DE4317072A1 - Sprühkopf zur Verarbeitung von flüssigen Farbmitteln - Google Patents
Sprühkopf zur Verarbeitung von flüssigen FarbmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sprühkopf zur Verarbeitung von
flüssigen Farbmitteln mit einem Gehäuse mit einer rotieren
den Sprühglocke mit einer Stirnfläche, mit einem längs ver
schieblichen als Shroud bezeichneten Schutzmantel, welcher
einen Ringkanal aufweist, der zur Sprühglocke hin zumindest
teilweise offen ist und mit einer Spülmittelleitung verbun
den ist, durch welche Spülmittel zur Reinigung der Stirn
fläche der Sprühglocke zuführbar ist.
Farbauftrageinrichtungen mit rotierenden Sprühglocken zum
Auftragen der jeweiligen Farbe, sind im Stand der Technik
allgemein bekannt. Bei derartigen Farbauftrageinrichtungen
wird das jeweilige Farbmittel durch einen zentral oder ach
sparallel angeordneten Kanal, der in der Sprühglocke endet,
zugeführt und infolge der Fliehkraft an den Rand der Sprüh
glocke verteilt und abgeschleudert, wobei elektrostatische
Felder die Auftragsrichtung des Farbmittels mitbestimmen.
Im Falle eines Farbwechsels, d. h. wenn ein Farbmittel mit
einem anderen Farbton eingesetzt werden soll, ist es wich
tig, um ungewollte Farbvermischungen zu vermeiden, zunächst
die Stirnfläche und die Innenfläche der Sprühglocke zu rei
nigen, bevor das neue Farbmittel zugeführt wird. Zu diesem
Zweck wird Reinigungsmittel über einen, die Sprühglocke um
fassenden, als Shroud bezeichneten Schutzmantel zugeführt.
Dies erfolgt, indem ein in dem Schutzmantel angeordneter
Ringkanal, welcher zumindest teilweise radial nach innen,
d. h. zur Sprühglocke hin, offen ist, mit Spülmittel be
schickt wird, welches von hier aus die Stirnfläche der
Sprühglocke beaufschlagt und von Farbresten des bisherigen
Farbmittels befreit. Gleichzeitig wird das Innere der
Glocke gereinigt und das überschüssige Reinigungsmittel,
soweit es aus der Stirnfläche austritt, im Ringkanal aufge
fangen.
Wie die Praxis zeigt, gelingt dies nicht zufriedenstellend,
da einerseits ein hoher Spülmittelverbrauch erforderlich
ist und zum anderen auch trotz hohen Spülmittelverbrauchs
gelegentliche Verunreinigungen sich nicht vermieden lassen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe
der Erfindung, einen Sprühkopf der eingangs genannten Art
so zu verbessern, daß bei möglichst verringertem Spülmit
telbedarf die Reinigung der Stirnfläche des Sprühkopfes von
Farbmittel gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die kenn
zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 vorgesehen, wo
nach in dem Ringkanal wenigstens eine Spritzdüse zur
gleichmäßigen Beaufschlagung der Stirnfläche der Sprüh
glocke mit Spülmittel vorgesehen ist, und daß ferner in den
Ringkanal eine Lochblende eingesetzt ist, welche im wesent
lichen dazu dient, unter Berücksichtigung des durch die Ro
tation der Sprühglocke relativ zum Shroud erzeugten Unter
drucks das dem Ringkanal zugeführte Spülmittel möglichst
gleichmäßig radial nach innen zur Stirnfläche der Sprüh
glocke zu verteilen und so eine gute Reinigungswirkung zu
erzielen. Dabei ist die wenigstens eine Spritzdüse, mittels
welcher die Stirnfläche der Sprühglocke mit Spülmittel be
aufschlagt wird, so gestaltet, daß nicht allein der chemi
sche Lösungseffekt des Spülmittels zur Reinigung der Stirn
fläche beiträgt, sondern die Reinigung auch durch mechani
schen Strahleffekt erzielt wird. Zu diesem Zweck kann vor
gesehen sein, daß das Spülmittel mit entsprechendem Druck
aus der Spritzdüse austritt und auf die Stirnfläche der
Sprühglocke auftrifft. Dies kann beispielsweise durch di
rekten Strahl oder auch durch Strahlumlenkung an der
Ringkanalwand erreicht werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die wenigstens eine Spritzdüse eine seitlich im
Düsenkörper angeordnete Austrittsöffnung aufweist, deren
Zentralachse unter einem Winkel zur Längsachse des Düsen
körpers angestellt ist. Hierbei kann die Zentralachse der
Austrittsöffnung eine Lage zwischen der Tangente an den Um
fang der Sprühglocke und ihrem Durchmesser einnehmen, so
daß gezielt besonders verschmutzungsbedrohte Bereiche der
Stirnfläche erfaßt werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können mehrere
Spritzdüsen vorgesehen sein, die unter unterschiedlichem
Spritzwinkel ihren Spülmittelstrahl auf die Stirnfläche der
Sprühglocke richten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die in den Ringkanal eingesetzte Lochblende als ringförmige
Kreisscheibe ausgebildet, welche dazu dient, den von außer
halb zugeführten, dort mittels einer separaten Pumpe, z. B.
Venturi-Pumpe, erzeugten Unterdruck und damit den Aus
trittsstrom des zugeführten Spülmittels über den Umfang zu
vergleichmäßigen, so daß die Stirnfläche der Sprühglocke
möglichst gleichmäßig mit Spülmittel beaufschlagt ist und
so rückstandsfrei vom Farbmittel gereinigt wird.
Vorteilhafterweise ist die Lochblende derart in den Ring
kanal eingesetzt, daß die zur Sprühglocke weisende Öffnung
des Ringkanals oberhalb eines die Lochscheibe einfassenden,
radial innen liegenden Ringwulstes angeordnet ist. Ferner
kann ein weiterer Ringwulst oberhalb der zur Sprühglocke
weisenden Austrittsöffnung vorgesehen sein, welcher eben
falls wie der untere Ringwulst in gleicher Weise dazu
dient, eine Auffangrinne zu bilden.
Dieser Ringwulst bildet eine Auffangrinne für überschüs
siges, eventuell zurückfließendes Reinigungsmittel, welches
aufgrund des peripher an der rotierenden Glockenaußenfläche
entstehenden Luftstroms in eine im Shroud gebildete umlau
fende Auffangkammer gedrückt wird, wo das Reinigungsmittel
aufgefangen und zur Aufbereitung für eine erneute Verwen
dung abgeleitet wird.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spieles, sollen die Erfindung, vorteilhafte Ausgestaltungen
und Verbesserungen sowie besondere Vorteile der Erfindung
näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch einen erfindungsge
mäßen Sprühkopf
Fig. 2 einen gegenüber Fig. 1 geschwenkten Teillängs
schnitt durch den erfindungsgemäßen Sprühkopf.
In Fig. 1 ist ein teilweiser Längsschnitt durch einen er
findungsgemäßen Sprühkopf 10 in Spülstellung gezeigt, in
welchem eine im Betrieb mit hoher Drehzahl rotierende
Sprühglocke 12 gezeigt ist. Diese Sprühglocke 12 wird um
faßt von einem als Shroud bezeichneten Schutzmantel 14, der
einen Ringkanal 16 besitzt, welcher radial nach innen zur
Sprühglocke 12 hin eine umlaufende ringschlitzähnliche Öff
nung 18 aufweist und entlang seiner Längsachse axial ver
schieblich ist. In dieser Stellung ist die Schutzkappe 14
ausgefahren und steht vor der Stirnfläche 13 der Sprüh
glocke 12.
In den Ringkanal 16 mündet wenigstens eine Zuführleitung
20, durch welche Spülmittel zuführbar ist, welches durch
die radiale Öffnung 18 die Stirnfläche 13 der Sprühglocke
12 beaufschlagt.
Ferner befindet sich in dem Schutzmantel eine Spritzdüse 22
mit einer Austrittsöffnung 24, durch welche Spülmittel
durch die Zuführleitung 20 zugeführt wird und durch die
Austrittsöffnung 24 so austritt, daß die Stirnfläche 13 der
Sprühglocke 12 mit einem scharfen Strahl beaufschlagt wird.
Schließlich ist in den Ringkanal 16 des Schutzmantels 14
eine Lochblende 26 eingesetzt, die als ringförmige Kreis
scheibe ausgebildet ist.
Aufgrund der Relativgeschwindigkeit zwischen dem drehfesten
Schutzmantel 14 und der rotierenden Sprühglocke 12 entsteht
ein Unterdruck. Um dennoch die Reinigung deren Stirnfläche
zu gewährleisten wird dem Ringkanal außerhalb des Sprüh
kopfes 10 erzeugter Unterdruck zugeführt und so im Zusam
menwirken mit der Lochblende 26 für eine gleichmäßige Ver
teilung des Reinigungsmittels gesorgt, so daß alle Bereiche
der zu reinigenden Stirnfläche 13 der Sprühglocke 12 erfaßt
werden und gleichmäßig mit Reinigungsmittel beaufschlagt
werden.
Überschüssiges oder eventuell zurückfließendes Reinigungs
mittel wird, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist,
aufgrund des an der Außenfläche der rotierenden Sprühglocke
12 entstehenden Luftstroms 17 von hinter Wulsten 19 gebil
deten Auffangrinnen in einen vor der Lochblende 26 gebilde
ten Auffangraum 28 gedrückt, wo es durch einen Trichter 30
abgesaugt wird. Die weiteren Merkmale entsprechen den in
Fig. 1 erläuterten Merkmalen.
Claims (6)
1. Sprühkopf (10) zur Verarbeitung von flüssigen
Farbmitteln mit einem Gehäuse mit einer rotierenden, Sprüh
glocke (12) mit einer Stirnfläche (13) mit einem drehfesten
längs verschieblichen, als Shroud bezeichneten Schutzmantel
(14), welcher einen Ringkanal (16) aufweist, der zur Sprüh
glocke (12) hin zumindest teilweise offen ist und mit einer
Spülmittelleitung (20) verbunden ist, durch welche Spülmit
tel zur Reinigung der Stirnfläche (13) der Sprühglocke (12)
zuführbar ist, wobei in Arbeitsstellung der Schutzmantel
(14) wenigstens bis in Höhe der Stirnfläche (13) zurückge
zogen ist und in Reinigungsstellung in eine Position vor
der Stirnfläche verschoben ist, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Ringkanal (16) wenigstens eine Spritzdüse (22) zur
Beaufschlagung der Stirnfläche (13) der Sprühglocke (12)
mit Spülmittel vorgesehen ist und daß in den Ringkanal eine
Lochblende (26) eingesetzt ist.
2. Sprühkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Spritzdüse (22) eine seitlich im
Düsenkörper angeordnete Austrittsöffnung (24) aufweist, de
ren Zentralachse unter einem Winkel zur Längsachse des Dü
senkörpers angestellt ist.
3. Sprühkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Spritzdüsen (22) vorgesehen sind.
4. Sprühkopf nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die in dem Ringkanal (16) einge
setzte Lochblende (26) als ringförmige Kreisscheibe ausge
bildet ist.
5. Sprühkopf nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Lochblende (26) derart in den
Ringkanal (16) eingesetzt ist, daß die zur Sprühglocke (12)
weisende Öffnung (18) des Ringkanals (16) oberhalb eines
die Lochscheibe (26) einfassenden radial innen liegenden
Ringwulstes (19) angeordnet ist.
6. Sprühkopf (10) zur Verarbeitung von flüssigen
Farbmitteln mit einem Gehäuse mit einer rotierenden Sprüh
glocke (12) mit einer Stirnfläche (13), mit einem drehfest
ausgebildeten, die Sprühglocke (12) umfassenden als Shroud
bezeichneten Schutzmantel (14), der zur Sprühglocke (12)
hin zumindest teilweise offen ist und mit einer Spülmittel
leitung (20) verbunden ist, durch welche Spülmittel zur
Reinigung der Stirnfläche (13) der Sprühglocke (12) zuführ
bar ist, wobei in Arbeitsstellung der Schutzmantel (14) we
nigstens bis in Höhe der Stirnfläche (12) zurückgezogen ist
und in Reinigungsstellung in eine Position vor der Stirn
fläche verschoben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sprühglocke (12) relativ zum Schutzmantel (14) längs ver
schieblich ausgebildet ist, daß in dem Ringkanal (16) we
nigstens eine Spritzdüse (22) zur Beaufschlagung der Stirn
fläche (13) der Sprühglocke (12) mit Spülmittel vorgesehen
ist und daß in den Ringkanal eine Lochblende (26) einge
setzt ist.
Priority Applications (5)
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