DE4326945C2 - Regeleinrichtung für die Gaszufuhr zu einer Gaskocheinrichtung mit unter einer durchgehenden Kochfläche angeordneten Gasstrahlungsbrennern - Google Patents
Regeleinrichtung für die Gaszufuhr zu einer Gaskocheinrichtung mit unter einer durchgehenden Kochfläche angeordneten GasstrahlungsbrennernInfo
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- DE4326945C2 DE4326945C2 DE4326945A DE4326945A DE4326945C2 DE 4326945 C2 DE4326945 C2 DE 4326945C2 DE 4326945 A DE4326945 A DE 4326945A DE 4326945 A DE4326945 A DE 4326945A DE 4326945 C2 DE4326945 C2 DE 4326945C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung für die Gaszufuhr zu einer
Gaskocheinrichtung mit wenigstens einem unter einer durchgehenden Kochfläche
aus einem für Wärmestrahlung durchlässigen Material, wie Glaskeramik, Glas, Ke
ramik bzw. einem ähnlichen Material angeordneten Gasstrahlungsbrenner mit einer
Brennerkammer und einer Brennerplatte, insbesondere aus Fasermaterial, mit übli
chen Zünd-, Sicherheits- und Temperaturüberwachungseinrichtungen, mit Abgaska
nälen zum Abführen der Verbrennungsgase, sowie mit einer Einrichtung, insbeson
dere einem Gebläse, mit dem zusätzliche Luft an die Brennerplatte herangeführt
wird, wobei sich die Einrichtung, mit der von außen zusätzlich Luft angesaugt und
an die Brennerplatte herangeführt wird, und die Regeleinrichtung für die Gaszufuhr
in einem abgetrennten Raum befinden, in dem ein Überdruck aufrecht erhalten wird
und der über, im Bereich außerhalb des abgetrennten Raumes auf ihren Umfangs
flächen gasdichte Leitungen, insbesondere über Rohre mit der Brennerkammer und
nach außen in Verbindung steht.
Gaskocheinrichtungen mit Gasstrahlungsbrennern, Glaskeramik-Kochplatten und
Regeleinrichtungen für die Gaszufuhr sind in zahlreichen Ausführungsformen be
schrieben worden, so z. B. in der DE 39 34 562 C1, US 3,468,298, DE 26 21
801 A1, US 4,083,355 oder in der US 4,201,184.
Bei Gasstrahlungsbrennern wird das Gas an der Oberfläche einer aus poröser Ke
ramik bestehenden Brennerplatte verbrannt. Bei einer Gaskocheinrichtung sind ein
oder mehrere solcher Gasstrahlungsbrenner mit Abstand unter einer gemeinsamen,
an sich bekannten Glaskeramikplatte angeordnet, wobei durch jeden Brenner an der
Oberseite der Glaskeramikplatte eine Kochstelle definiert wird. Jeder einzelne
Gasstrahlungsbrenner ist dabei mit einer Zündeinrichtung und mit einer Zündsiche
rung gegen unverbraucht abströmendes Brenngasgemisch gesichert. Die Beschrei
bung einer derartigen Brennerplatte findet sich z. B. in der EP 01 87 508 A2.
Die Temperatur der strahlenden Brennerplatte liegt je nach der Temperaturbestän
digkeit des Materials zwischen etwa 900°C und 950°C. Die dem Brenner maximal
zuführbare Gasmenge ist durch konstruktive Maßnahmen mittels Regeleinrichtun
gen so begrenzt, daß eine maximale Betriebstemperatur nicht überschritten werden
kann, z. B. um das Material der Brennerplatte oder der Kochfläche zu schonen und
auch um überflüssige Energieverluste zu vermeiden.
Die zulässige Maximaltemperatur von Glaskeramikkochflächen liegt üblicherweise
zwischen etwa 700°C und 750°C.
Da bei Töpfen mit ungeeigneten, insbesondere unebenen Böden oder auch bei
nichtbesetzter Kochstelle bei eingestellter hoher Leistung innerhalb kurzer Zeit in
der Glaskeramikplatte Temperaturen von 900°C und mehr auftreten können, ist
zum Schutz der Glaskeramikplatte ein Temperaturbegrenzer vorgesehen, durch den
derartige Übertemperaturen sicher verhindert werden können.
Solche Temperaturbegrenzer sind z. B. in der DE 26 21 801 A1 oder der US
4,201,184 ausführlich beschrieben.
Für den praktischen Einsatz zur Beheizung einer Kochfläche muß neben einer
Temperaturbegrenzung auch noch eine Regelung oder Steuerung der Leistung des
Brenners vorhanden sein.
Zur Steuerung der Leistung sind dabei zwei Prinzipien bekannt:
Nach dem einen wird der Brenner kontinuierlich betrieben und die zugeführte Gas menge wird entsprechend der geforderten Leistung vermindert oder vergrößert und nach dem anderen Prinzip wird der Brenner getaktet betrieben, d. h. der Brenner wird stets mit der maximalen Gasmenge betrieben und die geforderte Leistung er gibt sich aus dem Verhältnis von Einschaltzeit zu Ausschaltzeit (Taktverhältnis).
Nach dem einen wird der Brenner kontinuierlich betrieben und die zugeführte Gas menge wird entsprechend der geforderten Leistung vermindert oder vergrößert und nach dem anderen Prinzip wird der Brenner getaktet betrieben, d. h. der Brenner wird stets mit der maximalen Gasmenge betrieben und die geforderte Leistung er gibt sich aus dem Verhältnis von Einschaltzeit zu Ausschaltzeit (Taktverhältnis).
Aus der DE 33 15 745 C2 ist ein Kochfeld mit gasbeheizten Brennern und mit einer
durchgehenden Kochfläche aus Glaskeramik oder vergleichbarem Material bekannt,
mit mindestens zwei eindeutig getrennten Kochzonen, denen jeweils separate
Brennstellen zugeordnet sind, mit einer Warmhaltezone und mit Abgaskanälen zum
Abführen der Verbrennungsgase sowie mit Hilfseinrichtungen, wobei die Brennstel
len Brennkammern, Gasmischkammern, Gasmischeinrichtungen und Regeleinrich
tungen aufweisen und wobei die Brennstellen, die Warmhaltezone und die Abgas
kanäle an den nicht der Wärmeübertragung an das Kochfeld dienenden Bereichen
einschließlich aller Komponenten der Brennstellen von einem diesen Teilen ge
meinsamen, aus massearmen und wärmeisolierendem Material bestehenden Bauteil
umschlossen sind.
Aus dieser DE 33 15 745 C2 ist auch zu entnehmen, daß eine Düsenplatte alternativ
aus Silikatfasermaterial hergestellt werden kann (Spalte 6, Z. 21/22).
Die Regeleinrichtung für die Gaszufuhr nach der DE 33 15 745 C2 weist keine Ven
tilblöcke mit auswechselbaren Düsen auf und ist an verschiedene Gasarten nur sehr
aufwendig anzupassen.
In der DE 38 44 081 A1 wird ein Kochapparat mit zumindest einem Kochfeld aus ei
nem in eine Brennerplatte eingesetzten Brennertopf, einer Düsenplatte und einer mit
Abstand über der Düsenplatte angeordneten Keramikplatte offengelegt, wobei un
terhalb des Brennertopfes ein Zwischenboden angeordnet und unterhalb des Zwi
schenbodens ein Raum für Steuer und/oder Regel- und/oder Überwachungsaggre
gate ausgebildet ist, und wobei eine Abgasabführung eingerichtet ist, wobei auf der
rückwärtigen Seite des Kochapparates ein im wesentlichen vertikaler Schacht ange
ordnet ist, der an einen Abführungskanal anschließbar oder als solcher ausgeführt
ist, und wobei in dem Raum für die Steuer- und/oder Regel- und/oder Überwa
chungsaggregate ein Lüfter angeordnet ist, der durch diesen Raum von der Front
seite her primär Kühlluft ansaugt und diese in den Schacht eindrückt, wobei der
Schacht als Strömungskanal so ausgebildet ist, daß die Primärkühlluft über dem
Abstandsraum zwischen der Brennerplatte und dem Zwischenboden Sekundärkühl
luft ansaugt und das aus dem Raum zwischen der Brennerplatte und der Keramik
platte austretende Abgas abführt.
Der DE 38 44 081 A1 liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kochapparat des beschrie
benen Aufbaus in bezug auf die Beherrschung der Abwärme und damit in wärme
technischer Hinsicht insgesamt zu verbessern.
Hier wird ein Lüfter eingesetzt, um mit relativ hohem apparativem Aufwand lediglich
das Abgas zu entfernen.
Auch eine an verschiedene Gasarten angepaßte Regeleinrichtung ist nicht vorge
sehen.
Aus der US 4,020,821 ist es bekannt, ein Gebläse in eine Gaskocheinrichtung
mit einer durchgehenden Platte z. B. aus Glaskeramik zu positionieren, das zusätz
lich Luft für eine gute Verbrennung des Gases heranführt.
Hier werden jedoch keine Gasstrahlungsbrenner mit Brennerplatten, sondern Bren
ner mit offener Flamme eingesetzt, die auch andere Regeleinrichtungen erfordern.
In der GB 2 230 595 A ist ein Gasherd beschrieben, mit einer Glaskeramik-Platte
und mindestens einem dicht unter der Platte angeordnetem Gasstrahlungsbrenner,
wobei jeder Brenner eine Brennerkammer mit einer großen Anzahl von Einzelkam
mern aufweist und wobei darüber eine passend zur Anordnung der Kammern perfo
rierte Brennerplatte aus Keramik angeordnet ist; des weiteren mit einer Gaszufüh
rung und einer Ventilatoreinrichtung um Verbrennungsluft immer dann zur Verfü
gung zu stellen, wenn der Brenner arbeitet.
Sowohl die US 4,020,821 wie auch die GB 2 230 595 A zeigen die Verwendung
von Ventilatoren bzw. Gebläsen bei Gaskocheinrichtungen mit durchgehenden
Glaskeramik-Kochflächen, jedoch ist die Gesamtanordnung der Kocheinrichtungen
einschließlich der Regeleinrichtungen für die Gaszufuhr sehr kompliziert und auf
wendig und daher dementsprechend anfällig im praktischen Einsatz, teuer in der
Herstellung und unflexibel gegenüber einem Wechsel der Gassorte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Regeleinrichtung für die
Gaszufuhr zu einer Gaskocheinrichtung mit neuartiger Gasbrennertechnik, auch für
verschiedene Gassorten, wie Erdgas oder Flüssiggase, wie Propan oder Butan vor
zustellen, die bei sehr niedrigen Abgaswerten einen hohen Anteil an Strahlungs
energie aufweist, schnelles Ansprechen auf Änderungen der Brennerleistung bei ei
nem großen Regelbereich gewährleistet und bei einfachem kompakten Aufbau und
niedriger Bauhöhe höchstmögliche Sicherheit garantiert.
Weiter ist es Aufgabe der Erfindung eine Regeleinrichtung für die Gaszufuhr zu ei
ner Kocheinrichtung anzubieten, die die Vorteile der Gasflamme mit der Reinigungs
freundlichkeit und dem ansprechenden Aussehen einer Glaskeramik-Kochfläche in
idealer Weise verbindet und darüber hinaus preisgünstig in der Herstellung ist; ins
besondere auch mit einem Minimum an teuren und schwer zu entsorgenden Wär
medämmungsmaterialien auskommt, und einen minimalen Aufwand bei Wartung
und Reparatur erfordert, auch weil alle Baugruppen übersichtlich angeordnet, leicht
zugänglich und auswechselbar sind.
Die Aufgabe nach der Erfindung wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 dadurch gelöst, daß die Regeleinrichtung für
die Gaszufuhr einen Ventilblock mit im Block positionierten auswechselbaren Dü
sen, mit Öffnungsdurchmessern von 0.5 mm bis 2.0 mm, insbesondere mit 1 mm, die
je nach Gasart ausgetauscht werden können, enthält.
Die Steuerung kann dabei bevorzugt magnetisch, aber auch mechanisch, pneuma
tisch oder hydraulisch erfolgen, je nachdem, was im Einzelfall vorteilhaft ist. Der
Ventilblock ist üblicherweise so aufgebaut, daß die Düsen alle nebeneinander an
geordnet sind und ihre Gasströme parallel zueinander abgeben; er kann aber auch
so ausgebildet sein, daß die Gasströme im Winkel zueinander abströmen.
Sollte es aus räumlichen Gründen notwendig sein, kann ein Ventilblock mit z. B. 4
Düsen problemlos auch in Einheiten mit z. B. 2 × 2 Düsen oder 1 × 2 und 2 × 1 Düse
aufgeteilt werden.
Dies ist besonders dann empfohlen, wenn dadurch die das Gas/Luftgemisch führen
den Leitungen in der Anordnung der Baugruppen gerade bleiben können.
In dem abgetrennten Raum wird durch die Einrichtung, mit der zusätzlich Luft an die
Brennerplatte herangeführt wird, also insbesondere durch ein Gebläse ein Über
druck von mindestens 0.1 mbar aufrecht erhalten.
Die gasdichten Leitungen, die den abgetrennten Raum mit der Brennerkammer ver
binden, können verschiedene Eintrittsquerschnitt-Flächen aufweisen, können rund,
oval oder rechteckig ausgebildet sein und mit Zügen, Wendeln und/oder auch mit
Verjüngungen und Einschnürungen im durchströmten Bereich versehen sein, um
die Gas-/Luftmischung, den Venturi-Effekt und damit die Regeleinrichtung für die
Gaszufuhr noch zu unterstützen.
Die Mitte der Eintrittsöffnungen einer Leitung, die den abgetrennten Raum mit der
Brennerkammer verbindet, ist dabei jeweils gegenüber einer Düsenöffnung, mit va
riabel dazu einstellbaren Abstand angeordnet.
Der Abstand zwischen dem Beginn der Rohre und den Düsenöffnungen ist einstell
bar um auch für Brenner unterschiedlicher Größe und/oder unterschiedlicher Lei
stung und/oder unterschiedlicher Gasart individuell anpaßbar zu sein.
In besonders bevorzugter Ausführungsform ist die das Gas-/Luftgemisch führende
Leitung im Bereich des abgetrennten Raumes, in dem der Überdruck aufrecht erhal
ten wird mit anpaßbaren, insbesondere radial angeordneten Durchbrechungen als
Eintrittsöffnungen für die Luft versehen.
Die Leitung kann dann unmittelbar am Ventilblock oder in der Ebene der Düsenöff
nung beginnen.
Dadurch sind definierte Montageverhältnisse und eine konstante Luftmengenzufuhr
gewährleistet, was den Wirkungsgrad der Regeleinrichtung noch verbessert.
Vorteilhafterweise sind die Eintrittsöffnungen für die Luft z. B. mittels einer auf einem
Gewinde der Leitung laufenden Ringmanschette oder mittels verschiebbaren Blen
den zu vergrößern oder zu verkleinern, und sind so dem Luftbedarf des jeweiligen
Brennertyps, der jeweiligen Brennergröße oder der jeweiligen Gassorte genau und
ohne Aufwand anzupassen.
Die Leitungen dienen bei diesen Ausführungsformen über ihre gesamte Länge als
Mischrohre, wobei die Lufteinströmung in die Rohre durch den Überdruck und den
in Folge der Gaseindüsung entstehenden Venturi-Effekt erreicht wird.
Der Gasstrom wird mittels der auswechselbaren Düsen der Regeleinrichtung in die
Öffnungen der Mischrohre eingeschossen und reißt die notwendige Verbrennungs
luft mit.
Vorteilhafterweise beträgt die Eintritts-Querschnittsfläche der Leitung für die Zufuhr
des Gas/Luftgemisches mehr als 150 mm².
Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Ventilblock als
Teil der Regeleinrichtung für die Gaszufuhr in dem abgetrennten Raum so angeord
net, daß er mittels seiner im Ventilblock positionierten Düsen das Gas seitlich, in ei
nem Winkel von kleiner 90° in Öffnungen, die in der Leitung vorgesehen sind, ein
schießt.
Hierbei wird das Gas durch einen "Seiteneinschuß" zugeführt und sorgt dadurch,
daß es an die gegenüberliegende Rohrwandung prallt für Turbulenzen und so für
eine sehr gute Vormischung des Gas-/Luftgemisches.
Dabei ist in einer sehr bevorzugten Ausführungsform die Regeleinrichtung, insbe
sondere der Ventilblock, über eine dicht verschließbare Serviceöffnung zugänglich,
um problemlos Reparaturen ausführen zu können oder um eine schnelle Montage
oder Demontage der Gasdüsen zu ermöglichen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Einrichtung mit der zusätzlich Luft an die Brennerplatte
herangeführt wird, so im abgetrennten Raum positioniert ist, daß sie insbesondere
Die Regeleinrichtung, aber auch andere wärmeempfindliche Steuereinrichtungen,
durch die von ihr abgegebene Luft kühlt.
Dabei kann das Gebläse zusätzlich so in der Gaskocheinrichtung positioniert wer
den, daß die vom Gebläse angesaugte Primärkühlluft zuerst auch darunterliegende
Steuer- und Regeleinrichtungen passieren muß, ehe sie in das Gebläse gelangt.
Das Gebläse, das einen Überdruck im abgetrennten Raum aufrecht erhält, kühlt
über einen Bypass die bei der Verbrennung entstehenden Abgase durch Zumi
schung von Luft.
Die Abtasttemperaturen am Austritt des Kochgerätes werden durch diese Geblä
seanordnung deutlich reduziert. Die Betriebssicherheit des Kochgerätes und der
Bedienungskomfort werden dabei verbessert.
Das Gebläse kann zusätzlich über ein in den Außenwänden der Kocheinrichtung
installiertes Luftleitsystem die Gehäusewandung kühlen. Dies führt ebenso wieder
zu einer Erhöhung der Betriebssicherheit und des Bedienkomforts.
In manchen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, einen Teil des vom Gebläse erzeug
ten Luftstromes so unter der Brennerkammer umzuleiten, daß er auf die heiße
Kochzonenunterseite trifft. Dadurch ist die Oberseitentemperatur der Glaskeramik
platte zu beeinflussen, und ein rasches Abkühlen der Heißbereiche der Platte, ins
besondere nach Abschalten der Brenner möglich.
Nach der Erfindung ist es auch möglich, daß das durch die Leitungen an die Bren
nerplatte herangebrachte Gas-/Luftgemisch so geführt wird, daß es durch die hei
ßen Abgase vorgewärmt wird.
Diese Maßnahmen führen besonders zu verbesserten Wirkungsgraden der Regel
einrichtung und damit auch zu einer Energieeinsparung.
In ganz bevorzugter Ausführungsform nach der Erfindung enthält die Brennerplatte,
insbesondere SiC-Fasern als Fasermaterial.
Dieser Brennertypus hat viele Vorteile:
Durchströmt ein brennbares Gas-/Luftgemisch mit Flüssiggas oder mit Erdgas die poröse Faser-Brennerplatte und wird an der Oberseite des Brennermaterials gezün det, dann wird aufgrund der geringen thermischen Masse das Material innerhalb ei ner Sekunde rot glühend.
Durchströmt ein brennbares Gas-/Luftgemisch mit Flüssiggas oder mit Erdgas die poröse Faser-Brennerplatte und wird an der Oberseite des Brennermaterials gezün det, dann wird aufgrund der geringen thermischen Masse das Material innerhalb ei ner Sekunde rot glühend.
Die heiße Brenneroberfläche strahlt den Hauptteil der Energie bei Infraroten Wellen
längen ab; durch Strahlung und Leitung durch die Glaskeramik-Platte gelangt die
Energie an den Topfboden.
In der Europäischen Norm EN 30 "Haushaltskochgeräte für gasförmige Brennstoffe"
sind die Anforderungen an die Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit solcher Syste
me festgelegt. Eines der Kriterien ist der Ankochwirkungsgrad. Mit dem Gaskochge
rät und der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung werden Ankochwirkungsgrade von
37% erreicht. Diese liegen um 44% höher als die in der EN 30 festgelegten
Grenzwerte.
Des weiteren wurden an Gaskochgeräten mit der erfindungsgemäßen Regeleinrich
tung für die Gaszufuhr Emissionen von NOx und CO gemessen. Die Emissionen für
NOx und CO liegen unter den Grenzwerten von 37 ppm NOx bzw. 54 ppm für CO
(Kriterien für den "Blauen Engel").
Brennerplatten aus SiC-Fasern sind darüber hinaus auch noch umweltfreundlich, da
die Rohstoffe in der Natur in großen Mengen vorkommen. Der aus diesen Fasern
gebildete Verbundwerkstoff widersteht der Oxidation auch noch bei hohen Tempera
turen. Mit dem Faserbrenner und der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung für die
Gaszufuhr wurden Lebensdauer-Zyklustests über 5000 Stunden ohne jede Ver
schlechterung der Brennereigenschaften durchgeführt. Auch unter verschärften
Verbrennungsbedingungen wurde der Brenner 12000 mal gestartet, ohne daß eine
Veränderung des Materials festgestellt werden konnte.
Darüber hinaus ist bis heute keine Gefährdung von Menschen durch Siliziumkarbid-
Fasern bekannt geworden.
Die Erfindung soll nun noch anhand der Fig. 1 bis 9 und den dazu gehörenden
Ausführungsbeispielen näher verdeutlicht werden. Dabei zeigen:
In den Fig. 1 a-f ist eine Gaskocheinrichtung für die Aufnahme einer Regelein
richtung nach der Erfindung, mit ihren wesentlichen Baugruppen in einer perspekti
vischen Explosionsdarstellung skizziert dargestellt
Fig. 1a zeigt einen Kochfeldrahmen 1 mit eingebauter Glaskeramik-Kochfläche 2
und einem Abgasaustritt 3,
Fig. 1b einen Isolationsformkörper 4, mit Aussparungen für die Brenner 4a und
die Abgasführung 4b,
Fig. 1c Brennerplatten 5 aus Fasermaterial, die in den Brennerkammern gasdicht
eingeklebt sind,
Fig. 1d ein Montageblech 7 für die Brenner 7a und die Regeleinrichtung 7b und
eine Aussparung 7c für den Bypass-Schlitz,
Fig. 1e ein Doppelwandgehäuse 8 mit dem abgetrennten Raum 9 und ein Luftlei
tungssystem 10 zur Gehäusekühlung und
Fig. 1f das Bodenblech 11 mit Aussparungen 11a für die Gebläseansaugung und
die Serviceöffnung 11b.
In den Fig. 2a und b sollen von Fig. 1b verschiedene Typen von Isolationskör
pergeometrien 4 mit Aussparungen 4a für die Brenner und die Abgasleitungen 4b in
perspektivischer Darstellung vorgestellt werden. Die Isolationskörper sind z. B. aus
Vermiculit hergestellt.
Fig. 3a zeigt schematisch ein Gaskochgerät mit Regeleinrichtung für die Gaszufuhr
nach der Erfindung in der Aufsicht, wenn der Kochfeldrahmen mit der durchgehen
den Glaskeramik-Kochfläche abgenommen ist.
Es sind 3 Gasstrahlungsbrenner 12 zu erkennen, die über gasdichte Leitungen 13,
hier als glatte Mischrohre ausgebildet, mit dem abgetrennten Raum 9 in Verbindung
stehen, in dem sich das Gebläse 14, das einen Überdruck von 0,5 mbar erzeugt und
ein Teil der Regeleinrichtung 15, hier ein 3er-Ventilblock 15a mit Magnetsteuerung
und eingeschraubten Gasdüsen 15b für Erdgas, befinden.
Das Gebläse 14, das von außen Luft an die Brenner 12 heranführt, kühlt zusätzlich
über einen Bypass 16 die bei der Verbrennung entstehenden Abgase und verhindert
weiterhin durch ein an den Außenwänden der Kocheinrichtung installiertes Luftleit
system 17 erhöhte Temperaturen an der Gehäusewandung.
Über eine verschließbare Service-Öffnung 18 ist die Regeleinrichtung 15 jederzeit
zugänglich, um die Düsen austauschen oder Wartungsarbeiten vornehmen zu kön
nen.
Fig. 3a veranschaulicht weiterhin die Führung der Gasströme im Kochgerät; es ist
gut zu erkennen, daß die Regeleinrichtung 15 durch den Luftstrom des Gebläses 14
gekühlt wird.
In Fig. 3b ist eine modifizierte Anordnung der 3 Gasstrahlungsbrenner 12 gezeigt
und wie in Fig. 3a ist hier die Mitte der Eintrittsöffnung eines Mischrohres 13, das
den abgetrennten, unter Überdruck stehenden Raum 9 mit der Brennerkammer 6
verbindet, mit variabel dazu einstellbarem Abstand angeordnet. Die Service-Öffnung
ist hier der besseren Übersicht halber nicht dargestellt.
Fig. 3c zeigt im Unterschied zu 3a und 3b eine Regeleinrichtung 15 mit jeweils
eingeschraubten Gasdüsen 15b, bei der der Ventilblock 15a in 3 Einzelelemente
aufgeteilt ist. Dadurch können die Mischrohre 13 die die Gasstrahlungsbrenner 12
mit dem Gas-/Luftgemisch versorgen, gerade ausgebildet sein.
Fig. 3d zeigt im Vergleich zu den Fig. 3a-3c eine andere Anordnungsmöglich
keit der Brenner 12 und der auch hier als Einzelelemente ausgebildeten Regelein
richtungen 15.
Fig. 4 stellt einen Schnitt durch die Gaskocheinrichtung mit der erfindungsgemä
ßen Regeleinrichtung dar. Über die Gasdüse 15b mit einem Öffnungsdurchmesser
von 1.0 mm der magnetisch gesteuerten Regeleinrichtung 15 mit dem Ventilblock
15a wird als Gas ein handelsübliches Propan-/Butangemisch in das Mischrohr 13
mit einem Druck von 30 mbar eingeschossen. Der abgetrennte Raum 9 steht durch
das hier nicht dargestellte Gebläse, das Luft von außen ansaugt, unter einem Über
druck von 0,2 mbar. Die Luft gelangt durch den Überdruck und den sog. Ventu
ri-Effekt ebenfalls in das Mischrohr 13 und wird dort gründlich mit dem Gas verwir
belt und vermischt, bevor das Gemisch dann in den Brenner 12 gelangt, der nach
der Erfindung aus einer Brennerplatte 5 aus Fasermaterial, das SiC-Fasern enthält
und einer Brennerkammer 6 aufgebaut ist.
Weiter ist in der Fig. 4 eine Glaskeramik-Kochfläche 2 wie sie z. B. unter dem Wa
renzeichen CERAN® der Anmelderin im Handel ist, und die Anordnung, einmal des
Montagebleches 7 für die Brenner und die Regeleinrichtung 15 und zum anderen
der Isolationsformkörper 4 zu erkennen.
Fig. 5a veranschaulicht eine Möglichkeit, wie die Einstellung des Gas-/Luftgemi
sches vorgenommen wird, nämlich über verschiebbare Blenden 19, die die Öff
nungsmöglichkeiten der Durchbrechungen im Mischrohr 13 variierbar machen, die
als Eintrittsöffnungen für die Luft dienen. Die Blenden 19 sind in dem Bereich der
hier ovalen Mischrohre 13 angeordnet, der sich im abgetrennten Raum 9 befindet.
Die Mischrohre 13 können dadurch direkt am Ventilblock 15a der Regeleinrichtung
15 beginnen.
Fig. 5b zeigt eine weitere Möglichkeit das Gas-/Luftgemisch durch den variabel
einstellbaren Abstand zwischen Düse 15b und Mischrohr 13 einzustellen, während
Fig. 5c die Möglichkeit der Einstellung über verschiedene Querschnittsflächen der
Mischrohre 13 vorstellt.
Fig. 6 zeigt eine Variante der Erfindung, wonach der Gaseinschuß seitlich erfolgt.
Dabei ist die Regeleinrichtung 15 für die Gaszufuhr so angeordnet, daß sie durch
ihre im Ventilblock 15a positionierten Düsen 15b das Gas seitlich, in einem Winkel
von etwa 40° in Öffnungen 20, die im Mischrohr 13, das hier zuerst nur die Zuluft
heranführt vorgesehen sind, einschließt.
Das Gas-/Luftgemisch gelangt dann durch die an der Rohrwandung ausgelösten
Turbulenzen sehr gut vermischt in den Brenner 12.
Fig. 7a veranschaulicht, wie das im Mischrohr 13 anströmende Gas-/Luftgemisch
durch das heiße Abgas, das bei der Verbrennung entsteht, vorgewärmt werden
kann, wenn der Isolationsformkörper 4 wie in
Fig. 7b noch deutlicher gezeigt, geeignet gestaltet ist, und Aussparungen 21 auf
weist, bei denen die Mischrohre 13 und die heiße Abluft einen Wärmeaustausch
vornehmen können.
In Fig. 8 sind nochmals, in perspektivischer Sicht einige wesentliche Merkmale der
Erfindung dargestellt: Das Gebläse 14, das von außen Luft ansaugt und die Regel
einrichtung 15 für die Gaszufuhr befinden sich in einem abgetrennten Raum 9 in
dem ein Überdruck aufrecht erhalten wird.
Fig. 9 zeigt die Lage der wiederverschließbaren Service-Öffnung 18 zum schnellen
Auswechseln der Gasdüsen 15b der Regeleinrichtung 15.
Die Vorteile der Regeleinrichtung für die Gaszufuhr nach der vorliegenden Erfin
dung sind:
- - hoher Anteil an Strahlungsenergie
- - niedrige Abgaswerte
- - großer Regelbereich
- - übersichtliche Anordnung aller Baugruppen
- - wartungs- und reparaturfreundlich
- - Regeleinrichtung der Brenner ist jederzeit leicht zugänglich
- - austauschbare Gasdüsen für verschiedene Gasarten
- - einfache Brennkammergeometrie
- - verbesserter Wirkungsgrad
- - Möglichkeit, ohne zusätzliche Gasleitungen auszukommen und dadurch höhere Sicherheit durch Verringerung von gasführenden Bauteilen.
Claims (10)
1. Regeleinrichtung für die Gaszufuhr zu einer Gaskocheinrichtung mit wenig
stens einem unter einer durchgehenden Kochfläche aus einem für Wär
mestrahlung durchlässigen Material, wie Glaskeramik, Glas, Keramik bzw.
einem ähnlichen Material angeordneten Gasstrahlungsbrenner mit einer
Brennerkammer und einer Brennerplatte, insbesondere aus Fasermaterial,
mit üblichen Zünd-, Sicherheits- und Temperaturüberwachungseinrichtungen,
mit Abgaskanälen zum Abführen der Verbrennungsgase, sowie mit einer
Einrichtung, insbesondere einem Gebläse, mit dem zusätzliche Luft an die
Brennerplatte herangeführt wird, wobei sich die Einrichtung, mit der von au
ßen zusätzlich Luft angesaugt und an die Brennerplatte herangeführt wird,
und die Regeleinrichtung für die Gaszufuhr in einem abgetrennten Raum be
finden, in dem ein Überdruck aufrecht erhalten wird, und der über, im Bereich
außerhalb des abgetrennten Raumes auf ihren Umfangsflächen gasdichte
Leitungen, insbesondere über Rohre mit der Brennerkammer und nach au
ßen in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung (15) für die Gaszufuhr einen Ventilblock (15a), ins
besondere mit magnetischer Steuerung, mit im Block (15a) positionierten
auswechselbaren Düsen (15b), mit Öffnungsdurchmessern von 0.5 mm bis
2.0 mm, insbesondere 1 mm, anpaßbar an verschiedene Gasarten enthält.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gasdichten Leitungen (13) verschiedene Eintrittsquerschnittsflächen
aufweisen, rund, oval oder rechteckig ausgebildet, und mit Zügen oder Wen
deln und/oder mit Verjüngungen und Einschnürungen im durchströmten Be
reich versehen sind.
3. Regeleinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitte der Eintrittsöffnung einer Leitung (13), die den abgetrennten
Raum (9) mit der Brennerkammer (6) verbindet jeweils gegenüber einer Dü
senöffnung, mit variabel dazu einstellbarem Abstand angeordnet ist.
4. Regeleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (13) im Bereich des abgetrennten Raumes (9) mit anpaßba
ren, insbesonders radial angeordneten Durchbrechungen, als Eintrittsöffnun
gen für die Luft versehen ist, und insbesondere unmittelbar am Ventilblock
(15a) oder in der Ebene der Düsenöffnung beginnt.
5. Regeleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen (13) über ihre gesamte Länge als Mischrohre für Luft und
Gas dienen, wobei die Lufteinströmung in die Rohre durch den Überdruck
und den in Folge der Gaseindüsung entstehenden Venturi-Effekt erreicht
wird.
6. Regeleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eintritts-Querschnittsfläche der Leitung (13) für die Zufuhr des
Gas-/Luftgemisches mindestens 150 mm² beträgt.
7. Regeleinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilblock (15a) als Teil der Regeleinrichtung (15) für die Gaszu
fuhr in dem abgetrennten Raum (9) so angeordnet ist, daß er mittels seiner
im Ventilblock (15a) positionierten Düsen (15b) das Gas seitlich, in einem
Winkel von kleiner 90° in Öffnungen (20), die in der Leitung (13) vorgesehen
sind einschießt.
8. Regeleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (14) zusätzlich über ein in den Außenwänden der Kochein
richtung installiertes Luftleitsystem (17) die Gehäusewandung kühlt.
9. Regeleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das durch die Leitungen (13) an die Brennerplatte (12) herangebrachte
Gas-/Luftgemisch so geführt wird, daß es durch die heißen Abgase vorge
wärmt wird.
10. Regeleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennerplatte (5) als Fasermaterial insbesondere SiC-Fasern ent
hält.
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