DE4324800A1 - Vorrichtung zur Bestimmung von Fehlern von Oberflächen hoher Güte - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung von Fehlern von Oberflächen hoher GüteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des An
spruches 1 genannten Art.
Mit derartigen Vorrichtungen lassen sich Oberflächen hoher Güte,
also beispielsweise optische Oberflächen von Linsen oder Spiegeln
oder sonstige fein bearbeitete, z. B. polierte Oberflächen auf ihre
Herstellungsqualität untersuchen. Je nach gewünschten Untersu
chungsergebnis können z. B. verschiedene Qualitätsklassen bzw.
Ausschuß ermittelt werden.
Die Oberflächenfehler haben unterschiedliche Eigenschaften, bei
spielsweise unterschiedliche Größe, unterschiedliches Tiefenprofil
und unterschiedliche Formgebung in der Oberfläche (z. B. rundes
Loch oder langgestreckter Kratzer). Die Oberflächenfehler bestim
men die Qualität des Prüflings je nach ihrer Formgebung und ab
soluten Größe in unterschiedlichem Maße und sind daher nach die
sen Faktoren unterschiedlich zu bewerten. Wichtig ist auch, daß
Oberflächenfehler und auf der Oberfläche liegende Staubpartikel
unterschieden werden können, um staubbedingte Fehlentscheidun
gen zu vermeiden.
Vorrichtungen der eingangs genannten Art benutzen die Tatsache,
daß Oberflächenfehler Streulicht produzieren. Die Winkelverteilung
des Streulichtes kann mit einer Fourieranalyse untersucht und dar
aus der Formfaktor des Oberflächenfehlers ermittelt werden. Die
Gesamtintensität des Streulichtes ergibt ein Maß für die absolute
Größe des Fehlers. Je genauer diese Faktoren ermittelt werden,
umso besser lassen sich Oberflächenfehler klassifizieren und von
Fehlinformationen durch anhaftende Staubpartikel unterscheiden.
Um derart genaue Informationen zu erhalten, wird von einem mit
einem Lichtstrahl beaufschlagten Meßpunkt das Streulicht über die
Raumwinkel der Streuung analysiert, und es muß in einer umfang
reichen Rechnung eine Aussage über Intensität und Formfaktor ge
troffen werden. Daraus kann eine Qualitätsbeurteilung abgeleitet
werden.
Da die optische Oberfläche Punkt für Punkt abgescannt wird und
zur Ermittlung kleiner Oberflächenfehler mit einem kleinen Meß
punkt gearbeitet werden muß, ergibt sich eine sehr große Anzahl zu
bestimmender Meßpunkte, also ein in Anbetracht der für jeden
Meßpunkt auszuführenden komplizierten Rechnungen insgesamt er
heblicher Rechenumfang.
Aus der DE 41 05 509 A1 ist eine Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art bekannt, die mit dem dort angegebenen komplizierten
mathematischen Formalismus eine sehr genaue Bestimmung von
Formfaktoren der Oberflächenfehler erlaubt. Die Arbeitsgeschwin
digkeit dieser bekannten Vorrichtung ist demzufolge äußerst lang
sam.
Aus der DE 38 05 785 A1 ist eine weitere Vorrichtung der ein
gangs genannten Art bekannt, die mit der hohen Arbeitsgeschwin
digkeit von 2 MHz scannt, dabei die Auswertung der Meßergeb
nisse für einen Meßpunkt aber nur mit einer stark reduzierten
äußerst einfachen Formel vornimmt, woraus sich eine nur sehr
grobe Abschätzung von Form und Art der Oberflächenfehler ergibt.
Es ist hier anzumerken, daß heute und in absehbarer Zukunft ver
fügbare Rechner mit einer Taktfrequenz von maximal 100 MHz bei
einer Scanfrequenz von 2 MHz pro Meßpunkt nur sehr wenige Re
chenschritte ausführen können, um on-line Formfaktoren zu be
rechnen. Soll eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur lau
fenden Qualitätskontrolle in einer Fertigungsstraße mit einer Verar
beitungsfrequenz von wenigen Stück pro Minute eingesetzt werden,
so sind bei ausreichender Genauigkeit der Oberflächenabtastung
aber Abtastfrequenzen oberhalb 1 MHz erforderlich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei hoher Ar
beitsgeschwindigkeit genaue Qualitätsbeurteilungen erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst.
Nach der Erfindung kann mit sehr hoher Geschwindigkeit von meh
reren MHz gescannt werden. Es kann eine größere Anzahl von
Sensoren verwendet werden, die über Höhenwinkel und Raumwin
kel verteilt angeordnet sind. Die Signale der Sensoren werden digi
talisiert und digital weiterverarbeitet, wodurch auch die Nachteile
des genannten Standes der Technik durch teilweise analoge Signal
verarbeitung entfallen. Nach der Erfindung wird nicht jeder pro
Meßpunkt anfallende Satz von Meßwerten on-line nach aufwendi
gen mathematischen Algorithmen verrechnet, sondern mit Tabellen
verglichen. Auf diese Weise läßt sich in sehr wenigen Arbeits
schritten die erforderliche massive Datenreduktion bis hin zu einer
Qualitätsbeurteilung erreichen. Dazu sieht die Erfindung mehrere
hintereinander geschaltete Reduktionseinrichtungen vor, die jeweils
aus mehreren Signalen Signale bildet, die hinsichtlich Formfaktor
und Intensität reduzierten Inhalt haben, also kleiner sind. In mehre
ren Stufen kann auf diese Weise der hohe Informationsanfall von
mehreren Sensoren, die zur Berücksichtigung feiner Intensitätsun
terschiede mit hoher Bitauflösung digitalisiert werden müssen,
rasch bis zu der Qualitätsbeurteilung reduziert werden, die in den
Speicherplätzen der letzten Reduziereinrichtung enthalten ist und
die den Ausgabewert der Auswerteinrichtung bildet. In einem stark
vereinfachten Beispiel kann diese Qualitätsbeurteilung nur aus den
beiden Werten "ja" (in Ordnung) und "nein" (Ausschuß) bestehen.
Es können natürlich auch zur Qualitätsbeurteilung kompliziertere
Klassifizierungen verwendet werden. Jede vorhergehende Reduzier
einrichtung führt dabei eine Datenreduktion parallel auf zwei We
gen durch, und zwar durch Mittelung von Intensitätswerten und
durch Zusammenfassung von Formfaktorwerten. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß in nachfolgenden Stufen immer Intensitäts
werte zur Verfügung stehen, um aus Intensitätsvergleichen Form
faktorwerte zu ermitteln oder um schließlich aus sehr stark gemit
telten Intensitätswerten eine Größenaussage über den Oberflächen
fehler treffen zu können, die in die Qualitätsbeurteilung einfließt.
Die erforderliche Auswerteinrichtung ist relativ einfach aus weni
gen integrierten Bausteinen herstellbar, an die keine größeren An
sprüche hinsichtlich der Verarbeitungsgeschwindigkeit gestellt wer
den müssen. Handelsübliche preisgünstige Speicherbausteine sind
verwendbar. Dennoch kann mit sehr hoher Taktgeschwindigkeit
von Meßpunkt zu Meßpunkt gearbeitet, also eine zu prüfende Ober
fläche in kurzer Zeit abgescannt werden, und es lassen sich sehr
genaue Aussagen über die Oberflächenfehler treffen. Außerdem
kann durch Neuberechnung der in den Speichern der Reduzierungs
einrichtungen stehenden Platzinhalte sehr einfach auf andere Be
wertungssysteme umgestellt werden, die erfindungsgemäße Vor
richtung also sehr einfach unterschiedlichen Prüfanforderungen an
gepaßt werden. Dabei können die in den Speichern abgespeicherten
Werte auf hochkomplizierte Weise mit aufwendigen Verfahren be
rechnet sein. Die Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung wird da
durch nicht beeinflußt.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Auf
diese Weise kann auch für die Mittelwertbildung das Prinzip der
Tabellenauslesung aus Speichern verwendet werden, genauso wie
zur Bildung der Formfaktorwerte. Die dabei in jeder Reduzierein
richtung benötigten zwei Speicher für die Formfaktorermittlung und
die Mittelwertbildung können in einem Speicher, der nur logisch
unterteilt ist, baulich zusammengefaßt sein.
Alternativ dazu kann die Mittelwertbildung durch einfache Sum
miereinrichtungen gemäß Anspruch 3 erfolgen.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen. Diese
Ausführungsform macht sich zunutze, daß Formanisotropien in der
Ebene der Oberfläche, die mit in mehreren Umfangswinkeln ange
ordneten Sensoren ermittelbar sind, mit Sensoren, die in kleinen
Höhenwinkeln, also nahe am reflektierten Strahl angeordnet sind,
besser erfaßbar sind, während von größeren Höhenwinkeln hierzu
keine wesentlichen Informationen mehr kommen. Daher läßt sich
die Auswerteinrichtung wesentlich vereinfachen durch Auswertung
der Sensoren für größere Höhenwinkel nur jeweils durch Sum
menbildung. Vorteilhaft können Sensoren für größere Höhenwinkel
auch als ein Ringsensor für den gesamten Höhenwinkel vorgesehen
sein. Vorteilhaft sind dabei nach Anspruch 5 nur drei Sensoren in
einem kleinen Höhenwinkel vorgesehen und ein oder mehrere Sen
soren auf einem anderen höheren Höhenwinkel. Nach Bildung der
Summe für den höheren Höhenwinkel werden der Auswerteinrich
tung nur vier Signale zugeführt. Es sind dann nur zwei Reduzier
einrichtungen einfacher Ausbildung erforderlich.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 6 vorgesehen. Hier
durch ist eine streng symmetrische Anordnung der Sensoren mög
lich mit vereinfachter Verrechnung der Sensorsignale.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schema
tisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Abtasters einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung über einer zu untersuchenden Lin
senoberfläche im Schnitt gemäß Linie 1-1 in Fig. 2,
Fig. 2 eine Ansicht des Abtasters gemäß Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Auswerteinrichtung einer
Vorrichtung mit insgesamt sechs Sensoren, die in zwei
Höhenwinkeln zu je drei angeordnet sind,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Auswerteinrichtung einer
Vorrichtung mit insgesamt vier Sensoren, die in zwei
Höhenwinkeln angeordnet sind und
Fig. 5 eine Auswerteinrichtung für eine Vorrichtung mit ins
gesamt achtzehn Sensoren, die zu je sechs in drei Hö
henwinkeln angeordnet sind.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine Bikonvexlinse 1, deren nach oben
liegende, einer Abtasteinrichtung 2 zugekehrte Oberfläche von die
ser abgetastet wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die
Abtasteinrichtung 2 eine in Form einer Kreisscheibe ausgebildete
Platine 3 auf, auf deren Rückseite eine Lichtquelle 4, vorzugsweise
eine Laserdiode, einen Lichtstrahl 5 erzeugt, der durch ein
zentrales Loch 6 in der Platine 3 einen Meßpunkt 7 auf der
Oberfläche der Linse 1 beleuchtet.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Abtasteinrichtung 2 von
einem nicht dargestellten Antrieb derart geführt, daß der Lichtstrahl
5 stets im Winkel von 90° auf die Oberfläche auffällt und somit in
sich selbst reflektiert wird. Der Lichtstrahl 5 besteht also sowohl
aus dem hinlaufenden als auch aus dem reflektierten Strahl. Der
nicht dargestellte Antrieb für die Abtasteinrichtung 2 sorgt dafür,
daß diese etwa in dem gestrichelt dargestellten Winkelbereich die
gesamte Oberfläche linienweise Punkt für Punkt abfährt (scannt).
Auf der der abzutastenden Oberfläche zugewandten Seite der Pla
tine 3 sind Lichtsensoren angeordnet, und zwar im Ausführungsbei
spiel sechs Sensoren. Diese sind, bezogen auf den Lichtstrahl 5 und
den Ursprungspunkt im Meßpunkt 7, in unterschiedlichen Raum
winkeln angeordnet, die im folgenden als Umfangswinkel und Hö
henwinkel bezeichnet werden. Dabei wird als Höhenwinkel der
Winkelabstand zwischen Sensor und Lichtstrahl 5 bezeichnet
(Ursprung im Meßpunkt 7) und als Umfangswinkel der Winkel in
der Ebene der Platine 3.
Die Ausführungsform der Fig. 1 und 2 weist folglich drei Um
fangswinkel und zwei Höhenwinkel auf. Sensoren A₁, A₂ und A₃
sind in einem ersten niedrigen Höhenwinkel symmetrisch in Um
fangswinkeln mit 120° Abstand angeordnet. Sensoren B₁-B₃ sind
in einem größeren Höhenwinkel unter denselben Umfangswinkeln
angeordnet. Die Sensoren A₁-A₃ können unmittelbar auf der Pla
tine 3 befestigt und kontaktiert sein. Die Sensoren B₁-B₃ sind auf
den in Fig. 1 dargestellten Stützen gehalten, die gleichzeitig die
Zuleitungen aufnehmen können.
Alle sechs Sensoren A₁-A₃ und B₁-B₃ sind an eine nicht darge
stellte Auswerteinrichtung angeschlossen, die in einem ersten Aus
führungsbeispiel in Fig. 3 als Blockschaltbild dargestellt ist.
In Fig. 3 oben sind mit A₁-A₃ und B₁-B₃ Signalleitungen ge
kennzeichnet, die von den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Senso
ren kommen und analoge Helligkeitssignale führen. In diesen Lei
tungen zwischengeschaltet sind mit Kreisen angedeutete A/D-
Wandler 8, mit denen die Analogsignale in digitale Signale gewan
delt werden, und zwar im dargestellten Beispiel mit der Bitbreite 8.
Die gewandelten Signale der Sensoren sind also 8-bit-Signale.
Die Bitbreite aller Leitungen ist in den Fig. 3-5 jeweils in recht
eckigen, an die Leitungen angezeichneten Kästchen angegeben.
Gemäß Fig. 3 werden die digitalisierten Signale der Sensoren
A₁-A₃, die auf niedrigem Höhenwinkel in unterschiedlichem Um
fangswinkel liegen, von den zwischengeschalteten A/D-Wandlern 8
über die dargestellten drei Leitungen einer ersten Reduziereinrich
tung zugeführt, die aus einem Speicher 9 und einem Addierer 10
besteht, und zwar parallel, wie die Leitungsverzweigung zeigt.
Der Addierer 10 addiert die Signale auf den drei zugeführten Lei
tungen und gibt ein 8-bit-Summensignal auf eine abführende Lei
tung 14, die zu dem Speicher 11 einer zweiten Reduziereinrichtung
führt. Der Speicher 9 erhält die Signale der drei von den Sensoren
A₁-A₃ kommenden Leitungen an Adresseingängen. Die Signale
werden also als Adressen zum Auslesen des Speicherinhaltes des
Speichers 9 benutzt. Dabei sind in den Speicherplätzen des Spei
chers Werte gespeichert, die dem jeweiligen Verhältnis der zuge
führten Signale entsprechende Formfaktoren wiedergeben. Diese
Formfaktorwerte werden mit der Bitbreite 4 auf einer Leitung 15
ebenfalls dem Speicher 11 zugeführt.
Die analogen Signale von den Sensoren B₁-B₃ des größeren Hö
henwinkels werden nach Digitalisierung mit 8 bit Breite einem Ad
dierer 12 zugeführt, der auf einer Ausgangsleitung 13 mit 8 bit
Breite das Summensignal dem Speicher 11 der zweiten Reduzierein
richtung zuführt.
Es ist hier also eine erste Reduziereinrichtung vorgesehen, die mit
dem Addierer 10 einen Mittelwert (Summe) aller Signale der Sen
soren A₁-A₃ erzeugt, der über die Leitung 14 weitergeleitet wird,
und mit einem Speicher 9, der aus denselben Signalen der Sensoren
A₁-A₃ durch Adressenauslesung seiner Speicherplätze Werte auf
seiner Ausgangsleitung 15 erzeugt, die aus der Umfangswinkelver
teilung sich ergebende Formfaktorwerte darstellen.
Der Speicher 11 der zweiten Reduziereinrichtung erhält folglich aus
der ersten Reduziereinrichtung über die Leitung 14 ein Intensitäts
mittelwertsignal und über die Leitung 15 einen Formfaktorwert.
Außerdem erhält er von den drei Sensoren B₁-B₃ über die Leitung
13 einen Intensitätsmittelwert eines anderen (größeren) Höhenwin
kels.
Die Werte auf den Leitungen 13, 14 und 15 werden im Speicher 11
wiederum als Adressen verwendet zum Auslesen von Speicher
plätzen, auf denen Werte abgelegt sind, die auf einer Ausgangslei
tung 16 das Ausgangsergebnis der dargestellten Auswerteinrichtung
bilden. Die im Speicher 11 abgelegten Werte sind Werte für die
Qualitätsbeurteilung der zu prüfenden Oberfläche. Sie berücksichti
gen sowohl die Formfaktorwerte für die Flächenanisotropie in der
Oberfläche, die bereits im Speicher 9 ermittelt wurden, aber auch
für das Tiefenprofil von Oberflächenfehlern charakteristische Form
werte, die im Speicher 11 durch Vergleich der Intensitäten der
beiden Höhenwinkel ermittelt werden, und sie berücksichtigen die
im Speicher 11 unter Berücksichtigung der Signale auf den Leitun
gen 13 und 14, die Intensitätssignale sind, ermittelbare Gesamtin
tensität.
Die im Speicher 11 abgelegten, auf der Leitung 16 ausgelesenen
Werte können z. B. nur "ja" und "nein" lauten. Dann könnte die
Leitung 16 nur eine 1-bit-Leitung sein.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Abtasteinrichtung,
die entsprechend den Fig. 1 und 2 ausgebildet ist und ebenfalls Sen
soren in zwei Höhenwinkeln aufweist, und zwar in einem niedrigen
Höhenwinkel drei Sensoren A₁, A₂ und A₃, in einem höheren Hö
henwinkel aber nur einen Sensor B, der beispielsweise als Ringsen
sor sich über 360° in diesem Höhenwinkel erstreckt.
Für alle Eingangsleitungen sind wiederum A/D-Wandler 8 vorgese
hen. Die Bitbreiten sind an den Leitungen angegeben. Die Signale
der Sensoren A₁-A₃ werden als Adressen einem Speicher 17 zu
geführt, der eine erste Reduziereinrichtung bildet und Formfaktor
werte auf einer 4-bit-Leitung 18 abgibt. Der Speicher 17 ist in die
sem Fall intern mit zwei parallelen Speichern ausgebildet, die beide
parallel über dieselben Adressleitungen angesteuert werden. Mit ei
ner zweiten Ausgangsleitung 19 gibt der Speicher 17 aus den Si
gnalen der Sensoren A₁-A₃ gebildete Intensitätsmittelwerte ab. Im
Speicher 17 sind also zwei Tabellen gespeichert für Formfaktor
werte und für Intensitätsmittelwerte, die beide gleichzeitig ausgele
sen und über getrennte Leitungen 18 und 19 abgegeben werden.
Das Signal des einzelnen Sensors B wird digitalisiert und über eine
8-bit-Leitung 20 abgegeben.
Die drei Leitungen 18, 19 und 20 liefern die Adressen für einen
Speicher 21 einer zweiten und letzten Reduziereinrichtung mit Aus
gangsleitung 22. Die zweite Reduziereinrichtung mit dem Speicher
21 arbeitet, wie der Vergleich mit Fig. 3 zeigt, identisch wie die
zweite Reduziereinrichtung mit dem Speicher 11 der Fig. 3. Hier
wird wiederum ein 4 bit breiter Formfaktorwert und je ein 8 bit
breiter Intensitätswert für jeden der beiden Höhenwinkel zugeführt.
Daraus werden im Speicher 21 an dessen Plätzen abgelegte Beur
teilungen für die Oberflächenqualität auf der Leitung 22 ausgelesen.
Betrachtet man die Speicher 9 und 11 der Fig. 3 bzw. die Speicher
17 und 21 der Fig. 3 und berücksichtigt dabei die Bitbreiten der
Adressleitungen und der Ausgangsleitungen, so ergeben sich daraus
die notwendigen Speichergrößen. Man sieht, daß die Speicher
größen in heute verfügbarer Größenordnung liegen.
Die Speichergröße ermittelt sich aus diesen Werten nach folgender
Formel:
Speichergröße [bit] = (2Adressbreite) * Ausgangsbreite.
Es ergibt sich im Falle des Speichers 9 der Fig. 3 mit den drei zu
geführten je 8 bit breiten Leitungen eine Adressbreite von 24 bei
einer Ausgangsbreite von 4. Der Speicher 9 benötigt also 16 M (1
M = 1.048.576) bit Speicherplätze, die je 4 bit Inhalt aufweisen,
also eine Gesamtgröße des Speichers von 64 M bit entsprechend 8
M Byte ergeben. Der Speicher 11 der Fig. 3 kann kleiner sein je
nach Komplexität der in ihm auf den Plätzen abgelegten Qualitäts
beurteilungsinformationen, also der Ausgangsbreite der Leitung 16.
Der Speicher 17 der Fig. 4 besteht intern aus zwei Speichern, von
denen der eine 64 M bit groß ist und der andere 128 M bit. Der
Speicher 17 hat also eine Gesamtgröße von 192 M bit entsprechend
24 M Byte.
Fig. 5 zeigt ein komplexeres Ausführungsbeispiel für eine Abtast
einrichtung, die in drei mit A, B und C bezeichneten Höhenwin
keln, wobei A wiederum der kleinste Höhenwinkel ist, je sechs
Sensoren aufweist.
Für die Sensoren A₁-A₆ sind die A/D-Wandler 8 dargestellt. Die
digitalisierten Signale werden über 8 bit breite Leitungen zu je drei
einem Speicher 25 und einem Speicher 26 zugeführt, und zwar dem
Speicher 25 die Signale der Sensoren A₁-A₃ und dem Speicher 26
die Signale der Sensoren A₄-A₆. Die Speicher 25 und 26 sind je
weils wie der Speicher 17 der Ausführungsform der Fig. 4 ausge
bildet, also als doppelter Speicher mit paralleler Adressansteuerung.
Sie liefern jeweils auf einer 8 bit breiten Leitung 27 bzw. 30 Inten
sitätsmittelwerte und auf einer 4 bit breiten Leitung 28 bzw. 29
Formfaktorwerte. Die Leitungen 27 bis 30 sind an den Adressein
gang eines nachfolgenden Speichers 31 angeschlossen.
In derselben Weise (aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung
weggelassen) werden die Signale der Sensoren B₁-B₆ eines mittle
ren Höhenwinkels über je zwei Speicher zusammengefaßt und mit
tels vier Leitungen einem Speicher 32, der dem Speicher 31 ent
spricht, zugeführt. Ein zu den Speichern 31 und 32 paralleler Spei
cher 33 erhält in derselben Weise aus den Signalen der Sensoren
C₁-C₆ des größten Höhenwinkels gebildete Signale. Jeder der paral
lelen Speicher 31, 32 und 33 erhält also Intensitäts- und
Formfaktorsignale, die aus den Signalen der Sensoren eines Hö
henwinkels gebildet sind.
Jeder dieser Speicher 31, 32 und 33 ist wiederum als doppelter
Speicher zur Ermittlung von Intensitätsmittelwerten ausgebildet, die
auf den Leitungen 34, 35 und 36 mit 8-bit-Breite abgegeben wer
den. Außerdem gibt jeder der Speicher 31-33 auf Leitungen 37,
38 bzw. 39 8 bit breite Formfaktorwerte ab.
Die Intensitätssignale auf den Leitungen 34, 35 und 36 dienen zum
Auslesen eines Speichers 40, während die Formfaktorsignale auf
den Leitungen 37, 38 und 39 einen Speicher 41 auslesen.
Der Speicher 41 erhält nur Formfaktorsignale der einzelnen Hö
henwinkel, also von den Speichern 31, 32 und 33. Er liefert auf
seiner einzigen Ausgangsleitung 42 ein zusammengefaßtes Form
faktorsignal für den Formfaktor von Oberflächenfehlern, bezogen
auf Umfangswinkel in der Oberflächenebene. Der Speicher 40, dem
Intensitätssignale aus allen drei Höhenwinkeln zugeführt werden,
liefert auf einer Ausgangsleitung 43 ein Gesamtintensitätssignal al
ler Sensoren und auf einer Leitung 44 einen Formfaktorwert, der
durch Vergleich der Intensitäten von verschiedenen Höhenwinkeln
ermittelt ist und somit ein höhenwinkelabhängiger Formfaktor ist,
der das Tiefenprofil von Oberflächenfehlern repräsentiert.
Ein letzter Speicher 45 mit Ausgangsleitung 46 erhält somit einen
Formfaktorwert für die Flächenform (über Leitung 42), einen
Formfaktorwert für die Tiefenform (über Leitung 44) und ein Ge
samtintensitätssignal (über Leitung 43) und kann mit diesen als
Adressen dienenden Eingangswerten eine Tabelle auslesen, die ent
sprechende Qualitätsbeurteilungen auf der Leitung 46 ausgibt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Bestimmung von Oberflächenfehlern von
Oberflächen hoher Güte, mit einem scannend über die Ober
fläche positionierbaren Abtaster, der Meßpunkte der Ober
fläche mit einem Lichtstrahl geeigneter Wellenlänge in kon
stantem Einfallswinkel beleuchtet und in unterschiedlichen
Höhenwinkeln und Umfangswinkeln um den reflektierten
Strahl angeordnete Lichtsensoren aufweist, die an eine elek
tronische Auswerteinrichtung zur Qualitätsbewertung der
Oberfläche angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteinrichtung A/D-Wandler (8) zur Digitalisie rung aller Sensorsignale aufweist sowie diesen nachgeschal tete Reduktionseinrichtungen (9, 10; 11; 17; 22; 25; 26; 31; 32; 33; 40; 41; 45), in denen jeweils mehrere Signale als Adressen einem adressierbaren Speicher (9, 11, 17, 22, 25, 26, 31, 32, 33, 40, 41, 45) zum Auslesen der Inhalte seiner Speicherplätze zugeführt werden,
wobei wenigstens zwei Reduktionseinrichtungen hintereinan der geschaltet sind derart, daß der nachfolgenden Redukti onseinrichtung die Ausgangswerte der vorhergehenden Re duktionseinrichtung zugeführt werden,
wobei jede vorhergehende Reduktionseinrichtung in den adressierbaren Speichern als Platzinhalte zuvor berechnete und abgespeicherte Formfaktorwerte enthält, und je eine Mittelwerteinrichtung aufweist, in der parallel aus denselben zugeführten Signalen Mittelwerte der Intensitäten bestimmt werden, wobei die Intensitätsmittelwerte und die Formfak torwerte als getrennte Signale von der Reduktionseinrichtung weitergegeben werden,
und wobei wenigstens eine erste Reduktionseinrichtung (9, 10; 17; 25, 26) vorgesehen ist, der die Signale mehrerer Sensoren (A₁-A₃, A₄-A₆) zugeführt werden, sowie eine letzte Reduktionseinrichtung (11; 21; 45), die als Ausgangs werte Qualitätsbeurteilungen der Oberfläche enthält.
daß die Auswerteinrichtung A/D-Wandler (8) zur Digitalisie rung aller Sensorsignale aufweist sowie diesen nachgeschal tete Reduktionseinrichtungen (9, 10; 11; 17; 22; 25; 26; 31; 32; 33; 40; 41; 45), in denen jeweils mehrere Signale als Adressen einem adressierbaren Speicher (9, 11, 17, 22, 25, 26, 31, 32, 33, 40, 41, 45) zum Auslesen der Inhalte seiner Speicherplätze zugeführt werden,
wobei wenigstens zwei Reduktionseinrichtungen hintereinan der geschaltet sind derart, daß der nachfolgenden Redukti onseinrichtung die Ausgangswerte der vorhergehenden Re duktionseinrichtung zugeführt werden,
wobei jede vorhergehende Reduktionseinrichtung in den adressierbaren Speichern als Platzinhalte zuvor berechnete und abgespeicherte Formfaktorwerte enthält, und je eine Mittelwerteinrichtung aufweist, in der parallel aus denselben zugeführten Signalen Mittelwerte der Intensitäten bestimmt werden, wobei die Intensitätsmittelwerte und die Formfak torwerte als getrennte Signale von der Reduktionseinrichtung weitergegeben werden,
und wobei wenigstens eine erste Reduktionseinrichtung (9, 10; 17; 25, 26) vorgesehen ist, der die Signale mehrerer Sensoren (A₁-A₃, A₄-A₆) zugeführt werden, sowie eine letzte Reduktionseinrichtung (11; 21; 45), die als Ausgangs werte Qualitätsbeurteilungen der Oberfläche enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelwerteinrichtung die Intensitätsmittelwerte als
Platzinhalte eines mit den zugeführten Signalen adressierten
Speichers (17) ermittelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelwerteinrichtung als die Signale addierende
Summiereinrichtung (10) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Sensoren (A₁-A₃)
unter verschiedenen Umfangswinkeln in demselben kleinen
Höhenwinkel mit Blickrichtung im wesentlichen parallel zum
reflektierten Strahl (5) angeordnet sind und daß Signale von
Sensoren (B₁-B₃) anderer Höhenwinkel nur jeweils als
Summe eines Höhenwinkels verarbeitet werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Umfangswinkel und zwei Höhenwinkel vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Einfallswinkel des Licht
strahles (5) 90° beträgt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934324800 DE4324800C2 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Vorrichtung zur Bestimmung von Fehlern von Oberflächen hoher Güte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934324800 DE4324800C2 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Vorrichtung zur Bestimmung von Fehlern von Oberflächen hoher Güte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4324800A1 true DE4324800A1 (de) | 1995-02-16 |
DE4324800C2 DE4324800C2 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=6493569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934324800 Expired - Fee Related DE4324800C2 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Vorrichtung zur Bestimmung von Fehlern von Oberflächen hoher Güte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4324800C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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