DE432093C

DE432093C - Antrieb fuer das hin und her gehende und nickende Kreismesser der Zigarettenstrangmaschine

Info

Publication number: DE432093C
Application number: DEU8755D
Authority: DE
Original assignee: Universelle Cigarettenmaschinen Fabrik JC Mueller and Co
Current assignee: Universelle Cigarettenmaschinen Fabrik JC Mueller and Co
Priority date: 1925-02-26
Filing date: 1925-02-26
Publication date: 1926-07-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für das hin und her gehende und nickende Kreismesser der Strangzigarettenmaschinen.

Bekanntlich hat man Vorschläge gemacht, um den allgemein üblichen Schnurantrieb durch einen Schraubenräderantrieb oder durch einen Kurbelantrieb zu ersetzen. Diesen Vorschlägen ist aber ein praktischer Erfolg versagt geblieben. Der Grund dafür ist in der baulich schwierigen Ausführung solcher Getriebe und der daraus folgenden Unsicherheit zu suchen, wobei außerdem viel zu große Massen bewegt werden müssen, denn das Messer muß nicht nur eine Nickbewegung in außerordentlich schneller Folge ausführen, sondern obendrein mit seinem Lagerarm in der Strangrichtung mit der allergrößten Beschleunigung hin und her bewegt werden.

ao Es ist auch nicht angängig, für den Antrieb der Messerwelle eine flexible Welle zu benutzen, wie sie für den Antrieb des Wickeldornes der Zigarettenhülsenmaschinen bereits vorgeschlagen worden ist. Solange es sich nur darum handelt, daß die flexible Welle die Ausschwingung eines langsam ausschwingenden Hebels mitzumachen hat, wie bei der Wickeldornanordnung, ist ihre Anordnung denkbar, in dem Augenblicke aber, wo der Schwinghebel nicht nur in schneller Folge seine Ausschwingungen ausführt, sondern auch noch eine rasche Hinundherbewegung ausführt, scheidet die biegsame Welle aus. Die Schlittenbewegung des Strangmesserträgers hat einen beträchtlichen Umfang und vollzieht sich in der Längsrichtung, in welcher die biegsame Welle zugeführt werden muß. Infolgedessen muß die biegsame Welle bei jeder Hinundherverschiebung eine Schleife bilden. Solche Schleifenbildung, welche sich in der Minute etwa tausendmal wiederholt, kann keine biegsame Welle aushalten. Abge-

sehen davon wirkt die biegsame Welle in bezug auf die übrigen Maschinenteile ebenso störend, wie das die Schnur bei dem jetzt üblichen Schnurantrieb tut. Demgegenüber kennzeichnet sich der neue Antrieb dadurch, daß der Antrieb des Messers in an sich bekannter Weise durch eine auf seiner Achse sitzende Zellenturbine erfolgt, die von der üblichen Luftpumpe unter ίο zwischengeschaltetem Windkessel mit Druckluft o. dgl. gespeist wird. Hier ist zu bemerken, daß der Turbinenantrieb für Werkzeuge in der Technik üblich ist. Diese Anordnung bedeutet aber für den Antrieb des Nickmessers einen Fortschritt, indem die Übelstände des Schnurantriebes bzw. der flexiblen Welle ausgeschaltet werden, ohne daß die zu bewegenden Massen vergrößert werden. Bei dieser Anordnung braucht der Messerao trägerhebel gegenüber der jetzt üblichen Stärke nicht vergrößert zu werden, ebensowenig wie die Abmessungen des Kopfes des Messerhebels gegenüber der üblichen Konstruktion eine Veränderung zu erfahren haben, bei welcher ja am Kopf des Messerträgerhebels die Schnurscheibe vorgesehen ist und außerdem die Messerwelle in einem langen Lager untergebracht werden muß.

Die Luft gelangt erfindungsgemäß in eine Längsbohrung der Messerschlittenstange, die mit einem im Messerträgerhebel ausgebohrten, nach dem Messerwellenlager führenden Leitungskanal in Verbindung steht, der annähernd tangential in die Schaufelradkammer mündet, während eine Rückleitung durch eine zweite Längsbohrung des Messerträgerhebels und der Schlittenstange geht.

Auf der Zeichnung ist in Abb. 1 die neue Antriebsvorrichtung in Vorderansicht mit teilweisem Querschnitt dargestellt. Die Abb. 2 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. 1. In Abb. 3 schließlich ist eine zweite Ausführungsform angedeutet.

Von der ständig umlaufenden Welle α aus wird mittels Schubkurbel b der Pumpenkolben c angetrieben. Der Kolben saugt durch das Ventil d Luft an und preßt sie durch das Ventil e hindurch in den Windkasten /. Dieser steht durch eine Leitung g mit einer Längsbohrungh der Schlittenstangei in Verbindung, welche den Messerträgerhebel k trägt. In diesem Hebel ist die Welle/ des Kreismessers m gelagert. Auf dieser Welle ist ein Schaufelrad w befestigt und in einer Kammer von kreisförmigem Querschnitt untergebracht.

Die Längsbohrung h steht mit einer in dem Hebel k nach oben steigenden Leitung 0 in Verbindung, die tangential in die Kammer einmündet, in welcher das Schaufelrad η untergebracht ist. Dem Kanal 0 gegenüberliegend ist ein zweiter Kanals vorgesehen, der von der Schaufelradkammer ausgeht und mit einer zweiten Längsbohrung q in der Stange i in Verbindung steht. Diese Längsbohrung mündet in ein Ableitungsrohr r.

Die Druckluft strömt nach der Schaufelradkammer und beaufschlagt dieselbe, so daß die Drehung der Messerwelle zustande kommt.

Der Hebel k sitzt auf der Schlittenstange i längsverschiebbar und verschwenkbar. Dementsprechend sind die Mündungen h¹ und q¹ der Bohrungen h und q als Längsschlitze ausgeführt, damit mit den Schlitzen ständig die Leitungskanäle 0 und p im Eingriff bleiben. Auch sind die Schlitze konzentrisch so weit herumgeführt, daß bei der Verschwenkung des Armes k die Leitungen 0 und p mit den Mündungen h¹ und g¹ in Eingriff bleiben.

Bei der in Abb. 3 angedeuteten Ausführung ist eine Flüssigkeitszuleitung s vorhanden, die in ein Gehäuse t einmündet, in welchem eine Kapselpumpe mit den Zahnrädern u und ν untergebracht ist, welche die Flüssigkeit in den Behälter w pumpt und sie unter einen gleichmäßigen Druck setzt, wonach die Druckflüssigkeit durch die Leitung g in der bei der ersten Ausführung bereits geschilderten Weise nach dem Schaufelrad der _go Messerwelle geleitet wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Antrieb für das hin und her gehende und nickende Kreismesser der Zigaretten-Strangmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Messers in an sich bekannter Weise durch eine auf seiner Achse sitzende Zellenturbine erfolgt, die von der üblichen Luftpumpe unter zwischengeschaltetem ' Windkessel mit Druckluft o. dgl. gespeist wird.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft in eine Längsbohrung (h) der Messerschlittenstange (i) gelangt, die mit einem im Messerträgerhebel ausgebohrten, nach dem Messerwellenlager führenden Leitungskanal (0) in· Verbindung steht, der annähernd tangential in die Schaufelradkammer mündet, während eine Rückleitung (ρ) durch eine zweite Längsbohrung des Messerträgerhebels und der Schlittenstange geht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.