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DE4307766C1 - UV-Flexodruckfarbe, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung - Google Patents

UV-Flexodruckfarbe, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung

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Publication number
DE4307766C1
DE4307766C1 DE4307766A DE4307766A DE4307766C1 DE 4307766 C1 DE4307766 C1 DE 4307766C1 DE 4307766 A DE4307766 A DE 4307766A DE 4307766 A DE4307766 A DE 4307766A DE 4307766 C1 DE4307766 C1 DE 4307766C1
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DE
Germany
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amount
flexographic printing
additives
printing ink
printing
Prior art date
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Expired - Fee Related
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DE4307766A
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English (en)
Inventor
Thomas Dr Walter
Hans Dr Hoellriegl
Heinz Dipl Ing Schweiger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zeller and Gmelin GmbH and Co KG
Original Assignee
Zeller and Gmelin GmbH and Co KG
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Publication date
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Priority to NO940849A priority patent/NO940849L/no
Priority to EP94103789A priority patent/EP0614953A1/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
    • C09D11/02Printing inks
    • C09D11/10Printing inks based on artificial resins
    • C09D11/101Inks specially adapted for printing processes involving curing by wave energy or particle radiation, e.g. with UV-curing following the printing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/02Letterpress printing, e.g. book printing
    • B41M1/04Flexographic printing

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Description

Gegenstand der Erfindung ist eine UV-Flexodruckfarbe sowie ein Verfahren zu deren Herstellung, wie in den Patentansprüchen definiert.
Zu Beginn dieses Jahrhunderts wurde der Flexodruck unter der Bezeichnung Anilin-Druck eingeführt und fand insbesondere in den U.S.A. schnelle Verbreitung. Bei diesem Druckverfahren handelt es sich um einen Rotationsdruck, bei dem nicht nur gute chemische und mechanische Eigenschaften der Druckfarbe sondern auch eine hohe Härtungsgeschwindigkeit des Bindemit­ tels für die Erzielung hoher Druckgeschwindigkeiten notwendig sind.
Das Flexodruckverfahren ist heute hinsichtlich Kosten und Qua­ lität ein starker Konkurrent zu den übrigen Druckverfahren und zeigt immer noch ein kräftiges Wachstum.
Die für den Flexodruck verwendeten lösemittelhaltigen Farben waren anfangs von minderer Qualität, wurden aber mit zunehmen­ der Verbreitung des Flexodruckes bis auf den heutigen Standard stetig verbessert.
Lösemittelhaltige Flexodruckfarben bestehen allgemein aus farbgebenden Substanzen, nämlich unlöslichen Pigmenten oder löslichen Farbstoffen, Bindemitteln, Additiven und Lösemittel.
Die Auswahl von Binde- und Lösemittel beeinflußt den Transport der Farbe im Farbwerk, die Viskosität, die Trocknungsgeschwin­ digkeit, die Farbstärke, die Fließfähigkeit und die Haftung der Farbe auf dem Bedruckstoff.
Als Bindemittel kommen Cellulosederivate, Polyamidharze, Vi­ nylpolymerisate sowie untergeordnet auch Polyester, Poly­ urethane, Ketonharze oder Maleinate einzeln oder kombiniert zum Einsatz. Diese Hauptbindemittel müssen gegebenenfalls noch mit Weichharzen oder Weichmachern flexibilisiert werden.
Additive sorgen für spezielle Eigenschaften der Farbe wie ei­ nen hohen oder niedrigen Reibungskoeffizienten, Scheuerfestig­ keit usw.
Als Lösemittel werden hauptsächlich Kohlenwasserstoffe, Alko­ hole, Glykolderivate, Ester und Ketone verwendet.
Infolge des hohen Gehaltes an Lösemitteln weisen solche Fle­ xodruckfarben erhebliche gesundheitliche, technische und um­ weltbelastende Nachteile auf. So verdampfen die enthaltenen Lösemittel bereits bei Raumtemperatur in zum Teil erheblichem Ausmaß. Dies kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen des Druckpersonals führen. Da die verwendeten Lösemittel ferner eine teilweise sehr niedrige Zündtemperatur besitzen, müssen die Druckmaschinen exgeschützt ausgerüstet sein. Infolge ste­ tiger Verdunstung des Lösemittels während des Druckprozesses ändert sich kontinuierlich die Viskosität der Farbe und damit die Farbstärke und das gesamte Druckergebnis. Das verdunstete Lösemittel wird durch den Drucker von Zeit zu Zeit durch Zug­ abe von weiterem Lösemittel ausgeglichen. Hierdurch werden zusätzliche Lösemittelmengen verdampft, wobei aber das Druck­ ergebnis immer noch schwankt.
Die Abgabe von Lösemitteln belastet darüber hinaus die Umwelt und ist in Deutschland in der Verwaltungsvorschrift "Techni­ sche Anleitung zur Reinhaltung der Luft" ("TA-Luft") im Rahmen des "Bundes-Immissionsschutzgesetzes" ("BImSch-Gesetz") gere­ gelt. Nach der "Vierten Verordnung zur Durchführung des BImSch-Gesetzes" fällt das Betreiben von Rotationsdruckmaschi­ nen und damit auch jeder Flexodruckmaschine unter dieses Ge­ setz. Dies bedeutet, daß die zulässigen Höchstmengen an Löse­ mittel, die an die Umwelt abgegeben werden dürfen, vom Gesetz­ geber vorgeschrieben und begrenzt sind.
Der Einsatz lösemittelhaltiger Flexodruckfarben bedingt daher zwingend die Rückgewinnung oder die Nachverbrennung der abge­ dampften Lösemittel. Beide Verfahren sind technisch aufwendig und mit hohen Investitions- und Betriebskosten verbunden. Die Nachverbrennung produziert erhebliche Mengen an Kohlendioxid, das anerkanntermaßen Hauptverursacher des globalen Treibhaus­ effektes ist.
Auch die ebenfalls bekannten wasserbasierenden Flexodruckfar­ ben bestehen aus Farbmitteln, Bindemitteln und Additiven neben Wasser und im Regelfall gewissen Mengen Lösemittel. Der Anteil an Lösemittel ist hierbei für eine schnelle Trocknung und gute Filmbildung notwendig. Die Pigmente und Additive sind im Prin­ zip denen lösemittelhaltiger Druckfarben vergleichbar. Spe­ zielle Zusätze verhindern das Schäumen der wäßrigen Druckfar­ be. Als Bindemittel werden saure Maleinat-, Polyester- und Acrylharze verwendet. Diese Harze werden durch Verseifung ih­ rer Carboxylgruppen mit wäßrigem Ammoniak oder mit Aminen in wasserlösliche Salze überführt.
Ebenso wie die lösemittelbasierenden Flexodruckfarben weisen auch die wasserbasierenden verarbeitungstechnische und die Umwelt belastende Nachteile auf. So entweichen beim Trocknen des Farbfilms die zur Verseifung eingesetzten Amine oder das Ammoniak in die Umgebungsluft. Diese freigesetzten Verbindun­ gen sind nicht nur geruchsbelästigend sondern auch gesund­ heitsschädlich. Die trockenen Druckfarbenfilme sind beispiels­ weise gegenüber Lösemittel oder Alkali nicht sehr beständig. Das Benetzungsverhalten auf nicht saugenden Untergründen wie z. B. Folien oder Metallen ist schlecht. Daher ist die Haftung des Druckfarbenfilms auf diesen Substraten nur in einge­ schränktem Maße gegeben. Bei der Verarbeitung von wäßrigen Druckfarben muß beachtet werden, daß bei längeren Maschinen­ stillstandszeiten die Farbe leicht auf Rasterwalze und Kli­ schee eintrocknet und unlöslich wird, was einen erheblichen Reinigungsaufwand zur Folge hat. Wasserbasierende Farben sind ferner frost­ empfindlich und dürfen nicht unter 0°C gelagert werden. Auch die Abluftbestimmungen der TA-Luft können bei Verwendung wasserbasierender Farben infolge des, wenn auch geringen, Lö­ semittelanteils nicht immer eingehalten werden.
Eine weitere Entwicklung der Druckfarben richtet sich auf sol­ che mit UV-härtbaren Bindemittelsystemen, die von dem allge­ mein bekannten Prinzip der UV-Härtung Gebrauch machen.
Die UV-Druckfarben enthalten farbgebende Substanzen und Addi­ tive neben Photoinitiatoren, die bei UV-Bestrahlung eine Poly­ merisation der ebenfalls enthaltenen Bindemittelkomponente auslösen. Als Bindemittel kommen bei diesem Druckfarbentyp Materialien zum Einsatz, die durch eine derart ausgelöste Po­ lymerisation härten. Lösemittel oder Wasser sind in UV-Farben nicht enthalten. Technische, gesundheitliche oder umweltrele­ vante Nachteile und Probleme, die durch Lösemittel oder Wasser in Druckfarben bedingt sind, treten bei UV-Druckfarben nicht auf.
Derartige auch in Druckfarben zur Anwendung gelangte UV-Syste­ me können nach einen radikalischen oder einem kationischen Mechanismus polymerisieren.
Bei der radikalischen Polymerisation kommen vorwiegend Acryla­ te als Bindemittel zum Einsatz. Bei Acrylaten steht eine brei­ te Rohstoffpalette zur Verfügung, so daß gehärtete Farbfilme mit den unterschiedlichsten Eigenschaften erhalten werden kön­ nen. Ein weiterer Vorteil von Acrylaten besteht in ihrer im Regelfall hohen Reaktivität, weswegen Systeme mit hoher Ver­ arbeitungsgeschwindigkeit formuliert werden können.
Nachteilig bei Acrylaten ist, daß sie - auch infolge ihrer hohen Reaktivität - auf problematischen Untergründen wie z. B. Kunststoffolien oder Metallen häufig schlecht haften. Eine gute Haftung auf solchen Untergründen ist jedoch für eine An­ wendung bei Druckfarben, z. B. im Verpackungsdruck, unverzicht­ bar. Ein weiterer Nachteil von Acrylatsystemen besteht darin, daß selbst eine optimal formulierte UV-Farbe unter UV-Bestrah­ lung nicht zu 100% vernetzt werden kann, d. h., auch unter op­ timalen Bedingungen lassen sich in einer aus Acrylaten als Bindemittel bestehenden UV-Farbe nach der Härtung nicht rea­ gierte Bestandteile nachweisen. Da die in der UV-Härtung ein­ gesetzten Acrylate und damit auch die nicht-vernetzten Anteile in der gehärteten UV-Farbe bestenfalls als sensibilisierend eingestuft werden, ist ihr Einsatz zumindest bei Farben für Lebensmittelverpackungen nach dem Bedarfsgegenstände-Gesetz eingeschränkt.
Bei kationisch polymerisierenden UV-Systemen wird die Vernet­ zungsreaktion durch bei der UV-Bestrahlung des Photoinitiators freigesetzte Säure katalysiert. Diese Säure ist im Gegensatz zu den kurzlebigen Radikalen, die bei der UV-Bestrahlung der in Acrylatsystemen verwendeten Photoinitiatoren entstehen, stabil und auch dann noch aktiv, wenn das kationische System die UV-Lampe passiert hat. Dies führt zu einer sogenannten "Dunkelreaktion" oder Nachhärtung, bei der ein kationisches System nach der Bestrahlung weitervernetzt und vollständig abreagiert. In ein derartiges System enthaltenden UV-Druckfar­ ben können somit nach einer gewissen Zeit keine nicht-reagier­ ten Bestandteile mehr nachgewiesen werden, was vor allem für Anwendungen bei Lebensmittelverpackungen wichtig ist.
Kationisch härtende UV-Systeme werden in der Patentliteratur beschrieben. So erwähnt die US-PS 4,058,401 die kationische UV-Härtung von Epoxyverbindungen mit Oniumsalzen von Elementen der Gruppe VIa als Photoinitiatoren und die US-PS 4,069,055 diejenige mit Oniumsalzen von Elementen der Gruppe Va.
Darüber hinaus wird in der US-PS 3,708,296 die kationische UV- Härtung von Epoxyverbindungen unter Verwendung von Aryldiazo­ nium-Verbindungen als Photoinitiatoren zur Herstellung von Beschichtungen beschrieben.
Der US-PS 4,090,936 sind Materialien zur Herstellung von Photoresists mittels kationischer UV-Härtung zu entnehmen, die neben Epoxyverbindungen und Triarylsulfoniumsalzen inerte oder auch Hydroxylgruppen haltige Polymere enthalten.
Für UV-Systeme, die nach einem kationischen Mechanismus poly­ merisieren, ist die derzeit zur Verfügung stehende Rohstoffpa­ lette weit weniger umfangreich als bei den radikalisch härten­ den Acrylaten. Als Rohstoffe für ein kationisches System kom­ men, wie auch die vorstehenden US-Patentschriften zeigen, hauptsächlich Epoxide, seit kurzem aber auch Vinylether oder Vinylester in Betracht. Vinylether und -ester zeigen zwar eine hohe Reaktivität, besitzen jedoch eine schlechte Haftung auf Kunststoffolien und auf Metallen und weisen nach der Härtung einen noch deutlich wahrnehmbaren Geruch auf.
Aus der US-PS 3,968,056 wurden leitfähig beschichtete Glaskü­ gelchen zur Herstellung von leitfähigen Druckfarben für ge­ druckte Schaltkreise bekannt, die UV-gehärtet werden. Es wer­ den sowohl radikalisch härtende als auch kationische Systeme in einem großen Viskositätsbereich bis hin zu pastösen Farben beschrieben. Als Photoinitiatoren für die kationische Härtung kommen Triarylsulfoniumsalze zum Einsatz.
Nach der EP-A-432 093 werden chemisch modifizierte Epoxyver­ bindungen und Triarylsulfoniumsalze für die Herstellung von hochviskosen, kationisch härtbaren UV-Wertdruckfarben verwen­ det.
Kationisch härtende UV-Druckfarben auf Basis von Epoxiden zeichnen sich zwar im allgemeinen durch eine gute Haftung auf den verschiedensten Untergründen aus, besitzen jedoch den Nachteil einer vergleichsweise geringen Reaktivität, die bis­ her ihren Einsatz in schnellaufenden Flexodruckmaschinen mit zufriedenstellenden Ergebnissen nicht ermöglichte.
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine kationisch härtende UV-Flexodruckfarbe zu entwickeln, die die Vorteile von katio­ nisch härtenden Epoxidsystemen, wie eine gute Haftung auf Kunststoffolien und Metall, insbesondere Aluminium, sowie die Abwesenheit einer Inhibierung durch Luftsauerstoff (wie bei radikalischen Systemen) mit einer hohen Härtungsgeschwindig­ keit vereinigt, welche die Verarbeitung in Flexodruckmaschinen bei Bahngeschwindigkeiten bis zu 200 m/min, in Extremfällen bis zu 300 m/min, erlaubt. Hierbei sollen mechanische Probleme wie ein Ablegen der Farbe auf dem Klischee des folgenden Farb­ werkes bzw. auf Umlenkwalzen vermieden werden. Ferner sollen die Farben im Mehrfarbendruck unter Erzielung einer guten Haf­ tung der verschiedenen Farbschichten aufeinander druckbar sein. Weitere Erfordernisse sind Flexibilität, Ab­ riebfestigkeit und Beständigkeit insbesondere gegenüber Füll­ gütern von Lebensmittelverpackungen und gegenüber Lösemitteln sowie Heißsiegelfähigkeit.
Durch Auswahl, Optimierung und Abstimmung der einzelnen Kom­ ponenten, sowohl bestandteilmäßig als auch mengenmäßig, ist es nun der Anmelderin gelungen, eine UV-Flexodruckfarbe zu entwickeln, die dem vorstehenden Anforderungsprofil genügt.
Gegenstand der Erfindung ist somit kationisch eine UV-härtende Flexodruckfarbe, enthaltend auf das Gewicht bezogen:
  • a) 1 bis 30% Pigment und/oder Farbstoffe,
  • b) als kationischen Photoinitiator 1 bis 15% Triarylsulfoni­ umsalze,
  • c) eine polyhydroxyfunktionelle Komponente bestehend aus einem hydroxyfunktionellen Siliconharz in einer Menge von 1 bis 10% und Celluloseacetobutyrat in einer Menge von 0,5 bis 3%,
  • d) 0,1 bis 8% Additive aus der Gruppe Wachse, Slipadditive, Entschäumer, Entlüfter, Verlaufsmittel, Netz- und Dispergier­ mittel sowie gegebenenfalls weitere Additive in der angegebe­ nen Menge und
  • e) auf 100% eine kationisch härtbare Komponente auf Basis von einem cycloaliphatischen Diepoxid in einer Menge von 30 bis 70% und einem Homo- oder Copoly­ meren des Glycidyl(meth)acrylats in einer Menge von 1 bis 10% sowie gegebenenfalls einem Reaktivverdünner auf Basis eines niedrigviskosen Epoxidharzes in einer Menge von 5 bis 30%.
Im folgenden werden die Komponenten der erfindungsgemäßen Druckfarbe näher erläutert.
Komponente a)
Bei den erfindungsgemäß zum Einsatz gelangenden Pigmenten han­ delt es sich um organische und anorganische Pigmente. Ebenso können lösliche Farbstoffe zum Einsatz gelangen. Diese Pigmen­ te und Farbstoffe unterscheiden sich nicht grundsätzlich von solchen, die in bekannten lösemittelhaltigen oder wasserbasie­ renden Flexodruckfarben eingesetzt werden, und werden daher nicht im Detail beschrieben.
Die Pigmente und/oder Farbstoffe liegen in der erfindungsgemä­ ßen Druckfarbe vorzugsweise in einer Menge von 5 bis 30, be­ vorzugter 10 bis 20, und insbesondere 7 bis 16 Gew.-%, vor.
Komponente b)
Als Photoinitiatoren für die erfindungsgemäße Druckfarbe kom­ men alle Substanzen in Frage, die bei UV-Bestrahlung Lewissäu­ ren oder Brönstedsäuren freisetzen. Eine bevorzugte Form von erfindungsgemäß verwendbaren Photoinitiatoren sind Triarylsul­ foniumsalze mit der allgemeinen Strukturformel Ar3S⁺ [MXn]⁻, worin Ar ein einwertiger aromatischer Rest, insbesondere Phe­ nyl, M ein Metall oder Halbmetall, insbesondere P oder Sb, X ein Halogen, insbesondere Fluor, und n eine Zahl von 0 bis 8 entsprechend den Wertigkeiten von M und X sind. Bevorzugte Photoinitiatoren sind Triarylsulfoniumsalze, bei denen in dem Anion [MXn]⁻ M = P oder Sb, X = F und n = 6 sind.
Für die erfindungsgemäße Druckfarbe geeignete Photoinitiatoren sind general aus dem Stand der Technik bekannt und werden bei­ spielsweise in der erwähnten US-PS 4,058,401 beschrieben.
Sie sind weiterhin im Handel erhältlich. Beispiele für geeig­ nete Handelsprodukte sind Cyracure UVI 6974 (M = Sb) und Cy­ racure UVI 6990 (M = P), jeweils der Firma Union Carbide, FX 512 (M = P) der Firma 3 M sowie KI 85 (M = P) und KI 85 B (M = P), jeweils der Firma Degussa.
Im einzelnen handelt es sich bei Cyracure UVI 6974 um eine Mischung aus 50% Triphenylsulfoniumhexafluoroantimonat und 50% Propylencarbonat; bei Cyracure UVI 6990 um eine Mischung aus 50% Triphenylsulfoniumhexafluorophosphat und 50% Propylencarbonat; bei FX 512 um eine Mischung aus 20 bis 45% Triphenylsulfoniumhexafluorophosphat, 40% 2-(3H)-Dihy­ drofuranon, wobei der Rest aromatische Sulfoniumnebenprodukte sind; bei KI 85 um eine Mischung aus 33% Triphenylsulfonium­ hexafluorophosphat und 67% Propylencarbonat; und bei KI 85 B um eine Mischung aus 55% Triphenylsulfoniumhexafluorophosphat und 45% γ-Butyrolacton.
Ersichtlicherweise sind die kationischen Photoinitiatoren im Handel zumeist in Kombination mit Verdünnern wie Propylencar­ bonat, 2-(3H)-Dihydrofuranon und γ-Butyrolacton erhältlich. Die Mengen dieser Verdünner bewegen sich im allgemeinen im Bereich der Mengen, wie sie für die vorstehenden Handelspro­ dukte angegeben wurden.
Die Menge der Photoinitiatoren in der erfindungsgemäßen Druck­ farbe beträgt vorzugsweise 2 bis 12,5 Gew.-%.
Komponente c)
Es handelt sich bei dieser um eine für sich selbst nicht-ka­ tionisch polymerisierbare Komponente, die aber in Verbindung mit der kationisch polymerisierbaren bzw. härtbaren Komponente (Komponente e)) an der Polymerisation teilnimmt. Zusammen mit der Komponente e) bildet sie das Bindemittel.
Bei dem hydroxyfunktionellen Silicon der Komponente c) kann es sich insbesondere um hydroxylgruppenhaltige Polysiloxanverbin­ dungen der allgemeinen Formel HO-[R2Si-O)n-H oder
worin R und R′′′ einen bei derartigen Verbindungen üblichen organischen Rest, insbesondere einen aliphatischen oder aroma­ tischen Kohlenwasserstoffrest oder Wasserstoff bedeuten, und R′ und R′′ einen bei derartigen Verbindungen üblichen organi­ schen Rest, insbesondere einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest bedeuten, wobei R′ und R′′ in letzterer Formel identisch sein können. In den vorstehenden Formeln be­ sitzt der Index n einen bei derartigen Verbindungen üblichen Wert und beträgt insbesondere 3.
Derartige hydroxyfunktionelle Silicone sind bekannt und im Handel erhältlich. Ein Beispiel für ein derartiges Handelspro­ dukt ist DOW Corning Z-6018, bei dem es sich um ein lösemit­ telfreies hydroxyfunktionelles Siliconharz handelt.
Die hydroxyfunktionellen Silicone bzw. Siliconharze sind in der erfindungsgemäßen Druckfarbe in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, zweckmäßig bis zu 5 Gew.-%, und besonders bevorzugt in einer Menge von 2 bis 4 Gew.-%, vorhanden.
Bei dem Celluloseacetobutyrat handelt es sich um ein polyhy­ droxyfunktionelles Cellulosederivat, das beispielsweise unter der Bezeichnung CAB 551.001 von der Firma Krahn Chemie im Han­ del erhältlich ist. Ebenso wie das hydroxyfunktionelle Silicon trägt dieser Bestandteil zu einer Reaktivitätserhöhung der kationisch härtbaren Komponente bei.
Die Menge des Celluloseacetobutyrats in der erfindungsgemäßen Druckfarbe beträgt 0,5 bis 3 Gew.-%, zweckmäßig 0,5 bis 1,5 Gew.-%, und insbesondere etwa 1 Gew.-%.
Komponente d)
Als Additive kommen allgemein Wachse, Slipadditive, Netz- und Dispergierhilfsmittel, Entschäumer, Entlüfter, Verlaufsmittel, Haftvermittler, Antiabsetzmittel, rheologische Additive, Pho­ tosensibilisatoren, Stabilisatoren und Kratzfestmittel in Fra­ ge. Diese Additive unterscheiden sich nicht grundlegend von solchen, die in bekannten lösemittelhaltigen oder wasserbasie­ renden Flexodruckfarben zum Einsatz gelangen und werden daher - von einigen speziellen Vertretern abgesehen - vorliegend nicht im Detail beschrieben. Allerdings sollte die Auswahl der Additive für die erfindungsgemäße Druckfarbe so vorgenommen werden, daß sie im Übereinanderdruck der Farben im Mehrfarben­ druck keine Benetzungs-, Verlaufs- oder Haftstörungen hervor­ rufen. Derartige Abstimmungen können jedoch vom Fachmann ohne nennenswerte Schwierigkeiten vorgenommen werden.
Beispiele für spezielle Additive und ihre Einsatzmengen sind wie folgt:
Byk 358: Verlaufsmittel; Einsatzmenge ca. 0,4 Gew.-%; enthält 50% Lösemittel (Al­ kylbenzole)
Dow Corning PA 57: Verlaufsmittel; Einsatzmenge ca. 0,5 Gew.-%; lösemittelfrei
Byk P 105: Netz- und Dispergieradditiv; Einsatz­ menge bis ca. 0,3 Gew.-%; lösemittel­ frei
Disperbyk 161: Netz- und Dispergieradditiv; Einsatz­ menge bis ca. 2 Gew.-% bei schwer zu dispergierenden Pigmenten; enthält 70% Lösemittel (Methoxypropylacetat/- Butylacetat 6 : 1)
Shamrock S 394 N1: PE-Wachs; Einsatzmenge ca. 1,5
Forbest PAM: (Lucas Meyer GmbH); Polyamidwachs; Einsatzmenge ca. 1,5 Gew.-%
Shamrock SST-3: PTFE-Wachs; Einsatzmenge ca. 1,5
Die Menge der Additive in der erfindungsgemäßen Druckfarbe beträgt 0,1 bis 8 Gew.-%, insbesondere 1,5 bis 4 Gew.-%.
Komponente e)
Bei der kationisch härtbaren Komponente handelt es sich um monomere, oligomere und polymere Materialien, die ein oder mehrere Epoxid- oder Oxirangruppierungen enthalten.
Beispiele für das cycloaliphatische Diepoxid sind hierbei Cy­ racure UVR 6105 der Firma Union Carbide und K 126 der Firma Degussa, deren cycloaliphatischer Diepoxidbestandteil das 3,4- Epoxycylohexylmethyl-3′,4′-epoxycyclohexancarboxylat ist, so­ wie Cyracure UVR 6110 der Firma Union Carbide, welches neben dem genannten cycloaliphatischen Diepoxid noch ca. 5% Dimere und Trimere dieses Moleküls aufweist.
Bei dem Reaktivverdünner der Komponente e) handelt es sich um einem ebenfalls an der kationischen Polymerisation teilnehmen­ den Bestandteil auf Basis eines niedrigviskosen Epoxyharzes. Mit dem Reaktivverdünner läßt sich die Viskosität der Druck­ farbe erniedrigen. Beispiele für diesen Bestandteil sind kom­ merziell erhältliche niedrigviskose Epoxyharze, z. B. Harze der Serie Araldit® der Firma Ciba-Geigy, der Serie D.E.R. oder Derakane der Firma Dow Chemical, der Serie Epon® der Firma Shell, der Serie Grilonit der Firma Ems-Chemie, der Serie Rü­ tapox der Firma Rütgers-Werke, der Serie Eurepox der Firma Schering, sowie epoxidierte Novolake.
Spezielle Vertreter der erfindungsgemäß einsetzbaren Reaktiv­ verdünner sind:
Grilonit RV 1802: p-tert.-Butylphenyl­ glycidylether (EMS-Chemie),
Grilonit RV 1812: Hexandioldiglycidylether (EMS-Chemie)
Grilonit RV 1814: C13/C15-Alkylglycidylether (EMS-Chemie) und
Rütapox Z: C12/C14-Alkylglycidylether (Bakelite)
Die Menge des cycloaliphatischen Diepoxids in der erfindungs­ gemäßen Druckfarbe beträgt 30 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 40 bis 55 Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-%. Die Menge des Homo- oder Copolymerisats des Glycidyl(meth)acrylats in der erfindungs­ gemäßen Druckfarbe beträgt 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 6 Gew.-%. Die Menge des Reaktivverdün­ ners in der erfindungsgemäßen Druckfarbe beträgt 5 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 25 Gew.-%.
Im Hinblick auf die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Druckfarbe sei noch bemerkt, daß einzelne zu deren Herstellung verwendete Komponenten produktionsbedingt noch Lösungsmittel­ anteile aufweisen können. Im Hinblick auf die vorbekannten lösemittelhaltigen Druckfarben, die Lösemittel in ganz anderer Größenordnung enthalten, sind die vorliegenden Druckfarben dennoch als "lösemittelfrei" einzuordnen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstel­ lung einer UV-Flexodruckfarbe, wie vorstehend definiert, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise die einzelnen Bestandteile der Farbe bis zur gleichmäßigen und vollständigen Verteilung miteinander vermischt.
In der Praxis geht man hierbei vorzugsweise so vor, daß man zuerst eine Pigmentpaste herstellt. Die Pigmentpaste enthält einen Teil der kationisch härtbaren Komponente(n), gegebenen­ falls einen Teil oder die gesamte Menge der polyhydroxyfunk­ tionellen Komponente und gegebenenfalls ein Dispergierhilfs­ mittel und andere Additive. Diese Komponenten werden gemischt und/oder ineinander gelöst. Vorzugsweise verwendet man hierzu einen Dissolver. Hierzu gibt man das Pigment, das vordisper­ giert wird. Die erhaltene vordispergierte Paste wird dann auf die nötige Kornfeinheit verrieben. Zweckmäßig kann man hierfür eine Perlmühle einsetzen. Zur Herstellung der fertigen Flexod­ ruckfarbe werden zu der Pigmentpaste die übrigen Bestandteile der Farbe zugegeben und gemischt, bis alle Komponenten gleich­ mäßig und vollständig verteilt sind. Bei Einsatz eines Wachses als Additiv zur Erhöhung der Abriebfestigkeit kann auch mit diesem Wachs eine Paste hergestellt werden, die entsprechend in die Farbe eingearbeitet wird.
Mit der erfindungsgemäßen UV-Flexodruckfarbe ist es möglich, auf allen gängigen Flexodruckmaschinen, insbesondere auch auf den sogenannten Zentralzylinder- und Ständermaschinen aber auch auf Etikettendruckmaschinen, Zeitungsdruckmaschinen oder anderen, die mit einer oder mehreren UV-Trocknungseinheit(en) pro Farbwerk ausgerüstet sind, zu drucken.
Als Substrate kommen alle gängigen Substrate wie z. B. Papier, Karton, Wellpappe, Folien aus Kunststoff wie Polyethylen (LDPE, LLDPE, HDPE), Polypropylen (PP, oPP, BoPP), Polyester, PVC, Polystyrol, Zellglas und andere oder Metalle (beschichtet oder unbeschichtet) wie insbesondere Aluminium in Frage.
Die vorliegenden Farben können bei Bahngeschwindigkeiten von vorzugsweise bis zu 200 m/min mit einem UV-Strahler pro Farb­ werk gehärtet werden. Der Strahler soll hierzu mindestens eine Leistung von vorzugsweise 100 Watt/cm aufweisen. Werden mehre­ re Strahler pro Farbwerk mit dieser Energie eingesetzt, können auch höhere Bahngeschwindigkeiten erreicht werden.
Die erfindungsgemäßen Flexodruckfarben besitzen in Abhängig­ keit von der Bindemittelzusammensetzung und dem Pigment eine Viskosität, die vorzugsweise im Bereich von 400 bis 1200 mPa·s bei einem Schergefälle von 100·1/s liegt.
Die getrockneten Farben zeichnen sich durch sehr gute Haftung insbesondere auf Kunststoffolien und auf Aluminium aus. Sie sind im Mehrfarbendruck übereinander mit einer guten Haftung aufeinander druckbar. Sie besitzen gute Beständigkeiten gegen­ über mechanischem Abrieb und gegenüber Chemikalien und Löse­ mitteln. Sie sind ferner heißsiegelfähig und geruchsfrei. Sie können bei allen Anwendungen des Flexodrucks verdruckt werden, wobei sie sich aufgrund ihrer Eigenschaften besonders für ei­ nen Einsatz im Verpackungs- und Etikettendruck eignen.
Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen die erfindungsgemä­ ßen Druckfarben näher erläutern.
Beispiel 1 Gelbe UV-Flexofarbe Herstellung der Pigmentpaste
Im Labordissolver werden 200 g Cyracure UVR 6105 und 50 g Gly­ cidylmethacrylatcopolymer vorgelegt. Hierin löst man 10 g Celluloseacetobutyrat. Hierzu gibt man 80 g Irgalithgelb BAW und rührt, bis das Pigment vollständig und gleichmäßig verteilt ist. Anschließend wird diese Mischung in einer Labor­ perlmühle in einem Durchgang auf die nötige Kornfeinheit ver­ rieben.
Folgende Parameter gelten hierbei:
  • - Befüllung: Glaskugeln mit 1 mm Durchmesser
  • - Füllgrad: 90%
  • - Drehzahl: 2000 U/min
  • - Durchsatz: 1,5 ml/sec
  • - Temperatur: 40-70°C
Herstellung der Wachspaste
Im Labordissolver legt man 85 g Cyracure UVR 6105 vor, gibt 15 g Wachs hinzu und rührt, bis das Wachs gleichmäßig und vollständig verteilt ist.
Herstellung der UV-Flexofarbe
Die so hergestellten Pigment- und Wachspasten werden im Labor­ dissolver vorgelegt. Hierzu gibt man 200 g Reaktivverdünner RV 1802, 226 g Cyracure UVR 6105, 20 g hydroxyfunktionelles Sili­ conharz Z-6018, 4 g Byk 358 und 110 g Cyracure UVI 6990 und rührt diese Mischung, bis alle Komponenten gleichmäßig und vollständig verteilt sind.
Diese Farbe hat bei 20°C eine Viskosität von 670 mPa · s bei einem Schergefälle von 100 · l/s (Platte-Kegel-Viskosimeter der Firma Physica).
Beispiel 2 Schwarze UV-Flexofarbe Herstellung der Pigmentpaste
Im Labordissolver legt man 265 g Cyracure UVR 6105, 30 g Poly­ glycidylmethacrylat und 1,5 g Byk P 105 vor und löst hierin 10 g Celluloseacetobutyrat. Hierzu gibt man 137,4 g Spezial­ schwarz 250, 8,8 g Irgalithrubin L4BF und 11,0 g Heliogenblau D 7084 DD und rührt, bis das Pigment vollständig und gleichmä­ ßig verteilt ist.
Diese Mischung wird bei denselben Bedingungen, wie oben in der Perlmühle, verrieben.
Herstellung der Wachspaste
Diese wird wie in Beispiel 1 hergestellt.
Herstellung der UV-Flexofarbe
Die so hergestellten Pigment- und Wachspasten werden im Labor­ dissolver vorgelegt. Hierzu gibt man 200 g Reaktivverdünner RV 1802, 87,3 g Cyracure UVR 6105, 20 g Z-6018, 4 g Byk 358 und 125 g Cyracure UVI 6990 und rührt diese Mischung, bis alle Komponenten gleichmäßig und vollständig verteilt sind.
Diese Farbe hat bei 20°C eine Viskosität von 750 mPa · s bei einem Schergefälle von 100 · 1/s (Platte-Kegel-Viskosimeter der Firma Physica).
Beispiele 3 und 4 Skalenfarben
Es wurden Druckfarben aus den in der nachstehenden Tabelle (die der Übersichtlichkeit halber auch die Bestandteile der vorangegangenen Beispiele 1 und 2 enthält) angegebenen Be­ standteilen hergestellt, wobei die angegebenen Mengen sich auf Gewichtsprozent beziehen. Zur Herstellung der Druckfarbe kann wie vorstehend beschrieben der Pigmentanteil als Paste zugege­ ben werden.
Tabelle
Die in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Druckfar­ ben wurden mit einem Probedruckgerät der Firma Prüfbau mit einer Schichtdicke von 1,5 g/m2 auf Polyethylenfolie ge­ druckt und mit einer Quecksilber-Mitteldruck-UV-Röhre bei ei­ ner Leistung von 120 Watt/cm gehärtet (derartige UV-Röhren sind im Handel beispielsweise von den Firmen IST-Strahlentech­ nik und Fusion Systems erhältlich). Bei sämtlichen Druckfarben ließen sich Bahngeschwindigkeiten von 200 m/min erzielen.

Claims (3)

1. Kationisch UV-härtende Flexodruckfarbe, enthaltend auf das Gesamtgewicht bezogen:
  • a) 1 bis 30% Pigment und/oder Farbstoffe,
  • b) als kationischen Photoinitiator 1 bis 15% Triarylsul­ foniumsalze,
  • c) eine polyhydroxyfunktionelle Komponente, bestehend aus einem hydroxyfunktionellen Silicon in einer Menge von 1 bis 10% und Celluloseacetobutyrat in einer Menge von 0,5 bis 3%,
  • d) 0,1 bis 8% Additive aus der Gruppe Wachse, Slipadditive, Entschäumer, Entlüfter, Verlaufsmittel, Netz- und Dispergier­ mittel sowie gegebenenfalls weitere Additive in der angegebe­ nen Menge und
  • e) auf 100% eine kationisch härtbare Komponente auf Basis von einem cycloaliphatischen Diepoxid in einer Menge von 30 bis 70% und einem Homo- oder Copolymeren des Glycidyl(meth)acry­ lates in einer Menge von 1 bis 10% sowie gegebenenfalls einem Reaktivverdünner auf Basis eines niedrigviskosen Expoxidharzes in einer Menge von 5 bis 30%.
2. Verfahren zur Herstellung einer UV-Flexodruckfarbe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich be­ kannter Weise die einzelnen Bestandteile der Farbe bis zur gleichmäßigen und vollständigen Verteilung miteinander ver­ mischt.
3. Verwendung der Druckfarbe gemäß Anspruch 1 für den Einsatz in Flexodruckmaschinen.
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