DE4318681C2 - Einstellbare Blendeneinrichtung für einen Scheinwerfer nach dem Projektionsprinzig für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine einstellbare Blendeneinrichtung für einen Scheinwerfer nach dem Projektionsprinzip für ein Kraftfahrzeug mit einem ellipsoidförmigen Reflektor, einer an einem ersten Brennpunkt des Reflektors angeordneten Lichtquelle, einer in Licht­ austrittsrichtung nach dem Reflektor angeordneten Projektionslinse und einer Blenden­ einrichtung zum Ausblenden eines Teiles des Lichtbündels, das von der Lichtquelle ab­ gestrahlt und von dem Reflektor reflektiert wird, wobei die Blendeneinrichtung zwischen dem Reflektor und der Projektionslinse in der Nähe eines zweiten Brennpunktes des Re­ flektors im wesentlichen an einem Brennpunkt der Projektionslinse angeordnet ist, und die Blendeneinrichtung um ihre Horizontalachse drehbar ist, zur Bereitstellung unter­ schiedlicher Lichtverteilungsmuster.

Aus DE 34 15 867 A1 ist ein Fahrzeugscheinwerfer bekannt, welcher eine um eine Hori­ zontalachse schwenkbare Blendeneinrichtung aufweist, durch welche zwei verschiedene Lichtverteilungsmuster bereitgestellt werden können. Die hierbei vorgesehene Blenden­ einrichtung umfaßt zwei einander bezüglich der Längsachse der Blendeneinrichtung diametral gegenüberliegend angeordnete Blendenabschnitte, welche aus einem relativ dünnwandigen Material gefertigt sind. Durch Schwenken der Blendeneinrichtung um ei­ nen Winkel um 180° kann jeweils eine der beiden Blendenhälften zur Erzeugung eines vorbestimmten Verlaufs einer Hell-Dunkel-Grenze in Wirkposition gebracht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blendeneinrichtung für einen Scheinwerfer nach dem Projektionsprinzip für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, durch welche eine ver­ besserte Anpassung des Verlaufs der Hell-Dunkel-Grenze an die jeweilige Fahrsituation möglich wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine einstellbare Blendeneinrichtung mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Blendeinrichtung sind Gegenstand der Unteransprü­ che.

Wird die erfindungsgemäße Blendeneinrichtung um die horizontal verlaufende Haltewelle gedreht, so verändert sich der Abstand der Blendenteile zur optischen Achse. Demge­ mäß ändert sich auch der Verlauf der Hell-Dunkel-Grenze. In vorteilhafter Weise sind das erste Blendenteil und das zweite Blendenteil unabhängig voneinander drehbar. Hier­ bei lassen sich unterschiedliche Lichtverteilungsmuster erreichen, indem der Drehbetrag des ersten oder zweiten Blendenteiles jeweils entsprechend eingestellt wird.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung des Innenaufbaus eines Fahrzeugscheinwerfers nach dem Projektionsprinzip gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine Längsschnittansicht durch die ersten und zweiten Blendenteile in dem Fahrzeugscheinwerfer gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht zur Darstellung der Lichtverteilungscharakte­ ristik, die durch einen Scheinwerfer mit der entsprechenden Blendenein­ richtung gebildet wird, gesehen vom Fahrer aus;

Fig. 4 eine Darstellung zur Beschreibung der Gestalt der Blendeneinrichtung, die bei dem Fahrzeugscheinwerfer gemäß Fig. 1 Anwendung findet;

Fig. 5 eine Darstellung der Hell-Dunkel-Grenze in dem Lichtverteilungsmuster, das durch den Scheinwerfer gebildet wird;

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht zur Darstellung des Innenaufbaus eines Scheinwerfers gemäß einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 7 eine Seitenansicht zur Darstellung der Gestalt der Blendeneinrichtung in dem Scheinwerfer gemäß der zweiten Ausführungsform;

Fig. 8 eine Darstellung des Lichtverteilungsmusters des Scheinwerfers gemäß Fig. 6;

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeuges, an welchem an zwei bestimmten Orten Photosensoren angebracht sind;

Fig. 10 eine Darstellung zur Erläuterung des Aufbaus des Photosensors;

Fig. 11 ein Blockschaltbild einer Motorantriebseinheit;

Fig. 12 ein Diagramm zur Erläuterung der Form einer weiteren Blendeneinrich­ tung, die bei dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer verwendet werden kann;

Fig. 13 eine Ansicht zur Erläuterung des Verlaufs der Hell-Dunkel-Grenze in dem Lichtverteilungsmuster, das durch einen Scheinwerfer mit einer Blendenein­ richtung gemäß Fig. 12 erreicht werden kann;

Fig. 14 eine Schnittansicht zur Erläuterung des Aufbaus eines weiteren Photosen­ sors, der anstelle des bei der zweiten Ausführungsform eingesetzten Photosensors Anwendung finden kann;

Fig. 15 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung des Innenaufbaus eines Fahrzeugscheinwerfers nach dem Projektionsprinzip gemäß einer dritten Ausführungsform;

Fig. 16 eine Ansicht zur Erläuterung der Gestalt der Blendeneinrichtung, die bei dem Fahrzeugscheinwerfer gemäß Fig. 15 Anwendung finden kann;

Fig. 17 eine Ansicht zur Darstellung der Hell-Dunkel-Grenzen in dem Lichtvertei­ lungsmuster, das mit im vorgehend genannten Fahrzeugscheinwerfer aus­ gebildet werden kann;

Fig. 18 ein Blockschaltbild einer Motorantriebseinheit.

In den Fig. 1 und 5 ist eine Projektoreinheit 10, die von einem (nicht gezeigten) Richtme­ chanismus gehaltert wird, in einem Scheinwerfergehäuse aufgenommen, das kapsel­ förmig ausgebildet ist (ebenfalls nicht dargestellt). Die Projektoreinheit 10 ist um die Ho­ rizontalachse und die Vertikalachse (nicht gezeigt) durch den Richtmechanismus kipp­ bar. Die Zielrichtung der Lichtstrahlen, die von der Projektoreinheit 10 ausgestrahlt wer­ den, also die Projektionsachse (optische Achse L des Scheinwerfers), kann mit Hilfe des Richtmechanismus sowohl aufwärts als auch abwärts geschwenkt werden, und ebenso nach links und rechts.

Die Projektoreinheit 10 weist einen im wesentlichen elliptischen Reflektor 14 auf, in wel­ chen eine Entladungslampe 12 eingefügt ist, und eine vor dem Reflektor 14 angeordnete Projektionslinse 16, wobei der Reflektor 14 und die Projektionslinse 16 fest miteinander so verbunden sind, daß sich eine einstückige Konstruktion ergibt. Die Projektionslinse 16 wird durch einen (nicht gezeigten) Linsenhalter gehalten, der über Schrauben an dem Reflektor 14 befestigt ist. Eine elliptische, reflektierende Oberfläche 15 mit einem ersten und zweiten Brennpunkt F1 bzw. F2 ist in an sich bekannter Weise auf der Innenseite des Reflektors 14 ausgebildet. Ein Entladungsabschnitt einer Entladungslampe 12 befin­ det sich im Bereich des ersten Brennpunktes F1. Eine Blendeneinrichtung 20 ist an der Brennposition der Projektionslinse 16 nahe dem zweiten Brennpunkt F2 angeordnet. Die Blendeneinrichtung 20 absorbiert einen Teil der Lichtstrahlen, die von dem Reflektor 14 reflektiert werden und sich in Richtung zur Projektionslinse 16 ausbreiten, so daß sich eine markante Hell-Dunkel-Grenze ergibt. Die von der Entladungslampe 12 ausgesand­ ten Lichtstrahlen werden durch die reflektierende Oberfläche 15 reflektiert und nach vor­ ne gerichtet und werden durch die Projektionslinse 16 in im wesentlichen parallele Licht­ strahlen umgeformt.

Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, weist die Blendeneinrichtung 20 ein erstes Blendenteil 21 und ein zweites Blendenteil 22 auf. Das erste Blendenteil 21 und das zweite Blenden­ teil 22 sind voneinander getrennt und erstrecken sich in Horizontalrichtung von einem Punkt im wesentlichen unmittelbar unter der optischen Achse L. Die ersten und zweiten Blendenteile 21 und 22, die aus rohrförmigen Teilen mit unterschiedlichem Durchmesser bestehen, sind durch eine horizontale Haltewelle 23 drehbar gehaltert. Zahnräder 25 und 26 sind an den Außenenden der horizontalen Haltewelle 23 befestigt. Die horizontale Haltewelle 23, die als Drehzentrum der ersten und zweiten Blendenteile 21 und 22 dient, ist in bezug auf die Achsen 01 und 02 exzentrisch angeordnet. Die ersten und zweiten Blendenteile 21 und 22 sind demnach exzentrisch in bezug auf die horizontale Haltewelle 23 angeordnet. Werden die ersten und zweiten Blendenteile 21 und 22 gedreht, so wan­ dern die Hell-Dunkel-Grenzlinien vertikal innerhalb der Bereiche zwischen A1 und A2 bzw. zwischen B1 und B2. Das Ausmaß der Exzentrizität der beiden Blendenteile 21, 22 ist durch d1 und d2 bezeichnet.

Die Blendeneinrichtung 20 zur Ausbildung des Lichtverteilungsmusters auf der rechten Seite ist entsprechend den europäischen und amerikanischen Spezifikationen festgelegt. In einer Stellung, die in Fig. 4 gezeigt ist, befindet sich ein Punkt 21a des ersten Blenden­ teiles 21 in einer höchsten Position, so daß die Trennlinie, die von dem ersten Blenden­ teil 21 gebildet wird, eine Position B1 einnimmt. Wird das erste Blendenteil 21 allmählich aus dieser Position verdreht, so senkt sich die Grenz-Linie allmählich. In einem anderen Betriebszustand, in welchem sich ein Punkt 21b der Blendeneinrichtung in der höchsten Position befindet, nimmt die Grenz-Linie eine Position B2 ein. Die Grenzlinie, die durch das zweite Blendenteil 22 gebildet wird, nimmt in einem in Fig. 3 gezeigten Betriebszu­ stand eine Position A1 ein, wobei sich ein Punkt 22a des zweiten Blendenteiles 22 in der höchsten Position befindet. In einem anderen Betriebszustand, in welchem ein Punkt 22b der Blendeneinrichtung sich in der höchsten Position befindet, nimmt die Grenz-Linie eine Position A2 ein.

Die Bezugszeichen 25a bis 25d bezeichnen Kugellager. Die Blendenteile 21 und 22 sind durch die horizontale Haltewelle 23 drehbar gehalten, deren beide Enden durch einen Rahmen F abgestützt werden. Eine zusammengedrückte Schraubenfeder 25e drückt das Blendenteil 23 in Richtung des Blendenteiles 24. Eine Distanz-Scheibe 26 ist zwischen den Lagern 25b und 25c angeordnet, die mit der horizontalen Haltewelle 23 gekoppelt sind. Ein Spalt d, der zwischen den Blendenteilen 23 und 24 vorhanden ist, sichert eine leichtgängige, unabhängige Drehung der Blendenteile 23 und 24. An den Blendenteilen 21 und 22 sind Zahnräder 27 und 28 befestigt. Diese Zahnräder stehen jeweils im Ein­ griff mit Antriebszahnrädern 29 und 30, die an den Ausgangswellen von Motoren M1 und M2 befestigt sind. Die Blendenteile 21 und 22 werden durch die Motoren M1 und M2 un­ abhängig gedreht. Aufgrund der separaten Drehbarkeit der Blendenteile können die Hö­ hen und Formen der Grenz-Linie auf einer Projektionsfläche variabel zwischen den Linien A1 und A2 bzw. B1 und B2 (Fig. 5) in bezug auf die Vertikalachse V eingestellt werden.

In den Fig. 6 bis 11, die einen mit einem Blendsensor kombinierten Scheinwerfer zeigen, zeigt Fig. 6 in perspektivischer Darstellung den Innenaufbau eines Scheinwerfers gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Fig. 7 zeigt eine Ansicht zur Erläuterung der Form der Blendeneinrichtung in dem Scheinwerfer. Fig. 8 zeigt eine An­ sicht eines Lichtverteilungsmusters des Scheinwerfers von Fig. 6. Fig. 9 zeigt eine Per­ spektivansicht eines Fahrzeugs, auf welchem Photosensoren angebracht sind. Fig. 10 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung des Aufbaus des Photosensors, und Fig. 11 zeigt ein Blockschaltbild einer Motorantriebseinheit.

Bei dieser Ausführungsform ist nur das zweite Blendenteil 22 in bezug auf eine horizonta­ le Haltewelle 23 exzentrisch angeordnet. Wird das erste Blendenteil 21 gedreht, so bleibt die seitens des ersten Blendenteiles 21 gebildete Grenz-Linie unbeweglich. Wird das zweite Blendenteil 22 gedreht, so bewegt sich die Grenz-Linie entsprechend, d. h. die Grenz-Linie auf der linken Seite der Vertikallinie V auf dem linken Verteilungsschirm, vertikal innerhalb des Bereiches zwischen den Linien A3 und A4.

Wie in Fig. 9 gezeigt, ist ein erster Photosensor S1 als ein Blendsensor, der auf Licht von entgegenkommenden Fahrzeugen reagiert, innerhalb des vorderen Deckelglases eines Fahrzeuges angebracht. Ein zweiter Photosensor S2, der auf Lichtstrahlen von den Rückleuchten vorherfahrender Fahrzeuge reagiert, ist auf der Vorderseite der vorderen Stoßstange angebracht. Der erste Photosensor S1 weist, wie in Fig. 10 gezeigt, eine Kollimatorlinse 42 und eine Photosensoreinheit 43 auf, die mit Photosensoren 44 ver­ sehen ist, die dort in Form einer vertikalen Matrix angeordnet sind, die sich nahe der Brennlage der Kollimatorlinse 42 befindet. Die von der Kollimatorlinse 42 ausgehenden Lichtstrahlen werden auf den Photosensoren 44 fokussiert. Die mit den Photosensoren 44 versehene Photosensoreinheit 43 erzeugt, wenn sie die Lichtstrahlen empfängt, Sig­ nale proportional zur empfangenen Lichtmenge. Ein Bandpaßfilter 46 läßt Licht im gel­ ben Wellenlängenbereich hindurch, also hauptsächlich das vom Scheinwerfer ausge­ strahlte Licht. Daher reagiert der erste Photosensor S1 nur auf das Licht eines Schein­ werfers. Der zweite Photosensor S2 enthält entsprechend ein Bandpaßfilter, welches den Durchgang von rotem Licht bestimmter Wellen gestattet, also des Lichtes von Rückleuchten. Daher reagiert der zweite Photosensor S2 nur auf das rote Licht von einer Rückleuchte. Die Bezugsziffer 48 bezeichnet eine Blendenplatte. Durch Bereitstellung der Blendenplatte können nur Lichtstrahlen, die durch einen begrenzten Bereich der Lin­ se 42 um das Zentrum der Linse hindurchgegangen sind, auf einen Bereich der Photo­ sensoreinheit 43 gelangen, in welchem das Feld der Photosensoren 44 angeordnet ist. Die durch den übrigen Bereich der Kollimatorlinse 42 gelangenden Lichtstrahlen sind daran gehindert, in den Bereich zu gelangen, in welchem das Feld der Photosensoren 44 vorgesehen ist.

Die von dem Photosensor S1 (S2) empfangene Lichtmenge ist proportional zur Entfer­ nung zwischen dem Photosensor S1 (S2) und dem entgegenkommenden Fahrzeug bzw. dem vorherfahrenden Fahrzeug. Wenn das Ausgangssignal des Photosensors S1 (S2) einen vorbestimmten Wert überschreitet, kann der Fernlichtstrahl, der von dem messen­ den Fahrzeug ausgesandt wird, den Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeuges direkt blenden, oder auch den Fahrer eines vorherfahrenden Fahrzeugs durch dessen Rück­ spiegel. Eine Steuereinheit 50 ermittelt, ob das Sensorausgangssignal den vorbestimm­ ten Wert übersteigt oder nicht, oder ob das Signal für eine Zeitdauer über eine vorbe­ stimmte Zeitdauer hinaus anhält, beispielsweise eine Sekunde oder mehr. Bleibt das Sensorausgangssignal mit einem höheren als dem vorbestimmten Wert über den vor­ bestimmten Zeitraum hinaus auf diesem Wert, so stellt die Steuereinheit fest, daß die Fahrer der Fahrzeuge durch Blendlicht beeinträchtigt werden können. Bei dieser Fest­ stellung gibt die Steuereinheit ein Befehlssignal an Motorantriebsschaltungen 51 und 52 aus, so daß die Hauptstrahlen (Fernlicht) auf die Nebenstrahlen (Abblendlicht) um­ geschaltet werden, nämlich durch Drehung der Blendenteile 21 und 22. Genauer gesagt reagiert, wenn das entgegenkommende Fahrzeug einen Ort erreicht, an welchem es zu nahe an dem messenden Fahrzeug ist, der Photosensor S1 auf den Hauptstrahl von dem entgegenkommenden Fahrzeug; die Steuereinheit 50 gibt ein Signal an die An­ triebsschaltungen 51 und 52 aus, und diese drehen wiederum die Blendenteile 21 und 22. Dies führt dazu, daß das Lichtverteilungsmuster von dem Hauptstrahlmuster, in wel­ chem die Grenz-Linie durch Linien A4 und B in Fig. 8 festgelegt wird, auf das Abblend­ lichtmuster umgeschaltet wird, in welchem die Grenz-Linie in Fig. 8 durch Linien A3 und B festgelegt ist. Erreicht das vorherfahrende Fahrzeug einen Ort, an welchem es sich zu nahe an dem messenden Fahrzeug befindet, so reagiert der Sensor auf das Licht von der Rückleuchte des vorherfahrenden Fahrzeugs, und das Hauptstrahlmuster wird auf die voranstehend beschriebene Weise auf das Abblendlichtmuster umgeschaltet. P1 und P2 sind Drehwinkeldetektoren, beispielsweise Drehkodierer und Lagermeßgeräte. Die Detektoren, deren Zahnräder im Eingriff mit den Zahnrädern 27 und 28 stehen, stellen die Drehwinkel der Blendenteile 21 und 22 fest und führen diese zur Steuereinheit 50 zurück.

In den Fig. 12 und 13, die eine weitere Blendeneinrichtung zeigen, die bei dem Schein­ werfer gemäß der Erfindung eingesetzt werden kann, zeigt Fig. 12 ein Diagramm zur Erläuterung der Form der Blendeneinrichtung und Fig. 13 ein Diagramm der Form der Grenz-Linien in dem Lichtverteilungsmuster, welches von dem Scheinwerfer mit der Blendeneinrichtung von Fig. 12 erzeugt wird.

Bei dieser Ausführungsform ist nur das erste Blendenteil 21 in bezug auf eine horizontale Haltewelle 23 exzentrisch, wogegen bei der zweiten Ausführungsform das zweite Blen­ denteil 22 exzentrisch ist. Wird das zweite Blendenteil 22 gedreht, so bleibt die Grenz- Linie entsprechend des zweiten Blendenteiles 22 unbewegt. Wird das erste Blendenteil 21 gedreht, so bewegt sich die Grenz-Linie entsprechend der Drehung des Blendentei­ les, also die Grenz-Linie auf der rechten Seite der Vertikallinie V auf dem Lichtvertei­ lungsschirm, vertikal innerhalb des Bereiches zwischen Linien B3 und B4.

Fig. 14 zeigt ein Diagramm des Aufbaus eines weiteren Photosensors, der anstelle des Photosensors S1 (S2) verwendet werden kann, der bei der zweiten Ausführungsform eingesetzt wird. Bei diesem Photosensor werden die von der Kollimatorlinse 42 fokus­ sierten Lichtstrahlen durch ein Lichtführungsteil 49 zu einer Photodiode 41 geleitet. Der Aufbau des Photosensors entspricht im übrigen dem Aufbau gemäß der zweiten Ausfüh­ rungsform. Daher soll insoweit von einer weiteren Beschreibung des Photosensors ab­ gesehen werden.

In den Fig. 15 bis 18, die eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zei­ gen, bei welcher ein Scheinwerfer gemäß der Erfindung in eine Ausrichtungsvorrichtung eingebaut ist, zeigt Fig. 15 eine perspektivische Ansicht des Innenaufbaus eines Scheinwerfers für Fahrzeuge nach dem Projektionsprinzip gemäß einer dritten Aus­ führungsform der vorliegenden Erfindung. Fig. 16 zeigt eine Darstellung zur Erläuterung der Gestalt der Blendeneinrichtung, die bei dem Scheinwerfer von Fig. 15 Anwendung findet. Fig. 17 zeigt eine Darstellung des Verlaufes der Grenz-Linien in dem Lichtvertei­ lungsmuster, welches von dem Scheinwerfer gebildet wird, und Fig. 18 zeigt ein Block­ schaltbild einer Motorantriebseinheit.

Wie gezeigt weisen die Blendenteile 21 und 22, die koaxial angeordnet sind, eine ge­ meinsame Achse auf, die von der horizontalen Haltewelle 23 beabstandet ist. Werden beide Blendenteile 21 und 22 zusammen gedreht, so kann die Grenz-Linie vertikal vari­ iert werden. In einem in Fig. 16 gezeigten Betriebszustand, in welchem sich Punkte 21a und 22a in den höchsten Positionen befinden, liegt die Grenz-Linie (bezeichnet durch CILI) unterhalb der Horizontallinie H in einer Projektionsfläche. Bei einem anderen Be­ triebszustand, in welchem Punkte 21b und 22b in den höchsten Positionen liegen, infolge der Drehung der Blendenteile 21 und 22, liegt die Grenz-Linie (bezeichnet durch C2L2) unterhalb der Horizontallinie H.

Ein Neigungssensor S3 ist an einem Fahrzeug angebracht. Der Neigungssensor S3 dient der Ermittlung einer Neigung des Fahrzeugs in bezug auf dessen horizontale Aus­ richtung. Das Ausgangssignal des Neigungssensors S3 wird an eine Steuereinheit 50 angelegt. Beim Empfang des Ausgangssignals treibt die Steuereinheit 50 Motorantriebs­ schaltungen 51 und 52 zur vertikalen Bewegung der Grenz-Linie entsprechend der ermit­ telten Neigung an. Werden schwere Lasten in den Kofferraum gebracht, befinden sich Fahrgäste auf dem Rücksitz, oder wird das Fahrzeug beschleunigt, so neigt sich die Ka­ rosserie des Fahrzeugs so, daß die Vorderseite der Fahrzeugkarosserie höher liegt als die Rückseite. In diesem Zustand wandert die Grenz-Linie oberhalb der Horizontallinie H in dem Verteilungsschirm, so daß die Lichtstrahlen möglicherweise eine Blendwirkung auf ein entgegenkommendes Fahrzeug ausüben könnten. Wird das Fahrzeug plötzlich gebremst, so neigt sich die Fahrzeugkarosserie so, daß seine Rückseite höher liegt als die Vorderseite (die Nase taucht ab). In diesem Zustand bewegt sich die Grenz-Linie nach unterhalb der Horizontallinie H, so daß sich für den Fahrer in Vorwärtsrichtung schlechte Beleuchtungsverhältnisse durch die Scheinwerfer ergeben. In diesem Fall stellt der Neigungssensor S3 die Neigung der Fahrzeugkarosserie fest und schickt ein Nei­ gungssignal an die Steuereinheit 50. Dann treibt die Steuereinheit 50 die Motortreiber­ schaltungen 51 und 52 so an, daß sie die Grenz-Linie nach oben oder nach unten bewe­ gen, um so die Grenz-Linie immer auf der Horizontallinie zu halten, gesehen vom Fahrer aus. Der übrige Aufbau dieses Scheinwerfers entspricht im wesentlichen dem in Fig. 11 gezeigten Scheinwerfer. Daher erfolgt insoweit keine weitergehende Beschreibung.

Bei der in Fig. 18 gezeigten Motorantriebseinheit empfängt die Steuereinheit 50 die Nei­ gungsdaten von dem Neigungssensor S3 und schickt ein die Neigung repräsentierendes Signal an die Antriebsschaltungen 51 und 52. Statt dessen kann ein Geschwindigkeits­ sensor anstelle des Neigungssensors S3 vorgesehen werden. In diesem Fall differenziert die Steuereinheit 50 die Geschwindigkeitsdaten des Geschwindigkeitssensors nach der Zeit, um so Beschleunigungsdaten zu erhalten. Die erhaltenen Beschleunigungsdaten werden an die Motorantriebsschaltungen 51 und 52 angelegt.

Bei den voranstehend geschilderten Ausführungsformen werden die Blendenteile 21 und 22 durch eine horizontale Haltewelle 23 gehaltert. Falls erforderlich, können diese Blen­ den durch getrennte, jeweils zugeordnete Haltewellen gehaltert werden.

Wie aus der voranstehenden Beschreibung deutlich wird, sind bei dem Fahrzeugschein­ werfer nach dem Projektionsprinzip gemäß der Erfindung das erste und zweite Blenden­ teil unabhängig drehbar. Daher kann die Lichtmenge entsprechend der Drehung dieser Blendenteile unabhängig eingestellt werden. Infolge dieser Fähigkeiten wird gemäß der Erfindung ein Projektor-Scheinwerfer für Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, der sich durch veränderbare Lichtverteilungscharakteristik auszeichnet.

Claims (8)

1. Einstellbare Blendeneinrichtung für einen Scheinwerfer nach dem Projektionsprin­ zip für ein Kraftfahrzeug, mit einem ellipsoidförmigen Reflektor (14), einer an einem ersten Brennpunkt (F1) des Reflektors (14) angeordneten Lichtquelle (12), einer in Lichtaustritts­ richtung nach dem Reflektor (14) angeordneten Projektionslinse (16) und einer Blendenein­ richtung (20) zum Ausblenden eines Teiles des Lichtbündels, das von der Lichtquelle (12) abgestrahlt und von dem Reflektor (14) reflektiert wird, wobei die Blendeneinrichtung (20) zwischen dem Reflektor (14) und der Projektionslinse (16) in der Nähe eines zweiten Brenn­ punktes (F2) des Reflektors im wesentlichen an einem Brennpunkt der Projektionslinse (16) angeordnet ist, und die Blendeneinrichtung (20) um ihre Horizontalachse drehbar ist, zur Bereitstellung unterschiedlicher Lichtverteilungsmuster, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendeneinrichtung (20) in ein erstes Blendenteil (21) und ein zweites Blendenteil (22) un­ terteilt ist, welche an einer horizontal verlaufenden Haltewelle (23) gehaltert sind und jeweils getrennt drehbar um diese Haltewelle (23) sind.

2. Blendeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Blendenteil (21, 22) jeweils einen im wesentlichen rohrförmigen Körper auf­ weist.

3. Blendeneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest entweder das erste oder das zweite Vorschaltblendenteil (21, 22) exzentrisch an der Halte­ welle (23) gehaltert ist.

4. Blendeneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur das er­ ste Vorschaltblendenteil (21) exzentrisch an der Haltewelle (23) gehaltert ist.

5. Blendeneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das erste als auch das zweite Vorschaltblendenteil (21, 22) exzentrisch an der Haltewelle (23) gehaltert sind.

6. Blendeneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Durchmesser des ersten Vorschaltblendenteils (21) von dem des zweiten Vorschaltblenden­ teils (22) unterscheidet.

7. Blendeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin angeordnet sind:
eine erste Antriebseinrichtung, welche mit dem ersten Vorschaltblendenteil (21) über eine erste Zahnradeinrichtung antriebsverbunden ist, und
eine zweite Antriebseinrichtung, die von dem ersten Antriebsmotor getrennt mit dem zweiten Vorschaltblendenteil (22) über eine zweite Zahnradeinrichtung im Eingriff steht.

8. Blendeneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Antriebseinrichtung jeweils einen elektrischen Motor (M1, M2) aufweisen, der durch eine zentrale Steuereinheit steuerbar ist.