DE4323148A1 - Vorrichtung zum Widerstandsschweißen von Blechen - Google Patents
Vorrichtung zum Widerstandsschweißen von BlechenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Wi
derstandsschweißen, von Blechen mittels Schweißelektro
den, insbesondere zum Punktschweißen von Aluminiumble
chen, wobei neben einem dem Aufbau der Elektrodenkraft
und der Einleitung der Elektroden-Schließbewegung die
nenden primären Bewegungseinleitungselement ein weite
res, der Elektrode unmittelbar zugeordnetes sekundäres
Bewegungseinleitungselement vorhanden ist.
Eine solche Vorrichtung zum widerstandsschweißen von
Blechen ist durch die DE 32 41 897 A1 bekannt geworden.
Darin wird ein widerstands-Punktschweißverfahren be
schrieben, bei dem eine Schweißmaschine zum Einsatz
kommt, die einen Elektrodenhalter mit einem festen unte
ren Arm und einem beweglichen oberen Arm umfaßt, wobei
über eine im einzelnen nicht gezeigte mechanische oder
hydraulische Vorrichtung eine den beweglichen Arm beauf
schlagende Kraft ausgeübt wird. Darüber hinaus ist ein
Federelement vorhanden, welches zwischen der mechani
schen bzw. hydraulischen Vorrichtung und der eigentli
chen Elektrode geschaltet ist.
Ziel dieser Vorrichtung ist es, den Elektrodenweg indi
rekt durch Ausnutzung der Tatsache zu erfassen, daß die
mechanische Kraft, die auf die Elektrode ausgeübt wird,
eine Änderung erfährt, wenn die zu verbindenden
Werkstoffe in den Schmelzzustand übergehen und die
Elektroden einzusinken beginnen.
Die durch die Feder ausgeübte Kraft ist eine Funktion
der Federsteifigkeit und der statischen Durchfederung.
Jede Änderung der statischen Durchfederung (erzeugt
durch den Schmelzbeginn) erzeugt eine Änderung der
Kraft, der die Elektrode ausgesetzt ist. Ein auf diese
Kraftänderung hinweisendes Signal kann dann elektronisch
verarbeitet und zur Steuerung oder Überwachung des
Schweißprozesses ausgenutzt werden.
Ausgehend von dem Grundgedanken, einer Schweißelektrode
primäre und sekundäre Bewegungseinleitungselemente zuzu
ordnen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
solche Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß die
Einflußnahmemöglichkeiten auf den eigentlichen Schweiß
prozeß erweitert werden können.
Die erfindungsgemäße Lösung ist im Kennzeichen des Pa
tentanspruches 1 zu sehen. Die Verwendung eines den
piezoelektrischen Effekt in seiner Umkehrwirkung (ange
legte Spannung regt piezoelektrisches Element zu Schwin
gungen oder Dicken- bzw. Längenänderungen an) nutzender
Aktuators eröffnet vielseitige Möglichkeiten der Ein
flußnahme auf den Schweißprozeß. In den Unteransprüchen
sind diesbezüglich vorteilhafte Weiterbildungen aufge
zeigt.
Durch die DE 37 11 771 C2 ist bereits ein Verfahren und
eine Einrichtung für die Prozeßregelung beim Punkt
schweißen bekannt geworden, wobei während des Schweißens
Prozeßgrößen erkannt, gespeichert und einer Steuerein
richtung zur Verarbeitung zugeführt und mit den Werten
einer vorgegebenen optimierten Schweißung verglichen
werden, damit die Steuereinrichtung in den ablaufenden
Schweißprozeß regelnd eingreifen kann. Dabei ist der
beweglichen Schweißelektrode ein Bewegungssignalauf
nehmer zugeordnet und an dieser angebracht. Hierbei kann
auch ein piezoelektrischer Beschleunigungsaufnehmer Ver
wendung finden. Dieser wird allerdings ausschließlich
zur Aufnahme und Weitergabe von Meßwerten genutzt, so
daß allein von daher aus dieser Vorveröffentlichung für
die Erfindung keine Anregungen abgeleitet werden konn
ten.
Die erfindungsgemäße Schweißvorrichtung wird nachstehend
anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung einer
Schweißmaschine mit erfindungsgemäßer Be
aufschlagung der Elektrode,
Fig. 2 eine vergrößerte Detaildarstellung einer
Elektrodenhalterung,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer
Elektrodenhalterung in teilgeschnittener
Darstellung,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Elektro
denhalterung in perspektivischer Darstel
lung,
Fig. 5 eine Elektrodenhalterung mit quergerichte
tem Piezo-Aktuator,
Fig. 6 eine Elektrodenkappe mit aufgerauhter Kon
taktfläche und
Fig. 7 eine Elektrodenkappe mit halbkugelförmig
erhabener Kontaktfläche.
Die in Fig. 1 gezeigte Schweißmaschine 1 weist zunächst
den üblichen Aufbau auf. So umfaßt sie unter anderem
einen festen unteren Elektrodenarm 2 und einen ihm zuge
ordneten beweglichen oberen Elektrodenarm 3. Über diese
Elektrodenarme 2, 3 wird der Schweißstrom von einer Se
kundärwicklung 4 eines Transformators 5 angelegt, dessen
Primärwicklung 6 über die Leitungen 7, 8 mit Wechsel
strom (60 Hz) gespeist wird.
Zwischen den Elektrodenarmen 2, 3 befinden sich die mit
einander zu verschweißenden (Schweißlinse 9) Bleche 10,
11. Die sie in diesem Bereich kontaktierenden Elektroden
14, 15 sind jeweils von einem Elektrodenhalter 16, 17
aufgenommen, d. h. in ihm eingefaßt, wobei jeder Elektro
denhalter 16, 17 wiederum am unteren bzw. oberen Elek
trodenarm 2, 3 befestigt ist.
Für eine optimale Schweißprozeßregelung werden in be
kannter Weise sowohl mechanische als auch elektrische
Stellgrößen verwendet. Die mechanischen Stellgrößen sind
hierbei Elektrodenkraft, -geschwindigkeit, -beschleuni
gung und Elektrodenweg, während die elektrischen Stell
größen im wesentlichen der Spannungsabfall zwischen den
Elektroden, der Schweißstrom, Impulsdauer und der
zeitliche Verlauf von Übergangs- und Werkstoff-Wider
standsänderung während des Schweißvorganges sind.
Die Elektrodenkraft F wird von einem hydraulisch bzw.
pneumatisch wirkenden Kraft- bzw. Bewegungseinleitungs
element 18 über den oberen beweglichen Elektrodenarm 3
und den von ihm aufgenommenen Elektrodenhalter 17 auf
die Elektrode 15 gebracht. Dieser ist, wie in Fig. 2
näher gezeigt ist, ein weiteres sekundäres Bewegungsein
leitungselement in Gestalt eines piezokeramischen
Aktuators 19 zugeordnet, der ebenfalls vom Elektroden
halter 17 aufgenommen wird und über Leitungen 20, 21 mit
einer schweißmaschinenseitigen Steuereinheit 24 ver
bunden ist.
Wie aus Fig. 2 im Detail näher hervorgeht, ist der pie
zokeramische Aktuator 19 als Elongator wirkend ausge
führt, wobei als Scheiben ausgebildete und einen der
Stromzuführung dienenden Elektrodenschaft 23 umgebende
piezokeramische Elemente 25 vorgesehen sind, die, eine
Aktuator-Säule bildend, übereinandergeschichtet sind und
jeweils unter Zwischenschaltung eines der elektrischen
und thermischen Isolation dienenden, druck- und
temperaturfesten Zwischenstückes 32 einenends an einer
oberen Stirnfläche 26 der Elektrode 15 anliegen, während
das gegenüberliegende Ende der Säule von einer Spann
schraube 27 gebildet wird, welche in ein Gewinde 28
eingesetzt ist, das wiederum in eine Bohrung 29 im Elek
trodenhalter 17 eingearbeitet ist, wobei diese Bohrung
29 im wesentlichen der Aufnahme und Lagefixierung von
piezokeramischem Aktuator 19 und Elektrode 15 dient.
Der Elektrodenschaft 23 ist in schweißstromübertragender
und eine mehr oder weniger geringfügige Axialbewegung
zulassender Weise über Spannschraube 27 und Elektroden
halter 17 an den oberen beweglichen Elektrodenarm 3
angeschlossen.
Die Elektrode 15 ist in bekannter Weise dergestalt ge
formt, daß sie zur Elektrodenkappe 30 hin konisch ver
jüngt ist. Ist die elektrodenhalterseitige Bohrung 29
ebenfalls entsprechend geformt (Konus 33), so wird da
durch neben der gegenüberliegenden Spannschraube 28 ein
weiterer Anschlag gebildet, um die Axialbeweglichkeit
von Aktuator-Säule und Elektrode 15 entsprechend be
grenzen zu können. Ein gewisses Bewegungsspiel ist er
forderlich, um der Aktuatorsäule die notwendige Län
genänderung zu ermöglichen.
Der Elektrodenhalter 17 ist mittels Außengewinde 34 von
einer elektrodenarmseitigen Gewindebohrung 35 aufgenom
men und mittels Kontermutter 36 in seiner Lage fixiert.
Werden nun während des Schweißprozesses Steuersignale
(elektrische Spannungen entsprechender Größenordnung und
Frequenz) über die Steuereinheit 24 in den Aktuator 19
eingeleitet, so bewirkt dies eine Dickenänderung der
einzelnen piezokeramischen Elemente 25, die sich zu
einer Gesamt-Dickenänderung bzw. Höhenänderung der
Aktuator-Säule aufsummiert und damit eine zusätzliche
Axialbewegung der Elektrode 15 mit vorgegebenem Hub und
vorgegebener Frequenz hervorruft. Dies geschieht in
Überlagerung zu der vom Bewegungseinleitungselement 18
aufgebrachten Elektrodenkraft F.
Somit können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die
vorstehend bereits erwähnten mechanischen Größen (Elek
trodenkraft, -geschwindigkeit, -beschleunigung und -weg)
der Schweißprozeßregelung in gewünschter Weise beein
flußt werden.
Wie in Fig. 2 desweiteren durch gestrichelte Linien an
gedeutet, können im Bereich des Durchtritts der Elek
trode 15 aus dem Elektrodenhalter 17 an diesem stegför
mige Fortsätze 37 angebracht sein, deren Höhe so an die
Elektrodenkappe 30 angepaßt ist, daß sie sich dann, wenn
während des Schweißprozesses das Metall in den Schmelz
zustand übergeht und die Elektrodenklappe 30 in den
Blech-Werkstoff einzusinken beginnt, randseitig am Blech
11 abstützen und somit die Einsinkbewegung begrenzen.
Insoweit erfüllen die Fortsätze 37 die Funktion von
Abstandhaltern. Es ist selbstverständlich, daß durch
entsprechende Werkstoffauswahl der Fortsätze 37 sicher
gestellt bleibt, daß der Stromfluß in jedem Falle über
die Elektrode 15 in die zu verbindenden Bleche 10, 11
gelangt, und nicht über die Fortsätze 37.
Der die Elektrode 14 aufnehmende Elektrodenhalter 16 ist
ebenfalls wie vorstehend beschrieben aufgebaut, weist
also ebenfalls einen piezokeramischen Aktuator 19 auf.
Eine gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 2 etwas
modifizierte Ausführung einer Elektrodenhalterung ist in
teilgeschnittener Darstellung in Fig. 3 gezeigt. Dabei
ist ein schaftförmiger Elektrodenhalter 61 über einen
oberen Anschlußkegel 62 mit dem in dieser Darstellung
nicht gezeigten oberen beweglichen Elektrodenarm 3 ver
bunden, während das untere Ende 63 des Elektrodenhalters
61 ebenfalls konusförmig ausgebildet ist und die Elek
trode 15 aufnimmt. Ein von einzelnen ringscheibenförmi
gen und übereinandergeschichtet angeordneten piezokera
mischen Elementen 25 gebildeter Aktuator 64 stützt sich
einenends unter Zwischenschaltung eines der elektrischen
und thermischen Isolation dienenden, druck- und tempera
turfesten Zwischenstückes 65 an einer oberen Anlage
schulter 66 des Elektrodenhalters 61 ab, während das
untere Ende des Aktuators 64 an einer den Elektrodenhal
ter 61 in diesem Bereich umgebenden Hülse 67 zur Anlage
kommt, die über ihren Umfang wiederum mit stegförmigen
Fortsätzen 68 ausgestattet ist, die den bereits in Zu
sammenhang mit der Ausführungsform nach Fig. 2 erläuter
ten Zweck dienen. Mittels einer auf ein elektrodenhal
terseitiges Gewinde 69 aufgeschraubten Spannmutter 70
und sich zwischen dieser und der Hülse 67 abstützenden
Tellerfeder 71 kann der Aktuator 64 mechanisch vorge
spannt werden. Die Hülse 67 ist vorzugsweise aus einem
dem Zwischenstück 65 entsprechendem Material gefertigt,
da auch an dieser Stelle eine elektrische und thermische
Isolation vonnöten ist.
Eine weitere Ausführungsform einer den erfindungsgemäßen
Grundgedanken nutzenden Elektrodenhalterung ist in Fig.
4 in perspektivischer Darstellung gezeigt. Die einander
gegenüberliegenden Elektrodenhalterungen 50, 51 nehmen
die zu verbindenden Bleche 10, 11 zwischen sich auf und
besitzen jeweils eine etwa längliche Gehäuseform. Je
weils zwischen zwei im Querschnitt verjüngten und zu den
zu verbindenden Blechen 10, 11 hin gerichteten Stegen
52, 53 ragen die Elektroden 54, 55 aus den Elektrodenhal
tern 50, 51 heraus und kontaktieren die Bleche 10,11. Auf
hier nicht näher gezeigte Weise sind die Elektroden
54, 55 in stromleitender Verbindung mit dem in Fig. 1
gezeigten unteren festen Elektrodenarm 2 bzw. dem oberen
beweglichen Elektrodenarm 3.
Die Stege 52, 53 dienen der Aufnahme und Führung von
Stiften 56, 57, die aus entsprechenden endseitigen Öff
nungen der Stege 52, 53 herausragen, die Bleche 10,11
kontaktieren und dabei die Funktion von Abstandhaltern
einnehmen, entsprechend den aus den Fig. 2 und 3
bekannten Fortsätzen 37, 68. Sie werden von im jeweiligen
Elektrodenhalter 50, 51 angeordneten und sich dort
abstützenden, als piezokeramische Aktuatoren 58, 59
ausgebildeten sekundären Bewegungseinleitungselementen
beaufschlagt.
Durch den günstigen räumlichen Abstand zur jeweiligen
Elektrode 54, 55 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4
die thermische Belastung der piezokeramischen Aktuatoren
58, 59 durch den Schweißprozeß relativ gering.
Selbstverständlich ist auch hier durch geeignete
Werkstoffauswahl bzw. elektrische Isolation sicherzu
stellen, daß der Stromfluß in jedem Falle über die Elek
troden 54, 55 in die zu verbindenden Bleche 10, 11 fließt.
Wird darüberhinaus die Länge der Stege 52, 53 so bemes
sen, daß sie die jeweilige Ausbauchung (Maße x, y) der
Bleche 10, 11 überragen, so können die Flansche 60, 72,
entlang derer die Schweißpunkte 9 gesetzt werden relativ
schmal gehalten werden, da das seitlich etwas weiter
ausladende elektrodenhalterseitige Gehäuse 50, 51 inso
weit keinen störenden Einfluß mehr nehmen kann.
Eine besonders vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit der
vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtungen ergibt
sich beim Verschweißen von Blechen aus einer
Aluminiumlegierung. Solche Bleche sind mit einer dünnen,
dichten und ausgesprochen harten und überdies elektrisch
nicht leitenden Oxidschicht (Al₂O₃) versehen, die sich
auf der Aluminiumoberfläche bei deren Kontakt mit Luft
oder wäßrigen Lösungen bildet und gerade auch zu der
bekannten besonderen Korrosionsbeständigkeit des
Aluminiums beiträgt. Diese fehlende elektrische
Leitfähigkeit ist allerdings für den Schweißprozeß
hinderlich, da dadurch zwischen Elektrodenkappe 30 und
Blech 11 ein relativ hoher Übergangswiderstand entsteht.
Dies kann nun allerdings dadurch beseitigt werden, daß
durch entsprechende Ansteuerung der piezokeramischen
Aktuatoren 19, 58, 59, 64 ein Anschwingen der Elektroden
15, 16, 54, 55 auf der Blechoberfläche vor dem eigentlichen
Schweißvorgang eingeleitet wird, um dadurch eine
schlagende Wirkung zu erzielen und die
Al₂O₃-Schutzschicht zu zerstören. Hierfür ist es zweck
mäßig, die Elektrodenoberfläche besonders verschleißfest
auszubilden, z. B. mittels Titannitrid- oder Titancarbo
nitrid-Verbindungen zu beschichten, wie bereits in der
DE 41 10 539 A1 vorgeschlagen wurde.
An der Kontaktfläche Blech 11/Blech 10 bleiben die
Al₂O₃-Schutzschichten erhalten, so daß beim Stromdurch
gang die für die Verschweißung (Linsenbildung) notwendi
ge Joule′sche Wärme erzeugt werden kann.
Die vorgenannte schutzschichtzerstörende Wirkung durch
Anschwingen der Elektrode 15, 16, 54, 55 kann durch ent
sprechende Modifikation der Elektrodenkappen-Oberfläche
noch unterstützt werden. So kann anstatt der ansonsten
üblichen polierten eine aufgerauhte (erodierte) Oberflä
che 38 vorgesehen sein, wie dies in Fig. 6 angedeutet
ist. Gleichfalls denkbar wäre eine halbkugelförmige
Überhöhung 39 im mittleren Bereich der Elektrodenkappe
30, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist.
Ein Anschwingen der Elektrode 31 kann sowohl in vertika
ler Richtung (in Richtung der Elektrodenkraft F) sinn
voll sein, aber auch eine dazu quergerichtete Anschwing
bewegung, für die eine Anordnung gemäß Fig. 5 erforder
lich ist.
Hier weist ein Elektrodenhalter 40 quergerichtete Boh
rungen 41, 42 auf, die eine der Aufnahme und Führung der
Elektrode 31 dienende vertikal gerichtete Bohrung 43 im
Elektrodenhalter 40 rechtwinkelig schneiden. Ein in die
quer gerichtete Bohrung 41 eingesetzter Aktuator 44
wirkt bei Anlegen von Spannung (Zuleitungen 20, 21) in
der bereits in Zusammenhang mit den Erläuterungen zu
Fig. 2 beschriebenen Weise auf die Elektrode 31 ein und
regt diese zu Querbewegungen an.
Die Elektrode 31 bildet gleichzeitig die eine stirnsei
tige Begrenzung für den Aktuator 44, während die ander
weitige stirnseitige Begrenzung wiederum von einer
Spannschraube 45 gebildet wird, die in ein Gewinde 46
der Bohrung 41 eingesetzt ist. Auch hier dienen wieder
Zwischenstücke 22 der elektrischen und thermischen
Isolation. Die erforderliche Rückstellkraft wird von
gegenüberliegend in die quergerichtete Bohrung 42 des
Elektrodenhalters 40 eingesetzten und unmittelbar auf
die Elektrode 31 wirkenden Tellerfedern 47 aufgebracht.
Diese werden mittels Spannschraube 48 unter eine
definierte Druck-Vorspannung gesetzt, die über die
Elektrode 31 unmittelbar auf den Aktuator 44 wirkt. Es
versteht sich, daß die Bohrung 43 gegenüber dem
Querschnitt der Elektrode 31 ein gewisses Übermaß
aufweist, das nach wie vor eine den Erfordernissen ent
sprechende Halterung und Führung der Elektrode 31 ge
währleistet, andererseits aber eine über den Aktuator 44
eingeleitete quergerichtete Schwingbewegung der Elek
trode 31 zuläßt.
Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung bei Schweißma
schinen beschränkt, sondern auch z. B. bei von Gelenk
armrobotern geführten Schweißzangen usw. denkbar.
Abweichend von der Anwendung piezokeramischer Elemente
gemäß der aufgezeigten Ausführungsbeispiele wäre auch
denkbar und im Rahmen der Erfindung liegend, andere, den
piezoelektrischen Effekt in seiner Umkehrung nutzende
Werkstoffe, z. B. Quarzkristalle, Turmalin, Seignette
salz in geeigneter Weise einzusetzen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Widerstandsschweißen von Blechen
mittels Schweißelektroden, insbesondere zum Punkt
schweißen von Aluminiumblechen, wobei neben einem dem
Aufbau der Elektrodenkraft und der Einleitung der
Elektroden-Schließbewegung dienenden primären Bewe
gungseinleitungselement ein weiteres, der Elektrode
zugeordnetes sekundäres Bewegungseinleitungselement
vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
sekundäre Bewegungseinleitungselement ein den piezo
elektrischen Effekt in seiner Umkehrwirkung nutzender
Akuator (19, 44, 58, 59, 64) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der piezoelektrische Aktuator als piezokerami
scher Aktuator (19, 44, 58, 59, 64) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der piezokeramische Aktuator (19, 44, 58, 59, 64) als
Elongator wirkend ausgeführt ist, wofür eine Anzahl
einzelner piezokeramischer Elemente (25) vorgesehen
ist, die, eine Aktuator-Säule bildend,
übereinandergeschichtet und mittels Anschlußleitungen
(20, 21) mit einer der Spannungsbeaufschlagung
dienenden Steuereinheit (24) gekoppelt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktuator (19, 44, 64) die Elektrode (14, 15, 31)
unmittelbar beaufschlagend vom Elektrodenhalter (17,
40, 61) aufgenommen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktuator (19) einenends an einer oberen
Stirnfläche (26) der Elektrode (14, 15) anliegt,
während das gegenüberliegende Ende des Aktuators (19)
von einer Spannschraube (27) beaufschlagt wird,
welche in ein Gewinde (28) eingesetzt ist, das
wiederum in eine Bohrung (29) im Elektrodenhalter
(17) eingearbeitet ist, wobei diese Bohrung (29) im
wesentlichen der Aufnahme von piezokeramischem Ak
tuator (19) und Elektrode (14, 15) dient.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrodenhalter (61) schaftförmig ausgebildet
und mit einem oberen Anschlußkegel (62) für den An
schluß an den Elektrodenarm (2, 3) sowie mit einem ko
nusförmigen unteren Ende (63) für die Aufnahme der
Elektrode (15) ausgestattet ist, während der Aktuator
(64) aus übereinandergeschichteten piezokeramischen
Elementen (25) gebildet ist, die den Elektrodenhalter
(61) umgeben und sich einenends an einer Anlageschulter
(66) des Elektrodenhalters (61) und andernends an einer
federbeaufschlagten (Tellerfeder 71) und mit stegför
migen Fortsätzen (68) ausgestatteten Hülse (67) abstüt
zen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrodenhalter (40) quergerichtete Bohrun
gen (41, 42) aufweist, die eine der Aufnahme und
Führung der Elektrode (31) dienende vertikal gerich
tete Bohrung (43) im Elektrodenhalter (40) rechtwin
kelig schneiden, wobei in die eine quergerichtete
Bohrung (41) der piezokeramischer Aktuator (44) und
in die andere quergerichtete Bohrung (42) Tellerfe
dern (47) eingesetzt sind und sowohl Aktuator (44)
als auch Tellerfedern (47) jeweils einenends unmit
telbar die Elektrode (31) kontaktieren, während ihr
jeweils anderes Ende von einer Spannschraube (45, 48)
beaufschlagt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Durchtritts der Elektrode
(14, 15, 54, 55) aus dem Elektrodenhalter (17, 50, 51, 61)
an diesem stegförmige Fortsätze (37, 52, 53, 68)
angebracht sind, deren Höhe so an die Elektroden
(14, 15, 54, 55) angepaßt ist, daß die Fortsätze
(37, 52, 53, 68) bei beginnender Einsinkbewegung der
Elektrodenkappe (30) in den in den Schmelzzustand
übergehenden Blech-Werkstoff eine randseitige
Abstützung bewirken und somit als Abstandhalter
dienen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die stegförmigen Fortsätze (52, 53) eine Höhe
aufweisen, die mindestens dem Maß der Ausbauchung
(Maß x, y) der zu verbindenden Bleche (10, 11) im
Anschluß an deren dem Setzen der Schweißpunkte (9)
dienenden Flansche (60, 72) entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenkappe (30) eine aufgerauhte (ero
dierte) Oberfläche (38) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenkappe (30) im mittleren Bereich
eine halbkugelförmige Überhöhung (39) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4323148A DE4323148B4 (de) | 1993-07-10 | 1993-07-10 | Vorrichtung zum Widerstandsschweißen von Blechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4323148A DE4323148B4 (de) | 1993-07-10 | 1993-07-10 | Vorrichtung zum Widerstandsschweißen von Blechen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4323148A1 true DE4323148A1 (de) | 1995-01-12 |
DE4323148B4 DE4323148B4 (de) | 2004-04-22 |
Family
ID=6492505
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4323148A Expired - Fee Related DE4323148B4 (de) | 1993-07-10 | 1993-07-10 | Vorrichtung zum Widerstandsschweißen von Blechen |
Country Status (1)
Country | Link |
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