DE4310457A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzpumpe gemäß der
Gattung des Patentanspruchs 1 aus. Bei einer solchen durch die DE-OS
22 46 056 bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe dieser Art, bei der ein
Pumpenkolben, der mit seiner Stirnfläche einen Pumpenarbeitsraum
begrenzt, in einer Zylinderbüchse axial bewegt wird, ist die durch
ihr Überfahren über eine in der Zylinderwand angeordnete Steuer
öfffnung, den Einspritzbeginn steuernde Steuerkante an der Stirnseite
des Pumpenkolbens, in dem den Nennlastbereich der zu versorgenden
Brennkraftmaschine steuernden Drehstellungsbereich des Pumpenkolbens
zur Steueröffnung derart abgeschrägt, daß der Einspritzbeginn in
diesem Bereich in Richtung späterer Beginn zurückverlegt ist. Dies
ermöglicht neben der Optimierung des Einspritzbeginns für den
Bereich großer Last einen hohen maximalen Verbrennungsdruck im
Pumpenarbeitsraum auch in den übrigen Betriebspunkten, da diese nun
unabhängig vom Nennlastbereich angepaßt werden können.
Es kann somit mit der bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe eine Er
höhung des maximalen Verbrennungsdruckes im gesamten Arbeitsbereich
der Kraftstoffeinspritzpumpe erreicht werden, ohne dabei den maximal
zulässigen Grenzwert für die mechanische Belastbarkeit der Bauteile
vor allem im Nennlastbereich zu überschreiten.
Dabei müssen bei der Auslegung der bekannten Kraftstoffeinspritz
pumpe für emissionsoptimierte Brennkraftmaschinen die Spritzbeginne
jedoch so spät gelegt werden, daß im kalten Betriebszustand der
Brennkraftmaschine im untersten Lastbereich, bzw. bei Nullast Weiß
rauch auftritt, der die Schadstoffemission der zu versorgenden
Brennkraftmaschine in diesem Betriebszustand erhöht.
Um die Spritzbeginne jedoch auch für einen "Kaltstart" der Brenn
kraftmaschine für eine optimale und schadstoffarme Verbrennung weit
genug in Richtung früh verschieben zu können, ist aus einer zum der
zeitigen Zeitpunkt noch nicht veröffentlichten deutschen Patentan
meldung mit dem Aktenzeichen P 42258030 bereits eine Kraftstoffein
spritzpumpe bekannt, bei der die den Förderbeginn steuernde stirn
seitige Steuerkante am Pumpenkolben in zwei durch eine Längsnut
voneinander getrennte Bereiche geteilt ist, von denen ein Bereich,
der im Teillastgebiet angeordnet ist, einen sehr frühen Förderbeginn
ermöglicht, während der zweite Bereich eine in Richtung spät ver
setzte Steuerkante aufweist, in der wiederum eine weitere Vertiefung
angeordnet ist, die eine dritte Steuerkante bildet, mit der im
Bereich großer Kraftstoffördermengen eine weitere Verschiebung des
Förderbeginns nach spät möglich ist, so daß mit dieser Kraftstoff
einspritzpumpe eine optimale Förderbeginnanpassung an die ver
schiedenen Betriebsbereiche einschließlich eines "Kaltstarts" der
Brennkraftmaschine erfolgen kann.
Dabei hat die letztgenannte Kraftstoffeinspritzpumpe jedoch den
Nachteil, daß durch die als Stopnut dienende Längsnut zwischen den
Steuerkantenbereichen, die den sehr frühen Förderbeginnbereich vom
Gesamtregelwegbereich trennt, den für den "Normalbetrieb", also
außerhalb eines Kaltstarts, verbleibenden nutzbaren Regelweg am
Pumpenkolben einschränkt, so daß das Kraftstoffeinspritzsystem nicht
mehr in allen Betriebsbereichen genau regelbar ist. Diese Ein
schränkung des nutzbaren Regelweges führt dabei zu ausgeprägten
"Fördermengensteilabfällen", das heißt ein sehr geringer Regelweg
der Regelstange, der sich als Verdrehweg auf den Pumpenkolben fort
setzt, hat schlagartig große Fördermengenänderungen zur Folge. Diese
plötzliche Fördermengenänderung, wie sie an der bekannten Kraft
stoffeinspritzpumpe vor allem am Übergangsbereich zwischen dem sehr
frühen Förderbeginn und der Stopnut auftreten, haben dabei eine
Drehzahlschwingung der zu versorgenden Brennkraftmaschine zur Folge,
die zu einem Aufschaukeln des gesamten Systems und damit zu dem
bekannten "Säge-Effekt" an der Brennkraftmaschine führen kann.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil,
daß durch eine entsprechende Gestaltung der den Förderbeginn- und
das Förderende steuernden Steuerkanten, bzw. deren Abstand zueinan
der in Abhängigkeit von der Größe der mit diesen zusammenwirkenden
Steueröffnung in der Wand der Zylinderbüchse auf eine Längsnut
zwischen dem sehr frühen Förderbeginnbereich und dem übrigen Regel
bereich verzichtet werden kann, so daß ein größerer nutzbarer
Gesamtregelweg erreicht wird. Die für die Regelung nötige Null
förderung zwischen dem frühen Förderbeginnbereich des "Kaltstarts"
und dem übrigen Förderbeginnbereich bei normalem Betrieb der Brenn
kraftmaschine wird dabei erreicht, indem die den Förderbeginn
steuernde stirnseitige Steuerkante die Steueröffnung in der
Zylinderwand erst dann vollständig verschließt, wenn die das
Förderende steuernde Schrägnut am Pumpenkolben die Steueröffnung
bereits wieder aufgesteuert hat, so daß sich kein Hochdruck im
Pumpenarbeitsraum aufbauen kann. Dabei hat die erfindungsgemäße
Ausführung der versetzten schrägen Steuerkante den Vorteil, daß der
Übergang zwischen dem frühen Förderbeginnbereich und dem Nullförder
mengenbereich nicht schlagartig erfolgt, so daß auch in diesem
Bereich eine Regelbarkeit des Nutzhubes der Kraftstoffeinspritzpumpe
verbleibt.
Der versetzte Verlauf der schrägen Steuerkante am Pumpenkolben läßt
sich dabei in vorteilhafter Weise fertigungstechnisch einfach durch
zwei zueinander versetzte Schrägnuten herstellen, die einander im
Übergangsbereich, bzw. Absatz der schrägen Steuerkante überlappen.
Um die Regelbarkeit in den einzelnen Betriebsbereichen zusätzlich zu
verbessern, sind zudem die Steigungen der beiden Steuerkanten
bereiche, bzw. Schrägnuten unterschiedlich ausgeführt.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung sind der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprü
chen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es
zeigen die Fig. 1 einen Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Kraft
stoffeinspritzpumpe, die Fig. 2 eine Abwicklung des Pumpenkolbens
mit Regelweghilfslinien und einer Darstellung der Größe der Steuer
öffnung in der Zylinderwand und die Fig. 3 ein Diagramm der Förder
menge und des Nutzhubes über dem Regelweg der erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzpumpe.
Bei der in der Fig. 1 nur in ihrem erfindungswesentlichen Bereich
dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe wird ein Pumpenkolben 1 von
einem nicht dargestellten Nockenantrieb in einer Zylinderbohrung 3
einer in ein Pumpengehäuse eingesetzten Zylinderbüchse 5 axial
hin- und herbewegt. Der Pumpenkolben 1 begrenzt dabei mit seiner dem
Nockenantrieb abgewandten Stirnseite 7 einen Pumpenarbeitsraum 9 in
der Zylinderbohrung 3, der während eines Teils des Kolbenhubs durch
eine radiale Steueröffnung 11 in der Zylinderbüchse 5 mit einem
kraftstoffgefüllten, die Zylinderbüchse 5 umgebenden Niederdruckraum
verbunden ist. Die radiale Steueröffnung 11 bildet dabei mit ihrer
Austrittskante, in Richtung der Pumpenkolbenlängsachse gesehen,
jeweils eine obere Steuerkante 10 und eine untere Steuerkante 12 die
mit dem Pumpenkolben 1 zusammenwirken.
Die am Übergang zwischen der Stirnseite 7 des Pumpenkolbens 1 und
dessen Mantelfläche entstandene Kante ist als Steuerkante ausge
bildet, die in mehrere Steuerkantenbereiche geteilt ist. Dabei wird
eine erste Steuerkante 14 direkt durch die Kante zwischen der Stirn
seite 7 und der Kolbenmantelfläche gebildet. Diese erste stirn
seitige Steuerkante 14 ist umfangsseitig auf der der Steueröffnung
11 abgewandten Seite von einer Kolbenlängsnut 16 begrenzt und weist
an ihrem der Längsnut 16 abgewandten Ende einen in Kolbenlängs
richtung zur Antriebsseite des Pumpenkolbens 1 hin vertieften
Bereich auf, dessen parallel zur ersten Steuerkante 14 verlaufende
Begrenzungskante zur Kolbenmantelfläche eine zweite stirnseitige
Steuerkante 18 bildet, die ihrerseits einen weiteren zur Antriebs
seite des Pumpenkolbens 1 hin vertieften Bereich aufweist, der eine
dritte stirnseitige Steuerkante 20 bildet.
Dabei ist es für eine weitere Einspritzverlaufsformung auch möglich,
die zweite und dritte Steuerkante 18, 20 zur Radialebene des Pumpen
kolbens 1 in Umfangsrichtung geneigt anzuordnen.
Der Pumpenkolben 1 ist zum Zweck der Einspritzsteuerung über eine
ebenfalls nicht dargestellte Regelstange verdrehbar und weist auf
seiner Mantelfläche eine mit der Steueröffnung 11 zusammenwirkende
Steuerausnehmung 22 auf, die aus zwei zueinander versetzten und
einander überschneidenden Schrägnuten gebildet wird, von denen eine
erste Schrägnut 24 von der Längsnut 16 ausgeht und umfangsseitig in
Richtung Steueröffnung 11, unterhalb der stirnseitigen Steuerkanten
14, 18, 20 zur Antriebsseite des Pumpenkolbens 1 hin abfällt, wobei
die erste Schrägnut 24 dabei pumpenarbeitsraumseitig von einer
ersten schrägen Steuerkante 26 begrenzt wird. An ihrem der Längsnut
16 abgewandten Ende ist die erste Schrägnut 24 von einer in Kolben
längsrichtung zum Pumpenarbeitsraum 9 hin versetzten zweiten Schräg
nut 28 überlappt, die pumpenarbeitsraumseitig von einer zweiten
schrägen Steuerkante 30 begrenzt wird. Dabei wird der Übergang
zwischen der ersten schrägen Steuerkante 26 und der zweiten schrägen
Steuerkante 30, deren Steigungen unterschiedlich sind, durch einen
Absatz 32 in Kolbenlängsrichtung gebildet, der in Höhe des Übergangs
zwischen der ersten stirnseitigen Steuerkante 14 und der zweiten
stirnseitigen Steuerkante 18 angeordnet ist.
Die Dimensionierung, Lage und Abstände der Steuerkanten 14, 18, 20
und der schrägen Steuerkanten 20, 26 zueinander sind in einer
Abwicklung des Pumpenkolbens 1 näher dargestellt, wobei zur
Ergänzung auch die Kontur der Steueröffnung 11 in die Zeichnung
aufgenommen ist. Der Abstand zwischen der ersten schrägen Steuer
kante 26 und der stirnseitigen Steuerkante 14 ist dabei so gewählt,
daß er in dem dazwischenliegenden Bereich maximaler Fördermenge
größer ist als die Erstreckung, bzw. der Durchmesser der Steuer
öffnung 11. Demgegenüber ist der Abstand zwischen der zweiten
schrägen Steuerkante 30 und der zweiten stirnseitigen Steuerkante 18
im Bereich des Absatzes 32 kleiner als der Durchmesser der Steueröffnung
11, so daß die Steueröffnung 11 in dieser Verdrehlage des
Pumpenkolbens 1 während dessen Förderhubs bereits von der zweiten
schrägen Steuerkante 30 aufgesteuert wird, bevor die zweite stirn
seitige Steuerkante 18 die Steueröffnung 11 vollständig verschlossen
hat. Die Differenz zwischen der zweiten stirnseitigen Steuerkante 18
und der dritten Steuerkante 29 sowie die Steigungen der schrägen
Steuerkanten 26, 30 können dabei an die Erfordernisse der jeweiligen
zu versorgenden Brennkraftmaschine angepaßt werden.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe arbeitet hinsichtlich
ihres Bewegungsablaufes in bekannter Weise, indem während des Saug
hubs des Pumpenkolbens 1 in Richtung unterer Totpunkt, Kraftstoff
aus dem Niederdruckraum über die von der Stirnseite 7 des Pumpen
kolbens 1 freigegebene Steueröffnung 11 in den Pumpenarbeitsraum 9
strömt. Beim anschließenden Förderhub in Richtung oberer Totpunkt
strömt zunächst ein geringer Teil des im Pumpenarbeitsraum 7 befind
lichen Kraftstoffes wieder über die Steueröffnung 11 zurück in den
Niederdruckraum, bis die stirnseitige Steuerkante 14, 18, 20 die
obere Steuerkante 10 der Steueröffnung 11 überfahren hat und der
Pumpenkolben 1 die Steueröffnung 11 mit seiner Mantelfläche ver
schließt. Im weiteren Verlauf des Pumpenkolbenhubs wird der im
Pumpenarbeitsraum 9 befindliche Kraftstoff komprimiert, erreicht den
Einspritzdruck und gelangt über eine nicht dargestellte Einspritz
leitung und ein Einspritzventil zur Einspritzung in den Brennraum
der zu versorgenden Brennkraftmaschine. Mit dem Überfahren der
schrägen Steuerkante 26, 30 über die untere Steuerkante 12 der
Steueröffnung 11 wird die Verbindung zwischen dem unter Hochdruck
stehenden Pumpenarbeitsraum 9 und dem Niederdruckraum aufgesteuert,
so daß sich der Hochdruck im Pumpenarbeitsraum 9 entspannt und der
Kraftstoff über die Steueröffnung 11 in den Niederdruckraum
abströmt. Dabei sinkt der Druck im Einspritzsystem wieder unter den
nötigen Einspritzdruck und das Einspritzventil schließt.
Der Zeitpunkt des Zu- und Aufsteuerns der Steueröffnung 11 und damit
der Beginn und die Dauer der Kraftstofförderung und somit die ein
gespritzte Kraftstoffmenge sind durch das Verdrehen des Pumpen
kolbens steuerbar, wobei zur Erläuterung dieses erfindungsgemäßen
Steuervorgangs das in der Fig. 3 dargestellte Diagramm dient, in
dem die Einspritzmenge Q und der Nutzhub NH des Pumpenkolbens 1 über
dessen Regelweg RW (in mm) aufgetragen sind. Der Regelweg RW des
Pumpenkolbens, der seinem Verdrehweg entspricht, ist dabei auf der
Abszisse des Diagramms, die Fördermenge Q (QK-Kennlinie der Ein
spritzmenge) und der Nutzhub (schraffierter Bereich) des Pumpen
kolbens sind jeweils auf der Ordinate aufgetragen, wobei die
Regelweglinien zudem in die Fig. 2 eingezeichnet sind. Dabei
entsprechen die Begrenzungslinien des schraffierten Bereiches den
Ortslinien des Pumpenkolbenhubs, bei dem die Steueröffnung 11 durch
die stirnseitigen Steuerkanten 14, 18, 20 zugesteuert wird
(uB-untere Begrenzungslinie) oder am Ende der Hochdruckförderung
durch die schräge Steuerkante 26, 30 aufgesteuert wird (oB-obere
Begrenzungslinie).
Die Regelwegstellung 0 entspricht dabei einer Null-Fördermenge, das
heißt die Steueröffnung 11 bleibt in Überdeckung mit der Längsnut
16, so daß sich im Pumpenarbeitsraum 9 kein Kraftstoffhochdruck
aufbauen kann, wodurch in diesem Bereich sowohl der Nutzhub, als
auch die Fördermenge Null betragen.
Mit einem Verdrehen des Pumpenkolbens 1 um einen bestimmten Regelweg
beginnt die Steueröffnung 11 aus der Überdeckung mit der Längsnut 16
auszutreten, was bei einem Regelweg von etwa 2 mm vollständig
erfolgt ist. Ab diesem Zeitpunkt erfolgt der oben beschriebene
Fördervorgang durch das zeitweise Verschließen der Steueröffnung 11
durch die Mantelfläche des Pumpenkolbens 1. Dabei nimmt die Dauer
dieses Zusteuerns der Steueröffnung 11 mit zunehmendem Regelweg RW
aufgrund des ansteigenden Abstandes zwischen der Steuerkante 14 und
der schrägen Steuerkante 26 bei gleichbleibendem Förderbeginn zu,
wodurch auch Nutzhub NH und Fördermenge Q stetig zunehmen. Dabei
entspricht dieser erste Steuerbereich einem sehr frühen Förder
beginn, der vor allem für einen Kaltstart der zu versorgenden Brenn
kraftmaschine nötig ist. Im weiteren Regelwegbereich gelangt die
Steueröffnung bei etwa 6 mm in den Überdeckungsbereich am Absatz 32,
was zur Folge hat, daß der Nutzhub und die Fördermenge sich aufgrund
der Verkürzung der wirksamen Zusteuerdauer wieder verringern, bis
sie bei etwa 7 mm wieder Null erreichen. Im Regelwegbereich von 7
bis etwa 9,5 mm erfolgt nun aufgrund der Anordnung der Steuerkanten
18, 30 bzw. ihres Abstandes zueinander kein Verschließen der Steuer
öffnung 11, so daß der im Pumpenarbeitsraum 9 befindliche Kraftstoff
während des Pumpenkolbenförderhubs über die Steueröffnung 11 in den
Niederdruckraum abströmt. Ab einer Regelweglage von etwa 9,5 mm
beginnt der Nutzhub und in dessen Folge auch die Fördermenge auf
grund des erneuten Zusteuerns der Steueröffnung 11 wieder zu
steigen, was bei einer weiteren Verdrehung des Pumpenkolbens 1 auf
den in bekannter Weise zunehmenden Abstand zwischen der die Steuer
öffnung 11 zusteuernden Steuerkante 18 und der diesen aufsteuernden
schrägen Steuerkante 30 zurückzuführen ist. Dabei kommt es aufgrund
des Überganges von der zweiten Steuerkante 18 auf die einen späteren
Förderbeginn ermöglichende Steuerkante 20 bei etwa 18 mm Regelweg zu
einem kurzzeitigen Abknicken der ansonsten stetig zunehmenden Nutz
hub- und Fördermengencharakteristik.
Die Fördermenge Q ist dabei dem in der Fig. 3 gezeigten schraffier
ten Bereich entnehmbar, wobei die diesen begrenzende untere Linie
dem Förderbeginn und die obere Begrenzungslinie dem Förderende
zuzuordnen ist, so daß sich die Fördermenge aus dem Abstand beider
Linien ergibt. Die der Zeichnung und Beschreibung zugrunde liegenden
Regelwegangaben beziehen sich dabei lediglich auf das Ausführungs
beispiel und sind je nach Erfordernis veränderbar und an die zu
versorgende Brennkraftmaschine anzupassen.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung der Steuerkanten
ist es somit möglich, eine Kaltstartfrühverschiebung des Förderbe
ginns zu erreichen, ohne dabei den nutzbaren Regelweg am Pumpen
kolben einzuschränken.
Claims (5)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit einem in
einer Zylinderbohrung (3) einer Zylinderbüchse (5) axial geführten,
von einem Nockenantrieb hin- und hergehend angetriebenen und ver
drehbaren Pumpenkolben (1), der mit seiner Stirnfläche (7) einen
Pumpenarbeitsraum (9) begrenzt und der auf seiner Mantelfläche eine
mit dem Pumpenarbeitsraum (9) verbundene Steuerausnehmung (22) mit
einer schrägen Steuerkante aufweist, die mit einer von einem Nieder
druckraum ausgehenden Steueröffnung (11) in der Wand der Zylinder
büchse (5) zusammenwirkt, wobei eine Kante der pumpenarbeitsraum
seitigen Stirnfläche (7) des Pumpenkolbens (1) zu dessen Mantel
fläche eine mit der Steueröffnung (11) zusammenwirkende erste
Steuerkante (14) bildet, die umfangsseitig durch eine Längsnut (16)
begrenzt ist und die auf ihrer der Längsnut (16) abgewandten Seite
einen in Kolbenlängsrichtung zur Antriebsseite des Pumpenkolbens (1)
hin vertieften, eine zweite Steuerkante (18) bildenden Bereich
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Steuerkante (18) in
einen zusätzlichen zur Antriebsseite des Pumpenkolbens (1) hin
vertieften Bereich übergeht, der eine dritte Steuerkante (20)
mit der Mantelfläche des Pumpenkolbens (1) bildet und daß die in
Höhe der stirnseitigen Steuerkanten (14, 18, 20) angeordnete, von
der Längsnut (16) ausgehende und im weiteren Verlauf abfallende
schräge Steuerkante in zwei Steuerkanten geteilt ist, von denen eine
erste schräge Steuerkante (26) von der Längsnut (16) ausgeht und in
Höhe des Überganges zwischen der ersten stirnseitigen Steuerkante (14)
und der zweiten stirnseitigen Steuerkante (18), über einen
Absatz (32) in Kolbenlängsrichtung zum Pumpenarbeitsraum (9) hin in
eine zweite schräge Steuerkante (30) übergeht, wobei der Abstand der
zweiten schrägen Steuerkante (30) an ihrem der ersten schrägen
Steuerkante (26) zugewandten Ende zu der zweiten stirnseitigen
Steuerkante (18) kleiner ist, als die kolbenlängsseitige Erstreckung
der Steueröffnung (11) in der Wand der Zylinderbüchse (5).
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerausnehmung (22) auf der Mantelfläche des Pumpenkolbens (1)
aus zwei zueinander versetzten und einander zum Teil überschnei
denden Schrägnuten (24, 28) gebildet ist, deren pumpenarbeitsraum
seitige Kanten die schrägen, in Umfangsrichtung zur Längsnut (16)
hin in Richtung Pumpenkolbenstirnfläche (7) ansteigenden Steuer
kanten (26, 30) bilden.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die schrägen Steuerkanten (26, 30) unterschiedliche Steigungen
aufweisen.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite und dritte Steuerkante (18, 20) in zur Ebene der
Stirnfläche (7) parallelen Ebenen liegen.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite und dritte Steuerkante (18, 20) zur Radialebene des
Pumpenkolbens (1) in Umfangsrichtung geneigt verlaufen.
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