DE4303006C2 - Rückenlehne für Fahrzeugsitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze - Google Patents
Rückenlehne für Fahrzeugsitze, insbesondere KraftfahrzeugsitzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne für Fahrzeugsitze,
insbesondere Kraftfahrzeugsitze, welche die Merkmale des
Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
Bei den neueren Rückenlehnen sind die Seitenholme
aus Blech geformte Profile, die in ihrem vorderen und hinteren
Randbereich nach innen abgebogen sind. Zur Erhöhung der Biege
steifigkeit kann wenigstens eine in Längsrichtung des Holmes
verlaufende Sicke vorgesehen sein. Auch der obere Querholm
ist als Blechformteil ausgebildet, dessen vordere und hintere
Randzone nach unten abgebogen ist. Tragende Strukturen dieser
Art sind verhältnismäßig schwer und müssen aus Sicherheits
gründen verkleidet sein.
Durch die DE 37 06 394 C1 ist eine gattungsgemäße Rückenlehne für Fahrzeugsit
ze bekannt, bei dem der vordere Träger auf seiner gesamten Länge im Abstand vor
dem hinteren Träger verläuft. Zwei Querträgerabschnitte, welche den oberen
Querholm der Rückenlehne bilden, sind parallel und im Abstand voneinander von
der einen zur anderen Sitzseite geführt. Der vordere und der hintere, aus Seiten
holmen gebildete Träger sind mithin im Abstand voneinander angeordnet und in
der Art eines Fachwerkes ausgesteift. Auch diese tragende Fachwerkstruktur ist
relativ schwer.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, eine Rückenlehne für Fahrzeugsitze mit einem günstigeren Verhältnis von
Gewicht zur Belastbarkeit in Fahrtrichtung und/oder entgegen der Fahrtrichtung zu
schaffen. Diese Aufgabe löst eine Rückenlehne mit den Merkmalen des
Anspruches 1.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 das obere Ende
der vorderen Träger an der Außenseite des einen bzw. anderen hinteren Trägers
anliegt und daß der obere Querholm an der Rückseite der hinteren Träger anliegt,
ist in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 für eine
vorgegebene Belastbarkeit in Fahrtrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung ein
minimales Gewicht erreicht. Dies gilt vor allem dann, wenn die Träger aus einer
Leichtmetallegierung bestehen, wie dies bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Fall ist.
Die beiden vorderen Träger können mit dem oberen Querholm
verbunden, vorzugsweise mit diesem einstückig ausgebildet
sein. Entsprechend kann das untere Ende der beiden hinteren
Träger über einen unteren Querholm miteinander verbunden,
vorzugsweise einstückig mit dem unteren Querholm ausgebildet
sein.
Die beiden Träger jedes Seitenholms können sich über den
oberen Querholm hinaus nach oben erstrecken und zumindest
einen Teil der tragenden Struktur einer Kopfstütze bilden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind zumindest die
beiden vorderen und hinteren Träger durch Rohre gebildet,
und zwar vorzugsweise durch Rohr aus Leichtmetall. Ein sehr
gutes Verhältnis zwischen Belastbarkeit der Seitenholme in
Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung einerseits und
dem Gewicht der Seitenholme andererseits erhält man mit Rohren,
die ein kreisförmigen Querschnittsprofil haben. Optimale
Bedingungen erhält man jedoch dann, wenn die Rohre einen
elliptischen Querschnitt haben und der große Durchmesser
des Querschnitts in Sitzquerrichtung, also quer zu der Spreiz
richtung der Träger, verläuft.
Insbesondere dann, wenn die Träger als Rohre ausgebildet
sind, bestehen die Abstandhalter vorzugsweise aus je zwei
Verbindungsblechen, die mit ihren beiden Randzonen je einen
Kanal zur Aufnahme des hinteren bzw. vorderen Trägers bilden.
Die Mittelzone ist dann vorteilhafterweise als eine Verbindungs
platte ausgebildet, mit welcher der obere Teil eines Gelenkbe
schlages verbindbar ist.
Das Polster, das vorzugsweise von einer Flachfederung getragen
wird, kann lösbar mit der tragenden Struktur der Rückenlehne
verbunden sein.
Sofern die Träger durch Rohre gebildet sind, ist keine Schutzab
deckung aus Sicherheitsgründen erforderlich. Es genügt dann
eine Blende an der Rückseite der tragenden Struktur als Knie
schutz. Diese Blende kann eine kreuzähnliche oder T-ähnliche
Form haben und an der Rückseite der hinteren Träger sowie
der beiden Querholme festgelegt sein.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivisch dargestellte Ansicht der tragenden
Struktur des Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine Seitenansicht dieser tragenden Struktur,
Fig. 3 eine Ansicht von hinten der tragenden Struktur,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines der Abstandhalter,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 eine perspektivisch dargestellte Ansicht des Ausführungs
beispiels im einbaufertigen Zustand,
Fig. 7 eine perspektivisch dargestellte Ansicht einer modifi
zierten Ausführungsform.
Die tragende Struktur einer Rückenlehne eines Kraftfahrzeug
sitzes weist zwei hintere Träger 1 auf, die zusammen mit
je einem vorderen Träger 2 die beiden Seitenholme der Rücken
lehne bilden. Das untere Ende der hinteren Träger 1 geht
ausgerundet in einen unteren Querholm 3 über, mit dem die
beiden hinteren Träger 1 einstückig ausgebildet sind. Herge
stellt ist das bügelförmige Bauteil, dessen Jochabschnitt
durch den unteren Querholm 3 und dessen beide Schenkel durch
die hinteren Träger 1 gebildet sind, aus einem Rohr aus Leicht
metall, das einen kreisförmigen Querschnitt hat. Wäre der
Querschnitt ellipsenförmig, würde man vorteilhafterweise
die Anordnung so wählen, daß der große Durchmesser im Bereich
der hinteren Träger 1 parallel zur Längsachse des unteren
Querholmes 3 verläuft. Das Rohr wäre also gewissermaßen von
hinten und vorne her abgeplattet. Wie Fig. 3 zeigt, verlau
fen die hinteren Träger 1 im Anschluß an den ausgerundeten
Übergang zum unteren Querholm 3 zunächst im wesentlichen
parallel. Sodann nimmt der Abstand zwischen den hinteren
Trägern 1 nach oben hin bis in Höhe des oberen Endes der
Rückenlehne ab. Die beiden oberen Endabschnitte 1', welche
parallel zueinander verlaufen und über das obere Ende der
Rückenlehne überstehen, bilden je einen Halter für eine Kopf
stütze 4.
Die beiden vorderen Träger 2 bilden die beiden Schenkel eines
zweiten Bügels, dessen Jochteil aus einem oberen Querholm
5 besteht. Dieser liegt dort, wo die oberen Endabschnitte
1' der hinteren Träger 1 beginnen, an letzterem an. Im Bereich
dieser Anlagestellen ist der obere Querholm 5 mit den hinteren
Trägern 1 verbunden, beispielsweise mittels Schrauben. Der
aus den beiden Trägern 2 und dem oberen Querholm 5 gebildete
Bügel besteht aus einem Leichtmetallrohr mit kreisförmigem
Querschnitt. Es könnte aber auch ein elliptischer Querschnitt
gewählt werden. Dann würde man den großen Durchmesser parallel
zum großen Durchmesser der hinteren Träger 1 anordnen.
Das obere Ende der beiden vorderen Träger 2 könnte an der
Außenseite der hinteren Träger 1 anliegen. Im Ausführungs
beispiel sind aber, wie Fig. 3 zeigt, die beiden vorderen
Träger 2 etwas nach außen gegenüber dem jeweils zugeordneten
hinteren Träger 1 versetzt.
Der untere Endabschnitt der beiden vorderen Träger 2 ist
mit dem unteren Endabschnitt des zugehörigen hinteren Trägers
1 über je einen Abstandhalter 6 starr verbunden. Wie Fig.
5 zeigt, bestehen die beiden spiegelbildlich gleich ausgebilde
ten Abstandhalter 6 aus je zwei Verbindungsblechen 7 und
8, die mit ihren beiden Randzonen je einen Klemmkanal bilden,
in dem der vordere bzw. der hintere Träger festgeklemmt wird.
In der Regel wird es erforderlich sein, zusätzlich eine in
Rohrlängsrichtung formschlüssige Verbindung der Abstandhal
ter 6 mit den beiden Trägern 1 und 2 vorzusehen. Die Mittelzone
der beiden Verbindungsbleche 7 und 8 bildet eine Verbindungs
platte für die Anlage des oberen Beschlagteils 11 eines Ge
lenkbeschlages. Bohrungen 6' in der Mittelzone gestatten
eine Schraub- und/oder Nietverbindung mit dem Gelenkbeschlag.
Eine im Ausführungsbeispiel einstückig ausgebildete und von
einer Flachfederung getragene Polsterung 9 ist lösbar mit
der tragenden Struktur der Rückenlehne, also den beiden hinte
ren Trägern 1, dem oberen und unteren Querholm 5 bzw. 3 sowie
den beiden vorderen Trägern 2 verbunden, wobei letztere zur
Bildung je einer Seitenwange genutzt werden können, was ein
besonderer Vorteil der erfingungsgemäßen Rückenlehne ist.
Wie Fig. 6 zeigt, läßt die Polsterung 9 die vorderen Träger
2 und die hinteren Träger 1 seitlich und nach hinten frei.
Auch eine Verkleidung ist hier nicht erforderlich, da Kanten,
welche zu Verletzungen führen könnten, nicht vorhanden sind.
Lediglich der obere Querholm 5 wird von der Polsterung 9
übergriffen und dadurch auch nach oben und nach hinten von
der Polsterung 9 abgedeckt.
Eine Blende 10, die als Knieschutz dient und im Ausführungsbei
spiel eine kreuzähnliche Form hat, liegt mit dem Ende ihrer
vier Arme an der Rückseite der hinteren Träger 1 sowie am
oberen Querhom 5 und am unteren Querhom 3 an und ist dort
mit diesen Teilen der tragenden Struktur verbunden. Die Blende
besteht im Ausführungsbeispiel aus einer dünnen Kunststoffplat
te, so daß sie das Gewicht der Rückenlehne nur wenig erhöht.
Die beiden oberen Endabschnitte 1' der hinteren Träger 1
bilden die Halter der vorzugsweise höhenverstellbaren Kopf
stütze 4. Im Ausführungsbeispiel tragen die beiden oberen
Endabschnitte 1' einen Bügel, dessen Jochteil vollständig
von einer Polsterung 13 abgedeckt ist, die auch die oberen
Endabschnitte 1' nach vorne hin bis auf einen zwischen der
Kopfstütze und dem oberen Ende der Rückenlehne freibleibenden
Bereich abdeckt. Diese Polsterung 13 erstreckt sich außerdem
über den größten Teil der Rückseite der Kopfstütze 4.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Modifikation des vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiels hat die Blende 10' eine
T-ähnliche Form, wodurch sie die Rückseite des oberen Quer
holmes und die sich an sie anschließenden oberen Abschnitte
der hinteren Träger 1 vollständig abdeckt. Das untere Ende
ist wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 im Mittelab
schnitt des unteren Querholms 3 mit diesem verbunden.
Unterschiedlich ist weiterhin, daß die Polsterung 9' nicht
nur den oberen Querholm nach hinten abdeckt, sondern auch
Abschnitte der hinteren und vorderen Träger auf deren Außensei
te.
Schließlich weist die Kopfstütze 4' nur eine rahmenartige
Polsterung 13' auf.
Im übrigen ist diese Rückenlehne wie diejenige gemäß den
Fig. 1 bis 6 ausgebildet, weshalb wegen weiterer Einzelheiten
auf die Ausführungen zu letzterer Bezug genommen werden kann.
Claims (11)
1. Rückenlehne für Fahrzeugsitze, insbesondere Kraftfahrzeug
sitze, deren tragende Struktur Seitenholme aufweist, die im
Bereich des oberen Lehnenendes über einen oberen Querholm
miteinander verbunden und im Bereich ihres unteren Endes
mit je einem Beschlag verbindbar sind, wobei jeder der bei
den Seitenholme außer einem hinteren Träger einen vorderen
Träger aufweist, die beide durch Rohre gebildet sind, und
der vordere Träger unterhalb einer ihn mit dem hinteren
Träger verbindenden oberen Verbindungsstelle im Abstand vor
dem hinteren Träger angeordnet sowie im Bereich seines
unteren Endabschnittes mit demjenigen des hinteren Trägers
über einen Abstandhalter verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das obere Ende der vorderen Träger (2) an der Außenseite des einen bzw. anderen hinteren Trägers (1) anliegt, und
- b) der obere Querholm (5) an der Rückseite der hinteren Träger (1) anliegt.
2. Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden vorderen Träger (2) mit dem oberen Querholm
(5) verbunden, vorzugsweise einstöckig mit diesem ausgebil
det sind.
3. Rückenlehne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das untere Ende der beiden hinteren Träger (1)
über einen unteren Querholm (3) miteinander verbunden,
vorzugsweise einstöckig mit diesem ausgebildet sind.
4. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die hinteren Träger (1) sich über
den oberen Querholm (5) hinaus nach oben erstrecken und
zumindest einen Teil der tragenden Struktur einer Kopfstütze
(4, 4') bilden.
5. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die beiden vorderen und
hinteren Träger (1, 2) durch Rohre gebildet sind.
6. Rückenlehne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohre ein kreisförmiges oder ellipsenartiges Quer
schnittsprofil haben und daß im Falle eines ellipsenartigen
Querschnittsprofils der größere Durchmesser vorzugsweise
in Lehnenquerrichtung verläuft.
7. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (6) aus je zwei
Verbindungsblechen (7, 8) bestehen, die mit ihren beiden
Randzonen zusammen je einen Kanal zur Aufnahme des hinteren
bzw. vorderen Trägers (1, 2) und mit ihrer Mittelzone
eine Verbindungsplatte bilden, die mit einem Gelenkbeschlag
verbindbar ist.
8. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mit den vorderen und/oder hinteren
Trägern (1, 2) und dem oberen Querholm (5) lösbar eine
von einer Flachfederung getragene Polsterung (9, 9') verbun
den ist.
9. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Rückseite ihrer tragenden Struk
tur eine als Knieschutz dienende Blende (10; 10') anliegt.
10. Rückenlehne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blende (10, 10') eine kreuzartige oder T-artige
Form aufweist.
11. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ihre tragende Struktur aus Leichtmetall
besteht.
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