Die Erfindung betrifft einen Tubus für ein Vario
objektiv, wie er im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegeben ist. Bei diesem Varioobjektiv kann eine
Brennweitenänderung mit einer Codeplatte und daran
anliegenden Kontaktbürsten erfaßt werden, so daß
entsprechende Daten über eine flexible gedruckte
Schaltung zum Kameragehäuse übertragen werden können.
Bei einem bekannten Varioobjektiv mit einem Nockenring
zum Ändern der Brennweite wird die jeweils eingestellte
Brennweite mit einer Codeplatte erfaßt, die an einem
stationären Ring befestigt ist und an der Kontakt
bürsten während einer Drehung des Nockenrings anliegen.
Die Codeplatte hat ein vorbestimmtes Kontaktmuster.
Beim Ändern der Brennweite werden die Kontaktbürsten
gemeinsam mit dem Nockenring gedreht und gleiten an der
Codeplatte, so daß die der jeweiligen Brennweite ent
sprechenden Daten zu einer Steuerschaltung der Kamera
übertragen werden können. Die zum Steuern der Kamera
erforderlichen Daten werden aus mehreren Datentabellen
variabler Informationen ausgewählt und der Steuer
schaltung der Kamera abhängig von den Brennweitendaten
zugeführt.
Bei dem bekannten Objektivtubus ist der flexible
Schaltungsträger mit den Kontaktbürsten an Lötstellen
verbunden. Das Löten ist aber umständlich und kost
spielig.
Da ferner die der erfaßten Brennweite entsprechenden
Steuerdaten aus Tabellen variabler Informationen ge
wählt und entsprechend der erfaßten Brennweite zum
Kameragehäuse übertragen werden, müssen die Kontakt
bürsten und die Codeplatte in vorbestimmten Referenz
positionen sehr genau angeordnet sein. Andernfalls
würde die Winkelstellung des Nockenrings relativ zu dem
stationären Ring des Kameragehäuses nicht genau erfaßt
und ein Fehler bei der Erfassung der Brennweite während
deren Änderung eingeführt.
Ferner ist bei dem bekannten Varioobjektiv die Code
platte am Außenumfang des stationären Ringes befestigt,
und die Kontaktbürsten werden durch Drehen des Nocken
rings an der Codeplatte in Umfangsrichtung des statio
nären Rings vorbeigeführt. Es ist deshalb sehr schwie
rig, eine genaue und optimale Relativposition der Code
platte und der Kontaktbürsten z. B. durch eine Feinein
stellung bei der Montage zu realisieren. Hierzu müssen
die Form und die Position der Codeplatte sowie der
Kontaktbürsten extrem genau sein, wodurch gleichfalls
die Herstellungskosten erhöht werden.
Da der Kamerabetrieb abhängig von den Brennweitendaten
gesteuert wird, die über die Kontaktbürsten abgenommen
werden, müssen diese mit einem konstanten vorbestimmten
Druck gegen die Codeplatte gedrückt werden, um eine
genaue Signalgabe zu erreichen. Dies erfordert jedoch
kostspielige und komplizierte Anordnungen in dem Vario
objektiv.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten
Objektivtubus anzugeben, bei dem eine einfachere Ver
bindung zwischen den Kontaktbürsten und dem flexiblen
Schaltungsträger möglich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1, 6 oder 17. Vorteilhafte Weiterbil
dungen sind Gegenstand jeweiliger Unteransprüche.
Die Erfindung führt zu einem Tubus für ein Vario
objektiv, bei dem die Position der Kontaktbürsten
zwischen einer Codeplatte und einem flexiblen Schal
tungsträger leicht eingestellt werden kann. Gleiches
gilt für das Einstellen der Codeplatte und der Kontakt
bürsten relativ zueinander. Insgesamt ergibt sich ein
einfacher Objektivtubus, bei dem die Kontaktbürsten mit
einem weitgehend konstanten Druck gegen die Codeplatte
gedrückt werden und dadurch ein korrektes Lesen der die
Brennweitendaten angebenden Signale möglich ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann die Code
platte oder die Kontaktbürstenanordnung an einem
Montageelement und das jeweils andere Teil an einem
linear beweglichen Element befestigt sein. Dabei ist
die Kontaktbürstenanordnung mit einem oder mehreren
elastisch verformbaren Beinen versehen, die an dem
flexiblen Schaltungsträger zu befestigen sind, während
ein Verbindungsabschnitt mit der Codeplatte in Verbin
dung steht. Das stationäre oder das linear bewegliche
Element, an dem die Kontaktbürstenanordnung befestigt
ist, hat eine Einsetznut für den flexiblen Schaltungs
träger, mit dem das oder die elastisch verformbaren
Beine der Kontaktbürstenanordnung in Berührung kommen
können. Der flexible Schaltungsträger hat einen Ein
setzteil, der zwischen die Einsetznut und die elastisch
verformbaren Beine eingesetzt wird.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht also darin, die
elastisch verformbaren Beine in elastische Berührung
mit dem flexiblen Schaltungsträger zu bringen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische auseinandergezo
gene Darstellung einer Verbindungs-
Vorrichtung zwischen einer Codeplatte
und einem flexiblen Schaltungsträger
als Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 den Längsschnitt eines Frontlinsen
tubus und davon gelöster Kontaktbür
sten,
Fig. 3 den Längsschnitt eines Frontlinsen
tubus mit eingesetzten Kontaktbür
sten,
Fig. 4 den Längsschnitt eines Frontlinsen
tubus mit Kontaktbürsten und entfern
tem Hemmelement,
Fig. 5 eine Rückansicht der Codeplatte und
des flexiblen Schaltungsträgers nach
Fig. 3,
Fig. 6 eine Rückansicht einer anderen Anord
nung einer Codeplatte und eines fle
xiblen Schaltungsträgers mit leicht
geänderter Führungsnut,
Fig. 7 eine Rückansicht einer geänderten An
ordnung ähnlich Fig. 6,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung ei
ner Codeplatte an der Innenfläche ei
nes Frontlinsentubus,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die in Fig. 8 ge
zeigte Anordnung,
Fig. 10 den Schnitt einer Codeplatte,
Fig. 11 eine perspektivische auseinanderge
zogene Darstellung einer Einstellvor
richtung,
Fig. 12 eine Rückansicht der in Fig. 11 ge
zeigten Vorrichtung,
Fig. 13 und 14 Darstellungen eines Sichtfensters, in
dem eine Marke der Einstellvorrich
tung erscheint, für unterschiedliche
Positionen,
Fig. 15 den Längsschnitt eines Tubus nach der
Erfindung,
Fig. 16 den Längsschnitt der hauptsächlichen
Teile des Tubus nach Fig. 15, und
Fig. 17 eine perspektivische auseinandergezo
gene Darstellung der wichtigsten Tei
le des in Fig. 15 gezeigten Tubus.
Im folgenden wird ein Tubus für ein Varioobjektiv, bei
dem die Erfindung anzuwenden ist, allgemein anhand der
Fig. 15 und 17 erläutert. Ein stationärer Objektiv
tubus 11, der mit einem Kameragehäuse verbunden ist,
trägt einen an ihm befestigten Schraubenring 12, der
mit einem Innengewinde 12a versehen ist. In diesem
sitzt ein Außengewinde 10a eines Nockenrings 10. Dieser
hat an seinem Innenumfang ein Innengewinde 10b und
eine innere Führungsnut 10c. Ein Außengewinde 13a eines
Frontlinsentubus 13 steht in Eingriff mit dem Innenge
winde 10b. Abschirmplatten 25 und 26 mit Öffnungen 25d
und 26d, die jeweils einer Öffnung des Kameragehäuses
entsprechen, sind hinter dem hinteren Ende des Nocken
rings 10 angeordnet. Sie haben an ihren oberen Kanten
Positionierausschnitte 25a und 26a, so daß ein Füh
rungsteil 23b einer am Kameragehäuse befestigten
Linearbewegungsführung 23 in die Positionierausschnit
te 25a und 26a sowie in einen Positionierausschnitt 15b
an einem Linearbewegungs-Führungsring 15 eingesetzt
werden kann. Die Abschirmplatten 25 und 26 sind an dem
Führungsring 15 befestigt, so daß die Positionieraus
schnitte 25a und 26a auf den Positionierausschnitt 15b
ausgerichtet sind. Der Nockenring 10 ist drehbar auf
den Führungsring 15 aufgesetzt. Die Linearbewegungs
führung 23 ist an Halteteilen 24 und am Kameragehäuse
mit Schrauben 22 so befestigt, daß der Führungsteil 23b
in Richtung der optischen Achse steht.
An dem Frontlinsentubus 13 ist eine Verschlußhalterung
13c befestigt, die das hintere Ende einer ringförmigen
Verschlußeinheit 16 hält. Die Verschlußeinheit 16 hat
an ihrem Innenumfang einen Schraubenring 17, in den
eine Frontlinsenfassung 18 eingeschraubt ist, welche
eine vordere Linsengruppe L1 hält. Die Verschlußein
heit 16 hat einen Antriebsstift 16a, auf den ein ange
triebener Stift 18a einwirkt, welcher an der vorderen
Linsenfassung 18 ausgebildet ist.
Bekanntlich wird der Antriebsstift 16a entsprechend
einem Objektentfernungssignal gedreht, das von einer
nicht dargestellten Entfernungsmeßeinheit abgegeben
wird, und die Drehung des Antriebsstiftes 16a wird auf
die vordere Linsenfassung 18 über den angetriebenen
Stift 18a übertragen. Dadurch wird die Linsenfassung 18
mit der vorderen Linsengruppe L1 in Richtung der opti
schen Achse bewegt, während sie zur Scharfeinstellung
gedreht wird. Die Verschlußeinheit 16 öffnet und
schließt ihre Verschlußlamellen 16b abhängig von einem
Helligkeitssignal, das von dem aufzunehmenden Objekt
hervorgerufen wird. In Fig. 17 ist ferner eine Linsen
apertur 13f dargestellt. Eine hintere Linsenfassung 19
hält eine hintere Linsengruppe L2 und hat einen Nocken
stift 19a, der in radialer Richtung absteht und in der
inneren Führungsnut 10c des Nockenrings 10 sitzt. Die
hintere Linsenfassung 19 und die Halterung 13c für die
Verschlußeinheit werden an Linearbewegungsführungen 15a
geführt, die an dem Führungsring 15 vorgesehen sind.
Die Linearbewegungsführungen 15a führen ihnen entspre
chende Linearbewegungsführungen 19b der hinteren Lin
senfassung 19, wie Fig. 17 zeigt.
Der Nockenstift 19a der hinteren Linsenfassung 19 sitzt
in einer Aussparung 19b an der Hinterseite des Front
linsentubus 13. Wenn ein Außengewinde 13a des Frontlin
sentubus 13 in dem Innengewinde 10b des Nockenrings 10
sitzt, befindet sich der Nockenstift 19a in der Füh
rungsnut 10c. Am Ende der Objektivmontage werden der
Frontlinsentubus 13 und die hintere Linsenfassung 19
unabhängig voneinander in Richtung der optischen Achse
bewegt, entsprechend den Gewinden 10b und 13a sowie der
Führungsnut 10c, wenn der Nockenring 10 gedreht wird.
Durch seine Drehung wird der Nockenring 10 in Richtung
der optischen Achse bewegt, da die Gewinde 10a und 12a
ineinandergreifen. Gleichzeitig wird der Frontlinsen
tubus 13 und entsprechend die Frontlinsengruppe L1
wie auch der Führungsring 15 linear in Richtung der
optischen Achse bewegt, und der Frontlinsentubus 13
wird auch gegenüber dem Nockenring 10 und dem Füh
rungsring 15 linear bewegt. Die lineare Bewegung des
Frontlinsentubus 13 ergibt sich, weil die Gewinde 10b
und 13a sowie die Linearbewegungsführung der Verschluß
halterung 13c und der Führungsring 15 ineinandergrei
fen. Wenn der Nockenring 10 gedreht wird, wird ferner
die hintere Linsenfassung 19 bzw. die hintere Linsen
gruppe L2 in derselben Richtung bewegt, weil der Füh
rungsring 15 sich in Richtung der optischen Achse be
wegt, und die hintere Linienfassung 19 wird gleich
falls gegenüber dem Nockenring 10 und dem Führungsring
15 linear bewegt. Die lineare Bewegung der hinteren
Linsenfassung ergibt sich, weil die Führungsnut 10c
des Nockenrings 10 und der Nockenstift 19a der hinte
ren Linsenfassung 19 sowie der Linearbewegungsfüh
rungsmechanismus der hinteren Linsenfassung 19 und der
Führungsring 15 ineinandergreifen. Auf diese Weise wird
die Brennweite des Objektivs verändert.
Der Nockenring 10 hat an seinem hinteren Teil ein
Mehrfach-Außengewinde 10a und mehrere parallele Zahnun
gen 10d, die jeweils ein Zahnrad bilden, dessen Zähne
parallel zur Achse des Nockenrings 10 liegen. Die
Zahnungen 10d haben eine Steigung in derselben Richtung
wie die Gewindegänge des Außengewindes 10a. Zwischen
benachbarten Zahnungen 10d liegt jeweils ein Gewinde
gang 10a′. Das Mehrfachgewinde 10a ist also in Umfangs
richtung teilweise weggeschnitten, um die Gewindegänge
10a′ zu bilden, so daß die Zahnungen 10d in den wegge
schnittenen Teilen ausgebildet sind. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel hat das Mehrfachgewinde 10a drei
Gewindegänge, so daß die Zahnungen 10d in ihren wegge
schnittenen Teilen liegen. Das Mehrfachgewinde 10a, die
Gewindegänge 10a′ und die Zahnungen 10d haben überein
stimmende axiale Länge s.
Der Schraubenring 12 hat an seiner Innenseite ein Mehr
fach-Innengewinde 12a und Vertiefungen usw. entspre
chend dem Mehrfach-Außengewinde 10a, den Gewindegängen
10a′ und den drei Zahnungen 10d des Nockenrings 10.
Wenn der Nockenring 10 entsprechend dem Gewindeeingriff
mit dem Mehrfachgewinde 10a (Gewindegänge 10a′) und dem
Gewinde 12a gedreht wird, werden die Zahnungen 10d in
den Vertiefungen bewegt, ohne Kontakt zu haben.
Der Schraubenring 12 hat an seinem Umfang eine Ausspa
rung 12d, so daß ein nicht dargestelltes, dort angeord
netes Ritzel in die Zahnungen 10d eingreifen kann. Das
Ritzel hat eine axiale Länge, die das Eingreifen in
mindestens eine der drei Zahnungen 10d über die volle
Bewegung des Nockenrings 10 ermöglicht. Dennoch greift
das Ritzel nur in die hinterste bzw. die vorderste Zah
nung 10d ein, wenn der Nockenring 10 in seiner vorder
sten bzw. hintersten Grenzstellung ist. Das Ritzel wird
mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor gedreht.
Im folgenden wird eine Einstellvorrichtung beschrieben.
Diese bildet einen Variomechanismus, der durch das
Drehen des Nockenrings 10 zum Verändern der Brennweite
des Objektivs angetrieben wird. Dazu gehört eine Code
platte 36 an dem Innenumfang des Frontlinsentubus 13
(linear bewegbares Element), der in Richtung der opti
schen Achse linear bewegt wird. Ein Kontaktbürstenhal
ter 40 hält Kontaktbürsten 41, die mit der Codeplatte
36 in Kontakt stehen, um die jeweilige Brennweite zu
erfassen. Ein Einstellmechanismus für die Kontakt
bürsten stellt die Position des Kontaktbürstenhalters
40 in Richtung der optischen Achse ein. Entsprechend
wird eine Referenz-Winkelstellung des Nockenrings 10
bei der Einstellung der Position des Kontaktbürstenhal
ters mit der Einstellvorrichtung verändert. Es ist
ferner eine Vorrichtung vorgesehen, die erfaßt, wenn
der Nockenring 10 sich in einer vorbestimmten Referenz-
Winkelstellung befindet.
Wie Fig. 10 zeigt, hat die Codeplatte 36 ein vorbe
stimmtes Kontaktmuster. Während der Objektivverstellung
wird die Codeplatte 36 gemeinsam mit dem Frontlinsen
tubus 13 in Richtung der optischen Achse bewegt, und
die Kontaktbürsten 41 kommen dann wahlweise in Kontakt
mit dem Kontaktmuster, so daß die digitalen Signale
(Brennweitendaten) entsprechend der jeweils aktuellen
Brennweite an eine Steuerschaltung (nicht dargestellt)
der Kamera abgegeben werden können. Entsprechend den
Brennweitendaten werden Steuerdaten aus Datentabellen
ausgewählt, die variable Informationen enthalten.
Der Frontlinsentubus 13 hat an seinem Innenumfang eine
Einsetznut 13e, die parallel zur optischen Achse O
liegt. Wie Fig. 8 zeigt, hat sie an ihrem der Apertur
13f zugewandten Ende einen Eingriffsvorsprung 13d, der
in einem Positionierloch 36a an einem Ende der Code
platte 36 sitzt. Die Codeplatte 36 ist in Richtung
parallel zur optischen Achse festgesetzt, wenn der Ein
griffsvorsprung 13d in dem Positionierloch 36a sitzt.
Sie ist mit ihrer Rückseite fest mit dem Boden der Ein
setznut 13e verbunden (verklebt).
Der Kontaktbürstenhalter 40 ist in Fig. 2 gezeigt und
besteht aus einer in der Seitenansicht L-förmigen Plat
te aus Kunstharz. Er hat einen Anschlagteil 40b, der
mit einem Halteteil 15c des Führungsrings 15 (stationä
res Element) in Berührung kommt, und einen Positionier
teil 40c, der die vier Kontaktbürsten 41 entsprechend
dem Kontaktmuster der Codeplatte 36 trägt und positio
niert. Der Halteteil 15c hat eine Bohrung 33, in der
eine Einstellschraube 31 sitzt. Der Anschlagteil 40b
hat eine Gewindebohrung 40a, die der Bohrung 33 gegen
übersteht. Die Kontaktbürsten 41 haben an einem Ende
einen elastisch verformbaren Kontaktabschnitt 41a (zur
Anlage an dem flexiblen Schaltungsträger), der mit ei
nem Anschlußabschnitt 37a eines flexiblen Schaltungs
trägers 37 in elastische Berührung kommt, wenn der Kon
taktbürstenhalter 40 an dem Halteteil 15c mit der Ein
stellschraube 31 befestigt ist. Die anderen Enden der
Kontaktbürsten 41 haben Kontaktabschnitte 41b, die mit
der Codeplatte 36 in Schleifberührung stehen.
Der Halteteil 15c hat auch eine Federeinsetzöffnung 32
(Fig. 1 und 17) nahe der Bohrung 33. Die Federeinsatz
öffnung 32 erstreckt sich durch den Halteteil 15c zu
dem Anschlagteil 40b ähnlich wie die Bohrung 33. Eine
Abstandsfeder 30 ist in der Federeinsatzöffnung 32 zu
sammengedrückt und liegt mit einem Ende an dem Kontakt
bürstenhalter 40 und mit dem anderen Ende an der Ab
schirmplatte 26, so daß der mit dem Halteteil 15c ge
haltene Kontaktbürstenhalter 40 mit der Abstandsfeder
von dem Halteteil 15c weggedrückt wird.
Die Bohrung 33 ist durch die Öffnung 26c (Fig. 1, 11
und 12) der Abschirmplatte 26 zugänglich, wenn die An
ordnung montiert ist. Die Öffnung 26c und die Bohrung
33 sind innerhalb der Apertur A (Fig. 12) angeordnet.
Deshalb liegen sie frei, wenn eine nicht dargestellte
Rückwand geöffnet wird.
Im montierten Zustand, in dem der Kontaktbürstenhal
ter 40 an dem Halteteil 15c befestigt ist, wird der
Kontaktbürstenhalter 40 verschoben, wenn die Einstell
schraube 31 festgezogen oder gelockert wird. Dadurch
kann die Position der Anschlüsse 41b der Kontaktbür
sten 41 relativ zur Codeplatte 36 eingestellt werden.
Die Abstandsfeder 30, die den Kontaktbürstenhalter 40
von dem Halteteil 15c wegdrückt, und die Einstell
schraube 31, die den Kontaktbürstenhalter 40 an dem
Halteteil 15c hält, bilden eine Kontaktbürsten-Justier
vorrichtung.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, kann
die relative Position der Codeplatte 36 und der Kon
taktbürsten 41 leicht eingestellt werden, wenn die Ein
stellschraube 31 nach Öffnen der Rückwand gedreht wird.
Deshalb können die Form und die Position der Codeplatte
und der Kontaktbürsten eine geringere Genauigkeit als
bisher haben. Dies führt zu verringerten Herstellkosten
des Objektivtubus.
Wie Fig. 1 zeigt, hat diejenige Linearbewegungsfüh
rung 15a, die mit dem Halteteil 15c versehen ist, eine
Aufnahmenut 38 für den Kontaktbürstenhalter 40 mit den
Kontaktbürsten 41. Die Breite der Aufnahmenut 38 stimmt
weitgehend mit der Breite des Kontaktbürstenhalters 40
überein. Diese Linearbewegungsführung 15a hat in ihrer
Mitte ein Hemmelement 39, das die Aufnahmenut 38 über
brückt.
Das Hemmelement 39 begrenzt die Schleifkontakte 41b der
Kontaktbürsten gegen eine extreme äußere Position in
Richtung der Codeplatte 36, d. h. es begrenzt die nach
außen gerichtete Rückstellkraft der Schleifkontakte
41b. Diese sind also durch eine einfache Hemmwand 39 in
Form eines die Aufnahmenut 38 überbrückenden Querele
ments gesichert.
Das Hemmelement 39 verhindert, daß die Schleifkontak
te 41b der Kontaktbürsten 41 die Codeplatte mit zu
großem Druck berühren, indem es die Rückstellkraft der
Schleifkontakte 41 begrenzt. Ferner verhindert das
Hemmelement 39, daß die Schleifkontakte 41b die Rück
seite des Frontlinsentubus 13 bei der Montage berühren,
so daß sie dadurch nicht beschädigt werden können.
Da das Hemmelement 39 eine durch die Rückstellkraft
nach außen gerichtete Bewegung der freien Enden der
Kontaktbürsten (Fig. 4) verhindert, trägt es zu einem
weitgehend konstanten Kontaktdruck der Kontaktbürsten
41 an der Codeplatte 36 bei, so daß die die Brennweite
angebenden Erfassungssignale korrekt gelesen werden
können.
Der Halteteil 15c hat, wie Fig. 2 und 5 zeigen, eine
äußere Abflachung 15e, auf der der Anschlußteil 37a des
flexiblen Schaltungsträgers 37 angeordnet ist. Die An
schlüsse 41a der Kontaktbürsten 41 berühren diesen An
schlußabschnitt 37a elastisch. Er bildet einen Einsetz
teil des flexiblen Schaltungsträgers 37, der in einen
Raum zwischen der Abflachung 15e und den Anschlüssen
41a einzusetzen ist. Der Anschlußabschnitt 37a hat
elektrisch leitfähige, in Einsetzrichtung verlaufende
Erhebungen 37b, die elektrisch mit den Anschlüssen 41a
verbunden sind.
Um die Kontaktbürsten 41 in der Aufnahmenut 38 zu be
festigen, werden sie auf der Abflachung 15e angeordnet,
und danach wird der Kontaktbürstenhalter 40 in die Auf
nahmenut 38 eingesetzt, so daß die mit den Anschlüssen
41b versehenen Abschnitte der Kontaktbürsten 41 an der
Rückseite der Hemmwand 39 anliegen. Der Anschlußab
schnitt 37a wird zwischen die Anschlüsse 41a und die
Abflachung 15e eingesetzt und zwischen beiden festge
halten. Somit können die Kontaktbürsten 41 leicht und
sicher mit dem flexiblen Schaltungsträger 37 verbunden
werden, der seinerseits mit der Steuerschaltung der
Kamera verbunden ist.
Auch nach dem Herstellen der Verbindung zwischen den
Kontaktbürsten 41 und dem flexiblen Schaltungsträger 37
können die Anschlüsse 41a der Kontaktbürsten 41 an dem
Anschlußabschnitt 37a des Schaltungsträgers 37 gleiten.
Es ist deshalb nicht erforderlich, zuvor einen abgebo
genen oder gelockerten Abschnitt des Schaltungsträgers
vorzusehen, um diesen zu verlängern oder zu verkürzen.
Es ist auch kein besonderer Raum zur Aufnahme eines
solchen Abschnitts nötig, im Gegensatz zu bisherigen
Lösungen, bei denen die Kontaktbürsten an dem Schal
tungsträger verlötet sind.
Die Verschiebbarkeit der Kontaktbürsten 41 relativ zu
dem Schaltungsträger 37 wird im folgenden anhand der
Fig. 5 bis 7 erläutert.
In Fig. 5 hat die Aufnahmenut 38 eine längliche, U-för
mige Gestalt und ist nach oben offen. Der Anschlußab
schnitt 37a des Schaltungsträgers 37 wird nur mit der
Abflachung 15e und den Anschlüssen 41a festgehalten.
Wie Fig. 6 zeigt, können in der Aufnahmenut 38 an
einander gegenüberliegenden Kanten ihres Bodens Ver
tiefungen 38a vorgesehen sein, um noch besser eine
elastische Verformung der Anschlüsse 41a der Kontakt
bürsten 41 nach oben zu verhindern.
Alternativ ist es auch möglich, eine Aufnahmenut 38 mit
Schwalbenschwanzform 38b vorzusehen, wie sie in Fig. 7
gezeigt ist, um eine solche Verformung der Anschlüsse
41a der Kontaktbürsten 41 noch sicherer zu verhindern.
Der Halteteil 15c, der in Fig. 5, 6 und 7 gezeigt ist,
hat ein linkes und ein rechtes Führungsloch 15d, in das
ein rechter und ein linker Führungsvorsprung 40d des
Bürstenhalters 40 eingesetzt ist. Deshalb können die
Schleifkontakte 41b an der Codeplatte 36 gut gleiten,
ohne ihre relative Position senkrecht zur Gleitrichtung
zu ändern.
Wie Fig. 17 zeigt, hat der Führungsring 15 zwei Füh
rungslöcher 15d beiderseits des Halteteils 15c, so daß
beim Einsetzen der Führungsvorsprünge 40d des Kontakt
bürstenhalters 40 in die Führungslöcher 15d die
Schleifkontakte 41b relativ zur Codeplatte 36 gut glei
ten können, ohne ihre relative Position senkrecht zur
Gleitrichtung zu verändern.
Für eine bestimmte Brennweite sollte die Position der
Codeplatte 36 relativ zu den Kontaktbürsten 41 unver
ändert bleiben. Wenn die relative Position der Kontakt
bürsten 41 und des Führungsrings 15 in Richtung der
optischen Achse beispielsweise durch einen Herstel
lungsfehler usw. unterschiedlich ist, so ändert sich
die relative Position des Führungsrings 15 und der
Codeplatte 36, wodurch sich ein Fehler der Winkelposi
tion des Nockenrings 10 ergibt.
Um diesen zu verhindern, muß die relative Position der
Kontaktbürsten 41 und der Codeplatte 36 in Richtung der
optischen Achse entsprechend einer geeigneten Position
des Frontlinsentubus für die eingezogene Stellung des
Tubus eingestellt und geprüft werden, bei der sich der
Nockenring 10 in einer vorbestimmten Winkelposition
befindet. Hierzu dient eine Erfassungsvorrichtung für
die Position des Nockenrings 10, die im folgenden an
hand der Fig. 11 und 12 erläutert wird.
Die Abschirmplatten 25 und 26 sind an dem Führungs
ring 15 mit Schrauben 44 (Fig. 17) befestigt, die in
entsprechenden Löchern 25b und 26b der Abschirmplatten
25 und 26 sitzen und in Gewindebohrungen 43 des Füh
rungsrings 15 eingeschraubt sind. Die erste Abschirm
platte 25 hat ein Sichtfenster 25e links von dem Posi
tionierausschnitt 25a, und die zweite Abschirmplatte 26
hat ein Sichtfenster 26e entsprechend dem Sichtfenster
25e der Abschirmplatte 25.
Die Abschirmplatten 25 und 26 sind so geformt, daß sie
größer als die Rückseite des Führungsrings 15 und klei
ner als die Kontur des Nockenrings 10 sind. Die Sicht
fenster 25e und 26e stehen der Rückseite 10e des
Nockenrings 10 gegenüber und sind länglich, wobei sie
sich in Umfangsrichtung der Rückseite 10e erstrecken.
Der Nockenring 10 hat an seiner Rückseite 10e eine
Marke 45 in Form zweier Punkte (kleiner Kreise), die in
den Sichtfenstern 25e und 26e nur dann erscheinen, wenn
der Nockenring 10 in einer vorbestimmten genauen
Winkelposition ist.
Wenn der Führungsring 15 im Kameragehäuse korrekt an
geordnet ist, befindet sich sein Positionierausschnitt
15b oben in der Mitte, wie Fig. 11 und 12 zeigen. In
diesem Zustand, beispielsweise bei der Montage, kann
die Kontaktbürsten-Einstellvorrichtung manuell betätigt
werden, indem die Einstellschraube 31 in der Bohrung 33
mit einem Schraubendreher gedreht wird, der durch das
Loch 26c der Abschirmplatte 26 eingeführt wird.
Wenn die Position des Nockenrings 10 in Verbindung mit
der relativen Position der Kontaktbürsten 41 und der
Codeplatte 36 überprüft wird, setzt man den Kamerakör
per mit diesen Teilen in eine Testmaschine, die einen
Antriebsmotor enthält. Dieser wird entsprechend der
oben beschriebenen manuellen Bewegung der Kontaktbür
sten 41 relativ zu der Codeplatte 36 betätigt. Der
Motor dreht wiederum den Nockenring 10 über die Zahnun
gen 10d.
Dabei wird der Nockenring 10 während seiner Drehung in
Richtung der optischen Achse bewegt entsprechend dem
Eingriff der Gewinde 10a (10a′) und 12a usw., wodurch
die relative Position der Frontlinsengruppe L1 und der
hinteren Linsengruppe L2 und damit die Brennweite ver
ändert wird. Da die Marke 45 an der Rückseite 10e des
Nockenrings 10 durch das Sichtfenster 26e sichtbar ist,
wenn die Schleifkontakte 41b der Kontaktbürsten 41
genau relativ zur Codeplatte 36 positioniert sind, kann
die Einstellschraube 31 im Uhrzeigersinn oder Gegenuhr
zeigersinn gedreht werden, während das Sichtfenster 26e
beobachtet wird, bis die beiden Punkte der Marke 45 in
dem Sichtfenster 26e erscheinen, wie es Fig. 12 zeigt.
Dies bestätigt die korrekte Position des Nocken
rings 10.
Es ist nicht immer nötig, die beiden Punkte der Marke
45 vollständig in dem Sichtfenster zu haben, um die
korrekte Position des Nockenrings 10 zu bestätigen, wie
in Fig. 12 gezeigt. Wenn mehr als die Hälfte eines der
beiden Punkte (kleine Kreise) der Marke 45 und der
andere Punkt vollständig in dem Sichtfenster 26e er
scheint, wie Fig. 13 und 14 zeigen, kann die korrekte
Position des Nockenrings 10 vorausgesetzt werden.
Die Form der Marke 45 und des Sichtfensters 26e (25e)
ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Jede andere Anordnung zum visuellen Be
stätigen oder Erfassen der Position des Nockenrings 10
relativ zu den Abschirmplatten 25 und 26 kann hier ver
wendet werden.
Da durch die Erfindung die Signalübertragung zwischen
der Codeplatte und dem flexiblen Schaltungsträger
leicht und sicher ohne ein umständliches Löten herge
stellt werden kann, ergibt sich für die verwendeten
Elemente eine einfachere Konstruktion bei geringeren
Herstellungskosten.
Da die Kontaktbürsten elastisch verformbare Beine
haben, die in elastischem Kontakt mit dem flexiblen
Schaltungsträger und der Codeplatte stehen, ergibt sich
eine leichte und sichere Herstellung der Signalüber
tragung ohne umständliches Löten durch einen einfachen
Anschlußvorgang, wodurch die Herstellkosten gesenkt
werden.
Da die elastisch verformbaren Beine der Kontaktbürsten
an dem Schaltungsträger verschiebbar sind, muß dieser
nicht einen abgebogenen oder gelockerten Abschnitt
haben, der das Verlängern oder Verkürzen des Schal
tungsträgers ermöglicht. Dies war bisher unumgänglich.
Es ist daher auch kein Raum zur Aufnahme eines solchen
gelockerten Abschnitts erforderlich.
Die relative Position der Codeplatte und der Kontakt
bürsten kann leicht eingestellt werden, indem die Ein
stellschraube verdreht wird. Durch diese Einstellmög
lichkeit muß die Form der Codeplatte und der Kontakt
bürsten nicht hochgenau sein, und beide müssen auch
nicht genau positioniert werden. Dies führt gleichfalls
zu verringerten Herstellkosten des Objektivtubus.
Da die Kontaktbürsten an dem Kontaktbürstenhalter be
festigt sind und das Hemmelement an dem stationären
Teil des Kameragehäuses vorgesehen ist und die Bewegung
der freien Enden der Kontaktbürsten zur Codeplatte hin
begrenzt, ergibt sich ein weitgehend konstanter
Kontaktdruck der Schleifkontakte, wodurch die Signale
für die Brennweite mit großer Genauigkeit gelesen wer
den können.