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DE4330944C2 - Verfahren zur prädiktiven Strombegrenzung bei einem statischen Bahnstrom-Umrichter - Google Patents

Verfahren zur prädiktiven Strombegrenzung bei einem statischen Bahnstrom-Umrichter

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Publication number
DE4330944C2
DE4330944C2 DE19934330944 DE4330944A DE4330944C2 DE 4330944 C2 DE4330944 C2 DE 4330944C2 DE 19934330944 DE19934330944 DE 19934330944 DE 4330944 A DE4330944 A DE 4330944A DE 4330944 C2 DE4330944 C2 DE 4330944C2
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DE
Germany
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current
converter
sol
voltage
transformer
Prior art date
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Application number
DE19934330944
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Jian Dr Ing Xie
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BICC Holdings GmbH
Original Assignee
AEG Westinghouse Transport Systeme GmbH
AEG Westinghouse Transportation Systems Inc
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Publication date
Application filed by AEG Westinghouse Transport Systeme GmbH, AEG Westinghouse Transportation Systems Inc filed Critical AEG Westinghouse Transport Systeme GmbH
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Publication of DE4330944A1 publication Critical patent/DE4330944A1/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/10Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers
    • H02H7/12Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for static converters or rectifiers
    • H02H7/122Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for static converters or rectifiers for inverters, i.e. DC/AC converters
    • H02H7/1227Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for static converters or rectifiers for inverters, i.e. DC/AC converters responsive to abnormalities in the output circuit, e.g. short circuit
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/006Calibration or setting of parameters

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Dc-Dc Converters (AREA)
  • Rectifiers (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur prädiktiven Strombegrenzung bei einem statischen Bahnstrom-Umrichter.
Zur Bereitstellung von 16 2/3-Hz-Energie für die Bahnstromversorgung werden z. Z. zunehmend statische Umrichter mit Leistungshalbleitern (GTOs) eingesetzt, die recht empfindlich gegen Überströme sind.
Aus Elektrische Bahnen (1991) 11, S. 398/82 bis 400/84 ist ein statischer Bahnstrom-Umrichter bekannt, der spannungs- und frequenzgeregelt betrieben wird und der Kupplung von Bahn- und Landesnetz dient. Zum Einsatz kommen Pulswechselrichter und Vierqudrantensteller. Bei stromstarken Störfällen wird nur auf maximalen Strom von 120% begrenzt. Eine solche Strombegrenzung allein ist oft nicht ausreichend; es ergeben sich auch häufig Probleme mit den üblichen Schutzeinrichtungen.
Bei Netzstörungen (Netzkurzschlüssen) oder Überlast auf Bahnstromleitungen oder Fahrleitungen darf und soll durch die üblichen Schutzeinrichtungen nur die fehlerhafte Leitungsstrecke abgeschaltet werden. Diese Selektivität wird durch den Einsatz von sogenannten Distanzrelais erreicht, die eine mehrstufige Impedanz-Zeit- Staffelkennlinie haben. Bei Netzkurzschlüssen nimmt die Impedanz mit der Entfernung der Kurzschlußstelle zu. Tritt der Kurzschluß in einer kleinen Entfernung auf, spricht das Distanzrelais schon nach nur einer kleinen Verzögerung an (entsprechend Stufe I, z. B. 0,1 s). Liegt die Fehlerstelle dagegen in einer großen Entfernung, reagiert das Relais erst dann, wenn die fehlerhafte Strecke nach einer bestimmten Zeit (Staffelzeit, z. B. 0,75 s bzw. Reservezeit, z. B. 1,6 s) noch nicht vom näher an der Fehlerstelle liegenden Leistungsschalter abgeschaltet wurde.
Zur Wahrung der Selektivität des Leitungsschutzes darf der statische Umrichter bei Netzstörungen nicht sofort vom Netz abgetrennt oder gesperrt werden. Andererseits ergibt sich bei einem Zeitverzug die Gefahr der Zerstörung der Leistungshalbleiter (GTOs) des statischen Umrichters.
In vielen Fällen werden deshalb die Umrichter bei Netzstörungen zur Strombegrenzung und zum eigenen Schutz doch sofort oder nur wenig verzögert abgeschaltet oder gesperrt, was die Selektivität beeinträchtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu erstellen, bei dem die Umrichter bei Netzstörungen (Netzkurzschlüssen oder Überlast) nicht sofort vom Netz abgeschaltet oder getrennt werden müssen, sondern mit dem sich unter Wahrung der Leitungsstreckenselektivität durch besondere Maßnahmen der Fehlerstrom auf zulässige Werte begrenzen läßt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gemäß Anspruch 1 durch ein Verfahren erreicht, bei dem zur prädiktiven Strombegrenzung folgenden Verfahrensschritte durchgeführt werden:
  • a) die Halbleiter des Umrichters werden über einen Pulsmustergenerator gesteuert, dem Spannungssollwerte periodisch abgetasteter Kennlinien zugeführt werden;
  • b) jeweils am Anfang jeder Abtastperiode (T) wird der sich voraussichtlich am Ende der jeweiligen Abtastperiode (T) einstellende Umrichterstrom (ischätz) vorausbestimmt und mit einem maximal zulässigen Wert des Umrichterstrom (izul) verglichen;
  • c) bei einem Unerschreiten des maximal zulässigen Umrichterstroms (izul) wird der vorgegebene Spannungssollwert (Usol) unverändert beibehalten und
  • d) bei Überschreiten wird zur Strombegrenzung ein veränderter, reduzierter Spannungssollwert (U′sol) an den Pulsmustergenerator (4) weitergegeben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Durch die Veröffentlichung von Adibi A.: "High speed and high precision digital relais in very high voltage power systems" in Proc. of the 35th Midwest Symp. on Circuits and Syst./Vol. 1, Washington, USA, Auf. 9-12, 1992/Piscataway: IEEE Seite 385-390 ist bereits eine Methode für einen Distanzschutz in Hochspannungsnetzen unter Einsatz einer prädiktiven Strombegrenzung bekannt geworden. Die dabei verwendeten Mittel und die Methode an sich sind jedoch weder für den Einsatz bei statischen Bahnstrom-Umformern geeignet, noch wird die gestellte Aufgabe gelöst.
Anhand der Zeichnungsfiguren wird die Erfindung im nachstehenden näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Struktur der Steuerung und Regelung des bahnseitigen statischen Bahnstromumrichters 1. Der Spannungssollwert U*sol wird nach Kennlinien f(P) und U(Q) vorgegeben. Dieser Spannungssollwert U*sol wird dann in einer Abtastung 2 mit einer Abtastzeit T erfaßt. Die Abtastzeit T beträgt eine halbe Schaltperiode des Umrichters. Bevor der abgetastete Spannungssollwert Usol an den Pulsmustergenerator (PMG) 4 weitergegeben wird, prüft eine Strombegrenzung 3, ob durch den Spannungssollwert Überströme im Umrichter verursacht werden können. Ist das der Fall, wird ein neuer Spannungssollwert U′sol von der Strombegrenzung 3 erzeugt. Da die Schaltfrequenz des Umrichters 1 auf einen sehr kleinen Wert (150 Hz) beschränkt wird und der Stromanstieg bei einem Netzkurzschluß sehr schnell ist, müssen folgende Anforderungen an die Strombegrenzung 3 gestellt werden:
  • 1. Die Strombegrenzung darf nicht erst reagieren, wenn der Umrichterstrom den zulässigen Wert schon überschritten hat.
  • 2. Da der Überstrom nicht nur von Netzkurzschlüssen, sondern auch von Überlastungen hervorgerufen werden kann, muß die Strombegrenzung 3 in der Lage sein, den Spannungssollwert auf den richtigen Wert zu reduzieren.
Diese Anforderungen können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der prädiktiven Strombegrenzung erfüllt werden. Die erfindungsgemäße prädiktive Strombegrenzung liegt zwischen Abtastung 2 und Pulsmustergenerator 4. Die Strombegrenzung 3 prüft, ob durch den von der Umrichterregelung vorgegebenen Spannungssollwert Usol Überströme hervorgerufen werden. Ist das der Fall, wird von der Strombegrenzung ein reduzierter Spannungssollwert U′sol erzeugt und an den Pulsmustergenerator 4 weitergegeben. Dadurch wird die Umrichterspannung verringert und der Umrichterstrom begrenzt.
Ziel der prädiktiven Strombegrenzung ist, bereits am Anfang einer Abtastperiode den Umrichterstrom zum Ende der Abtastperiode zu berechnen, um einen Überstrom frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten, bevor der Umrichterstrom seinen maximal zulässigen Wert überschritten hat. Fig. 2 zeigt das Prinzip der prädiktiven Strombegrenzung anhand eines Ersatzschaltbildes. Der bahnnetzseitige Transformator ist hier durch seinen Widerstand RTr und seine Streuinduktivität LTr ersetzt. Der Umrichter ist als Spannungsquelle 5 nachgebildet. Durch Einsatz der Pulsbreitenmodulation ist der Mittelwert der Umrichterspannung gleich dem Spannungssollwert Usol. Die Spannungsquelle 5 hat deswegen den Wert Usol. Das Ersatzschaltbild mit Transformator und Umrichter kann mit der folgenden Differentialgleichung beschrieben werden:
Usol = uTr + RTr * iTr + LTr * (diTr/dt)
mit uTr als Spannung und iTr als Strom des Transformators.
Diese Differentialgleichung kann für eine Abtastperiode in eine Differenzengleichung umgewandelt werden:
Usol = uTr + RTr * iTr + LTr * (ΔiTr/T)
mit iTr als die Änderung des Transformatorstroms iTr in der Abtastperiode und T als Abtastzeit.
Für die Prädiktion des Transformatorstroms werden noch momentane Meßwerte von Transformatorspannung uTr und -strom iTr benötigt.
Danach kann der Umrichterstrom bzw. Transformatorstrom iSchätz am Ende einer Abtastperiode mit der folgenden Differenzengleichung berechnet werden:
iSchätz = [(Usol - uTr - RTr * iTr)] * T/LTr + iTr (Gleichung 1)
Dabei stellt Usol den von der Umrichterregelung vorgegebenen Spannungssollwert, uTr und iTr den momentanen Meßwert von Transformatorspannung und -strom, RTr und LTr den Transformatorwiderstand und die Transformatorstreuinduktivität und T die Abtastzeit dar. Durch die Berechnung wird geprüft, ob der Schätzwert iSchätz den maximal zulässigen Umrichterstrom überschreiten wird. Wenn "Nein", wird der Spannungssollwert Usol unverändert an den Pulsmustergenerator 4 weitergegeben. Wenn "Ja", wird ein neuer Spannungssollwert U′sol nach der folgenden Gleichung erzeugt:
U′sol = uTr + RTr * iTr + LTr * [(izul - iTr)/T (Gleichung 2)
mit izu1 als zulässigen Wert für den Umrichterstrom.
Fig. 3 zeigt den beschriebenen Verfahrensablauf pro Abtastperiode anhand eines Flußdiagramms. Nach Messung der Transformatorspannung UTr und des Transformatorstromes iTr wird der voraussichtliche Umrichterstrom iSchätz nach Gleichung 1 berechnet. Wenn der voraussichtliche Umrichterstrom iSchätz kleiner als der zulässige Strom izul ist, wird Usol an den Pulsmustergenerator 4 weitergegeben. Ist iSchätz größer als izul, wird nach Gleichung 2 ein neuer Spannungssollwert U′sol berechnet und weitergegeben. Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Umrichterstrom bei Netzstörungen auf den zulässigen Wert begrenzt werden. Für die statischen Bahnumrichter besteht deswegen keine Gefahr mehr, bei Netzstörungen durch Überströme geschädigt zu werden, wenn die Umrichter bei Netzstörungen wegen des Oberleitungs- und Bahnstromleitungsschutzes nicht sofort vom Netz abgeschaltet oder gesperrt werden dürfen.

Claims (3)

1. Verfahren zur prädiktiven Strombegrenzung bei einem statischen Bahnstrom-Umrichter, der - spannungs- und frequenzgeregelt betrieben - auf einen bahnnetzseitigen Transformator speist mit folgenden Verfahrensschritten:
  • a) die Halbleiter des Umrichters werden über einen Pulsmustergenerator gesteuert, dem Spannungssollwerte periodisch abgetasteter Kennlinien zugeführt werden;
  • b) jeweils am Anfang jeder Abtastperiode (T) wird der sich voraussichtlich am Ende der jeweiligen Abtastperiode (T) einstellende Umrichterstrom (iSchätz) vorausbestimmt und mit einem maximal zulässigen Wert des Umrichterstrom (izul) verglichen;
  • c) bei einem Unerschreiten des maximal zulässigen Umrichterstroms (izul) wird der vorgegebene Spannungssollwert (Usol) unverändert beibehalten und
  • d) bei Überschreiten wird zur Strombegrenzung ein veränderter, reduzierter Spannungssollwert (U′sol) an den Pulsmustergenerator (4) weitergegeben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der während einer Abtastperiode (T) sich voraussichtlich einstellende Umrichterstrom (iSchätz) nach der Differenzengleichung iSchätz = [(Usol - uTr - RTr * iTr) * T/LTr] + iTr (Gleichung 1)ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung des Überstroms die Umrichterspannung über den veränderten reduzierten Spannungssollwert (U′sol) herabgesetzt wird, der nach der Gleichung U′sol = uTr + RTr * iTr + LTr * [(izul - iTr)/T] (Gleichung 2)bestimmt wird.
In den Gleichungen bedeuten:Usol = von Umrichterregelung vorgegebener Spannungssollwert
U′sol = reduzierter Spannungssollwert
uTr = momentaner Meßwert der Transformatorspannung
iTr = momentaner Meßwert des Transformatorstromes
RTr = Transformatorwiderstand
LTr = Transformatorstreuinduktivität
T = Abtastzeit
izu1 = zulässiger Wert des Umrichterstromes.
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