DE4305123C2 - Anordnung einer Drosselklappe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Drosselklappe in einem Abgaskanal einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-A1 37 07 904 ist bereits eine Drosselklappenanordnung bekannt, bei der die Drosselklappe in Schließstellung mit beiden Klappenseiten gegen Axialflächen einer im Abgaskanal bestehenden Rippe anschlägt.

Die stromauf und stromab der Drosselklappe bestehenden Axialflächen entstehen durch Hinterschnitte, die in bezug auf die Drosselklappenwellenlagerung äußerst genau hergestellt werden müssen, da in Schließstellung theoretisch eine Überbestimmung der Drosselklappenhalterung besteht, d. h. die Drosselklappe liegt entweder nur mit einer Klappenseite gegen eine Axialfläche an, andernfalls ist die Drosselklappenwelle unter Spannung montiert worden.

Hierdurch entsteht im ersten Falle eine nicht tolerierbare Leckage oder im zweiten Fall eine Schwergängigkeit der Betätigung.

Daher ist aus dieser Druckschrift ein Vorschlag zur Lagerung einer Drosselklappenwelle mittels kalottenförmig ausgebildeter Lagerhülsen bekannt, die sich unter Federkraft an konisch ausgebildeten Gehäusewänden abstützen. Hierdurch können Fluchtungsfehler der beidseits des Abgaskanals bestehenden Lagerbohrungen kompensiert werden. In bezug auf das der vorliegenden Erfindung bestehende Problem stellen diese Maßnahmen keine Lösungsmittel dar.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, Lösungsmittel aufzufinden, mit denen eine größere Dichtigkeit der Drosselklappen­ anordnung erreicht wird unter Ausschluß von Schwer­ gängigkeit der Betätigung.

Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angege­ benen, kennzeichnenden Merkmale gelöst worden. Vor­ teilhafte Weiterbildungen sind mit den Unteran­ sprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be­ schrieben.

Diese zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Drosselgehäuse in Schwenkrichtung der Drosselklappe;

Fig. 2 einen Längsschnitt des Gehäuses in Drossel­ klappenwellenrichtung.

Fig. 1 zeigt ein Drosselgehäuse 1 mit Anschluß­ stutzen 2, 3 und einer drehbar gelagerten Drossel­ klappenwelle 4, an der eine Drosselklappe 5 befe­ stigt ist. Die gestrichelt gezeichneten Schwenkbögen 6, 7 der Klappenseiten 8, 9 führen zu Anschlag­ flächen 10, 11 eines Hinterschnittes, an denen die Klappenseiten 8, 9 in Schließstellung der Drossel­ klappe 5 zur Anlage kommen.

Fig. 2 zeigt die Drosselklappe 5 mit Drosselklap­ penwelle 4, die beiderseits eines Abgaskanals 12 durch eine Lagerbohrung 13 nach außen ragt. Die linke Seite der Drosselklappenwelle 4 ragt durch eine Lagerhülse 14, die unter der Kraft einer Feder 15 gegen eine Axialwand 16 gedrückt wird. Die Feder 15 ist andererseits durch eine in die Lagerbohrung 13 eingesetzte Scheibe 17 abgestützt. Das durch die Scheibe 17 hindurchragende Ende der Drosselklappen­ welle 4 ist mit einem Betätigungshebel 18 verbun­ den. Zwischen Betätigungshebel 18 und Lagerhülse 14 ist eine Feder 19 eingespannt, die die Drosselklap­ penwelle 4 nach außen belastet. Diese stützt sich mit einem Axiallager 20, das durch einen konischen bzw. kugeligen Absatz 21 der Welle 4 und eine kege­ lige Ausnehmung 22 der Lagerhülse 14 gebildet ist, ab. Damit ist die Lagerung der Drosselklappenwelle 4 in Axialrichtung spielfrei.

Die rechte Seite der Drosselklappenwelle 4 ist mit­ tels einer zweiten Lagerhülse 14 gelagert, die ebenfalls durch eine eingespannte Feder 15 belastet ist und an einer Axialwand 16 der Lagerbohrung 13 anliegt. Die Bohrung 13 ist hier durch eine ge­ schlossene Scheibe 23 verschlossen. Nach der Mon­ tage der Drosselklappenwelle 4 und der Drossel­ klappe 5 wird die Drosselklappe 5 in ihre Schließ­ stellung bewegt, wodurch die beiden Klappenseiten 8, 9 gegen die Axialfläche 10, 11 der Hinter­ schnitte gedrückt werden. Bei einer vorliegenden Maßabweichung zwischen den Axialflächen 10, 11, der Drosselklappenwellenlagerung bzw. den Bohrungen 13 und der Drosselklappe 5 richtet sich dabei die La­ gerhülse 14 durch radiales Auswandern auf den Axialwänden 16 aus. Die Kraft der Feder 15 ist so bemessen, daß diese ausgerichtete Position der La­ gerhülsen 14 bei normalem Betrieb der Drosselklap­ peneinrichtung nicht verändert wird.

Damit weist die erfinderische Drosselklappenein­ richtung eine geringste Leckage auf und die Dros­ selklappenwelle 4 wird nicht verspannt, wodurch ge­ ringe Betätigungskräfte erreicht sind. Ebenso ist eine mit größeren Toleranzen betreibbare Serienfer­ tigung erreichbar geworden.

Claims (4)

1. Anordnung einer Drosselklappe in einem Abgaskanal einer Brennkraftmaschine, bestehend aus einem Gehäuse, welches im Wirkbereich der Drosselklappe beiderseits hinterschnittene Anschlagflächen aufweist, gegen die sich die Drosselklappe mit ihren Klappenseiten in Schließstellung anlegt, mit einer Drosselklappenwelle, die an beiden Seiten durch Gehäuseausnehmungen hindurchtritt und in radial beweglichen Lagerhülsen gelagert ist, die unter Federkraft gegen Axialwände des Gehäuses belastet sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Lagerhülsen (14) mit einer ebenen Stirnseite gegen die ebene Fläche der Axialwand (16) anliegen, innerhalb der Gehäuseausnehmung (13) radial verschieblich sind, beim ersten Schließen der Drosselklappe (5) nach der Montage in bezug auf die Anschlagflächen (10, 11) ausgerichtet und lediglich kraftschlüssig in ihrer ausgerichteten Lage fixiert werden.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine der Lagerhülsen (14) ein Axiallager (20) für die Drosselklappenwelle (4) bildet.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Axiallager (20) durch einen konischen bzw. kugeligen Absatz (21) der Welle (4) gebildet wird, der mit einer kegeligen Ausnehmung (22) der Lagerhülse (14) zusammenwirkt.

4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage des Absatzes (21) an der Lagerhülse (14) unter Federkraft erfolgt.