DE4322629C1 - Verfahren zur Herstellung von Granulat aus geschmolzenen Produkten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Granulat aus geschmolzenen Produkten, die in stückartiger Form, insbesondere in Pastillenform zum Erstarren gebracht werden und bei dem eine Absaugung der bei der Herstellung auftretenden Verdampfungsprodukte vorgesehen ist und die Absaugströmung durch einen Festbettschüttkörper geleitet wird, in dem der dampfförmige Produktanteil auskristallisiert wird.

Es ist bekannt, daß z. B. bei der Verarbeitung von Schwefelschmelzen zu pastillenförmigem Granulat aus Gründen des Umweltschutzes die Prozeßabluft gereinigt werden muß. Man tut dies, indem in die Absaugströmung Filter oder Festbettschüttkörper aus Materialien eingebracht werden, die Fremdsubstanzen enthalten, an denen sich der in der Abluft unerwünschte Schwefeldampf kristallin absetzt. Schwefelstaub wird in der Regel in Filtern aufgefangen, die zur Herstellung von feinkörnigem Material ohnehin meist notwendig werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigung der Schwefeldampf enthaltenden Abluft zu vereinfachen.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß dann, wenn das Verfahren zur Herstellung von stückartigen Substanzen, beispielsweise zur Herstellung von Schwefel in Pastillenform dient, diese mit dem Verfahren hergestellten Pastillen auch geeignet sein können, um die Auskristallisierung des aus der Abluft zu entfernenden Schwefeldampfes zu bewirken. Die Erfindung schlägt daher vor, daß ein Teil der stückartigen, insbesondere pastillenartigen Produkte zur Bildung des Festbettschüttkörpers verwendet wird. Durch diese Maßnahme kann, wie Versuche gezeigt haben, eine ausgezeichnete Reinigung der Abluft erreicht werden. Gleichzeitig wird der Vorteil erreicht, daß eine anschließende Filtration gespart wird. Das Material des Schüttkörpers schließlich, das bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nur aus dem reinen Produkt selbst besteht, kann nach Gebrauch als Schüttkörper wiederum als Produkt verwendet und verkauft werden. Dabei ist daran zu denken, daß der Schüttkörper selbst kontinuierlich jeweils entleert und wieder mit dem Produkt gefüllt wird, so daß stets eine wirksame Auskristallisation des Schwefeldampfes im Bereich des Schüttkörpers eintritt.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Die einzige Zeichnung zeigt eine Anlage zur Herstellung von Schwefelpastillen. Schwefel wird zu diesem Zweck über eine Leitung (1) einer Aufgabevorrichtung (2) zugeführt, welche die Schmelze in einzelne Tropfen aufteilt und tropfenförmig auf einem im Uhrzeigersinn umlaufenden Kühlband (3) aus Metall ablegt. Die Aufgabevorrichtung (2) ist von einer Absaughaube (4) ummantelt, die einen Absaugstutzen (5) aufweist, von dem aus eine Absaugleitung (6) zu einem Absauggebläse (7) führt. In die Leitung (6) ist ein Festbettschüttkörper (8) eingesetzt, der dazu dient, den noch dampfförmigen Anteil des Schwefels, der aus der Haube (4) austritt, auskristallisieren zu lassen, um die Abluft zu reinigen.

Von dem Kühlband (3) aus gelangen die am rechten Ende der Absaughaube (4) erstarrten Pastillen auf einen Förderer (9) und von diesem in einen Sammelbehälter (10). Ein Teil des im Sammelbehälter (10) angehäuften stückförmigen, hier pastillenförmigen, Produktes wird abgezweigt und, wie mit der gestrichelten Linie (11) schematisch angedeutet ist, als Material zur Bildung des Schüttkörpers (8) verwendet. Die in den Schüttkörper (8) eingebrachten Schwefelpastillen eignen sich hervorragend dazu, daß Schwefeldampf an ihnen auskristallisiert wird. Die im Schüttkörper (8) vorhandenen Schwefelpastillen können kontinuierlich oder diskontinuierlich im Sinn des Pfeiles (12) entnommen und durch neue Pastillen, die auf dem Zuführweg (11) kommen, ersetzt werden. Die im Sinn des Pfeiles (12) entnommenen Pastillen, die aus reinem Schwefel bestehen, lassen sich anschließend ebenfalls als Produkt verpacken und verkaufen. Der dampfförmige Anteil des Schwefels, der bei diesem Verfahren auftritt, kann daher zum größten Teil aufgefangen und wiederverwendet werden, ehe er in die Abluft gelangt.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von Granulat aus geschmolzenen Produkten, die in stückartiger Form, insbesondere in Pastillenform, zum Erstarren gebracht werden und bei dem eine Absaugung der bei der Herstellung auftretenden Verdampfungsprodukte vorgesehen ist und die Absaugströmung durch einen Festbettschüttkörper geleitet wird, in dem der dampfförmige Produktanteil auskristallisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der stückartigen, insbesondere pastillenartigen Produkte zur Bildung des Festbettschüttkörpers (8) verwendet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die stückartigen Produkte des Festbettschüttkörpers (8) mit den an ihnen auskristallisierten dampfförmigen Produktanteilen als Endprodukt verwendet werden.