DE4307902C1 - Kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer Baugruppen - Google Patents
Kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer BaugruppenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer kühlbaren Einrichtung zur Aufnahme
elektrischer Baugruppen nach Anspruch 1.
Beim Einsatz von in einem gemeinsamen Gehäuse zusammengefaßten
elektrischen Steuergeräten in Kraftfahrzeugen ist es im allgemeinen
notwendig, die in dem Gehäuse durch die Steuergeräte entstehende
Verlustwärme aus dem Gehäuse abzuleiten. Besonders kritisch ist das
Ableiten der Verlustwärme, wenn die Installation derartiger Gehäuse
im Motorraum oder motornahen Bereichen notwendig ist, da dort hohe
Umgebungstemperaturen herrschen.
Aus der DE 35 22 127 A1 ist eine aus metallischem Werkstoff
bestehende kühlbare Einrichtung zur Aufnahme von elektrischen
Baugruppen bekannt geworden, deren eine Gehäuseseite als Kühlplatte
ausgebildet ist, während die ihr gegenüberliegende Gehäuseseite mit
Kühlkanälen durchzogen ist, die von einer Abdeckplatte abgedeckt
wird. Die Ausbildung derartiger Kühlkanäle in Metall erfordert einen
hohen fertigungstechnischen Aufwand. Da lediglich die mit
Kühlkanälen ausgestattete Gehäuseseite gekühlt wird, und außerdem
nur ein Teil der wärmeemittierenden Abdeckplatte in der kühlbaren
Gehäuseseite durch die Kühlkanäle abgedeckt wird, ist die
Kühlleistung der bekannten Einrichtung gering.
Weiterhin ist aus der DE 32 06 059 A1 eine Kühleinrichtung für
elektrische Bauelemente bekannt geworden, bei der ein Kühlmittel
mittels einer Umwälzpumpe innerhalb eines Kühlmittelkreislaufs
gefördert wird. Das in einem Kühlkörper verdampfte Kühlmittel wird
teils in einem Flüssigkeitsabscheider und teils mittels eines
Kompressors in einem sich an diesen anschließenden Kondensator
zurückgewonnen beziehungsweise verflüssigt. Anschließend wird das
flüssige Kühlmittel dem Kühlkörper wieder zugeführt. Die bekannte
Kühleinrichtung baut durch die große Anzahl von Komponenten
aufwendig, und benötigt zum Betrieb eine entsprechend ausgelegte
Steuerung und Energie.
Aus der DE 30 26 881 A1 ist es bekannt, elektrische Baugruppen in
einem Gehäuse anzuordnen, das wiederum von einem Kühlmantel
vollständig umschlossen ist. Dabei wird das Kühlmittel, in diesem
Fall Kühlwasser, von einer Pumpe in den Raum zwischen dem Gehäuse
und dem Kühlmantel gefördert und anschließend in einem
Sekundärkreislauf wieder abgekühlt. Weiterhin ist in dem Gehäuse
eine Umwälzpumpe angeordnet, die für eine möglichst gleichmäßige
Temperaturverteilung innerhalb des Gehäuses sorgt. Eine derartige
Kühleinrichtung baut ebenfalls sehr aufwendig und ist für den
Austausch zum Beispiel fehlerhafter elektrischer Baugruppen durch
das vollständig im Kühlmantel integrierte Gehäuse schwer zugänglich.
Aus der DE 28 01 660 A1 sind Wärmerohre bekannt, deren eines Ende
mit Kühlrippen und deren anderes Ende mit einer elektrische
Bauelemente tragenden Montageplatte verbunden ist. In dem Wärmerohr
befindet sich ein Kühlmittel, das durch Verdampfung Wärme von der
Montageplatte abführt und anschließend im Bereich der oberhalb der
Montageplatte angeordneten Kühlrippen wieder kondensiert. Dadurch,
daß das Wärmerohr lediglich mit einer relativ geringen Fläche mit
der Montageplatte verbunden ist, ist die Leistung dieser
Kühleinrichtung jedoch relativ gering.
Aus der US-PS 4 036 291 ist ein vollständig geschlossenes Gehäuse
bekannt, in dessen unterem Teil sich in einem Kühlmittel elektrische
Bauelemente befinden. Das Kühlmittel verdampft bei der Abgabe von
Wärme der elektrischen Bauelemente und steigt in einen oberhalb
angeordneten zweiten Teil des Gehäuses, wo es kondensiert, und von
wo es wieder in den unteren Teil zurückfließt. Eine
unmittelbare Anordnung zum Beispiel von Steuergeräten eines
Kraftfahrzeugs in Kühlmittel ist jedoch nicht möglich bzw. erfordert
speziell abgedichtete, und damit aufwendige Steuergeräte.
Die CH-PS 581 420 zeigt eine Kühleinrichtung, bei der elektrische
Bauelemente auf speziell ausgebildeten Tragschienen, in denen
Kühlmittel zirkuliert, angeordnet sind. Die Tragschienen sind mit
einem Kondensator für das Kühlmittel verbunden. Aufgrund der
Tatsache, daß das Kühlmittel nur in einem geringen Teil der
Querschnittsfläche der Tragschiene zirkuliert, ist die Kühlleistung
dieser Vorrichtung jedoch relativ gering.
Aus der EP 309 986 A1 ist eine Kühleinrichtung für Kraftfahrzeuge
bekannt, deren Gehäuseaußenseite vom Kühlwasser des
Kühlwasserkreislaufes umspült ist. Durch die Verwendung nur einer
Gehäuseseite und des im Regelfall relativ warmen Kühlwassers ist
jedoch die Kühlleistung einer derartigen Kühleinrichtung ebenfalls
relativ gering.
Die erfindungsgemäße kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer
Baugruppen hat demgegenüber den Vorteil, daß es durch einen das
Gehäuse großflächig umschließenden Kühlmantel konstruktiv und
fertigungstechnisch besonders einfach herstellbar ist. Das
Kühlmittel umgibt einen großen Teil der Außenseite des Gehäuses, so
daß eine hohe Wärmeabfuhr möglich ist. Durch die Trennung von
Gehäuse und Kühleinrichtung ist es außerdem möglich, standardisierte
Gehäuse- und Kühlergrößen je nach Einsatzbedingungen miteinander zu
kombinieren.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen und Merkmale
sind Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1
angegebenen kühlbaren Einrichtung zur Aufnahme elektrischer
Baugruppen möglich.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Kühleinrichtung oberhalb des
Gehäuses beziehungsweise des Kühlmantels anzuordnen. In Verbindung
mit einem schlauch- oder rohrförmigen Verbindungselement zwischen
dem Kühlmantel und der Kühlvorrichtung ist es dadurch möglich, auf
eine Umwälzpumpe und eine zusätzliche Steuerung der Einrichtung zu
verzichten. Das verdampfte Kühlmittel gelangt allein durch dessen
Expansion durch das Verbindungselement in die Kühleinrichtung, wo es
kondensiert, um danach im flüssigen Zustand durch das
Verbindungselement in Richtung des Kühlraumes wieder zurückzufließen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße kühlbare Einrichtung zur Aufnahme
elektrischer Steuergeräte im Querschnitt.
Ein vorzugsweise aus Metall bestehendes Gehäuse 10 hat eine
weitgehend U-förmige Querschnittsfläche und ist von einem Boden 11
und einer umlaufenden Seitenwand 12 begrenzt. Das Gehäuse 10 hat
eine Öffnung 16, die von einem im wesentlichen plattenförmigen
Deckel 13 verschlossen ist. Dazu umschließen rechtwinklig vom Deckel
13 umgebogene Laschen 14 den oberen äußeren Rand der Seitenwand 12
des Gehäuses 10.
In dem durch das Gehäuse 10 und den Deckel 13 gebildeten Innenraum
15 sind beispielsweise drei Steuergeräte 17 zum Betrieb eines
Kraftfahrzeugs angeordnet.
Das Gehäuse 10 ist von einem vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden
Kühlmantel 18 umschlossen. Der Kühlmantel 18 besitzt einen
Mantelboden 19 und eine Mantelwand 21, die parallel zu den
entsprechenden Wänden 11 und 12 des Gehäuses 10 verlaufen, so daß
das Gehäuse 10 in den Kühlmantel 18 nahezu vollständig eintaucht,
wobei lediglich der Bereich des Deckels 13 frei bleibt. Von der
Mantelwand 21 ist unterhalb des Deckels 13 ein Bund 22 zu der
Seitenwand 12 des Gehäuses 10 abgewinkelt. Der Bund 22 schließt mit
dem Gehäuse 10 unterhalb der Laschen 14 des Deckels 13 dicht ab.
In einem von der Außenseite des Gehäuses 10 und der Innenseite des
Kühlmantels 18 gebildeten Kühlraum 23 befindet sich ein Kühlmittel
24. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Schwefeldioxid,
Methylchlorid, Frigen oder Ammoniak handeln.
Das Gehäuse 10 und der Kühlmantel 18 besitzen außerdem nicht
dargestellte, abgedichtete Anschlußmöglichkeiten beziehungsweise
Durchbrüche, die eine elektrische Koppelung der Steuergeräte 17 mit
deren Ein- und Ausgängen ermöglichen.
Oberhalb der Oberfläche 20 des Kühlmittels 24, im
Ausführungsbeispiel in dem Bund 22, mündet ein schlauch- oder
rohrförmiges Verbindungselement 25 in den Kühlmantel 18. Das andere
Ende des Verbindungselements 25 ist mit einer Kühlvorrichtung 26
verbunden. Es besteht somit ein geschlossener Raum, bestehend aus
den Kühlraum 23, dem Innern des Verbindungselements 25 und der
Kühlvorrichtung 26.
Die Kühlvorrichtung 26 ist ein Metallbehälter mit Wänden 28 und hat
eine rechteckige Querschnittsfläche. Es sind jedoch auch andere,
kompakter bauende Kühlvorrichtungen wie beispielsweise
Lamellenkühler denkbar.
Wesentlich bei der Erfindung ist, daß die Kühlvorrichtung 26 in
jedem Fall oberhalb der Oberfläche 20 des Kühlmittels 24, im
Ausführungsbeispiel sogar oberhalb des Gehäuses 10, angeordnet ist.
Zusätzlich mündet das Verbindungselement 25 so in der
Kühlvorrichtung 26, daß das Kühlmittel 24, ohne sich in der
Kühlvorrichtung 26 anzusammeln, in das Verbindungselement 25, und
von dort möglichst direkt in den Kühlraum 23 zurückfließen kann.
Beim Ausführungsbeispiel ist für den Einsatz in Kraftfahrzeugen die
Kühlvorrichtung 26 zweckmäßigerweise so angeordnet beziehungsweise
geneigt, daß sie zum Beispiel einer durch Fahrtwind verursachten
Kühlluft einen hohen Luftwiderstand entgegensetzt.
Es ist auch denkbar, die Kühlvorrichtung 26 im Dachbereich des
Kraftfahrzeuges unterzubringen. In diesem Fall ist das
Verbindungselement 18 zum Beispiel in der A-Säule des Daches
integriert.
Werden die Steuergeräte 17 betrieben, so wird deren Verlustwärme
durch die Seitenwand 12 und den Boden 11 des Gehäuses 10 in den
Kühlraum 23 übertragen. Das Kühlmittel 24 nimmt einen Teil der
Wärmeenergie bei gleichzeitiger Temperaturerhöhung auf. Gleichzeitig
steigt der im Kühlraum 23, dem Verbindungselement 25 und der
Kühlvorrichtung 26 vorhandene Druck. Bei weiterer Wärmezufuhr und
überschreiten der Siedetemperatur und des Siededrucks des
Kühlmittels 24 geht dieses entsprechend dessen möglichen
Sättigungsgrades nach und nach in den dampfförmigen Zustand über.
Das verdampfte Kühlmittel 24 entweicht durch das Verbindungselement
25 in die Kühlvorrichtung 26. Somit wird die Wärmeenergie aus dem
Kühlraum 23 in die Kühlvorrichtung 26 abgeleitet. Ist die im Innern
der Kühlvorrichtung 25 beziehungsweise an den Innenseiten der Wände
28 herrschende Temperatur geringer als die Kondensationstemperatur
des Kühlmittels 24, so kondensiert dieses bei gleichzeitiger
Wärmeabgabe und Temperaturabnahme, und läuft durch die Anordnung der
Kühlvorrichtung 26 und des Verbindungselements 25 oberhalb des
Kühlmantels 18 wieder in den Kühlraum 23 zurück. Es besteht somit
ein in sich geschlossener Kühlmittelkreislauf.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß die Art und die Menge des
Kühlmittels 24 so gewählt werden sollte, daß eine Beschädigung der
Kühleinrichtung durch den in ihr herrschenden Druck ausgeschlossen
werden kann.
Die Siedetemperatur des Kühlmittels 24 sollte in jedem Fall geringer
sein als die maximale Betriebstemperatur der Steuergeräte 17. Die
einzelnen Parametergrößen der Einrichtung, wie zum Beispiel Größe
des Kühlraums und Kühlvorrichtungsgröße sind hierzu entsprechend
anzupassen.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße kühlbare
Einrichtung zur Aufnahme elektrischer Baugruppen nicht auf den
Einsatz in Kraftfahrzeugen beschränkt ist. So kann die
Leistungsfähigkeit der Kühlvorrichtung in einfacher Weise für den
Stationäreinsatz zum Beispiel mittels eines Gebläse erhöht werden.
Claims (8)
1. Kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer Baugruppen,
insbesondere von Steuergeräten (17) in Kraftfahrzeugen, bestehend
aus einem Gehäuse (10) mit einer Öffnung (16), wobei die Öffnung
(16) von einem Deckel (13) verschlossen ist, einem um das Gehäuse
(10) angeordneten, den Deckel (13) freilassenden Kühlmantel (18), einem das Gehäuse (10) mindestens
teilweise umgebenden Kühlmittel (24) sowie einer Kühlvorrichtung
(26) für das Kühlmittel (24), dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (10) in den Kühlmantel (18) eintaucht, so daß das Kühlmittel
(24) wenigstens an einer Außenseite (11, 12) des Gehäuses (10)
mindestens teilweise vollflächig einwirken kann, und daß die
Kühlvorrichtung (26) oberhalb der Oberfläche (20) des Kühlmittels
(24) angeordnet ist, so daß sich ein geschlossener Kreislauf des
Kühlmittels (24) ergeben kann.
2. Kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer Baugruppen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung (26)
oberhalb des Kühlmantels (18) angeordnet ist.
3. Kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer Baugruppen nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Verbindungselement (25) zwischen dem Kühlmantel (18) und der
Kühlvorrichtung (26) angeordnet ist, wobei das Verbindungselement
(25) so in der Kühlvorrichtung (26) mündet, daß das Kühlmittel (24)
sich allein unter dem Einfluß der Schwerkraft in Richtung des
Kühlmantels (18) zurückbewegen kann.
4. Kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer Baugruppen nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kühlmantel (18) und das Gehäuse (10) durch ein Verbindungselement
(25) so miteinander verbunden sind, daß das Kühlmittel (24) das
Verbindungselement (25) in beiden Richtungen durchströmen kann.
5. Kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer Baugruppen nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(10) aus einem Material mit höherer Wärmeleitfähigkeit besteht als
der Kühlmantel (18).
6. Kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer Baugruppen nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(10) aus Metall besteht.
7. Kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer Baugruppen nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kühlmantel (18) aus Kunststoff besteht.
8. Kühlbare Einrichtung zur Aufnahme elektrischer Baugruppen nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kühlmittel (24) ein Siedekühlmittel wie beispielsweise
Schwefeldioxid, Methylchlorid, Frigen oder Ammoniak ist.
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