DE4338562C2 - Elektrisches Verbinderbauteil mit gesicherter Abdichtung - Google Patents
Elektrisches Verbinderbauteil mit gesicherter AbdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit einem Gehäusekörper mit einem
zur Aufnahme eines elektrischen Verbinders bestimmten offenen Ende, mit einem
Boden mit in diesem gehaltenen Kontakstiften zum elektrischen Anschluß an den
in dem offenen Ende aufgenommenen elektrischen Verbinder und an ein weiteres
elektrisches Bauteil, mit einem Führungselement in dem offenen Ende zum Füh
ren des elektrischen Verbinders bei seiner Aufnahme und mit einem auf den Ge
häusekörper aufgebrachten Abdichtwerkstoff.
Steckverbinder dieser Gattung sind in zahlreichen Ausführungsformen im Stand
der Technik bekannt. Beispiele zeigen DE 38 07 797 C2, US 4 961 713 A und
EP 0 175 457 A2. Solche Steckverbinder werden zum Beispiel mit ihren Kontaktstif
ten in die metallisierten Bohrungen von Leiterplatten eingesteckt. Ein elektrischer
Verbinder, der zu einem anderen elektrischen Bauteil führt, wird in das offene En
de eingesteckt, und seine Kontakte oder Kontaktstifte gelangen mit den Kontakt
stiften des Steckverbinders in elektrische Anlage. Dadurch wird die Leiterplatte
mit dem anderen elektrischen Bauteil verbunden. Das Führungselement des
Steckverbinders sorgt dafür, daß der andere elektrische Verbinder nur in einer
einzigen Ausrichtung in den Steckverbinder eingeführt werden kann. Damit wird
sichergestellt, daß nur die gewünschten Adern oder elektrischen Pfade miteinan
der verbunden werden.
Die Steckverbinder und die Leiterplatten befinden sich oft in einer feuchten oder
verschmutzten Umgebung. Dies kann zu Kriechströmen oder sogar Kurzschlüs
sen zwischen den verschiedenen Adern oder elektrischen Pfaden führen. Zum
Vermeiden des Eindringens von Feuchtigkeit und/oder Schmutz in das den elekt
rischen Verbinder aufnehmende offene Ende des Steckverbinders wurden bereits
Abdichtwerkstoffe auf den Gehäusekörper der bekannten Steckverbinder aufge
bracht. Das Anbringen des Abdichtwerkstoffs nur auf dem Gehäusekörper stellt
jedoch eine vollständige Abdichtung nicht sicher, und das Eindringen von Feuch
tigkeit und/oder Schmutz in das offene Ende und damit an die elektrischen Kon
takte wird nicht vollständig ausgeschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder so auszubilden,
daß das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Schmutz in das offene Ende voll
ständig ausgeschlossen oder mindestens so weit ausgeschlossen wird, wie es
sich mit bezahlbarem Aufwand erreichen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Steckverbinder der ein
gangs genannten Gattung vor, daß der Abdichtwerkstoff einen an den Innensei
ten des offenen Endes anliegenden Bereich und einen sich an diesen anschlie
ßenden, den Boden von außen umschließenden Bereich aufweist und der Ab
dichtwerkstoff auch auf der Innenseite des Führungselementes angeordnet ist.
Der Abdichtwerkstoff befindet sich damit erfindungsgemäß auf den Innenseiten
des offenen Endes, umschließt weiter den Boden von außen und ist zusätzlich auf
der Innenseite des Führungselementes angeordnet. Dabei geht der auf der Innen
seite des offenen Endes aufliegende Abdichtwerkstoff übergangslos und in einem
Stück in den Abdichtwerkstoff über, der den Boden von außen umschließt. Damit
wird von außen zum Boden gelangender Schmutz und/oder Feuchtigkeit nicht nur
vom Boden abgehalten, sondern auch daran gehindert, in das offene Ende einzu
treten. Dies ergibt sich daraus, daß die verschiedenen Bereiche des Abdicht
werkstoffs erfindungsgemäß ohne Lücken oder Spalte ineinander übergehen.
Kriechströme oder sogar Kurzschlüsse zwischen den einzelnen Adern oder elek
trischen Pfaden werden mit Sicherheit ausgeschlossen.
Für die Ausbildung des Führungselements sieht die Erfindung im einzelnen vor,
daß es zwei Stege und zwischen diesen einen Kanal aufweist und der Abdicht
werkstoff in diesem angeordnet ist.
Vorzugsweise wird als Abdichtwerkstoff Silikon gewählt.
Die Erfindung sieht weiter vor, daß der Gehäusekörper an seinem Boden eine
diesen umschließende Ausnehmung aufweist und der Kanal und ein weiterer Ka
nal das offene Ende und die Ausnehmung verbinden. Diese Kanäle erleichtern
bei der Herstellung des Steckverbinders in einer Form das Einfließen des Ab
dichtwerkstoffs in die verschiedenen Bereiche, die dieser beim fertigen Steckver
binder ausfüllt.
Schließlich sieht die Erfindung noch vor, daß der Abdichtwerkstoff auch in der
Ausnehmung angeordnet ist.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform wird der erfin
dungsgemäße Steckverbinder nun weiter beschrieben.
In der Zeichnung ist:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Steckverbinders,
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Steckverbinder,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Steckverbinders von rechts,
Fig. 4 eine Bodenansicht des Steckverbinders,
Fig. 5 ein Schnitt durch den Steckverbinder, gesehen in der Ebene V-V in Fig. 2,
während seiner Herstellung vor dem Eingeben des Abdichtwerkstoffs in
eine Form,
Fig. 6 eine Teilaufsicht auf den Gehäusekörper,
Fig. 7 eine vergrößerte Wiedergabe von Fig. 5 mit eingegebenem Abdichtwerk
stoff und im Schnitt, wobei der Gehäusekörper zur besseren Darstellung
des Abdichtwerkstoffs nicht im Schnitt gezeigt wird, und
Fig. 8 ein Teilschnitt durch den Gehäusekörper mit eingegebenem Abdichtwerk
stoff, gesehen in der Ebene VIII-VIII in Fig. 7.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 bis 4 weist der Steckverbinder 10, im all
gemeinen ein Formteil aus Kunststoff, einen Gehäusekörper mit einem Montage
flansch 12 und einem offenen Raum 14 auf, der von Seitenwänden 16 und 18 und
Stirnwänden 20 und 22 umschlossen wird. Ein oberer Bereich 24 der Abdichtung
liegt innen im oberen Bereich der Wände 16-22 und verläuft zwecks abgedichte
ter Aufnahme eines dazu passenden, nicht gezeigten Verbinders um den offenen
Raum 14.
Kontaktstifte 26 sind im Boden 28 angeordnet. Sie verlaufen zum Anschluß an
eine nicht gezeigte Leiterplatte oder dergleichen nach unten und zum Anschluß
an die Kontakte des Verbinders nach oben.
Ein Bereich 30 der Abdichtung ist am Steckverbinder 10 an dessen Unterseite an
geordnet und erstreckt sich zum Erzielen einer abgedichteten Anlage an einer
Leiterplatte um den gesamten Steckverbinder 10.
Die Fig. 5 und 6 zeigen den Gehäusekörper ohne Kontakte 26 und ohne die
Abdichtung mit den Bereichen 24 und 30. Ein ein offenes Ende 31 bildender, her
ausgeschnittener Abschnitt führt zu einer Leiste 32. Ein Führungselement bildet
und enthält Stege 34a und 34b und einen zwischen diesen ausgebildeten und mit
dem offenen Ende 31 in Verbindung stehenden Kanal 34c. Ein weiterer Kanal 36
steht auch mit dem offenen Ende 31 in Verbindung und verläuft auf der Innenseite
der Seitenwand 16. Jede Wand 16-20 ist zur Ausbildung einer Ausnehmung 38
hinterschnitten. Diese verläuft stetig um den Boden 28.
Die Kanäle 34c und 36 stehen weiter mit der Ausnehmung 38 in Verbindung. Kon
taktstiftdurchgänge 40 verlaufen im Boden 28.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 7 und 8 werden die Bereiche 24 und 30
der Abdichtung aus einem einzigen Abdichtwerkstoff, vorzugsweise Silikon, gebil
det. Zum Ausbilden des Steckverbinders 10 mit einer solchen Abdichtung wird der
Gehäusekörper in eine Außenform eingesetzt, die an die in diesen Figuren ge
zeigte Außengestalt, einschließlich Abdichtwerkstoff, angepaßt ist. Eine Innen
form wird in den offenen Raum eingeführt. Sie weist eine Form auf, mit der die
Abdichtung mit ihren Bereichen 24 und 30 in Übereinstimmung mit der in den
Fig. 7 und 8 gezeigten Innengestalt, einschließlich Abdichtwerkstoff, ausgebil
det werden kann. Die Formen sind nicht dargestellt. Ihre Form ist komplementär
zu der Darstellung in den Fig. 7 und 8.
Eine Öffnung zum Eingeben des Abdichtwerkstoffs ist im oberen Bereich der In
nenform und eine Luftablaßöffnung ist in der Außenform vorgesehen. Der einge
gebene Abdichtwerkstoff fließt durch das offene Ende 31, durch die Kanäle 34c
und 36 und durch die Ausnehmung 38 und bildet damit die in den Fig. 7 und 8
gezeigte Abdichtkonstruktion.
Das offene Ende 31 ist so gestaltet, daß es stetig um den Innenumfang des Ge
häusekörpers verläuft, und die Ausnehmung 38 ist so gestaltet, daß sie stetig um
den Umfang des gegenüberliegenden Endes des Gehäusekörpers verläuft. Der
Gehäusekörper ist weiter so gestaltet, daß er einen vom offenen Ende 31 in die
Ausnehmung 38 verlaufenden und sich in das offene Ende 31 und die Ausneh
mung 38 öffnenden Kanal aufweist. Der Gehäusekörper ist weiter so gestaltet,
daß er das Führungselement 34 aufweist und einer der Kanäle in diesem geformt
ist.
Obgleich die Kanäle 34c und 36 gemäß der Darstellung in den Fig. 5 und 6
entlang des gleichen Abschnittes des Gehäusekörpers angeordnet sind, können
sie selbstverständlich auch in verschiedenen Abschnitten des Gehäusekörpers
angeordnet sein.
Die Erfindung ergibt einen elektrischen Steckverbinder 10 mit einem Gehäusekör
per mit einem in diesem ausgebildeten offenen Raum 14 mit einem offenen Ende
31 zur Aufnahme eines elektrischen Verbinders.
Verschiedene Änderungen in der Struktur des beschriebenen Steckverbinders 10
und Praktiken zum Durchführen der Verbindung der elektrischen Bauteile können
offensichtlich ohne Abweichen von der Erfindung eingeführt werden. Zum Beispiel
läßt sich die Erfindung mit einer Ausbildung von Räumen durch beide Enden des
Steckverbinders zur Aufnahme dazu passender Stecker verwirklichen, wobei der
offene Raum 14 und der Bereich 24 der Abdichtung an jedem Ende des Steckver
binders 10 und Kanäle auf der Innenseite beider Enden für einen den offenen
Raum 14 und das offene Ende 31 verbindenden Abdichtmittelfluß ausgebildet
sind. Gleichermaßen sieht die Erfindung die Ausbildung von Ausnehmungen 38
und Bereichen 30 der Abdichtung an beiden Enden eines einzigen Verbinderbau
teils mit Kanälen für einen die Ausnehmungen 38 verbindenden Abdichtmittelfluß
vor. Die Erfindung sieht weiter das Formen von weiteren Abdichtungen an der
Ober- und Unterseite des Montageflansches 12 vor, wobei dieser auch mit einer
den Steckverbinder 10 haltenden Fläche in abgedichteter Beziehung stehen
kann. Wie ausgeführt, verwendet die dargestellte Ausführungsform Einsteckkon
taktstifte, aber die Verbinderbauteile können erfindungsgemäß auch Aufnahme
kontaktstifte verwenden.
Claims (5)
1. Steckverbinder mit einem Gehäusekörper mit einem zur Aufnahme eines elek
trischen Verbinders bestimmten offenen Ende, mit einem Boden mit in diesem
gehaltenen Kontakstiften zum elektrischen Anschluß an den in dem offenen
Ende aufgenommenen elektrischen Verbinder und an ein weiteres elektrisches
Bauteil, mit einem Führungselement in dem offenen Ende zum Führen des
elektrischen Verbinders bei dessen Aufnahme und mit einem auf den Gehäu
sekörper aufgebrachten Abdichtwerkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abdichtwerkstoff einen an den Innenseiten des offenen Endes (31) anliegen
den Bereich (24) und einen sich an diesen anschließenden, den Boden (28)
von außen umschließenden Bereich (30) aufweist und der Abdichtwerkstoff
auch auf der Innenseite des Führungselementes (34) angeordnet ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs
element (34) zwei Stege (34a, 34b) und zwischen diesen einen Kanal (34c)
aufweist und der Abdichtwerkstoff in diesem angeordnet ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdicht
werkstoff Silikon ist.
4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäusekörper an seinem Boden (28) eine diesen umschließende
Ausnehmung (38) aufweist und der Kanal (34c) und ein weiterer Kanal (36)
das offene Ende (31) und die Ausnehmung (38) verbinden.
5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdichtwerkstoff in der Ausnehmung (38) angeordnet ist.
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