DE4338344A1 - Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einer Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1 aus. Bei
einer solchen aus der EP-B 0 382 388 bekannten Verteilerkraftstoff
einspitzpumpe treibt eine Antriebswelle einen in einem Gehäuse ge
führten Rotor an, in dem in einer radialen Ebene zur Antriebswelle
zwei jeweils in einer Zylinderbohrung geführte Pumpenkolbenpaare an
geordnet sind. Die in einer gemeinsamen radialen Ebene des Rotors
angeordneten Zylinderbohrungen schneiden sich dabei rechtwinklig, so
daß die einzelnen Pumpenkolben mit ihren radial einwärts weisenden
Stirnflächen einen gemeinsamen Pumpenarbeitsraum in dem sich über
schneidenden Bereich der Zylinderbohrungen begrenzen. Die Pumpen
kolben laufen mit ihren aus den Zylinderbohrungen ragenden Enden
mittels eines Rollenstößels auf einer ortsfesten Nockenbahn eines im
Gehäuse geführten Nockenringes ab, so daß sie bei einer Drehbewegung
des Rotors in eine hin- und hergehende Hubbewegung versetzt werden,
wobei sie während der radial auswärts gerichteten Saughubbewegung
die Verbindung der Zylinderbohrung mit einer von einem Nieder
druckraum ausgehenden Fülleitung aufsteuern, die dann im
anschließenden Förderhub durch die Pumpenkolben verschlossen wird.
Der während des Förderhubs im gemeinsamen Pumpenarbeitsraum kom
primierte Kraftstoff gelangt dann über einen Hochdruckkanal im Rotor
zu einer radial von diesem abführenden Verteilerbohrung, die während
der Drehbewegung des Rotors mit den einzelnen Hochdruckförderlei
tungen zu den Einspritzstellen in Überdeckung gelangt.
Die Pumpenkolbenpaare in den beiden Zylinderbohrungen sind dabei so
ausgeführt, daß ein längeres, in einer ersten Zylinderbohrung ge
führtes Kolbenpaar mit seinem pumpenarbeitsraumzugewandten Ende in
die zweite Zylinderbohrung hineinragt und das dort geführte kürzere
Kolbenpaar die erste Zylinderbohrung auch in seiner maximalen För
derhublage nicht erreicht.
Dabei weist die bekannte Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe jedoch
den Nachteil auf, daß der für alle Pumpenkolben gleiche Nockenhub
kleiner als der halbe Durchmesser der jeweils gleich groß ausge
führten Zylinderbohrungen sein muß. Dies ist dort notwendig um
sicherzustellen, daß die langen Kolben auch in ihrer maximalen Saug
hublage noch in die zweite Zylinderbohrung eintaucht um ein
selbständiges Verschieben der kürzeren Kolben zwischen die langen
Kolben bei abgestellter Brennkraftmaschine und drucklosem Pumpen
arbeitsraum sicher zu vermeiden, da dies ansonsten im Betrieb der
Verteilereinspritzpumpe zu deren mechanischer Zerstörung führt.
Somit sind jedoch dem Förderhub der Pumpenkolben konstruktive
Grenzen gesetzt, die die Leistungsparameter der gesamten Pumpe ein
schränken.
Die erfindungsgemäße Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den
Vorteil, daß durch einen Anschlag am aus der Zylinderbohrung
herausragenden Ende der kürzeren Pumpenkolben deren ungewolltes
Hineingleiten in die Zylinderbohrung zwischen die langen Pumpen
kolben sicher vermieden werden kann.
Damit entfällt für die langen Pumpenkolben die Notwendigkeit eines
ständigen Eintauchens in die die kurzen Pumpenkolben führende Zylin
derbohrung, so daß der Nockenhub für eine größere Förderhubbewegung
größer als der halbe Zylinderbohrungsdurchmesser ausgeführt werden
kann. Diese Förderhubvergrößerung kann dabei in vorteilhafter Weise
in eine Erhöhung des Einspritzdruckes oder eine größere Fördermenge
umgesetzt werden.
Der Anschlag an den kurzen Pumpenkolben ist dabei in vorteilhafter
Weise so angeordnet, daß er deren Eintauchen in die sie führende Zy
linderbohrung so weit erlaubt, bis deren pumpenarbeitsraumzugewandte
Stirnseite sich bis auf ein geringes Maß an die zweite Zylinder
bohrung angenähert hat, so daß sich große Förderhubhöhen erreichen
lassen.
Dabei läßt sich der Anschlag an den kurzen Pumpenkolben in einfacher
Weise durch einen Bund oder einen in einer Ringnut am Schaft der
kurzen Kolben geführten Sicherungsring ausführen, die dann in ein
facher Weise mit der Stirnwand der Zylinderbohrung zusammenwirken.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den An
sprüchen entnehmbar.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verteilerkraftstoff
einspritzpumpe sind in der Zeichnung dargestellt und werden im fol
genden näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 einen Längsschnitt durch den erfindungs
wesentlichen Teil der Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe,
die Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Pumpenkolbensicherung
mittels eines Bundes in einem Schnitt aus der Fig. 1 und die Fig.
3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Pumpenkolbensicherung mittels
eines Sicherungsringes in einer analog zur Fig. 2 gezeigten Dar
stellung.
Bei der in der Fig. 1 vereinfacht dargestellten Verteilerkraft
stoffeinspritzpumpe ist ein kolbenförmiges Rotorteil 1 um seine
Achse drehbar in einer Zylinderbohrung 2 eines zylinderförmigen,
fest mit dem Pumpengehäuse 3 verbundenen Führungsteils 5 gelagert.
Das Rotorteil 1 weist an seinem einen Ende ein im Durchmesser er
weitertes Teil 7 auf, das verdrehfest mit einer synchron zur Brenn
kraftmaschinendrehzahl angetriebenen Antriebswelle 9 verbunden ist
und in dem zwei einander rechtwinklig schneidende Durchgangs
bohrungen 11 in einer gemeinsamen, radial zur Achse des Rotorteiles
1 verlaufenden Ebene angeordnet sind.
Von diesen Durchgangsbohrungen 11 führt in der Achse des Rotorteiles
1 ein Förderkanal 13 ab, der ein Rückschlagventil 15 enthält und
dessen Ende in eine radial verlaufende Verteilerbohrung 17 übergeht.
In der Radialebene, in der diese Verteilerbohrung 17 angeordnet ist,
weist das Führungsteil 5 Einspritzleitungen 19 auf, die ausgehend
von der Zylinderbohrung 2 zu den einzelnen Einspritzstellen der
Brennkraftmaschine führen. Dabei sind die Einspritzleitungen 19 ent
sprechend der Zahl der zu versorgenden Einspritzstellen und in einem
entsprechenden Abstand zueinander am Umfang des Führungsteils 5 ver
teilt angeordnet.
Desweiteren ist zwischen dem Rückschlagventil 15 und den Durch
gangsbohrungen 11 eine radial vom Förderkanal 13 abführende Ver
sorgungsbohrung 21 im Rotorteil 1 vorgesehen, die mit einer Kraft
stoffzuführungsleitung 23 im Führungsteil 5 verbindbar ist,
die ihrerseits an eine nicht dargestellte, vorzugsweise magnetven
tilgesteuerte, eine Förderpumpe aufweisende Kraftstofförderleitung
aus einem einen Niederdruckraum bildenden Kraftstoffvorratsbehälter
angeschlossen ist.
Die radialen Durchgangsbohrungen 11 im im Durchmesser erweiterten
Teil 7 des Rotorteils 1 sind als Zylinderbohrungen ausgeführt, in
denen, wie auch Fig. 2 und 3 entnehmbar, jeweils zwei einander
gegenüberliegende und gegeneinander arbeitende Pumpenkolben ange
ordnet sind. Dabei nimmt eine erste Zylinderbohrung 25 ein erstes in
seiner axialen Erstreckung langes Pumpenkolbenpaar 27 auf, dessen
Pumpenkolben 27 so lang ausgeführt sind, daß sie während der radial
einwärts gerichteten Förderhubbewegung bis in den Bereich einer
zweiten, die erste schneidenden Zylinderbohrung 29 hineinragen. In
dieser zweiten Zylinderbohrung 29 ist ein zweites kürzeres Pumpen
kolbenpaar 31 geführt, dessen Pumpenkolben 31 so dimensioniert sind,
daß sie auch in der maximalen Förderhubstellung nicht bis in den
Bereich der ersten Zylinderbohrung 25 ragen. Mit ihren radial ein
wärts weisenden Stirnseiten begrenzen die Pumpenkolben 27, 31 einen
gemeinsamen Pumpenarbeitsraum 33, in den Zylinderbohrungen 25, 29,
der über den Förderkanal 13 mit den Einspritzleitungen 19 und der
Kraftstoffzuführungsleitung 23 verbindbar ist.
Mit ihren radial auswärts weisenden Enden liegen die Pumpenkolben
27, 31 jeweils an einem Rollenstößel 35 an, dessen Rolle 37 auf
einer Nockenbahn 39 eines in der Radialebene liegenden, im Pumpen
gehäuse 3 geführten Nockenringes 41 abläuft. Die Pumpenkolben 27, 31
werden dabei im Betrieb der Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe durch
die Fliehkraft nach außen in Anlage an den Rollenstößeln 35 ge
halten. Bei Stillstand der Pumpe können sich die Pumpenkolben 27, 31
je nach Lage des Rotorteiles 1 selbständig in den Zylinderbohrungen
25, 29 verschieben. Um dabei mit Sicherheit zu vermeiden, daß ein
kurzer Pumpenkolben 31 zwischen die langen Pumpenkolben 27 in
den Bereich der ersten Zylinderbohrung 25 hineinrutscht weisen die
kurzen Pumpenkolben 31 an ihren radial aus der zweiten Zylinder
bohrung 29 ragenden Enden einen Anschlag auf, der mit der jeweiligen
axialen Stirnwand 49 der Zylinderbohrung 29 zusammenwirkt. Dieser
Anschlag ist im in der Fig. 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
als durch eine Querschnittsvergrößerung gebildeter Bund 43 ausge
bildet.
Bei dem in der Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
wird der axiale Endanschlag an den kurzen Pumpenkolben 31 durch
einen Sicherungsring 45 gebildet, der in einer Ringnut 47 am aus der
Zylinderbohrung 29 herausragenden Ende der kurzen Pumpenkolben 31
geführt ist und ebenfalls mit der axialen Stirnwand 49 der Zylinder
bohrung 29 zusammenwirkt.
Diese Wegbegrenzung der maximalen Eintauchtiefen, die wenigstens
gleich groß dem maximalen Nocken- bzw. Förderhub sind, ermöglichen
dabei, den Förderhub so groß auszulegen, daß die langen Pumpenkolben
27 mit ihren arbeitsraumseitigen Enden aus der zweiten Zylinder
bohrung 29 austauchen können, ohne ein ungewolltes Hineinrutschen
der kurzen Pumpenkolben 31 zwischen die langen befürchten zu müssen.
Die erfindungsgemäße Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe arbeitet in
folgender Weise.
Im Stillstand der Pumpe befinden sich die Pumpenkolben 27, 31 bei
drucklosem Pumpenarbeitsraum 33 je nach Lage des Rotorteiles 1 in
unbestimmten Positionen, die auch die jeweiligen maximalen Hublagen
sein können. Mit dem Beginn des Betriebs der Verteilerkraftstoff
einspritzpumpe wird das Rotorteil 1 durch die Antriebswelle 9 in
eine rotierende Bewegung versetzt, in deren Folge die Pumpenkolben
27, 31 durch die Fliehkraft in Anlage an die Rollenstößel 35 ge
bracht werden, die ihrerseits auf der Nockenbahn 39 ablaufen und so
die Pumpenkolben 27, 31 in eine hin- und hergehende Bewegung in den
Zylinderbohrungen 25, 29 versetzen.
Der während des Förderhubs der Pumpenkolben 27, 31 im Pumpenar
beitsraum 33 komprimierte Kraftstoff wird dabei über den Förderkanal
13 und das Rückschlagventil 15 zu der Verteilerbohrung 17 geführt,
von wo aus er beim Überfahren der einzelnen Einspritzleitungen 19
den jeweiligen Einspritzstellen zugeführt wird. Die Zuführungs
leitung 23 vom Niederdruckraum ist dabei zum Zeitpunkt der Hoch
druckförderung verschlossen, wobei dieses Verschließen über ein in
der Zufuhrungsleitung 23 angeordnetes Magnetventil oder das Aus
tauchen der Versogungsbohrung 21 aus der Überdeckung mit der Zu
führungsbohrung 23 erfolgen kann.
Das Ende der Hochdruckförderung wird durch das erneute Aufsteuern
der Verbindung zwischen der Versorgungsleitung 21 und der Kraft
stoffzuführungsleitung 23 geregelt. Dabei strömt der unter hohem
Druck stehende Restkraftstoff zunächst zurück in den Niederdruck
raum, bevor während des Saughubes der Pumpenkolben 27, 31 ein er
neutes Befüllen des Pumpenarbeitsraumes 33 erfolgt, wobei das Rück
schlagventil 15 einen konstanten Standdruck in der Verteilerbohrung
17 und den Einspritzleitungen 19 gewährleistet.
Dabei ist es mit der erfindungsgemäßen Verteilerkraftstoffeinspritz
pumpe somit ohne großen konstruktiven Aufwand möglich, die Größe des
Förderhubes der Pumpenkolben in Abhängigkeit von den jeweiligen An
forderungen auf ein Maß zu vergrößern, bei dem das axial längere
Pumpenkolbenpaar aus der das kürzere Pumpenkolbenpaar führenden Zy
linderbohrung aus taucht.
Claims (4)
1. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit
einem von einer Antriebswelle (9) rotierend angetriebenen Nockenan
trieb, bei dessen Drehbewegung ein Pumpenkolben mittels eines auf
einer Nockenbahn (39) ablaufenden Rollenstößels (35) in einer radial
zur Antriebswelle in einem Rotorteil (1) angeordneten Zylinderboh
rung in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt wird, wobei
wenigstens zwei einander schneidende Zylinderbohrungen in einer zur
Antriebswelle radialen Ebene im Rotorteil vorgesehen sind, in denen
jeweils zwei einandergegenüberliegende, einen gemeinsamen, alter
nierend mit einem Niederdruckraum (23) und einer Einspritzleitung
(19) verbindbaren Pumpenarbeitsraum (33) begrenzende Pumpenkolben
angeordnet sind, die während des Förderhubs radial einwärts bewegt
werden und deren axiale Länge so ausgelegt ist, daß ein erstes in
einer ersten Zylinderbohrung (25) geführtes längeres Pumpenkolben
paar (27) während der Förderhubbewegung jeweils in eine, ein zweites
Pumpenkolbenpaar (31) führende zweite Zylinderbohrung (29) ein
taucht, deren darin geführte kürzere Pumpenkolben (31) in ihrer
maximalen Förderhublage die erste Zylinderbohrung (25) nicht
schneiden, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenkolben (31) des
zweiten kürzeren Pumpenkolbenpaares jeweils einen Anschlag an ihren
aus der zweiten Zylinderbohrung (29) ragenden Enden aufweisen, der
ihre maximale Eintauchtiefe in die Zylinderbohrung (29) in Richtung
Pumpenarbeitsraum (33) begrenzt.
2. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die kürzeren Pumpenkolben (31) jeweils mit ihrem
Anschlag zur Anlage an die axiale Stirnwand (49) der sie führenden
Zylinderbohrung (29) gelangen, bevor ihre pumpenarbeitsraumseitige
Stirnseite in den Bereich der anderen Zylinderbohrung (25) eintaucht.
3. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch l, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anschlag am aus der zweiten Zylinderbohrung
(29) ragenden Ende der kurzen Pumpenkolben (31) als durch eine Quer
schnittserweiterung gebildeter Bund (43) ausgeführt ist, der mit der
axialen Stirnwand (49) der zweiten Zylinderbohrung zusammenwirkt.
4. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anschlag am aus der zweiten Zylinderbohrung
(29) ragenden Ende der kurzen Pumpenkolben (31) durch einen Siche
rungsring (45) gebildet wird, der in einer Ringnut (47) am kurzen
Pumpenkolben (31) geführt ist und mit der axialen Stirnwand (49) der
zweiten Zylinderbohrung zusammenwirkt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |