DE4320937A1 - Stellantrieb für ein Regelventil - Google Patents
Stellantrieb für ein RegelventilInfo
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- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Stellantrieb für ein Regel
ventil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs l.
Ein Stellantrieb für die Betätigung eines Regelventils mit
welchem beispielsweise die Dampf Zufuhr zu einer Turbine einer
Kraftwerksanlage geregelt wird, weist einen mit der Betäti
gungsstange des Regelventils verbundenen Hauptkolben einer
Kolben-Zylinder-Anordnung auf, der einerseits mit Federkraft
und andererseits mit Öl unter Druck beaufschlagt ist. Bei
nachlassendem Druck des den Hauptkolben in Öffnungsrichtung
beaufschlagenden Öls schließt die Federkraft sicher das
Regelventil, wodurch die Dampf Zufuhr unterbrochen wird. Hier
durch wird sichergestellt, daß die Turbine nicht außer Kon
trolle gerät, wenn der Druck des Öls einmal abfallen sollte.
Der Öldruck in einem Antriebsvolumen, der auf den Hauptkolben
einwirkt und über diesen das Regelventil betätigt, wird durch
einen elektrohydraulischen Wandler erzeugt. Bei einer Bewe
gung des Regelventils in Öffnungsrichtung wird Öl unter Druck
in das Antriebsvolumen eingespeist, da diese Bewegung jedoch
vergleichsweise langsam erfolgt, genügen vergleichsweise
kleine Querschnitte für die Zuführung des Öls. Eine
Sehließbewegung des Regelventils hat jedoch mit einer um
etwa das Zehnfache höheren Geschwindigkeit zu erfolgen. Dies
bedingt eine vergleichsweise schnelle Entleerung des
Antriebsvolumens, welche jedoch durch die kleinen Quer
schnitte der Ölzuführung nicht erreicht werden kann.
Zudem zeigt es sich, daß infolge der Vergrößerung der Tur
binenleistungen auch die Regelventile und damit auch die sie
betätigenden Stellantriebe größer bzw. stärker ausgelegt
werden müssen. Eine entsprechende proportionale Vergrößerung
der Stellantriebe führt zu Anordnungen mit vergleichsweise
großen Mengen Öl unter Druck für deren Betätigung. Mit han
delsüblichen Ventilen lassen sich derartige Mengen von Öl nur
noch schwierig beherrschen, zudem leidet so auch mit zuneh
mender Größe die Dynamik des Stellantriebes.
Aus der Europäischen Patentanmeldung 0 430 089 A1 ist ein
Stellantrieb mit vergleichsweiser hoher Dynamik bekannt. Die
ser Stellantrieb weist eine Kolben-Zylinder-Anordnung auf,
bei der auf einer Seite des Hauptkolbens ein gesteuert mit Öl
unter Druck beaufschlagbares Antriebsvolumen und auf dessen
anderer Seite ein ölgefülltes Puffervolumen angeordnet ist.
Bei diesem Stellantrieb wird durch ein direkt an die Kolben-
Zylinder-Anordnung angebautes Plattenventil ein Ölstrom aus
dem Antriebsvolumen durch eine an die Kolben-Zylinder-Anord
nung direkt angebaute Verbindungsleitung mit großem Quer
schnitt in das Puffervolumen freigegeben, so daß das Regel
ventil sehr rasch betätigt wird.
Soll ein bereits bestehender Stellantrieb im Zusammenhang mit
Retrofitarbeiten dynamisch verbessert werden, so muß für
diesen eine vollständig neu gebaute Kolben-Zylinder-Anordnung
verwendet werden, was einen vergleichsweise großen Aufwand
bedingt. Häufig ist auch für die in der Europäischen
Patentanmeldung 0 430 089 A1 vorgeschlagene Lösung kein Platz
vorhanden, so daß andere, aufwendigere Lösungswege einge
schlagen werden müssen.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie
sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe,
einen Stellantrieb für ein Regelventil zu schaffen, der mit
vergleichsweise einfachen Mitteln in seinem dynamischen Ver
halten verbesserbar ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentli
chen darin zu sehen, daß der Stellantrieb vergleichsweise
einfach und betriebssicher aufgebaut werden kann.
Dieser Stellantrieb für ein Regelventil weist einen Re
gelkreis auf, welcher den Stellantrieb entsprechend einem von
einer übergeordneten Anlagenleittechnik vorgegebenen Sollwert
einstellt. Er weist zudem einen in einem Hauptzylinder glei
tenden Hauptkolben auf, mit einem gesteuert mit Öl unter
Druck beaufschlagbaren Antriebsvolumen auf einer Seite des
Hauptkolbens, und ein dem Antriebsvolumen vorgeschaltetes
Plattenventil. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwie
sen, daß das Plattenventil mit einem mit einer Ablaufvorrich
tung verbundenen separaten Speichervolumen versehen ist. Auf
diese Art kann das Plattenventil an beliebigen Stellen im
Bereich der Kolben-Zylinder-Anordnung des Stellantriebs ange
ordnet werden.
Zwischen dem Antriebsvolumen und dem Plattenventil ist eine
Anschlußleitung vorgesehen, die durch ein Verbindungsstück
in einen Federraum des Plattenventils einmündet.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß das
separate Speichervolumen konzentrisch um den Federraum herum
angeordnet ist. Der unter Druck stehende Federraum und die
Dichtungsstellen des Plattenventils sind auf diese Art voll
ständig von mit niederem Druck beaufschlagten Volumina umge
ben. Sollte nun bei einem Defekt Öl unter hohem Druck aus dem
Federraum entweichen, so entweicht dies in die besagten Volu
mina, so daß Sekundärschäden mit großer Sicherheit vermieden
werden.
Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände
der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung, ihre Weiterbildung und die damit erzielbaren
Vorteile werden nachstehend anhand der Zeichnung, welche le
diglich einen möglichen Ausführungsweg darstellt, näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Stell
antriebes,
Fig. 1a ein Detail des erfindungsgemäßen Stellantriebes
gemäß Fig. 1,
Fig. 2 eine erste Ausgestaltung eines Details eines Plat
tenventils,
Fig. 3 eine zweite Ausgestaltung eines Details eines
Plattenventils,
Fig. 4 eine dritte Ausgestaltung eines Details eines
Plattenventils, und
Fig. 5 eine vierte Ausgestaltung eines Details eines
Plattenventils.
Bei allen Figuren sind gleich wirkende Elemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Der besseren Anschaulichkeit halber
sind in Fig. 1a Sichtkanten weggelassen worden.
Die Fig. 1 Zeigt einen Stellantrieb 1, der ein Regelventil 2
betätigt, welches die durch eine Heißdampfleitung 3 zu einer
nicht dargestellten Turbine strömende Heißdampfmenge regelt.
Das Regelventil 2 ist durch eine Ventilspindel 4 mit einem in
einem Hauptzylinder 5 gleitenden Hauptkolben 6 verbunden.
Unterhalb des Hauptkolbens 6 ist ein mit Öl unter Druck
beaufschlagtes Antriebsvolumen 7 angeordnet. Anstelle des Öls
kann auch eine andere Hydraulikflüssigkeit oder ein gasförmi
ges Medium vorgesehen werden. Oberhalb des Hauptkolbens 6 ist
ein ölgefülltes Puffervolumen 8 vorgesehen, in welchem zudem
eine Feder 9 angeordnet ist, welche dem Öldruck im Antriebs
volumen 7 entgegenwirkt. Vom Puffervolumen 8 führt eine Lei
tung 52 zu einer nicht dargestellten Ablaufvorrichtung. Am
Hauptkolben 6 ist federseitig eine Stange 10 vorgesehen, wel
che denselben mit einer Wegmesseinrichtung 11 verbindet. Die
Wegmesseinrichtung 11 überwacht den Hub des Hauptkolbens 6
und meldet seine Stellung kontinuierlich, wie eine Wirkungs
linie 40 andeutet, an einen Positionsregler 33. Die Stange 10
und die Ventilspindel 4 durchdringen den Hauptzylinder 5 an
entgegengesetzten Seiten. Die konstruktive Ausführung dieser
druckdicht ausgeführten Durchdringungen ist bekannt und
braucht hier nicht weiter beschrieben werden. Die Wegmessein
richtung 11 kann auch im Bereich außerhalb des Hauptzylin
ders 5 direkt an der Ventilspindel 4 angebracht werden.
Am Hauptzylinder 5 ist im stirnseitigen Bereich des Antriebs
volumens 7 eine Anschlußleitung 15 angeschlossen welche
einen vergleichsweise großen Querschnitt aufweist und welche
das Antriebsvolumen 7 des Hauptzylinders 5 mit einem von die
sem räumlich getrennt angeordneten Plattenventil 17 verbin
det. Das Plattenventil 17 ist in Fig. 1a etwas detaillierter
dargestellt. Das Plattenventil 17 weist ein Gehäuse 22 auf,
welches auf einer Seite durch einen Deckelflansch 22a abge
schlossen wird. Dieser Deckelflansch 22a umgibt ein Zwischen
volumen 24. Im Deckelflansch 22a ist ein Ablaufstutzen 24a
vorgesehen, an den eine Leitung angeschlossen wird, die das
Zwischenvolumen 24 mit einer nicht dargestellten Ablaufvor
richtung für das Öl verbindet. In dieses Gehäuse 22 ist ein
Verbindungsstück 14 druckdicht eingefügt. Das Plattenventil
17 ist so an einen nicht dargestellten Anschlußflansch der
Anschlußleitung 15 angeflanscht, daß ein Ende 14a des Ver
bindungsstücks 14 druckdicht mit der Anschlußleitung 15 ver
bunden ist. Das rohrförmig ausgebildete Verbindungsstück 14
weist am anderen Ende einen zylindrisch ausgebildeten Dich
tungssitz 14b auf. Das Plattenventil 17 weist eine, bei
spielsweise mit einer Blende 70 versehene, Platte 18 auf, die
durch eine Druckfeder 19 gegen den Dichtungssitz 14b und
gleichzeitig gegen ein in das Gehäuse 22 eingelassenes Dich
tungsteil 23 gedrückt wird. Im geschlossenen Zustand verhin
dert die Platte 18 den Austritt von Öl aus dem Federraum 20
in ein das Verbindungsstück 14 konzentrisch umgebendes Volu
men 21. Das Volumen 21 geht in das Zwischenvolumen 24 über.
Diese beiden Volumina umschließen den Federraum 20 und die
Dichtungsstellen des Plattenventils 17 konzentrisch. Der im
gezeigten Betriebszustand mit Öl unter Druck beaufschlagte
Federraum 20 ist mittels eines Federraumdeckels 20a gegen das
Zwischenvolumen 24 abgeschlossen. Die Platte 18 ist so ausge
bildet, daß ein Klemmen derselben ausgeschlossen ist. Die
Druckfeder 19 ist in einem durch eine Bohrung 12 und eine
Öffnung 13 mit Öl unter Druck beaufschlagten Federraum 20
angeordnet. Der Federraum 20 ist der Größenordnung nach etwa
tausendfach kleiner ausgelegt als das Antriebsvolumen 7, mit
dem er in Wirkverbindung steht. Der Federraum 20 steht zudem
über eine Leitung 47 in Wirkverbindung mit einem Proportio
nal-Wegeventil 25.
Als Proportional-Wegeventil 25 kann beispielsweise das di
rektbetätigte Proportional-Wegeventil mit Lageregelung des
Typs KFDG 4V - 3/5, Serie 20, der Firma Vickers Systems GmbH,
D 6380 Bad Homburg v.d.H. verwendet werden. Das Proportional-
Wegeventil 25 weist zwei Betätigungsmagnete 26, 27, die mit
nicht dargestellten Rückstellfedern zusammenwirken, und in
diesem Fall drei hydraulische Anschlüsse 28, 29, 30 auf. In
Fig. 1 ist das Proportional-Wegeventil 25 in der sogenannten
"fail-safe" Stellung dargestellt. Das Proportional-Wegeventil
25 weist eine mit einem Schieber des Ventils verbundene Hub
messung 31 auf, welche die jeweilige Stellung des Schiebers
mißt und, wie durch eine Wirkungslinie 32 angedeutet, diese
Information in einen Positionsregler 33 mit integriertem Lei
stungsverstärker weitergibt. Die Betätigungsmagnete 26, 27
erhalten, wie durch Wirkungslinien 34, 35 angedeutet, ihre
Befehle von diesem Positionsregler 33 mit integriertem Lei
stungsverstärker. Ferner weist der Positionsregler 33 einen
Eingang auf für die Einspeisung eines, wie die Wirkungslinie
40 andeutet, von der Wegmesseinrichtung 11 gelieferten elek
trischen Signals. Als Positionsregler 33 kann beispielsweise
ein speziell auf das Proportional-Regelventil 25 abgestimmter
Leistungsverstärker EEA-PAM-533-A, Serie 20, der Firma
Vickers Systems GmbH, D 6380 Bad Homburg v.d.H. eingesetzt
werden. Dieser Positionsregler 33 wirkt zusammen mit einem
übergeordneten Regler 36, wie eine Wirkungslinie 37 andeutet.
Der Regler 36 weist weitere Eingänge 38 auf, durch welche In
formationen und Befehle von einer übergeordneten Anlagenleit
technik, welche die gesamte Kraftwerksanlage steuert, einge
speist werden.
Durch eine Leitung 45 wird Öl unter Druck eingespeist, der
nötige Öldruck wird durch eine nicht dargestellte Pumpe er
zeugt. Die Durchflußmenge des Öls wird in manchen speziellen
Fällen durch eine im Verlauf der Leitung 45 angeordnete
Blende 46 begrenzt auf eine maximale Menge. In der Regel wird
jedoch die Durchflußmenge des Öls durch eine in der Platte
18 des Plattenventils 17 vorgesehene Blende 70 begrenzt,
so daß dann auf die Blende 46 verzichtet werden kann. Die
Leitung 45 führt zum Anschluß 28 des Proportional-Wegeven
tils 25, der in der Darstellung der Fig. 1 nicht durchver
bunden ist zum Anschluß 29. Der Anschluß 29 ist einerseits
mit einer Leitung 47 verbunden, die ihrerseits mit der Boh
rung 12 verbunden ist, die in den Federraum 20 des Platten
ventils 17 führt, und andererseits mit einer Leitung 48, die
zu einem im Normalfall geschlossenen, als Plattenventil aus
gebildeten Sicherheitsventil 49 führt. Nach dem Sicherheits
ventil 49 führt eine Leitung 50 in das Zwischenvolumen 24 des
Plattenventils 17. Das letzte Stück der Leitung 50 ist in
Fig. 1a als die Wand des Gehäuses 22 durchdringende Bohrung
dargestellt. Eine Leitung 51 zweigt von der Leitung 50 ab und
stellt die Verbindung her mit dem Anschluß 30 des Proportio
nal-Wegeventils 25. Die Leitungen 50 und 51 sind als Bohrun
gen im Gehäuse 22 ausgebildet, dies ist deshalb möglich, da
sowohl das Proportional-Wegeventil 25 als auch das Sicher
heitsventil 49 direkt und druckdicht an das Gehäuse 22 ange
flanscht sind, so daß ein monolithischer Ventilblock ent
steht. Vom Zwischenvolumen 24 führt ein Ablaufstutzen 24a in
eine Leitung, die zu einer nicht dargestellten Ablaufvorrich
tung. Von dieser Ablaufvorrichtung gelangt das Öl weiter
durch die erwähnte Pumpe zurück in die Leitung 45.
Das Sicherheitsventil 49 ist als Plattenventil ausgebildet
mit einem Zylinder 53, einem von einem Sicherheitsölkreis her
durch eine Leitung 54 mit Öl unter Druck beaufschlagten Volu
men 55, welches durch eine Ventilplatte 56 begrenzt wird und
mit einer Ventilfeder 57, welche dem auf die Ventilplatte 56
einwirkenden Öldruck entgegenwirkt. Aus der schematischen
Darstellung des Sicherheitsventils 49 ist nicht ersichtlich,
daß die Ventilplatte 56 so gestaltet ist, daß ein Verklem
men derselben unmöglich ist. Die Leitung 54 führt im Normal
fall durch ein Wegeventil 58 hindurch und verbindet dieses
mit dem Volumen 55. Das Wegeventil 58 wird durch einen Elek
tromagneten 59 betätigt. Eine Wirkungslinie 60 deutet den Weg
des Auslösebefehls für den Elektromagneten 59 an.
Als besonders vorteilhaft wirkt es sich aus, daß das Plat
tenventil 17 in allen Anlagen unabhängig von der Bauart des
jeweiligen Hauptzylinders 5 eingesetzt werden kann. Die Lei
tung 15 läßt sich in der Regel vergleichsweise kurz ausfüh
ren, so daß das ölgefüllte Leitungsvolumen entsprechend klein
ausfällt, was die Dynamik vorteilhaft erhöht. Es ist jedoch
auch möglich, zusätzlich zum Plattenventil 17 ein oder meh
rere andere Ventile vorzusehen, wenn dies von den Betriebs
anforderungen her, die an den Stellantrieb 1 gestellt werden,
wünschenswert erscheint. Ebenso ist es möglich das Proportio
nal-Wegeventil 25 durch mindestens ein elektrohydraulisches
Ventil oder durch eine Kombination verschiedener elektro
hydraulischer Ventile zu ersetzen, um den Stellantrieb bzw.
dessen dynamisches Verhalten den vorgegebenen Betriebsbedin
gungen anzupassen. Der Stellantrieb ist demnach sehr vielsei
tig einsetzbar.
Das Zusammenwirken des Positionsreglers 33 mit integriertem
Leistungsverstärker und des Reglers 36 als gemeinsame elek
tronischen Regelanordnung eines Regelkreises ist besonders
deshalb vorteilhaft, da der Positionsregler 33 speziell an
das Proportional-Wegeventil 25 angepaßt ist, so daß keine
zusätzlichen Anpassungen und Abgleichungen nötig sind. Es ist
jedoch durchaus möglich diese elektronische Regelanordnung
aus anderen Elementen zusammenzusetzten oder ihre Funktion in
eine übergeordnete Anlagenleittechnik zu verlegen, wenn bei
spielsweise das Schutzkonzept der Kraftwerksanlage dies er
fordern würde. In der elektronischen Regelanordnung werden
von der Wegmesseinrichtung 11 und von der Hubmessung 31 her
rührende Signale kontinuierlich zusammen mit mindestens
einem, durch die übergeordnete Anlagenleittechnik vorgegebe
nen Sollwert nach einer vorgegebenen Logik verarbeitet. Bei
Abweichungen von diesem Sollwert generiert diese Regelanord
nung Korrektursignale, welche auf die Betätigungsmagnete 26,
27 des Proportional-Wegeventils 25 einwirken und ein entspre
chendes Umsteuern desselben bewirken.
In der Fig. 2 ist ein Teil der Platte 18 des Plattenventils
17 im Schnitt schematisch dargestellt. Die federraumseitige
Fläche 65 der Platte 18 ist rechts angeordnet; dies gilt auch
für die folgenden Figuren. Ein Durchbruch durch die Platte 18
weist eine zylindrische Öffnung 66 auf, welcher sich eine
konische Erweiterung anschließt. Eine Kugel 67 wird durch
eine Feder 68, welche sich gegen eine mit der Platte 18 ver
bundene Halterung 69 abstützt, in diese konische Erweiterung
gedrückt und verschließt die Öffnung 66. Durch die Öffnung
66 kann Öl unter Druck in das Verbindungsstück 14 und durch
dieses und weiter durch die Anschlußleitung 15 in das
Antriebsvolumen 7 nachströmen, sobald eine Druckdifferenz
auftritt, die groß genug ist, um die Kraft der Feder 68 und
den auf die Kugel 67 einwirkenden Öldruck zu überwinden.
Die Fig. 3 ist der Fig. 2 ähnlich, nur daß in diesem Fall
ein Durchbruch mit der Öffnung 66 durch die Platte 18 so aus
gestaltet ist, daß Öl vom Antriebsvolumen 7 her durch die
Anschlußleitung 15 und durch das Verbindungsstück 14 in den
Federraum 20 strömen kann. Zusätzlich ist noch eine starre
Blende 70 vorhanden, welche einen Ölfluß in beide Richtungen
zuläßt. Der Querschnitt der Blende 70 ist hier wesentlich
kleiner ausgelegt als der der Öffnung 66.
Es ist natürlich auch möglich, wie Fig. 4 zeigt, lediglich
eine starre Blende 70 in die Platte 18 als Durchbruch einzu
fügen und durch diese den Öldurchtritt zu begrenzen.
Fig. 5 zeigt eine Platte 18 mit zwei Ventilanordnungen ähn
lich wie in Fig 2 dargestellt, die jedoch in einander entge
gengesetzte Richtungen bei entsprechendem Differenzdruck
einen Öldurchtritt erlauben. Die Öffnung 66, welche vom An
triebsvolumen 7 in den Federraum 20 führt weist einen wesent
lich größeren Querschnitt auf als die zweite Öffnung 66.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei die Fig. 1 näher be
trachtet. Das Regelventil 2 muß im Betrieb vergleichsweise
schnell geschlossen werden können. Die Schließgeschwindig
keit liegt im Normalfall im Bereich um 1 m/sec, als Öffnungs
geschwindigkeit dagegen werden lediglich Geschwindigkeiten im
Bereich um 0,02 m/sec verlangt. Diese Geschwindigkeitsangaben
sind Richtwerte, je nach Auslegung der Kraftwerksanlage kön
nen auch erhebliche Abweichungen von diesen Angaben auf
treten. Der Stellantrieb 1 kann mit vergleichsweise geringem
Aufwand an die jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt
werden. Soll das Regelventil 2 in Öffnungsrichtung bewegt
werden, so wird durch den Positionsregler 33 das
Proportional-Wegeventil 25 betätigt, und zwar wird es so
angesteuert, daß das links der eingezeichneten Stellung
stehende Schema gilt. Die Anschlüsse 28 und 29 sind dann
durchverbunden und Öl unter Druck strömt von der Leitung 45
her durch das Proportional-Wegeventil 25 durch. Durch die
Leitung 48 kann im Normalbetrieb kein Öl strömen, da das
Sicherheitsventil 49 diese Leitung 48 abschließt. Das Öl
strömt durch die Leitung 47, die Bohrung 12 und die Öffnung
13 in den Federraum 20 des Plattenventils 17 und von dort
weiter durch den Durchbruch der Platte 18, durch das
Verbindungsstück 14 und durch die Anschlußleitung 15 in das
Antriebsvolumen 7. Der Öldruck im Antriebsvolumen 7 bewegt
den Hauptkolben 6 nach oben und damit über die Ventilspindel
4 das Regelventil 2 in Öffnungsrichtung. Die
Wegmesseinrichtung 11 überwacht den Hub des Hauptkolbens 6
und meldet seine Stellung kontinuierlich, wie die
Wirkungslinie 40 andeutet, an den Positionsregler 33. Sobald
der vorgegebene Sollwert des Hubes erreicht ist, steuert der
Positionsregler 33 das Proportional-Wegeventil 25 so ab, daß
der Ölfluß unterbrochen wird. Die Hubmessung 31, deren
Signale im Positionsregler 33 verarbeitet werden, überwacht
das Betriebsverhalten des Proportional-Wegeventils 25. Die
Bewegung des Hauptkolbens 6 wird gleichzeitig mit dieser
Absteuerung beendet.
Soll dagegen das Regelventil 2 aus einer Offenstellung rasch
in einen geschlossenen Zustand überführt werden, so wird das
Proportional-Wegeventil 25 so umgesteuert, daß das rechts
der gezeichneten Stellung stehende Schema gilt. Die An
schlüsse 29 und 30 sind miteinander verbunden und Öl aus dem
Federraum 20 strömt ab durch die Leitung 47, durch das Pro
portional-Wegeventil 25, durch die Leitungen 51 und 50 weiter
durch das Puffervolumen 8 und die Leitung 52 in die Ablauf
vorrichtung. Dieser Strömungsvorgang dauert jedoch nur sehr
kurze Zeit, da sich, sobald der Druck im Federraum 20 kleiner
ist als der Druck im Antriebsvolumen 7, die Platte 18 gegen
den Druck der Feder 19 nach unten bewegt und das Öl aus dem
Antriebsvolumen 7 in das Volumen 21 und das Zwischenvolumen
24 abströmen kann und von dort aus weiter in die Ablaufvor
richtung. Die Feder 9 drückt den Hauptkolben 6 nach unten und
damit das Öl aus dem Antriebsvolumen 7 solange hinaus bis die
Endstellung des Regelventils 2 erreicht ist. Das Herausströ
men des Öls erfolgt sehr rasch, da der durch das Plattenven
til 17 freigegebene Querschnitt vergleichsweise groß ist,
so daß der Strömungsvorgang durch ihn nicht negativ beein
flußt wird.
Eine derartige schnelle Druckentlastung des Antriebsvolumens
7 und ein derartig schnelles Abströmen des Öls aus demselben
wäre durch die vergleichsweise kleinen Querschnitte der Lei
tungen 47, 51 und 50 nicht möglich. Würde man diese Quer
schnitte und das Proportional-Wegeventil 25 entsprechend vergrößern,
so ließe sich wegen der großen, auf vergleichs
weise langen Wegen zu bewegenden Ölmengen keine auch nur
annähernd so gute Dynamik des Stellantriebes 1 erreichen wie
mit der erfindungsgemäßen Ausführung.
Für die Beaufschlagung des im Vergleich zum Antriebsvolumen 7
sehr kleinen Federraumes 20 wird nur eine vergleichsweise
kleine Menge Öl unter Druck benötigt. Dieser Federraum 20 ist
deshalb auch sehr schnell durch die Leitungen 47, 51 und 50
druckentlastet, wenn ein entsprechender Steuerbefehl das Pro
portional-Wegeventil 25 erreicht. Das hat zur Folge, daß
unmittelbar nach dem Steuerbefehl bereits das Plattenventil 17
öffnet und die rasche Sehließbewegung des Hauptkolbens 6
und damit des Regelventils 2 einleitet. Das Volumen der Lei
tungen 47, 51, 50 beeinflußt demnach die Dynamik des Stell
antriebes nicht bzw. nur äußerst geringfügig negativ.
Im Normalbetrieb werden kleine Abweichungen vom Sollwert
durch den Regler 36 erkannt und entsprechende Korrektursi
gnale werden über den Positionsregler 33 auf das Proportio
nal-Wegeventil 25 übertragen. Soll das Regelventil 2 noch
etwas öffnen, so wird nur eine kleine Menge Öl unter Druck in
das Antriebsvolumen 7 nachgespeist, bis der Sollwert wieder
erreicht ist. Für Öffnungsbewegungen des Regelventils genügt
der mindestens eine Durchbruch durch die Platte 18, wie er in
Fig. 2 durch die Öffnung 66, in Fig 3 und Fig. 4 durch die
Blende 70 und in Fig. 5 durch die obere Öffnung 66 schema
tisch dargestellt ist. Wenn die Platte 18 nach Fig. 2 ausge
staltet ist, so wird die Schließbewegung des Regelventils,
wie bereits beschrieben, durch ein Absenken des Öldrucks im
Federraum 20 eingeleitet, worauf, wenn nur ein kleiner Hub in
Schließrichtung zu machen ist, das Plattenventil 17 nur
kurzzeitig öffnet und Öl nur kurzzeitig in das Volumen 21 und
das Zwischenvolumen 24 entweichen läßt. Sobald der Sollwert
erreicht ist, schließt das Plattenventil 17 sofort wieder.
Bei der Ausführung der Platte 18 gemäß Fig. 3 können klei
nere Schließbewegungen ohne ein Öffnen des Plattenventils 17
stattfinden, da durch die Öffnung 66 und durch die Blende 70
Öl aus dem Antriebsvolumen 7 in den Federraum 20 abströmen
kann bis ein Druckausgleich hergestellt ist, sobald der Soll
wert erreicht ist. Sind in diesem Fall größere Sollwertab
weichungen auszugleichen, so öffnet, falls die Querschnitte
der Öffnung 66 und der Blende 70 nicht genügen, zusätzlich
auch noch kurzzeitig das Plattenventil 17. Der Ablauf des
Schließvorganges erfolgt bei der Ausführung gemäß Fig. 4
ähnlich wie der bei der Ausführung gemäß Fig. 3.
Die Ausführung der Platte 18 gemäß Fig. 5 erlaubt ebenfalls
eine kleine Schließbewegung, für größere Hube des Hauptkol
bens 6 ist auch in diesem Fall ein Öffnen des Plattenventils
17 nötig.
Das Proportional-Wegeventil 25 ist in Fig. 1 in der Mittel
stellung dargestellt. Diese Stellung nimmt es ein, wenn bei
spielsweise die Betätigungsmagnete 26, 27 keine Spannung er
halten sollten wegen eines Netzausfalles. Das Erreichen die
ser Stellung wird durch Federkraft von im Innern des Pro
portional-Wegeventils 25 vorgesehenen Federn unter allen Um
ständen sichergestellt. In dieser Stellung wird der Federraum
20 durch die Leitungen 47, 51 und 50 druckentlastet, so daß
das Plattenventil 17 öffnet, was wie bereits beschrieben, zu
einem schnellen Schließen des Regelventils 2 führt. Auf
diese Art ist gewährleistet, daß das Regelventil 2 auch im
Falle einer Störung stets definitiv geschlossen wird, so daß
unter keinen Umständen Schäden an der betriebenen Turbine
infolge eines Defektes im Stellantrieb 1 auftreten können.
Das Sicherheitsventil 49 verhindert im Normalfall einen
Druckabfall in der Leitung 48 in Richtung Ablaufvorrichtung.
Wenn jedoch der Druck im Sicherheitsölkreislauf sinkt, so
sinkt auch der Druck im Volumen 55 und das Sicherheitsventil
49 gibt, unabhängig von der Stellung des Proportional-Wege
ventils 25, die Leitung 48 frei, so daß der Druck aus dem
Federraum 20 des Plattenventils 17 entweichen kann über die
Leitungen 47, 48 und 50, wodurch, wie bereits beschrieben,
ein schneller Schließvorgang des Regelventils 2 eingeleitet
wird. Auch durch diese Maßnahme läßt sich in jedem Fall
eine sichere Absperrung der Dampfversorgung der Turbine er
reichen.
Bei Inbetriebsetzungsversuchen kann es vorkommen, daß der
Sicherheitsölkreis noch nicht unter Druck gesetzt ist, bzw.
noch nicht unter Druck gesetzt werden kann. Für diesen Fall
ist das Wegeventil 58 eingebaut, welches ermöglicht, sobald
es elektromagnetisch umgeschaltet wird auf das rechts von der
gezeichneten Stellung dargestellte Schema, daß Öl unter
Druck von der Leitung 45 her durch die Leitung 61 und durch
das Wegeventil 58 hindurch das Volumen 55 beaufschlagen kann,
wodurch das Sicherheitsventil 49 geschlossen wird. Der Be
fehlsweg für das Wegeventil 58, wie er durch die Wirkungsli
nie 60 angedeutet ist, muß jedoch, sobald auf Normalbetrieb
umgeschaltet wird, blockiert werden, da sonst eventuell ein
Einwirken des Sicherheitsölkreises auf das Sicherheitsventil
49 nicht mehr möglich ist, so daß die Schutzfunktion dieses
Kreises nicht mehr gewährleistet wäre.
Soll ein älterer Stellantrieb dynamisch und auch sicherheits
technisch ertüchtigt werden, so ist es sinnvoll, das Platten
ventil 17, das Proportional-Wegeventil 25 und das Sicher
heitsventil 49 Zu einer monolithischen Einheit zu verbinden.
Diese Einheit kann dann dort im Bereich der Kolben-Zylinder-
Anordnung des Stellantriebs montiert werden, wo genügend
Platz vorhanden ist.
Der unter Druck stehende Federraum 20 und die Dichtungsstel
len des Plattenventils 17 sind vollständig von mit niederem
Druck beaufschlagten Volumina umgeben. Sollte bei einem
Defekt Öl unter hohem Druck aus dem Federraum 20 entweichen,
so entweicht dies in die besagten Volumina, so daß Sekun
därschäden mit großer Sicherheit vermieden werden.
Claims (3)
1. Stellantrieb (1) für ein Regelventil (2) mit einem Re
gelkreis, welcher den Stellantrieb (1) entsprechend
einem von einer übergeordneten Anlagenleittechnik vorge
gebenen Sollwert einstellt, mit einem in einem Haupt
zylinder (5) gleitenden Hauptkolben (6), mit einem
gesteuert mit Öl unter Druck beaufschlagbaren Antriebs
volumen (7) auf einer Seite des Hauptkolbens (6) und mit
einem dem Antriebsvolumen (7) vorgeschalteten Platten
ventil (17), dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Plattenventil (17) mit einem mit einer Ablauf vorrichtung verbundenen separaten Speichervolumen (Volumen 21, Zwischenvolumen 24) für aus dem Platten ventil (17) austretendes Öl versehen ist.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß zwischen dem Antriebsvolumen (7) und dem Platten ventil (17) eine Anschlußleitung (15) vorgesehen ist, die durch ein Verbindungsstück (14) in einen Federraum (20) des Plattenventils (17) einmündet.
3. Stellantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das separate Speichervolumen (Volumen 21, Zwischen volumen 24) konzentrisch um den Federraum (20) herum angeordnet ist.
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