DE4317428C1 - Verwendung von Katalysatoren auf Zinnbasis zur Umesterung von monomeren oder polymeren (Meth)acrylsäurealkylestern - Google Patents
Verwendung von Katalysatoren auf Zinnbasis zur Umesterung von monomeren oder polymeren (Meth)acrylsäurealkylesternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Zinnverbindungen und deren
Gemischen als Katalysatoren zur Umesterung von monomeren oder polyme
ren (Meth)acrylsäurealkylestern.
Die Verwendung von Zinnverbindungen als Katalysatoren für verschiedene
chemische Umsetzungen ist seit langem Stand der Technik. So werden
beispielsweise in der Monographie "The Industrial Uses of Tin
Chemicals" von S.J. Blunden, P.A. Cusack und R. Hill, 1985, herausge
geben von der Royal Society of Chemistry, im Kapitel 8 Zinnverbindun
gen für die Herstellung von Polyurethanen für die Vernetzung von Si
liconen und für Ver-/Umesterungsreaktionen vorgeschlagen.
Zur Katalyse von Um- und Veresterungsreaktionen werden in der indu
striellen Praxis insbesondere folgende Verbindungen eingesetzt:
R1Sn(X)3, wobei R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffato
men und X OH-, OR-, OCOR- oder OCOCH=CHCOOR-Gruppen bedeuten,
R1Sn(X1)3-y(X2)y, wobei R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, X1 ein Halogenatom, bevorzugt Chlor, und
X2 ein O-Atom oder zwei OH-Gruppen bedeuten und y einen Wert von 1 bis 2 hat,
R1R2Sn(X)2, wobei R1 und R2 Alkylgruppen mit 1 bis 12 Koh lenstoffatomen und X OH, OR, OCOR oder OCOCH=CHCOOR bedeuten.
R1Sn(X1)3-y(X2)y, wobei R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, X1 ein Halogenatom, bevorzugt Chlor, und
X2 ein O-Atom oder zwei OH-Gruppen bedeuten und y einen Wert von 1 bis 2 hat,
R1R2Sn(X)2, wobei R1 und R2 Alkylgruppen mit 1 bis 12 Koh lenstoffatomen und X OH, OR, OCOR oder OCOCH=CHCOOR bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Zinnverbindungen, wie Monobutylzinnoxid
(MBTO), Dibutylzinnoxid (DBTO), Dibutylzinndilaurat (DBTL), Dibutyl
zinndiacetat (DBTA), Dibutylzinnbismaleinsäureester oder Dioctylzinn
oxid.
Darüber hinaus sind noch zahlreiche weitere Organozinnverbindungen be
kannt, die katalytische Eigenschaften aufweisen, ohne daß sie jedoch
größere Bedeutung in der industriellen Praxis haben.
Bekannt ist weiterhin, daß Organozinnverbindungen die Umesterung von
Acrylsäure- und Methacrylsäureestern mit hydroxylgruppenhaltigen Ver
bindungen katalysieren.
So wird in der DE-OS 27 52 109 ein Verfahren zur Herstellung von Di
methylaminoethylmethacrylat beschrieben, bei dem das Produkt durch Um
esterung von Methylmethacrylat mit Dimethylaminoethanol hergestellt
und die Reaktion mit Dioctylzinnoxid katalysiert wird.
In der DE-OS 40 10 532 wird ein Verfahren beansprucht, bei dem Dibu
tylzinnoxid als Katalysator zur Herstellung von endständig heterocy
clus-substituierten Acryl- und Methacrylsäureestern eingesetzt wird.
Die DD-PS 2 05 891 betrifft den Einsatz von Dialkylzinnoxiden für die
Herstellung von Polyethylenglycolacrylatgemischen.
In der offengelegten PCT-Anmeldung WO 91/09005 wird ebenfalls ein Di
alkylzinnoxid als Katalysator für die Umesterung von Alkylmethacryla
ten mit Halogenalkanolen beschrieben.
Die JP-PS 58 170 730 betrifft die Umesterung von (Meth)acrylsäure
estern mit Alkoholen in Gegenwart von Alkylzinnhalogeniden oder von
Alkylzinnoxiden.
Für die Umesterung von monomeren Acrylaten mit in der Regel niedermo
lekularen Alkoholen stellen Organozinnverbindungen nützliche Katalysa
toren dar.
Über ihre Anwendbarkeit zur Umesterung von höhermolekularen Polyacry
laten mit niedrig- oder hochmolekularen OH-gruppenhaltigen Verbindun
gen ist wenig bekannt.
In der FR-PS 2 571 376 wird ausgeführt, daß eine wäßrige Dibutylzinn
dilaurat-Emulsion zur Vernetzung von Ethylen-Hydroxyalkylacrylat-Copo
lymeren eingesetzt werden kann, wobei Temperaturen bis zu 300°C not
wendig sein können.
In der US-PS 3 859 266 wird der Einsatz von Dibutylzinndiacetat als
Aushärtungskatalysator für die Umsetzung von polymeren Alkylacrylaten
mit Allylalkohol-Styrol-Copolymeren beschrieben. Die Reaktion findet
bei 350°C statt.
Als Umesterungskatalysator für acrylathaltige Copolymere bei 330°F
wird entsprechend der US-PS 4 983 266 Dibutylzinnoxid eingesetzt.
Für eine ähnliche Anwendung kann gemäß der US-PS 4 973 392 auch Mono
butylzinntrishexanoat bei 350°F verwendet werden.
Diese vorgenannten Patente beschreiben im wesentlichen Verfahren zur
Herstellung von hochpolymeren Beschichtungssystemen, die bei hohen
Temperaturen hergestellt werden und strukturell wenig charakterisier
bar sind.
Über die Wirksamkeit von Organozinnkatalysatoren für die Umesterung
von Polyacrylsäureestern mit langkettigen Kohlenwasserstoff- und Po
lyalkoxyalkylengruppen, wie sie beispielsweise in der DE-PS 39 06 702
oder in der DE-PS 38 42 201 beschrieben sind, ist nichts bekannt.
Aus der DE-PS 39 06 702 geht hervor, daß die Umesterungsreaktion eines
Polymethylacrylates bei Temperaturen zwischen 110 und 150°C durchge
führt werden sollte, um unerwünschte Nebenreaktionen zu vermeiden. In
diesem Verfahren wird Isopropyltitanat als Katalysator eingesetzt,
welches jedoch mehrere Nachteile aufweist.
Zum einen ist Isopropyltitanat hydrolyseempfindlich, so daß zunächst
unter zusätzlichem Aufwand Restfeuchte aus dem Ansatz entfernt werden
muß. Zum anderen führt der Einsatz des Titanats zu dunkelbraun gefärb
ten Produkten, was einerseits auf Nebenreaktionen schließen läßt und
andererseits anwendungstechnisch unerwünscht ist.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem technischen Problem, ein
Katalysatorsystem zu finden, welches zur Umesterung von Poly(meth)
acrylsäurealkylestern besonders geeignet ist und die vorstehend be
schriebenen Nachteile nicht aufweist. Es soll insbesondere die Umeste
rungsreaktion wirksam beschleunigen, hohe Umsätze bewirken und die Um
esterung so schonend durchführen lassen, daß Verfärbungen der Verfah
rensprodukte weitgehend vermieden oder doch wesentlich eingeschränkt
werden können. Nebenreaktionen sollen dabei vermieden oder auf ein
Mindestmaß reduziert werden.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb die Verwendung eines Gemisches
von Verbindungen der allgemeinen Formel
R1 2-Sn-X2 (A)
und R2 2Sn-(OOCR3)2 (B)
und R2 2Sn-(OOCR3)2 (B)
im Gewichtsverhältnis A : B = 3 : 7 bis 7 : 3 oder einer Verbindung
der allgemeinen Formel
R1R2SnX(OOCR3) (C)
wobei
R1 und R2 gleich oder verschieden sind und jeweils eine Alkyl gruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R3 einen Alkylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest,
X ein Halogenatom
bedeuten,
als Katalysator für die Umesterung von monomeren oder polymeren (Meth)acrylsäurealkylestern, deren Alkylrest in der Estergruppe bis zu 5 Kohlenstoffatome enthält, mit OH-Gruppen enthaltenden Verbindungen in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtansatz.
R1 und R2 gleich oder verschieden sind und jeweils eine Alkyl gruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R3 einen Alkylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest,
X ein Halogenatom
bedeuten,
als Katalysator für die Umesterung von monomeren oder polymeren (Meth)acrylsäurealkylestern, deren Alkylrest in der Estergruppe bis zu 5 Kohlenstoffatome enthält, mit OH-Gruppen enthaltenden Verbindungen in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtansatz.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Gemischen der Verbindungen
A und B oder der Verbindung C, wobei R1 und R2 Butylreste sind und
X ein Chloratom ist.
Bei der ersten Variante der erfindungsgemäßen Verwendung liegt ein
physikalisches Gemisch der Verbindungen A und B vor.
Bei der zweiten Variante der erfindungsgemäßen Verwendung wird anstel
le des physikalischen Gemisches A und B die aus beiden Verbindungen A
und B bestehende chemische Verbindung C eingesetzt, welche in Lösung
in Form eines dynamischen Gleichgewichtes zwischen Organozinnhalogeni
den, Organozinncarboxylaten und dem Organozinnhalogencarboxylat vor
liegt, wie dies von Honnick und Zuckerman im "Journal of
Organometallic Chemistry", Vol. 178 (1979), auf den Seiten 133 bis 155
beschrieben worden ist.
Es liegt somit beiden Varianten das gleiche Lösungsprinzip zugrunde:
bei der Variante 1 wird ein physikalisches Gemisch, bei der Variante 2
ein "chemisches" Gemisch in Form einer definierten Verbindung der Ver
bindungen A und B im Molverhältnis 1 : 1 verwendet.
Die folgenden Beispiele dienen dem Nachweis des technischen Effektes
bei Anwendung der erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren im
Vergleich zu Katalysatoren des Standes der Technik.
Als Modellsystem zur Überprüfung der Katalysatorsysteme wird die Um
esterung eines Polyacrylsäuremethylesters mit dem Molekularge
wicht 3000 mit einem Gemisch aus einem technisch üblichen Oleylalkohol
mit dem durchschnittlichen Molekulargewicht von 265 und einem Poly
etherol mit einem Molekulargewicht von ca. 600 gewählt.
Die Reaktion wird bei 130°C Sumpftemperatur durchgeführt. Die Kataly
satorkonzentration beträgt 1%, bezogen auf den Gesamtansatz.
Der Umsatz wird durch die gaschromatographische Bestimmung freien
Restalkohols und durch die titrimetrische Bestimmung der OH-Zahl er
mittelt.
Die Farbzahl des Endproduktes wird nach bekannten Methoden als Jod
farbzahl bestimmt.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse, die beim Einsatz herkömmli
cher Organozinnkatalysatoren im Vergleich zu Isopropyltitanat erzielt
werden:
Aus der Tabelle geht hervor, daß Organozinnverbindungen für Umeste
rungsreaktionen dieser Art im Prinzip geeignet sind. Die Farbzahlen
der mit Organozinn katalysierten Produkte sind besser als die der mit
Titanat katalysierten, wohingegen der Umsetzungsgrad noch nicht be
friedigend ist. Sehr gute Ausbeuten werden jedoch nur beim Einsatz von
Dibutylzinndiacetat erhalten. Gerade in diesem Fall entspricht aber
die Farbzahl nicht den Erfordernissen.
Mit diesem Reaktionsverhalten bieten die Organozinnverbindungen keinen
signifikanten Vorteil gegenüber anderen Katalysatoren.
Organozinnhalogenide sind als Umesterungskatalysatoren bekannt, wie
beispielsweise die Veröffentlichung von Hobbs and Smith "Applied
Organometallic Chemistry", Vol. 6 (1992), Seiten 95 bis 100, belegt.
Die dort genannten Ausbeuten können in bezug auf technische Erforder
nisse nicht befriedigen.
Setzt man Organozinnhalogenide, wie beispielsweise Dibutylzinndi
chlorid oder Dioctylzinnchlorid, als Katalysatoren für die Umesterung
von Polyacrylsäureestern ein, so sind sie nur wenig aktiv, wie folgen
de Tabelle zeigt:
Der besondere Vorteil von Organozinnchloriden liegt darin, daß sie zu
sehr guten Farbzahlen der Endprodukte führen.
Wird für die Umesterung erfindungsgemäß als Katalysator ein Gemisch
aus Organozinnchloriden und Organozinncarboxylaten, wobei ein Molver
hältnis von 1 : 1 bevorzugt ist, verwendet, so lassen sich Umeste
rungsraten erhalten, die über den mit Titanat zugänglichen Werten lie
gen. Die Endprodukte weisen Farbzahlen auf, die in der Regel besser
sind, als die mit Titanaten oder Organozinncarboxylaten als Katalysa
tor erzielbaren Farbzahlen.
Die synergistische Wirkung der Verbindungen A und B gemäß der vorlie
genden Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele nachgewiesen:
89,7 g 82,3%iges Polymethylacrylat werden mit 92,75 g Oleylalkohol
und 30 g Polyetherpolyol und 1% Katalysator in einen 500-ml-Vierhals
kolben mit einem KPG-Rührer, Innenthermometer, Inertgaszuführung und
Destillationsbrücke eingefüllt. Die Mischung wird unter Rühren und
Inertgasspülung auf 130°C Sumpftemperatur aufgeheizt, wobei mittels
Ölpumpe ein Vakuum von 66,5 bis 133 mbar erzeugt wird. Das bei der Re
aktion freiwerdende Methanol wird in einer Vorlage aufgefangen. Nach
ca. 2 Stunden Reaktionszeit ist die Hauptmenge Methanol übergegangen.
Die Vorlage wird entleert. Anschließend wird das Reaktionsgefäß ca. 4
bis 7 Stunden bei 130°C und einem Vakuum von 6,65 bis 26,6 mbar ge
halten.
Der Umsatz wird durch die Bestimmung der OH-Zahl und der Menge an
freiem Oleylalkohol im Produkt bestimmt. Die Spalte "E" in den folgen
den Tabellen gibt an, ob der Versuch erfindungsgemäß (+) oder nicht
erfindungsgemäßer Vergleich (-) ist.
115,49 g 79,9%iges Polymethylacrylat werden mit 132,5 g Oleylalkohol
in einen 500-ml-Vierhalskolben mit einem KPG-Rührer, Innenthermometer,
Inertgaszuführung und Destillationsbrücke eingefüllt. Die Mischung
wird auf 130°C unter Vakuum erhitzt, um das Lösemittel des Polymethyl
acrylates abzutrennen. Anschließend wird kurz mit Argon das Vakuum
aufgehoben und 1% Katalysator (bezogen auf den Gesamtansatz) zugege
ben. Anschließend wird unter Rühren auf 130°C Sumpftemperatur aufge
heizt, wobei mittels Ölpumpe ein Vakuum von 66,5 bis 133 mbar erzeugt
wird. Das bei der Reaktion freiwerdende Methanol wird in einer Vorlage
aufgefangen. Nach ca. 2 Stunden Reaktionszeit ist die Hauptmenge
Methanol übergegangen. Die Vorlage wird entleert. Anschließend wird
das Reaktionsgefäß ca. 4 bis 7 Stunden bei 130°C und einem Vakuum von
6,65 bis 26,6 mbar gehalten.
Der Umsatz wird durch die Bestimmung der OH-Zahl und der Menge an
freiem Oleylalkohol im Produkt bestimmt.
Die Katalysatormischung aus Organozinncarboxylaten und Organozinnhalo
geniden ist auch zur Umesterung von monomeren (Meth)acrylaten geeig
net, wie folgendes Beispiel zeigt:
2 g Phenothiazin, 250 g Acrylsäureethylester, 95,1 g 2-Ethylhexanol
werden in einen 500-ml-Dreihalskolben mit KPG-Rührer, 20 cm Vigreux-
Kolonne und Kolonnenkopf vorgelegt und bei 110°C so lange erhitzt, bis
alles Wasser als Acrylsäureethylester/Wasser-Azeotrop entfernt worden
ist. [Dieser Schritt ist beim Einsatz von Organozinnverbindungen
nicht notwendig. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde er hier den
noch durchgeführt.] Danach wird 0,004 Mol Katalysator zugegeben. Es
wird so lange unter unendlichem Rücklaufverhältnis erhitzt, bis die
Kolonnenkopftemperatur durch Bildung von Ethanol auf 88°C gesunken
ist. Dann wird Acrylsäureethylester/Ethanol-Azeotrop bei einem Rück
laufverhältnis von 5 : 1 abgenommen, bis kein Destillat mehr übergeht.
Anschließend wird ein Vakuum angelegt, welches so variiert wird, daß
genügend Rückfluß anliegt, um weiteres Azeotrop und überschüssigen
Acrylsäureethylester abzudestillieren.
Ist die Destillation beendet, wird die Kolonne durch einen Claisen-
Aufsatz ersetzt und das entstandene Produkt unter bestem Vakuum bei
einer Sumpftemperatur von 120°C abgezogen.
Der Umsatz läßt sich durch die Menge abdestillierbaren Produktes, die
Bestimmung der entstandenen Ethanolmenge und die Bestimmung der
2-Ethylhexanolrestmenge bestimmen.
Claims (2)
1. Verwendung eines Gemisches von Verbindungen der allgemeinen Formel
R1 2-Sn-X2 (A)
und R2 2Sn-(OOCR3)2 (B)im Molverhältnis A : B = 3 : 7 bis 7 : 3 oder einer Verbindung der allgemeinen FormelR1R2SnX(OOCR3) (C)wobei
R1 und R2 gleich oder verschieden sind und jeweils eine Alkyl gruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R3 einen Alkylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest,
X ein Halogenatom
bedeuten,
als Katalysator für die Umesterung von monomeren oder polymeren (Meth)acrylsäurealkylestern, deren Alkylrest in der Estergruppe bis zu 5 Kohlenstoffatome enthält, mit OH-Gruppen enthaltenden Verbin dungen in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtansatz.
und R2 2Sn-(OOCR3)2 (B)im Molverhältnis A : B = 3 : 7 bis 7 : 3 oder einer Verbindung der allgemeinen FormelR1R2SnX(OOCR3) (C)wobei
R1 und R2 gleich oder verschieden sind und jeweils eine Alkyl gruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R3 einen Alkylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest,
X ein Halogenatom
bedeuten,
als Katalysator für die Umesterung von monomeren oder polymeren (Meth)acrylsäurealkylestern, deren Alkylrest in der Estergruppe bis zu 5 Kohlenstoffatome enthält, mit OH-Gruppen enthaltenden Verbin dungen in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtansatz.
2. Verwendung von Gemischen der Verbindungen A und B oder der Verbin
dung C, wobei R1 und R2 Butylreste sind und X ein Chloratom
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934317428 DE4317428C1 (de) | 1993-05-26 | 1993-05-26 | Verwendung von Katalysatoren auf Zinnbasis zur Umesterung von monomeren oder polymeren (Meth)acrylsäurealkylestern |
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- 1993-05-26 DE DE19934317428 patent/DE4317428C1/de not_active Expired - Fee Related
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