DE4338864C2 - Vorrichtung zum Sortieren von Partikeln, insbesondere Kunststoffpartikeln - Google Patents
Vorrichtung zum Sortieren von Partikeln, insbesondere KunststoffpartikelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren von Parti
keln, insbesondere Kunststoffpartikeln, mit einem geschlossenen,
feststehenden Behälter, mit einem Zulauf für die in einer Flüs
sigkeit suspendierten Partikel, mit einem Abzug für die leichte
ren Partikel, mit einem Abzug für die schwereren Partikel, mit
einer im Behälter an einer im wesentlichen vertikalen Antriebs
welle angeordneten Sortieranordnung und mit einem die Antriebs
welle umgebenden Ringraum, der mit dem Abzug für die leichteren
Partikel in Verbindung steht.
Bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung (US 3235 091) trifft die
über den Zulauf zugeführte Flüssigkeit auf die Sortieranordnung
wird von dieser in rotierende Bewegung versetzt. Die rotierende
Flüssigkeit bewegt sich durch den zyklonartigen Behälter nach
unten, wobei schwerere Partikel abgeschieden werden, während
leichtere Partikel in einem mittigen Flüssigkeitsstrom nach oben
zum Abzug geführt werden. Voraussetzung dafür ist ein relativ
großer Behälter für die rotierende Flüssigkeitssäule und hin
reichend Zeit für die Abscheidung der schwereren Partikel. -
Auch bei anderen bekannten Vorrichtungen (US 3276 592, US 2856
072) finden die eigentlichen Trennvorgänge außerhalb der
Sortieranordnung im Zyklonbereich des Behälters statt.
Eine aus der Praxis bekannte Vorrichtung der eingangs beschrie
benen Gattung weist einen horizontal angeordneten, mit hoher
Drehzahl rotierenden Behälter auf, dem in einer Flüssigkeit
suspendierte Partikel durch ein sich horizontal in den Behälter
erstreckendes, stehendes Rohr aufgegeben werden. Im Behälter und
mit dem Behälter rotiert ein Wasserring als Sortieranordnung.
Kunststoffpartikel, deren spezifisches Gewicht größer als das
der Flüssigkeit ist, gelangen dann zum Behältermantel, während
die leichteren Kunststoffpartikel auf der Oberfläche des Wasser
ringes aufschwimmen. Die beiden Produkte werden durch zugeord
nete Schnecken jeweils zu einem Behälterende transportiert und
dort abgezogen. Bei der Rotation des Behälters entsteht ein
Zentrifugalfeld mit bis zu 1500-facher Erdbeschleunigung.
Deswegen müssen der Behälter und die damit rotierenden Teile
sorgfältig konstruiert und gefertigt sein, um unerwünschte
Schwingungen zu vermeiden. Gleichwohl ist es notwendig, die
Vorrichtung schwingungsdämpfend abzustützen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Gattung konstruktiv zu vereinfachen und so
auszubilden, daß Schwingungen weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Sortieranordnung aus
einem rotierend antreibbaren Sortierrad mit zumindest zwei mit
gegenseitigem Abstand angeordneten und durch Leitstege verbun
denen Scheiben besteht, daß der die Antriebswelle umgebende
Ringraum mit den zwischen den Scheiben gebildeten Arbeitsräumen
in Verbindung steht, daß die Partikel von der Flüssigkeit durch
den Behälter in den Bereich des Sortierrades transportiert, dort
die leichteren Partikel von der Flüssigkeit zum Inneren des
Sortierrades mitgenommen und durch den Ringraum zum Abzug für
die leichteren Partikel transportiert werden, während die
schwereren Partikel durch die Zentrifugalkraft in den Behälter
zurückgedrängt werden.
Dabei werden die in der Flüssigkeit
suspendierten Partikel, die dem Behälter vorzugsweise über eine
dem Zulauf zugeordnete Pumpe zugeführt werden, durch den Behäl
ter bis in den Bereich des Sortierrades transportiert. Die
Sortierung erfolgt dort unter der Wirkung der Leitstege, denn
die im Sortierrad gebildeten Arbeitsräume rotieren, so daß ein
Zentrifugalfeld entsteht, welches die Partikel, die schwerer
sind als die Flüssigkeit, nach außen drängt, während die leich
teren Partikel von der Flüssigkeit zum Inneren des Sortierrades
mitgenommen und durch den die Antriebswelle umgebenden Ringraum
zum Abzug transportiert
werden. Vorzugsweise erstrecken sich die Leitstege von
den Außenrändern der Scheiben bis zu dem die Antriebswelle
umgebenden Ringraum. Insbesondere können die Leitstege in
radialer Richtung gegen die Drehrichtung des Sortierrades
gekrümmt sein.
Es sind auch Ausführungen mit mehr als zwei Scheiben mög
lich oder Ausführungen, bei denen die Scheiben konisch
ausgebildet sind, so daß die Flüssigkeit zwischen den
Scheiben bereits eine Strömungskomponente enthält, die der
Strömungsrichtung durch den die Antriebswelle umgebenden
Ringraum entspricht.
Der Behälter sollte vorzugsweise als aufrecht stehender Zy
klon ausgebildet sein. Dann kann im unteren Behälterende
eine Zellenradschleuse als Abzug für die schwereren Parti
kel angeordnet sein.
Vorteilhaft ist es, wenn der Zulauf tangential in den Be
hälter mündet, so daß im Behälter eine Zyklonenströmung
entsteht, die bereits eine Vorsortierung bewirkt. Das wird
unterstützt wenn im Behälter vor der Mündung des Zulaufs
eine Blende angeordnet ist. Die Blende kann ein mit Ab
stand von der Behälterwandung angeordneter Ring sein.
Bei einer anderen Ausführung kann der Antrieb für das Sor
tierrad gleichzeitig auch als Antrieb für eine Pumpe die
nen, wenn nämlich auf der Antriebswelle neben dem Sortier
rad ein Pumpenrad angeordnet ist und die Antriebswelle ei
ne Hohlwelle ist, die den Zulauf zum Pumpenrad bildet.
Insbesondere kann in der hohlen Antriebswelle ein Zulauf
rohr angeordnet sein, das im Zentrum des Pumpenrades mün
det.
Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung erläutert; es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Vertikalschnitt durch eine
Vorrichtung zum Sortieren von Kunststoffparti
keln,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch ein Sortierrad,
Fig. 3 eine andere Ausführung des Gegenstandes nach
Fig. 1,
Fig. 4 eine weitere Ausführung.
Zu der Vorrichtung gehört ein feststehender, zyklonartig
ausgebildeter Behälter 1, in den etwa auf halber Höhe ein
Zulauf 2 tangential einmündet. Vor der Mündung des Zulaufs
2 befindet sich eine Blende, die bei der dargestellten
Ausführung ein mit Abstand von der Behälterwandung ange
ordneter Ring 3 ist. Dem Zulauf 2 ist eine nicht darge
stellte Pumpe zugeordnet, die in einer Flüssigkeit, zum
Beispiel Wasser, suspendierte Kunststoffpartikel fördert,
wobei das spezifische Gewicht der Kunststoffpartikel ei
nerseits größer und andererseits kleiner als das der Flüs
sigkeit ist. Im Behälter 1 entsteht folglich eine Zyklo
nenströmung, die bereits zu einer Vorsortierung führt.
Schwerere Kunststoffpartikel fallen zum unteren Ende 4 des
Behälters und können dort mit einer Zellenradschleuse 5
abgezogen werden.
In den oberen Teil des geschlossenen Behälters 1 erstreckt
sich eine vertikale Antriebswelle 6, die von einem außer
halb des Behälters 1 angeordneten Motor 7 ausgeht und die
an ihrem unteren, im Behälter 1 befindlichen Ende ein Sor
tierrad 8 trägt. Das Sortierrad 8 besteht bei der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführung aus zwei zueinander
parallelen Scheiben 9, zwischen denen sich Leitstege 10
erstrecken. Die Leitstege 10 sind in radialer Richtung
gegen die Drehrichtung 11 des Sortierrades 8 gekrümmt. Sie
bilden außen offene Arbeitsräume 12, die einen inneren
Ringraum 13 münden, welcher die Antriebswelle 6 umgibt.
Der Ringraum 13 führt zu einem Abzug 14.
Der Behälter 1 ist vollständig mit der Flüssigkeit und den
darin suspendierten Kunststoffpartikeln gefüllt. Unter
Wirkung der nicht dargestellten Pumpe wird die Flüssigkeit
über das Sortierrad 8 zum Abzug 14 gefördert. Beim Durch
tritt durch das rotierende Sortierrad werden Kunststoff
partikel, deren spezifisches Gewicht größer ist als das
der Flüssigkeit, nach außen gedrängt, so daß sie wieder in
den Behälter 1 gelangen und zum unteren Ende 4 des Behäl
ters 1 fallen. Die spezifisch leichteren Kunststoffparti
kel werden von der Flüssigkeit durch den Ringraum 13 mit
genommen und zum Abzug 14 transportiert.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung bezeichnen
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile. Das Sortierrad 8 be
steht aus fünf übereinander mit gegenseitigem Abstand an
geordneten konischen Scheiben, zwischen denen wiederum
Leitstege angeordnet sind.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführung bezeichnen
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile. Die Antriebswelle 6
ist eine Hohlwelle, die über eine Transmission 15 ange
trieben wird. Unter dem Sortierrad 8 ist ein Pumpenrad 16
angeordnet, welches ebenfalls von der Antriebswelle 6 an
getrieben wird. Durch die hohle Antriebswelle 6 erstreckt
sich ein Zulaufrohr 17, welches im Zentrum des Pumpenrades
16 mündet. Das Pumpenrad 16 fördert die in der Flüssigkeit
suspendierten Kunststoffpartikel in den Behälter 1, wo be
reits eine Vorsortierung stattfindet. Die restliche Sor
tierung findet dann im Sortierrad 8, wie oben beschrieben,
statt.
Die Vorrichtung kann auch zur mechanischen Wasserklärung
bei der Wasseraufbereitung eingesetzt werden.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Sortieren von Partikeln, insbesondere
Kunststoffpartikeln, mit einem geschlossenen, feststehenden
Behälter, mit einem Zulauf für die in einer Flüssigkeit
suspendierten Partikel, mit einem Abzug für die leichteren
Partikel, mit einem Abzug für die schwereren Partikel, mit
einer im Behälter an einer im wesentlichen vertikalen
Antriebswelle angeordneten Sortieranordnung und mit einem
die Antriebswelle umgebenden Ringraum, der mit dem Abzug
für die leichteren Partikel in Verbindung steht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sortieranordnung aus einem rotie
rend antreibbaren Sortierrad (8) mit zumindest zwei mit
gegenseitigem Abstand angeordneten und durch Leitstege (10)
verbundenen Scheiben (9) besteht, daß der die Antriebswelle
(6) umgebende Ringraum (13) mit den zwischen den Scheiben
(9) gebildeten Arbeitsräumen (12) in Verbindung steht, daß
die Partikel von der Flüssigkeit durch den Behälter in den
Bereich des Sortierrades transportiert, dort die leichteren
Partikel von der Flüssigkeit zum Inneren des Sortierrades
mitgenommen und durch den Ringraum (13) zum Abzug (14) für
die leichteren Partikel transportiert werden, während die
schwereren Partikel durch die Zentrifugalkraft in den
Behälter zurückgedrängt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitstege (10) sich von den Außenrändern der Scheiben
(9) bis zu dem die Antriebswelle (6) umgebenden Ringraum
(13) erstrecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leitstege (10) in radiale Richtung gegen
die Drehrichtung (11) des Sortierrades (8) gekrümmt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheiben (9) konisch ausgebildet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Zulauf (2) eine Pumpe zugeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (1) als aufrechtstehender
Zyklon ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß am unteren Behälterende (4) eine Zel
lenradschleuse (5) als Abzug für die schwereren Parti
kel angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zulauf (2) tangential in den Be
hälter (1) mündet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Behälter (1) vor der Mündung des
Zulaufs (2) eine Blende angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blende ein mit Abstand von der Be
hälterwandung angeordneter Ring (3) ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle (6) neben dem
Sortierrad (8) ein Pumpenrad (16) angeordnet ist und daß
die Antriebswelle (6) eine Hohlwelle ist, die den Zulauf
(2) zum Pumpenrad (16) bildet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß in der hohlen Antriebswelle (6) ein Zulaufrohr (17)
angeordnet ist, das im Zentrum des Pumpenrades (16) mün
det.
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