 mit/oder ohne
Spülanschluß 7 bzw. mit Vollquerschnitt tragen können. Während
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ein
Arbeitsschenkel 6 Vollquerschnitt und der andere als
Spülleitung einen Hohlquerschnitt hat, sind beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 bis 6 beide Arbeitsschenkel 6
mit Vollquerschnitt versehen. Dadurch wird deutlich, daß
übereinstimmende Griffe 5 mit Hochfrequenzenergie-Anschlüssen
2 Verwendung finden können, unabhängig davon, ob die Pinzette
1 eine Spülleitung hat oder nicht, d. h. bei der Fertigung
solcher bipolarer Koagulationspinzetten läßt sich durch eine
übereinstimmende Verwendung der Griffe 5 mit den Anschlüssen 2
ein erheblicher Rationalisierungseffekt erzielen. Dies
vergrößert den Vorteil, einen der Arbeitsschenkel 6 als
nachträglich angebrachtes Teil als Spülleitung vorzusehen,
weil in gleicher Weise auch bei solchen Pinzetten, die keine
Spülleitung haben, gefertigt werden kann.
In den Seitenansichten gemäß Fig. 1 und 4 erkennt man noch,
daß die die Arbeitsschenkel 6 tragenden, oberen Schmalseiten 8
der Griffe 5 länger als die abgewandten unteren Schmalseiten
13 sind und daß ein gerundeter Übergang 14 von der unteren
Schmalseite 13 zu der oberen Schmalseite 8 jeweils vorgesehen
ist. Dieser Übergang 14 bildet mit der oberen die
Arbeitsschenkel 6 tragenden Schmalseite 8 also einen spitzen
Winkel. Somit entsteht ein weitgehend allmählicher Übergang
von den relativ breiten Griffen 5 zu den an ihnen
aufgesetzten, wesentlich dünneren Arbeitsschenkeln 6.
Die bipolare Koagulationspinzette 1 mit einem Anschluß 2 für
Hochfrequenzenergie und zwei gegen eine Federkraft
zusammendrückbaren Pinzettenschenkeln 4 ist so ausgebildet,
daß auf einfache Weise und ohne Beeinträchtigung des
Zwischenraumes zwischen den Pinzettenschenkeln 4 eine
Spülleitung vorgesehen werden kann. Dazu sind die
Pinzettenschenkel 4 aus gegen die Federkraft
zusammendrückbaren Griffen 5 und nachträglich daran
befestigten Arbeitsschenkeln 6 zusammengesetzt, wobei dann
wenigstens einer der Arbeitsschenkel einen Hohlquerschnitt hat
oder als Rohr ausgebildet ist und einen Anschluß 7 für
Spülflüssigkeit aufweist, so daß zwischen den Griffen 5
Führungsteile 11 für die gegenseitige Führung der
Arbeitsspitzen 3 der Pinzette 1 angeordnet sein können. Die
Arbeitsschenkel 6 sind dazu an parallelen Schmalseiten 8 der
Griffe 5 also seitlich der Griffbereiche, wo die Führungsteile
11 untergebracht werden, angeordnet.
Claims (10)
1. Bipolare Koagulationspinzette (1) mit einem Anschluß (2)
für Hochfrequenzenergie und mit zwei gegen eine Federkraft
zusammendrückbaren Pinzettenschenkeln (4), deren dem
Anschluß (2) für Hochfrequenzenergie entgegengesetzten
Spitzen (3) die Pole beim Koagulieren bilden, wobei
zumindest ein Pinzettenschenkel (4) eine Spülleitung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pinzettenschenkel (4) aus gegen die Federkraft
zusammendrückbaren Griffen (5) und nachträglich daran
befestigten Arbeitsschenkeln (6) zusammengesetzt sind, daß
wenigstens einer der Arbeitsschenkel einen Hohlquerschnitt
hat oder als Rohr ausgebildet ist, daß dieser hohle
Arbeitsschenkel (6) einen Anschluß (7) für Spülflüssigkeit
und/oder für eine Saugquelle hat und daß die
Arbeitsschenkel (6) an parallelen Schmalseiten (8) der
Griffe (5) angeordnet sind.
2. Koagulationspinzette nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Griffen (5) mit Abstand
zu der die Arbeitsschenkel (6) tragenden Schmalseite (8)
an den einander zugewandten Innenseiten (9) dieser Griffe
(5) zur Begrenzung und/oder Führung des Schließweges der
Arbeitsspitzen (3) der Arbeitsschenkel Anschlag- und
Führungsteile (11) angeordnet sind.
3. Koagulationspinzette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Arbeitsschenkel
(6) rund, insbesondere kreisrund ist.
4. Koagulationspinzette nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseiten (8) der
Griffe (5) zumindest über die Länge, über welche die
Arbeitsschenkel (6) reichen, eine rinnenförmige
Aussparung, insbesondere Ausfräsung mit winkligem oder
gekrümmtem Querschnitt haben, wobei die Krümmung des
Querschnittes der rinnenförmigen Aussparung der Krümmung
an der Außenseite der Arbeitsschenkel (6) entspricht oder
diese etwas übertrifft.
5. Koagulationspinzette nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsschenkel (6) über
nur einen Teil der Längserstreckung der Griffe (5),
beispielsweise etwa über ein Viertel bis die Hälfte,
bevorzugt über etwa ein Drittel der Länge der Griffe (5)
reichen und den übrigen, dem Anschluß (2) für
Hochfrequenzenergie näher liegenden Längenbereich der
Griffe (5) freilassen.
6. Koagulationspinzette nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in Verlängerung des hohlen
Arbeitsschenkels (6) an dessen der Arbeitsspitze (3)
abgewandtem Ende auf der Schmalseite (8) des Griffes (5)
der Spül- und/oder Sauganschluß (7) befestigt, z. B.
angelötet oder angeschweißt oder als einstückige
Fortsetzung des Arbeitsschenkels (6) ausgebildet ist.
7. Koagulationspinzette nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spülanschluß (7) gegenüber
der Schmalseite (8) des den Arbeitsschenkel (6) tragenden
Griffes (5) in der rechtwinklig zur Schließbewegung
angeordneten Ebene dieses Griffes (5) abgebogen ist.
8. Koagulationspinzette nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Griffe (5) dem
Durchmesser des Querschnittes der Arbeitsschenkel (6) etwa
entspricht und die Außenseite (10) sowie die Innenseite
(9) eines jeden Griffes (5) etwa bündig mit den von ihnen
getragenen Arbeitsschenkel (6) sind.
9. Koagulationspinzette nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffe (5) an
ihren Schmalseiten (8) Arbeitsschenkel (6) mit und/oder
ohne Spülanschluß (7) bzw. mit Vollquerschnitt tragen.
10. Koagulationspinzette nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Arbeitsschenkel (6)
tragende obere Schmalseite (8) der Griffe (5) länger als
die abgewandte, untere Schmalseite ist und ein gerundeter
Übergang (14) von der unteren zu der oberen Schmalseite
(8) vorgesehen ist, der mit der oberen, die
Arbeitsschenkel (6) tragenden Schmalseite (8) insbesondere
einen spitzen Winkel einschließt.
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