DE4333182A1 - Doppeltresonante Antennenanordnung für ein Magnetresonanzgerät - Google Patents
Doppeltresonante Antennenanordnung für ein MagnetresonanzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine doppeltresonante Antennenanora
nung für ein Magnetresonanzgerät mit mindestens einem
Leiterstück, das ein Untersuchungsgebiet definiert.
In der medizinischen Diagnostik werden Magnetresonanzgeräte
sowohl zur Bildgebung als auch zur Spektroskopie eingesetzt.
Dabei werden zur Anregung der Atomkerne bei der Bildgebung
andere Arbeitsfrequenzen benötigt als bei der Spektroskopie.
So beträgt die Arbeitsfrequenz bei einem Grundmagnetfeld von
1,5 T bei der Bildgebung 64 MHz, während zur Spektroskopie
von z. B. Phosphor 26 MHz benötigt wird. Derartig große
Unterschiede in den Arbeitsfrequenzen erfordern Antennenan
ordnungen mit entsprechenden Resonanzfrequenzen. Es ist
zweckmäßig, eine Antennenanordnung zu verwenden, die auf
beide Arbeitsfrequenzen eingestellt oder einstellbar ist.
Es gibt verschiedene Ansätze für eine Realisierung von An
tennenanordnungen mit zwei Arbeitsfrequenzen. In der US-PS
5 038 105 ist eine Antennenanordnung beschrieben, bei der ein
erster Anschluß für eine erste Arbeitsfrequenz und ein zwei
ter Anschluß für eine zweite Arbeitsfrequenz vorgesehen ist.
Diese Antennenanordnung weist somit ein unterschiedliches
Resonanzverhalten in Abhängigkeit davon auf, über welchen
Anschluß ein Sendesignal eingespeist oder ein Empfangssignal
abgegriffen wird. Nachteilig ist dabei, daß zwei Anschlüsse
vorgesehen sind und daß somit zwei Anschlußleitungen zur
Antennenanordnung verlegt werden müssen.
Bei der in der EP-A 0 256 370 beschriebenen Antennenanordnung
werden die verschiedenen Arbeitsfrequenzen über von außen ge
steuerte Abstimmelemente erzeugt. Hier ist zwar ein für alle
Frequenzen gemeinsamer Anschluß vorgesehen, jedoch werden
zusätzliche Steuerleitungen zur Umschaltung von Abstimm
elementen benötigt.
In der PCT-Veröffentlichung wo 90/12 328 ist eine doppelt
resonante "Bird-cage"-Antennenanordnung beschrieben. Bird
cage-Antennenanordnungen unterscheiden sich von anderen An
tennenanordnungen dadurch, daß eine diskrete Phasenverteilung
um den Umfang der Spule von Null bis 360° eingehalten werden
muß. Die dort beschriebene Antennenanordnung besitzt einen
einzigen Anschluß für zwei Arbeitsfrequenzen und ist ohne
Umschaltelemente doppeltresonant. Das wird dadurch erreicht,
daß die einzelnen Elemente, die die Bird-cage-Anten
nenanordnung bilden, sich bei niedrigen Frequenzen als Tief
paß und bei hohen Frequenzen als Hochpaß verhalten. Das kann
sowohl bei einer Bandpaß-Bird-cage-Antennenanordnung als auch
bei einer Bandsperren-Bird-cage-Anordnung durch Hinzufügen
von Reaktanzen erreicht werden. Nachteilig bei einer derar
tigen Bird-cage-Antennenanordnung ist, daß nur für eine der
beiden Arbeitsfrequenzen eine ausreichend homogene Antennen
charakteristik erzielbar ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine doppelt
resonante Antennenanordnung mit ausreichender Homogenität der
Antennencharakteristik bei beiden Arbeitsfrequenzen anzu
geben, die ohne Umschaltelemente betrieben werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Reihenschaltung aus
einem kapazitiven Element und einem induktiven Element min
destens einem Teil des Leiterstücks parallel geschaltet ist.
Damit bildet die Antennenanordnung einen doppeltresonanten
Schwingkreis, der zum Betrieb mit zwei verschiedenen Frequen
zen nicht umgeschaltet werden muß.
Bei den hier in Frage kommenden Arbeitsfrequenzen z. B. bei
1,5 T starken Grundmagnetfeld 64 MHz/26 MHz <Phosphor),
64 MHz/17 MHz (Natrium), 64 MHz/16 MHz (¹³Kohlenstoff),
64 MHz/60 MHz (Fluor), kann das induktive Element als Lei
ter ausgebildet sein, der im wesentlichen parallel zu dem
Teil des Leiterstücks angeordnet ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Reihenschaltung
über einen elektrischen Schiebekontakt mit dem Leiter verbun
den, so daß die Länge des Teils des Leiterstücks, dem die
Reihenschaltung parallel geschaltet ist, einstellbar ist.
Damit kann die Antennenanordnung zusätzlich in der Frequenz
variiert werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt das
Leiterstück mindestens ein Variometer. Hiermit ist eine zu
sätzliche Entkopplungsmöglichkeit gegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von drei Figuren er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Aufbau eines Magnetresonanzgeräts für
Bildgebung und Spektroskopie,
Fig. 2 eine doppelresonante Antennenanordnung, ausgeführt als
zirkular polarisierende Antenne und
Fig. 3 die Ausführung eines Schiebekontakts zum Verändern der
Länge des Leiterstücks.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten prinzipiellen Aufbau eines
Magnetresonanzgeräts zur Ermittlung von Bildern und Spektren
eines Untersuchungsobjekts sind mit 1 und 2 sowie 3 und 4
Spulen bezeichnet, die ein magnetisches Grundfeld B₀ erzeu
gen, in welchem sich bei medizinischer Anwendung der zu un
tersuchende Körper 5 eines Patienten befindet. Dem Grundfeld
B₀ sind außerdem Gradientenspulen zugeordnet, die zur Erzeu
gung unabhängiger, zueinander senkrechter Magnetfeldgradien
ten der Richtungen x, y und z gemäß einem Koordinatenkreuz 6
vorgesehen sind. In Fig. 1 sind der Übersichtlichkeit halber
nur Gradienentspulen 7 und 8 gezeichnet, die zusammen mit
einem Paar gegenüberliegender, gleichartiger Gradientenspulen
zur Erzeugung eines Gradienten in x-Richtung dienen. Die
gleichartigen nicht gezeichneten Gradientenspulen zur Er
zeugung eines Gradienten in y-Richtung liegen parallel zum
Körper 5 und oberhalb sowie unterhalb von ihm. Die Gradien
tenspulen für das Gradientenfeld in z-Richtung liegen quer zu
seiner Längsachse am Fuß- und am Kopfende. Die Anordnung ent
hält auch außerdem noch eine zur Erzeugung der Magentreso
nanzsignale dienende Ganzkörperantennen 9. Zur Aufnahme der
Magnetresonanz-Signale ist auch eine Lokalantenne 19 vor
gesehen, die alternativ zur Ganzkörperantenne 9 zur Anregung
der Magnetresonanz-Signale eingesetzt werden kann.
Das eigentliche Untersuchungsinstrument besteht aus den von
einer strichpunktierten Linie 10 umgrenzten Spulen 1, 2, 3,
4, 7 und 8 sowie der Ganzkörperantenne 9 und/oder der Lokal
antenne 19. Zum Betrieb der Spulen 1 bis 4 ist ein Netzgerät
11 vorgesehen. An einer Gradientenstromversorgung 12 liegen
die Gradientenspulen 7 und 8 sowie weitere nicht dargestellte
Gradientenspulen an. Ein von einem Prozeßrechner 17 gesteuer
ter Hochfrequenzsender 14, der zwei Arbeitsfrequenzen von z. B.
f₁ = 26 MHz und f₂ = 64 MHz erzeugen kann, ist mit der
Ganzkörperantenne 9 verbunden. Die Lokalantenne 19 ist über
einen Signalverstärker 15 ebenfalls wie die Ganzkörperantenne
9 an den Prozeßrechner 17 gekoppelt, an dem zur Ausgabe eines
Bildes oder Daten des Spektrums ein Bildschirmgerät 18
angeschlossen ist. Die Komponenten 14 und 15 bilden eine
Sende-Empfangseinheit zur Signalerzeugung und Signalaufnahme.
Die in Fig. 2 dargestellte doppeltresonante Antennenanordnung
22 eignet sich vom prinzipiellen Aufbau und abgesehen von den
Abmessungen sowohl zur Verwendung als Ganzkörperantenne 9 wie
auch als Lokalantenne 19, z. B. für Untersuchungen am Kopf.
Die doppeltresonante Antennenanordnung 22, die hier als
zirkular polarisierende Antennenanordnung 22 ausgeführt ist,
geht aus von einer einfach resonanten Anordnung, wie sie in
der US 4 506 224 beschrieben ist. Auf einem Zylindermantel
sind vier gleiche Leiterstücke 24 in axialer Richtung ange
ordnet. Die Leiterstücke 24 haben einen gleichen Abstand zu
einander, so daß zwei Leiterstücke 24 jeweils 1/4 des Zylin
dermantels begrenzen. Jeweils ein Ende der Leiterstücke 24
ist mit einem kreisförmigen Leiter 26 direkt elektrisch lei
tend verbunden. Die anderen Enden der Leiterstücke 24 sind
jeweils über einen Kondensator 28 mit einem zweiten kreis
förmigen Leiter 26 elektrisch leitend verbunden. Die Leiter
stücke 24 einschließlich der kreisförmigen Leiter 26 um
grenzen und definieren somit ein Untersuchungsgebiet.
Jeweils zwei gegenüberliegend angeordnete Leiterstücke 24
bilden eine Teilantenne 30 und 32, die zueinander um 90° ge
dreht sind. Bei einer Speisung der Teilantennen 30 und 32 mit
um 90° phasenverschobenen Sendesignalen läßt sich ein zir
kular polarisiertes hochfrequentes Magnetfeld im Untersu
chungsgebiet erzeugen. Umgekehrt läßt sich nach einer Phasen
verschiebung der Empfangssignale von 90° gegeneinander und
anschließender Addition ein besseres Signal-Rausch-Verhältnis
im Empfangsfall erzielen.
Bei der vorliegenden zirkular polarisierenden Antennenan
ordnung 22 sind zwar zwei Anschlüsse 34 vorgesehen für die
90° phasenverschobenen Signale, jedoch keine weiteren An
schlüsse für Signale unterschiedlicher Arbeitsfrequenz. Jede
Teilantenne 30, 32 besitzt nur einen einzigen Anschluß 34,
obwohl sie doppeltresonant sind.
Die doppeltresonante Eigenschaft der Antennenanordnung 22
wird nun dadurch erreicht, daß einem Teil jedes Leiterstücks
24 eine Reihenschaltung aus einem kapazitiven Element 36 und
einem induktiven Element 38 parallel geschaltet ist. Die in
duktiven Elemente 38 bestehen aus im wesentlichen geraden
Leitern, die jeweils parallel zum Leiterstück 24 angeordnet
sind. Damit bildet jedes Leiterstück 24 zusammen mit dem
Kondensator 28 und der Reihenschaltung einen doppeltreso
nanten Schwingkreis.
Zur magnetischen Entkopplung der beiden Teilantennen 30 und
32 voneinander ist in jedem Leiterstück 24 und in jedem Ab
schnitt eines kreisförmigen Leiters 26 zwischen den Leiter
stücken 24 jeweils ein Variometer 40 eingefügt. Mit den
Variometern 40 lassen sich die Induktivitäten der entspre
chenden Leiterstücke 24 und Abschnitte 26 des kreisförmigen
Leiters ändern.
Werden die Leiterstücke 24 jeweils mit einem im folgenden
anhand von Fig. 3 beschriebenen Schiebekontakt ausgestattet,
läßt sich die Länge des Leiterstücks 24 und damit die Induk
tivität zur Abstimmung auf die untere Arbeitsfrequenzen
einstellen. Die in Fig. 2 angegebenen Reihenschaltung aus
kapazitiven Element 36 und induktiven Element 38 ist hier in
zwei parallele Reihenschaltungen unterteilt, die jeweils aus
einem kapazitiven Element 36a bzw. 36b und induktiven Element
38a bzw. 38b bestehen. Der Vorteil der Aufteilung in zwei
parallel zum Leiterstück 24 angeordnete Reihenschaltungen
liegt darin, daß ein großer Bedeckungswinkel auf dem Zylin
dermantel erreicht wird, wobei gleichzeitig das Magnetfeld
des Leiterstücks 24 die Parallelschaltung gut durchdringen
kann. Wollte man den gleichen Bedeckungswinkel ohne Parallel
schaltung durch eine einzige breite Leiterbahn des induktiven
Elements 38 auszuführen, würde das Feld des Leiterstücks 24
durch Wirbelströme in dieser Leiterbahn verformt.
Die Kondensatoren 36a und 36b sind einseitig jeweils mit
einem Schiebekontakt 42a und 42b verbunden, mit denen die
Länge des Leiterstücks 24 einstellbar ist. Ein Teil des
Leiterstücks 24 ist hier ebenfalls durch Parallelschaltungen
des besseren Felddurchgriffs wegen ersetzt.
Claims (6)
1. Doppeltresonante Antennenanordnung für ein Magnetreso
nanzgerät mit mindestens einem Leiterstück (24), das ein
Untersuchungsgebiet definiert, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Reihenschaltung aus
einem kapazitiven Element (36) und einem induktiven Element
(38) mindestens einem Teil des Leiterstücks (24) parallel
geschaltet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das induktive Element (38)
als im wesentlichen gerader Leiter ausgebildet ist und im
wesentlichen parallel zu dem Teil des Leiterstücks (24)
angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reihenschaltung
über einen elektrischen Schiebekontakt (42a, 42b) mit dem
Leiterstück verbunden ist, so daß die Länge des Teils des
Leiterstücks (24), dem die Reihenschaltung parallel ge
schaltet ist, einstellbar ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das
Leiterstück (24) mindestens ein Variometer (40) umfaßt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß vier glei
che Leiterstücke (24) mit gleichem Abstand in axialer Rich
tung auf einem Zylindermantel angeordnet sind und daß die
Leiterstücke an gleichen Enden über jeweils einen Leiter
(26) verbunden sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß an einem
Ende jedes Leiterstücks jeweils ein Kondensator ange
schlossen ist.
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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