DE4301975C1 - Blechmutter zur Befestigung eines Losteils an einem Tragteil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Blechmutter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 41 02 389 A ist eine derartige Blechmutter bekannt.

Diese Blechmutter ermöglicht es, zwei Platten parallel zuein­ ander mittels einer Befestigungsschraube aneinander zu halten.

Eine winklige Ausrichtung der Platten kann hierdurch nicht festgelegt werden.

Zum Stand der Technik sei noch auf das DE-GM 81 05 909 ver­ wiesen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tragteil und ein Losteil mit einer gattungsgemäßen Blechmutter winklig aneinan­ der festzulegen.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.

Die Schenkelverlängerungen der Schenkel der Blechmutter können das Losteil zwischen sich aufnehmen, und durch ein Gegeneinan­ derziehen der Schenkel durch die Befestigungsschraube und eine dadurch bewirkte Bewegung der Schenkelverlängerungen aufeinan­ der zu, einklemmen.

Diese Bewegung der Schenkelverlängerungen aufeinander zu kann in kostengünstig zu verwirklichender Weise durch eine entspre­ chende Lage der Gewindebohrung in einer von der Durchgangsboh­ rung wegweisenden, verformbaren Ausbuchtung des Schenkels be­ wirkt werden, welche durch ein Anziehen der Befestigungs­ schraube und durch ihre abgeflachte Strecklage ihren Schenkel radial in der Schenkelebene dehnt und dessen Schenkelverlänge­ rung in Richtung der anderen Schenkelverlängerung drückt. Eine andere Möglichkeit, diese Bewegung zu erhalten, ist eine in diesen Schenkel eingesetzte Gewindebuchse für die Befesti­ gungsschraube, durch die dessen Schenkelverlängerung schräg gegen die andere Schenkelverlängerung gezogen wird.

Eine lagestabile Verbindung des Losteils zwischen den Schen­ kelverlängerungen der Blechmutter wird zudem durch einen form­ schlüssigen Angriff einer oder beider Schenkelverlängerungen an diesem erzielt, wobei eine der Schenkelverlängerungen zur lagestabilen Festlegung der Blechmutter mit einer Umbiegung versehen sein kann, mit der sie in einem Hohlraum eines Teils formschlüssig festlegbar ist.

Vielseitige Ausrichtmöglichkeiten des Tragteils und des Los­ teils zueinander sind durch unterschiedliche Verschiebemöglichkeiten der Blechmutter zum Tragteil und zum Losteil und dem erst nachfolgenden Verspannen mittels der Be­ festigungsschraube möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 in einem Längsschnitt eine Blechmutter, durch die ein Tragteil und ein Losteil in einem Winkel von 90 Grad mittels einer Befestigungsschraube festgelegt sind, und

Fig. 2 eine Draufsicht der Fig. 1.

Aus den Fig. 1 und 2 ist eine Festlegung eines plattenför­ migen Losteils 2 aus Kunststoff etwa mit einem rechten Winkel an einem Tragteil 1 aus Kunststoff mittels einer Blechmutter 3 ersichtlich. Die Blechmutter 3 umfaßt einteilig aus einem Blechstück geformte, beabstandet übereinanderliegende und über einen Steg 4 an einer Seite C-förmig verbundene Schenkel 5 und 6, wovon der Schenkel 5, der am Tragteil 1 angelegt ist, eine Durchgangsbohrung 7, und der andere Schenkel 6 eine fluchtende Gewindebohrung 8 aufweist. Durch eine Langlochbohrung 9 im Tragteil 1 und durch die beiden Bohrungen 7 und 8 ragt eine Befestigungsschraube 10, durch die die Blechmutter 3 am Trag­ teil 1 gehalten ist.

Die Schenkelverlängerungen 11 und 12 der Schenkel 5 bzw. 6 sind etwa rechtwinklig und mit Abstand voneinander, gleichgerichtet abgewinkelt. Zwischen diesen Schenkelverlängerungen 11 und 12 ist das plattenförmige Losteil 2 eingelegt, und durch ein Ge­ geneinanderziehen der Schenkel 5, 6 mittels der Befestigungs­ schraube 10 und einer dadurch bewirkten Bewegung der Schenkel­ verlängerung 12 auf die Schenkelverlängerung 11 zu, ist das Losteil 2 eingeklemmt und damit mit dem Tragteil 1 in einem rechten Winkel verbunden.

Um diese Bewegung der Schenkelverlängerungen 12 und 11 aufein­ ander zu zu erreichen, ist die Gewindebohrung 8 in einer von der Durchgangsbohrung 7 im Schenkel 5 wegweisenden, verformba­ ren Ausbuchtung 14 des Schenkels 6 ausgebildet, wodurch durch ein Gegeneinanderziehen der Schenkel 5, 6 mittels des Verdrehens der Befestigungsschraube 10, diese Ausbuchtung 14 gegen den Schenkel 6 verformt und in eine abgeflachte Streck­ lage gebogen wird, durch die dann auch die Schenkelverlängerung 12 in Richtung der anderen Schenkelverlängerung 11 gedrückt wird. Die Ausbuchtung 14, ebenso wie der Schenkel 6 können für eine bessere Kraftübertragung geschlitzt und auch aus ela­ stischem Federstahl gefertigt sein. Dieselbe Schenkelbewegung kann auch mit einer hier nicht dargestellten Gewindebuchse im Schenkel 6 für die Befestigungsschraube erreicht werden, die derart ausgebildet oder angeordnet ist, daß sie diesen Schenkel mit seiner Schenkelverlängerung schräg gegen die andere Schen­ kelverlängerung verschiebt.

Um diese Festlegung der Teile 1 und 2 zueinander zu unterstüt­ zen, ist an der Schenkelverlängerung 12 eine Rastnase 16 zum formschlüssigen Angriff am Losteil 2 vorgesehen. Außerdem dient eine federnd geformte Umbiegung 17 an der Schenkelverlängerung 11, mit der die Schenkelverlängerung 11 in einem Hohlraum 18 des Losteils 2 formschlüssig festlegbar ist, einer kippsicheren Aufnahme der Blechmutter 3 am Losteil 2.

Um eine vielseitige Anpassungsmöglichkeit der Lage des Trag­ teils 1 und des Losteils 2 zueinander zu gewährleisten, ist im Tragteil 1 eine im Querschnitt gegenüber dem Schraubenschaft 19 der Befestigungsschraube 10 erweiterte Durchgangsöffnung (Langlochbohrung 9) vorgesehen, die in der Ebene des Tragteils 1 ein Ausrichten zuläßt, weshalb unter dem Schraubenkopf eine Auflagescheibe 20 angeordnet ist. Auch in Richtung der Los­ teiloberfläche ist durch ein Verschieben der Schenkelverlänge­ rungen 11, 12 entlang des Losteils 2 vor der kraftschlüssigen Festlegung durch die Befestigungsschraube 10 eine Ausrichtung der Teile 1, 2 möglich.

Claims (7)

1. Blechmutter zur Befestigung eines Losteils an einem Tragteil mit zwei über einen Steg verbundenen, einen Zwischenraum ein­ schließenden Schenkeln, von denen der eine eine Durchgangsboh­ rung und der andere eine Gewindebohrung aufweist, und von denen der die Durchgangsbohrung enthaltende Schenkel an dem Tragteil anlegbar und über eine die Bohrungen durchgreifende Befesti­ gungsschraube an diesem festlegbar ist, unter gleichzeitiger Verspannung des Losteiles zwischen einer zur Schenkellängserstreckung abgewinkelten Schenkelverlängerung und einem Abschnitt des anderen Schenkels, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schenkel (5 und 6) mit abgewinkelten Schenkelverlän­ gerungen (11 bzw. 12) versehen sind, und daß das Losteil (2) zwischen den Schenkelverlängerungen (11 und 12) in zum Tragteil (1) winkliger Ausrichtung durch Verspannen der Schenkel (5 und 6) mittels der Befestigungsschraube (10) festlegbar ist.

2. Blechmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelverlängerungen (11 bzw. 12) etwa parallel zur Drehachse der Befestigungsschraube (10) abgewinkelt sind.

3. Blechmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrung (8) in einer von der Durchgangsbohrung (7) wegweisenden, verformbaren Ausbuchtung (14) des Schenkels (6) vorgesehen ist, die über die Anziehdrehung der Befesti­ gungsschraube (10) in eine abgeflachte Strecklage biegbar ist.

4. Blechmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schenkel (6) eine Gewindebuchse für die Befestigungs­ schraube eingesetzt ist, durch die der Schenkel mit seiner Schenkelverlängerung schräg gegen die andere Schenkelverlänge­ rung gezogen ist.

5. Blechmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Schenkelverlängerung (12) mindestens eine Rastnase (16) zum formschlüssigen Angriff am Losteil (2) vorgesehen ist.

6. Blechmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Schenkelverlängerungen (11) mit einer Umbiegung (17) versehen ist, mit der sie in einem Hohlraum (18) des Los­ teils (2) formschlüssig festlegbar ist.

7. Blechmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenschaft (19) der Befestigungsschraube (10) in einer erweiterten Durchgangsöffnung (9) des Tragteils (1) ver­ schiebbar ist.