DE4322027A1 - Vorrichtung zum automatischen Wechseln einer Druckplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automati­ schen Wechseln einer Druckplatte gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Die Nachteile des manuellen Wechselns einer Druckplatte liegen insbesondere darin, daß dazu kein Hilfspersonal eingesetzt werden kann und daß die Stillstandszeiten - besonders dann, wenn zum Zwecke des Plattenwechsels auch die Bedruckstoffbahn gekappt werden muß - einer wirt­ schaftlichen Abarbeitung kleinerer Druckaufträge entge­ genstehen. Auch ist die Arbeitssicherheit des Personals nur bedingt gewährleistet.

Automatische Druckplattenwechsler sind bekannt, bei­ spielsweise aus den Schriften DE-PS 39 40 796 und DE-OS 40 03 445. Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, daß diese auf einen relativ breiten Plattenzylinderkanal (relativ breite druckfreie Zone) auf dem Plattenzylinder - wie er bei kleinformatigen Rollendruckmaschinen nicht zur Verfügung steht - angewiesen sind. Soll des weiteren der Plattenwechsel für Rollendruckmaschinen ohne ein Kappen der Bedruckstoffbahn möglich sein, dann sind die bekannten Lösungen hinsichtlich ihres räumlichen Bedar­ fes zu anspruchsvoll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere für kleinformatige Rollenrotationsdruckmaschinen mit Vier-Zylinder-Druckwerken einen Druckplattenwechsler vorzuschlagen, der sowohl den hier eingeschränkten Raum­ verhältnissen entspricht als auch dem hier extrem schma­ len Plattenzylinderkanal funktionell gerecht wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Anwendung der Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 ge­ löst. Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprü­ chen sowie aus der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbei­ spiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeich­ nung zeigt

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Reihenan­ ordnung von zwei Vier-Zylinder-Druckwerken, das vordere Druckwerk mit Vorrichtungen zum automa­ tischen Wechseln einer Druckplatte, jeweils ei­ ne einem Plattenzylinder zugeordnet,

Fig. 2 einen Querschnitt eines Plattenzylinders, der Schnitt verläuft durch einen federbelasteten Schalthebel,

Fig. 3 eine schematische Ansicht des Druckwerkes mit den Vorrichtungen der Fig. 1 von hinten,

Fig. 4 eine schematische Ansicht des Druckwerkes mit den Vorrichtungen der Fig. 1 von oben,

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht eines Teils ei­ ner Geradführung der Vorrichtung,

Fig. 6 eine schematische Darstellung der Bewegungspha­ sen des Einhängens (Fig. 6a) und Aushängens (Fig. 6b) einer Druckplatte in bzw. aus den Plattenzylinderkanal des Plattenzylinders,

Fig. 7 eine schematische Darstellung des Lösens eines Druckplattenendes aus den Plattenzylinderkanal.

In Fig. 1 ist eine übliche Reihenanordnung von zwei Vier-Zylinder-Druckwerken 1, 2 mit jeweils einem Platten­ zylinder 3 und 4 und einem Gummituchzylinder 5 und 6 für Schön- und Widerdruck sowie einer Bedruckstoffbahn 7 schematisch dargestellt. Die Plattenzylinderkanäle 8, 9 sind - vergrößert - angedeutet. Den Plattenzylindern 3, 4 des Druckwerkes 1 ist jeweils eine erfindungsgemäße Vor­ richtung zum automatischen Wechseln einer Druckplatte zugeordnet.

Eine Plattenzuführeinrichtung 10, 11 ist zum Aufnehmen einer Druckplatte 12, zum Zuführen der Druckplatte 12 zum Plattenzylinder 3, 4, zum Abnehmen einer Druckplatte 13 von dem Plattenzylinder 3, 4 und zum Wegführen der Druckplatte 13 von dem Plattenzylinder 3, 4 vorgesehen. Diese Plattenzuführeinrichtung 10, 11 ist in einer etwa waagerecht ausgerichteten und rechtwinklig zur Drehachse des Plattenzylinders 3, 4 verlaufenden Geradführung 14, 15 aus einer ersten Endlage A mit Abstand zum Plattenzylin­ der 3, 4 in eine zweite Endlage B unmittelbar am Platten­ zylinder 3, 4 und zurück verfahrbar.

Die Geradführung 14, 15 ist einseitig in der antriebssei­ tigen Gestellseitenwand 16 gelagert und des weiteren um eine etwa parallel zur Drehachse des Plattenzylinders 3, 4 ausgerichtete Achse 17 mit dem Druckplattenanfang 18 in eine obere und untere Position verschwenkbar.

In der Endlage A der Plattenzuführeinrichtung 10, 11 ist die Auf- und Entnahme der Druckplatten 12, 13 möglich.

In der Endlage B der Plattenzuführeinrichtung 10 er­ folgt durch ein Verschwenken der Geradführung 14 nach oben und die Verlagerung des Druckplattenanfanges 18 in die Position C - der Plattenzylinder 3 befindet sich in der Druckplatteneinhängeposition, d. h. der Plattenzy­ linderkanal 8 ist der Position C zugewandt - ein Einhän­ gen der Druckplatte 12 in den Plattenzylinderkanal 8.

Das Einhängen der Druckplatte 12 in den Plattenzylinder­ kanal 9 des Plattenzylinders 4 erfolgt durch das Ver­ schwenken der Geradführung 15 nach unten und die Verla­ gerung des Druckplattenanfanges 18 in die Position D.

Ein Aushängen der Druckplatte 13 aus den Plattenzylin­ derkanal 8 des Plattenzylinders 3 erfolgt in der Endlage B der Plattenzuführeinrichtung 10 durch ein Verschwenken der Geradführung 14 nach unten und die Verlagerung des Druckplattenanfanges 18 in die Position E - der Platten­ zylinder 3 befindet sich in der Druckplattenaushängepo­ sition, d. h., der Plattenzylinderkanal 8 ist der Position E zugewandt.

Das Aushängen der Druckplatte 13 aus den Plattenzylin­ derkanal 9 des Plattenzylinders 4 erfolgt durch das Ver­ schwenken der Geradführung 15 nach oben und die Verlage­ rung des Druckplattenanfanges 18 in die Position F.

Der Plattenzylinder 3, 4 ist zum Klemmen des Druckplat­ tenendes 19 und zum Spannen der Druckplatte 12, 13 mit einer Spannwelle 20 und einer mit dieser fest verbunde­ nen Spannleiste 21 versehen, die verschwenkbar im Plat­ tenzylinderkanal 8, 9 angeordnet sind, vergl. Fig. 2. Eine in Hebeln 22 drehbar gelagerte und an den Platten­ zylinder 3, 4 mittels doppelt wirkender pneumatischer Ar­ beitszylinder 23 anstellbare Andrückwalze 24 trägt nahe ihrer Stirnseiten Betätigungsrollen 25, die angestellt in Wirkverbindung mit in der Mantelfläche des Plattenzy­ linders 3, 4 positionierten Schaltsegmenten 26 federbela­ steter Schalthebel 27 stehen. Die Schalthebel 27 sind mit der Spannwelle 20 drehfest verbunden.

Die Schaltsegmente 26 sind so dimensioniert und positio­ niert, daß der wirksame Sektor dem Bogen zu einem Winkel entspricht, der durch die Winkellagen des Plattenzylin­ ders 3, 4 einschließlich begrenzt wird, die der Position des Lösens des Druckplattenendes 19 der Druckplatte 13 und der Position des Eindrückens des Druckplattenendes 19 der Druckplatte 12 zugeordnet sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können Einstell­ elemente vorgesehen sein, welche ein geringfügiges Ver­ schieben der Schaltsegmente 26 zum Beinflussen des Schaltwinkels ermöglichen.

Ein inkrementaler Winkelgeber 28 mit hinreichender Auf­ lösung fungiert als Positionsgeber für die Ablaufsteue­ rung beim automatischen Plattenwechsel.

Die Geradführung besteht im bevorzugten Ausführungsbei­ spiel im einzelnen aus einer mittels der Achse 17 ver­ schwenkbaren Führungsbahn 14.1, einem in der Führungs­ bahn 14.1 verschiebbar gelagerten Gleitstein 14.2, ei­ nem Kugelgewindetrieb mit Kugelgewindespindel 14.3 und Kugelgewindemutter 14.4, einem mit der Führungsbahn 14.1 fest verbundenen Getriebemotor 14.5 und einer Wel­ lenkupplung 14.6, mittels der die Motorantriebswelle und die Kugelgewindespindel 14.3 drehfest miteinander verbunden sind.

Die Plattenzuführeinrichtung 10, 11 ist mittels einer Achse 14.7 auf dem Gleitstein 14.2 verschwenkbar gela­ gert, so daß in der Endlage A auch ein Verschwenken der Plattenzuführeinrichtung 10 nach oben und der Plattenzu­ führeinrichtung 11 nach unten aus den Servicebereich möglich ist.

Jeweils zwei doppeltwirkende pneumatische Arbeitszylin­ der 29, 30 sind - miteinander gegenläufig verbunden - als Antriebsmittel für das Verschwenken der Geradführung 14, 15 vorgesehen, die Kolbenstangen einerseits mit der antriebsseitigen Gestellseitenwand 16 und andererseits jeweils mit einer der Geradführungen 14, 15 gelenkig ver­ bunden, so daß durch Umsteuerung beider oder nur eines der beiden Arbeitszylinder 29, 30 die Geradführung 14, 15 insgesamt drei Lagen einnehmen kann.

Die Plattenzuführeinrichtung 10, 11 ist mit Anschlägen 31 und zwei federbelasteten Niederhaltern 32, 33, jeweils einer im Seitenkantenbereich der Druckplatte 12 angeord­ net, ausgerüstet. Die Anschläge 31 dienen dem genauen Positionieren und, zusammen mit den Niederhaltern 32, 33, dem Fixieren der Druckplatte 12 in der Plattenzuführein­ richtung 10, 11 und tragen damit zum registergenauen Auf­ ziehen der Druckplatte 12 bei. Die Federbelastung der Niederhalter 32, 33 ermöglicht ein Herausziehen auch des eingerollten Druckplattenendes 19 aus der Plattenzuführ­ einrichtung 10, 11. Auf der Unterseite der Niederhalter 32, 33 angebrachte Filzplatten verhindern ein Zerkratzen der Druckplattenoberfläche. Der bedienseitig angeordnete Niederhalter 33 ist verschwenkbar, so daß das Einlegen der Druckplatte von der Bedienseite aus ermöglicht ist. Zum Abnehmen und Wegführen der Druckplatte 13 weist die Plattenzuführeinrichtung 10, 11 einen Einschub 34 mit ei­ nem Einschiebespalt 35 auf.

Die Plattenzuführeinrichtung 10, 11 des bevorzugten Aus­ führungsbeispiels ist des weiteren bedienseitig mit Laufrollen 36 ausgerüstet, um sie zusätzlich auf einer an der bedienseitigen Gestellseitenwand 37 angeordneten Laufschiene 38 abzustützen.

Die Erfindung soll nachstehend in ihrer Wirkungsweise erläutert werden.

Das automatische Wechseln einer Druckplatte wird durch eine speicherprogrammierbare Steuerung gesteuert, wobei der Ablauf sowohl von dem Erreichen bestimmter Winkella­ gen des Plattenzylinders 3, 4 und Positionen der Platten­ zuführeinrichtungen 10, 11 als auch von einem Zeitplan abhängig ist.

Zunächst wird vom Drucker der Plattenwechsel verberei­ tet. Die Plattenzuführeinrichtung 10 beispielweise, während des Druckens in der Endlage A und nach oben ver­ schwenkt gewesen, wird zurückgeschwenkt und eine neue Druckplatte 12 wird eingelegt.

Mit einem Startsignal kann dann der Drucker den automa­ tischen Plattenwechsel auslösen.

Gemäß einem ersten Teil des Programmablaufplanes wird zunächst die Druckplatte 12 dem Plattenzylinder 3 zuge­ führt und anschließend eine Druckplatte 13 vom Platten­ zylinder 3 entfernt und von der Plattenzuführeinrichtung 10 abgenommen.

In einem ersten Programmschritt wird die Plattenzuführ­ einrichtung 10 mit der Druckplatte 12 in die Endlage B (durch Endlagenschalter begrenzt und gemeldet) am Plat­ tenzylinder 3 gefahren.

In einem zweiten Schritt wird der Plattenzylinder 3, ge­ stützt auf den inkrementalen Winkelgeber 28, in der Druckplattenaushängeposition zum Stillstand gebracht. Im dritten Schritt - der Plattenzylinder 3 steht in der Druckplattenaushängeposition - wird die Andrückwalze 24 mit den Betätigungsrollen 25 angestellt.

Im nächsten Schritt wird der Plattenzylinder 3 - in re­ gulärer Drehrichtung drehend und gestützt auf den Win­ kelgeber 28 - in der Druckplattenlöseposition zum Still­ stand gebracht. In dieser Position stehen die Betäti­ gungsrollen 25 mit den Schaltsegmenten 26 der Schalthe­ bel 27 in Kontakt, die Spannwelle 20 mit der Spannleiste 21 ist so weit verschwenkt, daß der Plattenzylinderkanal 8 geöffnet und die Klemmung des Druckplattenendes 19 aufgehoben ist, sich die bislang auf dem Plattnzylinder 3 eingespannte Druckplatte 13 entspannt und dabei das Druckplattenende 19 in eine dem Einschiebespalt 35 der Plattenzuführeinrichtung 10 zugewandte Position springt (dies kann durch eine zusätzliche entsprechend gerichte­ te Blattfederanordnung auf der Spannwelle 20 unterstützt werden).

Im folgenden Schritt vollzieht der Plattenzylinder 3 entgegen der regulären Drehrichtung eine vollständige Umdrehung, schiebt dabei die Druckplatte 13 nahezu voll­ ständig in den Einschub 34 der Plattenzuführeinrichtung 10, überfährt die Druckplattenlöseposition und wird in der Druckplattenaushängeposition erneut zum Stillstand gebracht. In dieser Position stehen die Betätigungsrol­ len 25 nicht mit den Schaltsegmenten 26 in Kontakt, je­ doch ist der Druckplattenanfang 18 aushängbar.

In einem sechsten Schritt schließlich wird die Geradfüh­ rung 14 mit der Plattenzuführeinrichtung 10 nach unten verschwenkt, der Druckplattenanfang 18 wird dabei in die Position E verlagert und aus dem Plattenzylinderkanal 8 ausgehängt.

Gemäß einem zweiten Teil des Programmablaufplanes wird dann die Druckplatte 12 auf den Plattenzylinder 3 auf­ gebracht und anschließend die Druckplatte 13 vom Plat­ tenzylinder 3 weggeführt.

In einen ersten Programmschritt wird der Plattenzylinder 3 - wieder in regulärer Drehrichtung drehend und ge­ stützt auf den Winkelgeber 28 - in der Druckplattenein­ hängeposition zum Stillstand gebracht. In dieser Position stehen die Betätigungsrollen 25 mit den Schaltsegmen­ ten 26 der Schalthebel 27 wieder in Kontakt, der Plat­ tenzylinderkanal 8 ist geöffnet.

In einem zweiten Schritt wird die Geradführung 14 mit der Plattenzuführeinrichtung 10 nach oben verschwenkt, der Druckplattenanfang 18 wird dabei in die Position C verlagert und in den Plattenzylinderkanal 8 eingehängt. Im dritten Schritt wird das Druckwerk - der Plattenzy­ linder 3 in regulärer Drehrichtung drehend - angefah­ ren. Beim Vollzug der ersten vollständigen Umdrehung zieht der Plattenzylinder 3 die Druckplatte 12 aus der Plattenzuführeinrichtung 10 und im Zusammenwirken mit der Andrückwalze 24 und, falls der Gummituchzylinder 5 angestellt ist, mit demselben die Druckplatte 12 auf. Beim Weiterdrehen wird durch den Gummituchzylinder 5 das Druckplattenende 19 in den Plattenzylinderkanal 8 ge­ drückt. Unmittelbar nach dem Überfahren der Position des Eindrückens des Druckplattenendes 19 in den Zylinderka­ nal 8 geraten die Betätigungsrollen 25 und die Schalt­ segmente 26 außer Kontakt und unter der Wirkungg der fe­ derbelasteten Hebel 22 wird durch die Spannwelle 20 mit der Spannleiste 21 das Druckplattenende 19 geklemmt und die Druckplatte 12 gespannt.

Im nächsten Schritt - noch vor Vollendung der zweiten Umdrehung des Plattenzylinders 3 - wird die Andrückwal­ ze 24 mit den Betätigungsrollen 25 abgestellt.

Im folgenden Schritt wird die Geradführung 14 mit der Plattenzuführeinrichtung 10 in die mittlere Position der Endlage B zurückgeschwenkt.

Im sechsten Schritt schließlich wird die Plattenzuführ­ einrichtung 10 mit der Druckplatte 13 vom Plattenzylin­ der 3 weg in die Endlage A (durch Endlagenschalter be­ grenzt) gefahren.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das automatische Wechseln einer Druckplatte auch für Eindruckwerke - bei abgestelltem Druck ist die Druck­ platte zu wechseln - anwendbar ist. Des weiteren zeich­ net sich die Erfindung dadurch aus, daß durch den Ein­ satz der Vorrichtung zum automatischen Wechseln einer Druckplatte die Zugänglichkeit zum Druckwerk und der Servicebereich ohne Einschränkung erhalten bleiben.

Bezugszeichenliste

 1, 2 Druckwerk
 3, 4 Plattenzylinder
 5, 6 Gummituchzylinder
 7 Bedruckstoffbahn
 8, 9 Plattenzylinderkanal
10, 11 Plattenzuführeinrichtung
12, 13 Druckplatte
14 Geradführung
14.1 Führungsbahn
14.2 Gleitstein
14.3 Kugelgewindespindel
14.4 Kugelgewindemutter
14.5 Getriebemotor
14.6 Wellenkupplung
14.7 Achse
15 Geradführung
16 antriebsseitige Gestellseitenwand
17 Achse
18 Druckplattenanfang
19 Druckplattenende
20 Spannwelle
21 Spannleiste
22 Hebel
23 Arbeitszylinder
24 Andrückwalze
25 Betätigungsrollen
26 Schaltsegmente
27 Schalthebel
28 Winkelgeber
29, 30 Arbeitszylinder
31 Anschläge
32, 33 Niederhalter
34 Einschub
35 Einschiebespalt
36 Laufrollen
37 bedienseitige Gestellseitenwand
38 Laufschiene
A, B Endlage der Plattenzuführeinrichtung
C, D Position des Druckplattenanfanges beim Einhängen
E, F Position des Druckplattenanfanges beim Aushängen

Claims (8)

1. Vorrichtung zum automatischen Wechseln einer Druck­ platte, vorzugsweise für kleinformatige Rollenrotations­ druckmaschinen für den Offsetdruck mit Vier-Zylinder- Druckwerken, wobei das automatische Wechseln, der Ma­ schinenservice und der Normalbetrieb möglich sind, ge­ kennzeichnet dadurch, daß eine Plattenzuführeinrichtung (10, 11) vorgesehen ist, daß die Plattenzuführeinrich­ tung (10, 11) in einer etwa waagerecht ausgerichteten und rechtwinklig zur Drehachse eines Plattenzylinders (3, 4) verlaufenden einseitig in der antriebsseitigen Gestell­ seitenwand (16) gelagerten Geradführung (14, 15) aus ei­ ner ersten Endlage (A) mit Abstand zum Plattenzylinder (3, 4) in eine zweite Endlage (B) in Wirkverbindung zum Plattenzylinder (3, 4) und zurück verfahrbar ist, daß des weiteren die Geradführung (14, 15) um eine etwa parallel zur Drehachse des Plattenzylinders (3, 4) ausgerichtete Achse (17) mit dem vorderen Teil in eine obere und in eine untere Position verschwenkbar ist, so daß in der ersten Endlage (A) die Auf- und Entnahme der Druckplat­ ten (12, 13) möglich ist und beim oben angeordneten Plat­ tenzylinder (3) in der zweiten Endlage (B) durch ein Verschwenken der Geradführung (14) nach oben (C) ein Einhängen des Druckplattenanfanges (18) in den Platten­ zylinderkanal (8) und durch ein Verschwenken nach unten (E) ein Aushängen des Druckplattenanfanges (18) aus den Plattenzylinderkanal (8) - beim unten angeordneten Plat­ tenzylinder (4) in umgekehrtem Richtungssinn - erfolgt sowie daß zum Spannen der Druckplatte (12, 13) der Plat­ tenzylinder (3, 4) eine drehbar gelagerte Spannwelle (20) mit einer Spannleiste (21) aufweist und daß Schalt- und Übertragungsglieder (25, 26, 27) am Plattenzylinder (3, 4) für das Öffnen des Plattenzylinderkanals (8, 9), das Klem­ men des Druckplattenendes (19) und das Spannen der Druckplatte (12, 13) vorgesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß drehbar in Hebeln (22) gelagerte Betätigungsrollen (25) an den Plattenzylinder (3, 4) anstellbar sind und angestellt in Wirkverbindung mit in der Mantelfläche des Plattenzylinders (3, 4) positionierten Schaltsegmenten (26) federbelasteter Schalthebel (27) stehen und daß dieselben drehfest mit der Spannwelle (20) verbunden sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß für das Erkennen der Druckplattenein- und -aushänge­ position des Plattenzylinders (3, 4) Signalgeber (28) vor­ gesehen sind, wobei in der Druckplattenein- und -aushän­ geposition der Plattenzylinderkanal (8, 9) jeweils der entsprechenden Position (C, E; D, F) des Druckplattenanfan­ ges (18) in der verschwenkten Plattenzuführeinrichtung (10, 11) zugewandt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Achse (17) für das Verschwenken der Geradführung (14, 15) bezüglich ihres geometrischen Ortes so angeord­ net ist, daß der abgekantete Teil des Druckplattenanfan­ ges (18) beim Einhängen parallel zur zugehörigen Einhän­ gekante des Plattenzylinderkanals (8, 9) ausgerichtet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Plattenzuführeinrichtung (10, 11) Anschläge (31) und federbelastete Niederhalter (32, 33) zum genauen Po­ sitionieren und Fixieren der Druckplatte (12) aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß in der Geradführung (14, 15) eine Achse (14.7) für ein Verschwenken der Plattenzuführeinrichtung (10, 11) aus den Servicebereich vorgesehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Plattenzuführeinrichtung (10, 11) an der bedien­ seitigen Gestellseitenwand (37) unterstützend rollenge­ lagert ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß eine drehbar in Hebeln (22) gelagerte An­ drückwalze (24) zum Andrücken der Druckplatte (12) wäh­ rend des Aufziehens derselben an den Plattenzylinder (3, 4) anstellbar ist und daß auf der Andrückwalze (24) zugleich die Betätigungsrollen (25) gelagert sind.