DE4301637A1 - Verfahren zum Andocken eines Flugzeuges an eine Fluggastbrücke eines Flughafengebäudes - Google Patents
Verfahren zum Andocken eines Flugzeuges an eine Fluggastbrücke eines FlughafengebäudesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Aus der EP 0 368 692 A1 ist eine Vorrichtung zur Ortung
der Position eines Flugzeuges bekannt, mit dessen Hilfe
das Flugzeug zu einer durch die Fluggastbrücke vorgegebe
nen Halteposition derart geführt wird, daß die Flugzeug
tür und die Öffnung der Flugastbrücke unmittelbar neben
einander liegen. Die Vorrichtung umfaßt eine Lasersender
einrichtung, deren parallel zur Fortbewegungsfläche des
Flugzeuges ausgesandten Laserstrahlimpulse auf das Bugrad
des georteten und zu führenden Flugzeuges gerichtet sind,
und eine Laserempfangseinrichtung, die die von dem Bugrad
des Flugzeuges reflektierten Laserstrahlimpulse empfängt.
Der Laserempfangseinrichtung ist eine Auswerteeinrichtung
nachgeordnet, der vor Beginn eines Ortungsvorganges den zu
ortenden und zu führenden Flugzeugtyp charakterisierende
Daten eingegeben werden und die die jeweilige Entfernung
des Flugzeuges von dem Haltepunkt sowie die jeweilige Ab
weichung des Flugzeuges von der Idealrollinie ermittelt.
Die ermittelten Werte werden auf einer in der Sichtlinie
des Flugzeugführers befindlichen Anzeigevorrichtung ange
zeigt, ebenso wie ein Haltesignal beim Erreichen der Hal
teposition durch das Flugzeug. Diese vorbekannte Vorrich
tung weist zwei wesentliche Nachteile auf, zum einen lie
fern die Bugräder von Flugzeugen infolge ihrer verhält
nismäßig geringen geometrischen Abmessungen keine ausrei
chende Anzahl von Meßpunkten und daher ein geringes Meß
signal, und zum anderen können die Meßvorgänge aufgrund
der Anordnung der Meßvorrichtung in unmittelbarer Nähe der
Fortbewegungsfläche beispielsweise durch Transportfahr
zeuge oder dergleichen leicht unterbrochen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem ein
verhältnismäßig großes Meßsignal erzielt und ein störungs
freies Andocken eines Flugzeuges an eine Fahrgastbrücke
ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die folgenden Ver
fahrensschritte gelöst:
- a) die Rumpfspitze des Flugzeuges wird in einer durch den Flugzeugtyp vorgegebenen Ausgangsstellung durch die von der Lasersendereinrichtung ausgesandten Laserstrahlim pulse in horizontaler und vertikaler Richtung abge tastet,
- b) die von dem außerhalb des Radombereichs befindlichen Rumpfspitzenbereich reflektierten Laserstrahlimpulse werden-von der Laserempfangseinrichtung empfangen und als Meßwerte der Steuer- und Auswerteeinrichtung zuge führt,
- c) aus den Meßwerten wird in der Steuer- und Auswerteein richtung durch Vergleich mit den Sollwerten einer in der Steuer- und Auswerteeinrichtung abgelegten und durch den Flugzeugtyp vorgegebenen (flugzeugtyp-spezi fischen) Rumpfspitzen-Schablone der aktuelle Signal verlauf der Rumpfspitze in der Ausgangsstellung ermit telt,
- d) aus den Daten des aktuellen Signalverlaufes der Rumpf spitze werden für die Ausgangsstellung die aktuelle Ent fernung und die aktuelle Abweichung des Flugzeuges von der Halteposition und der Idealrollinie ermittelt und auf der Anzeigevorrichtung zur Anzeige gebracht,
- e) die Verfahrensschritte a bis d werden für weitere, sich verkürzende Entfernungsschwellen zwischen Flugzeug und Halteposition unter gleichzeitiger Abänderung des Nei gungswinkels zwischen dem von der Lasersendereinrich tung ausgesandten Laserstrahlimpulsen und der Rollbahn in Abhängigkeit von den Entfernungsschwellen solange wiederholt, bis die Halteposition von dem Flugzeug er reicht wird, und
- f) beim Erreichen der Halteposition durch das Flugzeug wird auf der Anzeigevorrichtung ein Haltesignal für den Flugzeugführer angezeigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht vorteilhafter
weise aufgrund einer Hauptabtastebene, beispielsweise der
Horizontalen, und einer hierzu senkrecht stehenden zusätz
lichen Teilabtastebene, der Vertikalverschiebung, eine In
terpolation von dreidimensionalen Meßdaten zur genauen Be
stimmung von Rumpfteilen von Flugzeugen, insbesondere der
Flugzeugnasen. Hierdurch werden verhältnismäßig große und
genaue Meßergebnisse erzielt, deren Auswertung und weitere
Verarbeitung zu einem vorteilhaften kleinen Aufwand an
nachgeschalteten Signalverarbeitungsmitteln führen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 14 beschrieben.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens und erfindungsgemäße Weiterbildungen dieser
Vorrichtung sind im Unteranspruch 15 bzw. den Unteran
sprüchen 16 bis 18 beansprucht. Weiterhin ist die Ver
wendung der Vorrichtung für einen Ausdockvorgang eines
an einer Fahrgastbrücke angedockten Flugzeuges im Unter
anspruch 19 beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung darstellenden Zeichnung
erläutert, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3a, 3b sowie 4a, 4b die prinzipiellen Verläufe der
ermittelten Meßsignale in vertikaler bzw. hori
zontaler Richtung,
Fig. 5 eine Darstellung des Prinzips der Erfassung und
Führung eines Flugzeuges, und
Fig. 6 ein Spiegelsystem für eine kombinierte Lasersen
der- und Laserempfangseinrichtung.
Die aus Fig. 1 ersichtliche Vorrichtung dient zur Führung
eines auf dem Vorfeld eines Flughafens georteten Flugzeu
ges 1, beispielsweise einer B747, bis zu einer durch die
Fluggastbrücke vorgegebenen Halteposition und zur Erzeu
gung eines Haltesignals für den Flugzeugführer, wenn das
Flugzeug seine Halteposition erreicht hat. Die Vorrichtung
weist eine kombinierte Lasersender- und Laserempfangsein
richtung 2 mit zugehörigen Elevationsantrieb 3 auf, deren
ausgesandte Laserstrahlimpulse die Rumpfspitze des Flug
zeuges 1 innerhalb eines Abtastbereiches 4 in horizontaler
und vertikaler Richtung abtasten. Hierbei wird zweckmäßi
gerweise die horizontale Abtastrichtung als Hauptrichtung
vorgegeben, während die Abtastung in vertikaler Richtung
in mehreren übereinander liegenden Zeilen, beispielsweise
vier Zeilen, erfolgt. Als Hauptrichtung kann allerdings auch
die vertikale Abtastrichtung gewählt werden, wobei dann
zusätzlich mehrere horizontal nebeneinander liegende Spal
ten abgetastet werden. Die Abtastung einer Hauptrichtung
und einer zugehörigen Nebenrichtung kann gleichzeitig oder
zeitlich aufeinanderfolgend durchgeführt werden. Die von
der Rumpfspitze reflektierten Laserstrahlimpulse werden
von der Laserempfangseinrichtung 2 empfangen und der Steu
er- und Auswerteeinrichtung 5 zugeführt, der ein Personal
computer 6 und ein Monitor 7 für Abgleich- und Demonstra
tionszwecke nachgeordnet sein kann. Die Steuer- und Aus
werteeinrichtung, der vor Beginn des Ortungsvorganges den
Flugzeugtyp charakterisierende Daten zwecks Ermittlung
der Halteposition des Flugzeuges z. B. vom Flughafengebäu
de eingegeben werden, dient zur Ermittlung der Entfernung
bzw. Abweichung des Flugzeuges von der Halteposition bzw.
von der Idealrollinie. Dieses erfolgt durch Vergleich der
Meßwerte, deren Verlauf aus den Fig. 3a, 3b, 4a und 4b
ersichtlich ist, mit den Sollwerten einer in der Steuer-
und Auswerteeinrichtung 5 abgelegten und durch den Flug
zeugtyp vorgegebenen (flugzeugtyp-spezifischen) Rumpf
spitzen-Schablone, wodurch zunächst in der Ausgangsstel
lung zur Erfassung des Flugzeuges 1 der aktuelle Signal
verlauf der Rumpfspitze ermittelt wird. Aus den Daten des
Signalverlaufs der Rumpfspitze werden dann für die Aus
gangsstellung die aktuelle Entfernung und die aktuelle
Abweichung des Flugzeuges 1 von der Halteposition und der
Idealrollinie ermittelt und dem Flugzeugführer auf einer
in seiner Sichtlinie befindlichen Anzeigevorrichtung 8
zur Anzeige gebracht. Für die sich aufgrund der Fortbewe
gung des Flugzeuges 1 verkürzenden Entfernungsschwellen
zwischen Flugzeug 1 und Halteposition werden unter gleich
zeitiger Abänderung des Neigungswinkels zwischen den von
der Lasersendereinrichtung 2 ausgesandten Laserstrahlim
pulsen und der Rollbahn in Abhängigkeit von den Entfer
nungsschwellen (vgl. Fig. 5) solange wiederholt, bis die
Halteposition von dem Flugzeug 1 erreicht wird. Beim Er
reichen der Halteposition wird die Anzeige eines Halte
signals für den Flugzeugführer auf der Anzeigevorrichtung
8 veranlaßt.
Dem aus Fig. 2 ersichtlichen Blockschaltbild sind die Bau
elemente der Steuer- und Auswerteeinrichtung 5 zu entneh
men, wobei die Datenübertragung von der Lasersender- und
Laserempfangseinrichtung 2 und 3 zu der Steuer- und Aus
werteeinrichtung 5 über Transputer links geschieht. Die
Datenvorverarbeitung erfolgt mit Transputern in der Steu
er- und Auswerteeinrichtung 5, wobei die Steuerung, Er
gebniszusammenfassung und Bedienung der Ein- und Ausgabe
schnittstellen von dem Zentralprozessor 11 durchgeführt
wird. Weiterhin weist die Vorrichtung gemäß Fig. 2 ein
Bediengerät 10 auf, welches an der zeichnerisch nicht dar
gestellten Fahrgastbrücke zur Bedienung derselben befestigt
ist.
Die verwendbare Lasersender- und Laserempfangseinrichtung,
die im folgenden auch als Sensor bezeichnet wird, soll
unter allen Witterungs- und Beleuchtungsbedingungen ein
setzbar sein. Die Sensorsignale sollten so beschaffen
sein, daß der Aufwand der nachgeschalteten Signalverarbei
tung klein gehalten werden kann. Diese Bedingungen haben
zur Auswahl eines Laserscanners geführt, wie er aus
Fig. 6 zu ersehen ist. Der gepulste Laserstrahl des Sen
sors wird mit Hilfe eines rotierenden Winkelspiegels 12 in
einer Ebene über die Landschaft geführt, wobei die remit
tierte Strahlung vom achsparallel ausgerichteten Empfänger
aufgenommen wird. Das empfangene Signal wird auf konstante
Amplitude geregelt, so daß am Ausgang des Gerätes die Ent
fernung als Funktion des Drehwinkels geliefert wird. Dieser
Sensor kann zum Beispiel folgende Daten aufweisen:
Wellenlänge Laserdiode|905 nm | |
Scanrate | max 8/s |
Öffnungswinkel (Meßbereich) | max 220 |
Anzahl der Entfernungsmessungen | 4600/s |
Genauigkeit Entfernungsmessung | ± 20 mm |
Reichweitenbereiche | 0,5 m bis 5 m |
5 m bis 50 m | |
50 m bis 500 m | |
Winkeldaten | incremental, 2 hoch 14 Schritte auf 360° |
Die Lasersender- und Laserempfangseinrichtung 2 und 3 kann
als ein rotierendes System mit vier Spiegeln ausgebildet
sein, wobei die Spiegel gegenüber der Horizontalen jeweils
einen unterschiedlichen Neigungswinkel gegeneinander auf
weisen. Zusammen mit den Lasereinrichtungen 2 und 3, die
aus einer gepulsten Laserdiode und einem an gleicher Posi
tion montierten IR-empfindlichen Empfänger bestehen können,
erzeugt das rotierende System insgesamt vier Meßlinien in
unterschiedlicher Höhe über dem Vorfeld. Das rotierende
System ist zusammen mit der Laserdiode und dem IR-Empfän
ger um die vertikale Achse neigbar, so daß die vier Meß
linien in ihrer Position auf und/oder über dem Vorfeld
variiert werden können. Hierdurch kann nach Erfassung der
Rumpfspitze eines Flugzeuges 1 die Fortbewegung dieses
Flugzeuges auf dem Rollfeld verfolgt werden.
Als Zielzone für die durchzuführenden Messungen bietet
sich der vordere Bereich des Flugzeugrumpfes an, auch wenn
die Spitze in den meisten Fällen wegen der Spiegelwirkung
keine Signale liefert. Die Fig. 3 und 4 zeigen die
prinzipiellen Signalverläufe. Hierbei ist festzustellen,
daß die Flugzeugspitze (Radom) wegen des hohen Glanzgrades
und der Krümmung nur in Ausnahmefällen Meßwerte liefert.
Nur wenn die Spiegelnormale direkt zum Empfänger zeigt,
kann die Energie aufgenommen werden. Direkt anschließend
an das Radom ist die Oberfläche so beschaffen, daß der
Rumpf auswertbare Meßergebnisse liefert.
Die Hauptabtastebene des Sensors wird durch den rotieren
den Spiegel bestimmt. Es erscheint sinnvoll, als Haupt
abtastebene die Horizontale zu wählen. Wegen der unter
schiedlichen Flugzeughöhen ist eine zusätzliche Vertikal
verschiebung erforderlich. Die Abstände zwischen Boden und
Flugzeugnasenmitte bei eingesetzten Flugzeugen schwankt
zwischen 2,4 m (Boeing 737) und 5,3 m (Boeing 747), so daß
also eine Höhendifferenz von mindestens 2,9 m zu berück
sichtigen ist.
Das Flugzeug 1 soll im Abstand von 50 m erfaßt werden.
Man kann davon ausgehen, daß der Flugzeugtyp bekannt und
der Vorrichtung über die Schnittstelle zum Flughafen mit
geteilt worden ist. Diese Information wird zur Festlegung
der Parkposition benötigt. Der Sensor tastet die Land
schaft in horizontaler Richtung (genau betrachtet auf
einem Kegelmantel) ab. Die Lage der Abtastzeile(n) wird
mit Hilfe eines Elevationsmotors für den gesamten Laser
scanner, bzw. nur durch Bewegung eines Elevationsspiegels
in diskreten Schritten verändert (vgl. Fig. 5). Der erste
Schritt wird so gewählt, daß die Rumpfspitze im Abstand
von ca. 50 m vom Laserstrahl getroffen wird. Aus den Meß
punkten (vgl. Fig. 3a und 3b) wird der Verlauf der
Rumpf spitze durch Vergleich mit einer abgelegten Schablo
ne gewonnen. Aus den Daten des nun vorliegenden Signalver
laufes werden der seitliche Abstand Mittelachse - Ideal
rollinie sowie Flugzeugspitze - Scanner ermittelt.
Beide Informationen werden auf der Anzeigevorrichtung 8
zur Anzeige gebracht. Beim nächsten Abtasten hat sich das
Flugzeug 1 bei der Maximalgeschwindigkeit von 10 m/s und
einer Abtastperiode von 125 ms um maximal 1,25 m auf den
Sensor zubewegt. Da das Flugzeug 1 den Erfassungsbereich
der ersten Schwelle noch nicht verlassen hat, wird die
Messung wiederholt. Entfernung, Horizontalabweichung und
Flugzeugtyp werden auf dem Display zur Anzeige gebracht.
Anschließend wird der Elevationsspiegel so geneigt, daß
die nächste Erfassungsschwelle ca. 5 m hinter der ersten
liegt. Die Anzeige auf der Anzeigevorrichtung 8 bleibt für
die Entfernung solange stehen, bis die Rumpfspitze in der
zweiten Schwelle erfaßt worden ist. Der seitliche Abstand
wird nach jeder Messung auf der Anzeigevorrichtung 8 kor
rigiert angezeigt. Die Meßvorgänge wiederholen sich so
lange, bis die letzte Schwelle, die Parkposition, erreicht
ist. Dabei werden die Abstände der Schwellen voneinander
wegen der abnehmenden Rollgeschwindigkeit und der zuneh
menden erforderlichen Genauigkeit immer kleiner. Es be
steht außerdem die Möglichkeit, die Elevation kontinuier
lich in 125 ms Intervallen nachzuregeln. Legt man die
obengenannten technischen Daten des Sensors zugrunde, so
beträgt die Abtastdauer bei 8 Umdrehungen pro Sekunde
Ts = 125 ms. Die Dauer eines Meßvorganges beträgt bei 4600
Meßvorgängen pro Sekunde Tl = 217,4 µs. Jeder Abtastvorgang
enthält Ts/Tl = 575 Meßvorgänge. Auf ein Grad entfallen so
mit 575/360 = 1,6 Meßvorgänge.
Während eines Meßvorganges wird eine Anzahl n von Laser
impulsen ausgesendet. Die Phasenlage zwischen Sende- und
Empfangsimpuls wird für jeden der n Vorgänge gemessen.
Anschließend wird der Mittelwert gebildet und als Meßwert
ausgegeben. Während eines Meßvorganges wird ein Winkel
von Ω = 1/1,6 = 0,625° überstrichen. Diesem Winkel ent
spricht bei 55 m Entfernung eine Strecke mit der Länge
S = 2R tg Ω/2 = 0,6 m. Wegen der Differenz von β = 2,4 mrad
erweitert sich der Strahldurchmesser von D = 40 mm bei der
Austrittspupille auf Ds = 40 mm + 2R tg β/2. Bei R = 50 m
ist Ds = 160 mm, bei R = 55 m ist Ds = 172 mm.
Für einen Meßvorgang muß in 55 m eine Fläche von der Höhe
Ds und der Breite S zur Verfügung stehen. Sollen zwei
Meßvorgänge durchgeführt werden, so sollte die entspre
chende Fläche mindestens 25 = 1,2 m breit sein.
Der Flugzeugrumpf einer Boeing 737 hat einen Durchmesser
von 3,8 m. Dieser Durchmesser wird 5,5 m hinter der Spitze
erreicht. Da das Radom 1,60 m davon verdeckt, stehen zur
Messung auf jeder Seite (projiziert auf eine Fläche senk
recht zum Laserstrahl) nur je 1,10 m zur Verfügung. In
den meisten Fällen wird man bei einer Erfassungsreichwei
te von 50 m für die Flugzeugspitze (55,5 m bis zum vollen
Rumpfdurchmesser) links und rechts nur je einen Meßpunkt
bekommen.
Mit der Spiegelanordnung nach Fig. 6 kann die Meßrate
für einen auf 1/4 reduzierten Meßbereich (= 90°) vervier
facht werden. Der Spiegel S1 rotiert nicht, sondern wird
nur noch gekippt. Zusätzlich wird ein Polygonspiegel in
den Strahlengang eingebracht, der um die Z-Achse rotiert.
Der Meßbereich wird dann viermal innerhalb von 125 ms ab
getastet. Die vollen 90° Meßbereiche können nicht für die
Messung ausgenutzt werden, da lange vorher der Laserstrahl
beschnitten bzw. die Eintrittspupille verdeckt werden.
Der erforderliche horizontale Erfassungswinkel wird durch
den Durchmesser der größten bei Flugzeugen verwendeten Ra
dome vorgegeben. Diese haben einen Durchmesser von 2,5 m
(Tristar, Transall). Die Tiefe wird auf 1,8 m geschätzt.
Der horizontale Erfassungswinkel (ausnutzbarer Abtastbe
reich) muß somit größer sein als:
2 arctg (1,25 m/ 11,8 m) = 12,1°. Vorgeschlagen wird ein Erfassungswinkel von 30°.
2 arctg (1,25 m/ 11,8 m) = 12,1°. Vorgeschlagen wird ein Erfassungswinkel von 30°.
Der Sensor überstreicht während eines Meßvorganges einen
Winkel von 0,625°. Die Genauigkeit für die Elevationsein
stellung wird auf 0,5° definiert, da eine höhere Genauig
keitsforderung keine Vorteile mehr bringt. Damit kann die
Höhe des Meßpunktes auf dhm = +/- 0,44 m bei der Entfer
nung 50 m bestimmt werden. Es werden vier Meßvorgänge in
nerhalb 125 ms mit einem Elevationsversatz von 1° durch
die vier vertikal versetzt angeordneten Spiegel des Scan
ners durchgeführt. Die Verstellung der Servomotoren um 0,5°
muß aufgrund der Winkelveränderung bei einem sich mit 2 m/s
nähernden Flugzeug, bei 10 m Entfernung, innerhalb 125 ms
durchführbar sein. Um eine ausreichende Anzahl von Meßer
gebnissen für die Signalauswertung bereitstellen zu können,
muß der Laser während aller vier Meßvorgänge innerhalb
125 ms den Flugzeugrumpf abtasten. Bei angenommen 3,8 m
Rumpfdurchinesser, 50 m Meßentfernung (vier Messungen, 1°
versetzt = 3 * 0,87 m + 0,44 m Toleranz = 3,05 m) ist das
der Fall.
Die Rumpfspitze eines Flugzeuges 1 bekannten Typs wird
erwartet und von den Lasereinrichtungen 2 und 3 erfaßt.
Hierbei wird nach Abtastung der Rumpf spitze durch Ver
gleich mit vorgegebenen abgespeicherten Rumpfspitzen von
Flugzeugen eine Typenerkennung des Flugzeuges 1 in der
Steuer- und Auswerteeinrichtung 5 vorgenommen. Stimmen
hierbei die obengenannten Rumpfspitzen nicht überein, kann
einem Flugzeugführer ein Warnsignal gegeben werden, der
art, daß sein Flugzeugtyp für die vorgegebene Gate-Posi
tion nicht zugelassen ist. Auch kann die Flugzeugtyperken
nung zur Unterscheidung von anderen auf dem Vorfeld befind
lichen Flugzeugen und Fahrzeugen verwendet werden.
Bei jedem Flugzeugtyp ist die Höhe der Rumpfspitze über
der Rollbahn bekannt. Hierdurch ist es möglich, daß nach
Erkennung und Erfassung eines Flugzeuges 1 alle auf dem
Vorfeld befindlichen Störobjekte, die eine geringere Höhe
als die Rumpfspitze des Flugzeuges 1 über der Rollbahn auf
weisen, ausgeblendet werden. Dieses gilt z. B. für Schlepp
fahrzeuge, die ein Flugzeug in eine Gate-Position schleppen.
Weiterhin ist die Ausführung eines Systemselbsttestes vor
oder nach der Erkennung und Erfassung eines Flugzeuges
denkbar.
Eine weitere erfinderische Ausgestaltung geht dahin, daß
nach Vorwahl eines Flugzeugtyps der gesamte Vorfeldbereich
mittels der Lasereinrichtungen 2 bzw. 3 auf Hindernisfrei
heit überprüft wird und daß bei Vorhandensein eines Hinder
nisses ein Warnsignal erzeugt wird.
Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aus
docken eines an einer Fahrgastbrücke angedockten Flugzeu
ges verwendet werden, wobei nach dem Zurückfahren der
Fahrgastbrücke in ihre Ruhestellung die im Unteranspruch
20 genannten Verfahrensschritte a bis e durchzuführen sind.
Claims (19)
1. Verfahren zum Andocken eines Flugzeuges an eine Flug
gastbrücke eines Flughafengebäudes durch Ortung des auf
dem letzten Streckenabschnitt des Vorfeldes eines Flugha
fens befindlichen Flugzeuges und durch Führung des Flug
zeuges zu einer durch die Fluggastbrücke vorgegebenen
Halteposition unter Verwendung
- - einer Lasersendereinrichtung, die auf einen vorgegebenen Flugzeugteilbereich gerichtete Laserstrahlimpulse aus sendet,
- - einer Laserempfangseinrichtung, die die vom Flugzeug teilbereich reflektierten Laserstrahlimpulse empfängt,
- - einer der Laserempfangseinrichtung nachgeordneten Aus werteeinrichtung zur Ermittlung der Entfernung bzw. Ab weichung des Flugzeuges von der Halteposition bzw. von der Idealrollinie, wobei vor Beginn des Ortungsvorgan ges den Flugzeugtyp charakterisierende Daten in die Aus werteeinrichtung zwecks Ermittlung der Halteposition des Flugzeuges eingegeben werden, und
- - einer in der Sichtlinie des Flugzeugführers befindlichen
Anzeigevorrichtung zur Anzeige der Entfernung bzw. Ab
weichung des Flugzeuges von der Halteposition bzw. der
Idealrollinie sowie eines Haltesignals, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
- a) die Rumpfspitze des Flugzeuges (1) wird in einer durch den Flugzeugtyp vorgegebenen Ausgangsstellung durch die von der Lasersendereinrichtung (2) ausgesandten Laser strahlimpulse in horizontaler und vertikaler Richtung abgetastet,
- b) die von dem außerhalb des Radombereichs befindlichen Rumpfspitzenbereich reflektierten Laserstrahlimpulse werden von der Laserempfangseinrichtung (2) empfangen und als Meßwerte der Steuer- und Auswerteeinrichtung (5) zugeführt,
- c) aus den Meßwerten wird in der Steuer- und Auswerteein richtung (5) durch Vergleich mit den Sollwerten einer in der Steuer- und Auswerteeinrichtung (5) abgelegten und durch den Flugzeugtyp vorgegebenen (flugzeugtyp spezifischen) Rumpfspitzen-Schablone der aktuelle Si gnalverlauf der Rumpfspitze in der Ausgangsstellung ermittelt,
- d) aus den Daten des aktuellen Signalverlaufes der Rumpf spitze werden für die Ausgangsstellung die aktuelle Entfernung und die aktuelle Abweichung des Flugzeuges (1) von der Halteposition und der Idealrollinie ermit telt und auf der Anzeigevorrichtung (8) zur Anzeige gebracht,
- e) die Verfahrensschritte a bis d werden für weitere, sich verkürzende Entfernungsschwellen unter gleichzei tiger Abänderung des Neigungswinkels zwischen den von der Lasersendereinrichtung (2) ausgesandten Laserstrahl impulsen und der Rollbahn in Abhängigkeit von den Ent fernungsschwellen solange wiederholt, bis die Halte position von dem Flugzeug (1) erreicht wird, und
- f) beim Erreichen der Halteposition durch das Flugzeug (1) wird auf der Anzeigevorrichtung (8) ein Haltesignal für den Flugzeugführer angezeigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rumpfspitze des Flugzeuges (1) von den Laserstrahlim
pulsen in horizontaler Hauptrichtung und in mehreren ver
tikal übereinander liegenden Zeilen abgetastet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rumpfspitze des Flugzeuges (1) von den Laserstrahlim
pulsen in vertikaler Hauptrichtung und in mehreren neben
einander liegenden Spalten abgetastet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rumpfspitze des Flugzeuges (1) durch die von der La
sersendereinrichtung (2) ausgesandten Laserstrahlimpulse
bei horizontaler bzw. vertikaler Hauptabtastrichtung
gleichzeitig in mehreren vertikal übereinander liegenden
Zeilen bzw. in mehreren horizontal nebeneinander liegen
den Spalten abgetastet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rumpfspitze des Flugzeuges (1) durch die von der La
sersendereinrichtung ausgesandten Laserstrahlimpulse bei
horizontaler bzw. vertikaler Hauptabtastrichtung zeitlich
aufeinanderfolgend in mehreren vertikal übereinander lie
genden Zeilen bzw. in mehreren horizontal nebeneinander
liegenden Spalten abgetastet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5 dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ermittlung der Entfernung bzw. Ab
weichung des Flugzeuges von der Halteposition bzw. von der
Idealrollinie für jede Entfernungsschwelle solange wieder
holt wird, bis das Flugzeug (1) die nachfolgende Entfer
nungsschwelle zwischen Flugzeug (1) und Halteposition er
reicht hat.
7. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entfernung bzw. Abweichung des
Flugzeuges (1) von der Halteposition bzw. von der Ideal
rollinie für jede Entfernungsschwelle solange auf der An
zeigevorrichtung angezeigt wird, bis das Flugzeug (1) die
nachfolgende Entfernungsschwelle zwischen Flugzeug (1)
und Halteposition erreicht hat.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Neigungswinkel zwischen den von der Lasersenderein
richtung (2) ausgesandten Laserstrahlimpulsen und der
Rollbahn für Flugzeuge (1), deren Abstand zwischen Rumpf
spitze und Rollbahn kleiner als der Abstand zwischen La
sersendereinrichtung (2) und Rollbahn ist, in Abhängig
keit von den Entfernungsschwellen verkleinert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Neigungswinkel zwischen den von der Lasersenderein
richtung (2) ausgesandten Laserstrahlimpulsen und der
Rollbahn für Flugzeuge (1), deren Abstand zwischen Rumpf
spitze und Rollbahn größer als der Abstand zwischen La
sersendereinrichtung (2) und Rollbahn ist, in Abhängig
keit von den Entfernungsschwellen vergrößert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Abtastung einer Rumpfspitze eines
Flugzeuges (1) durch Vergleich mit vorgegebenen abgespei
cherten Rumpf spitzen eine Typenerkennung des Flugzeuges (1)
durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flugzeugtypenerkennung zur Unterscheidung von an
deren auf dem Vorfeld befindlichen Flugzeugen und Fahr
zeugen verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach Erkennung und Erfassung eines Flugzeu
ges (1) alle auf dem Vorfeld befindlichen Störobjekte, die
eine geringere Höhe als die Rumpfspitze des Flugzeuges (1)
über der Rollbahn aufweisen, ausgeblendet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch die
Ausführung eines Systemselbsttestes vor oder nach der Er
kennung und Erfassung eines Flugzeuges.
14. Verfahren nach Anspruch 9 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor oder nach Erkennung und Erfassung eines
Flugzeuges (1) der gesamte Vorfeldbereich mittels der La
sereinrichtungen (2 bzw. 3) auf Hindernisfreiheit über
prüft wird und daß bei Vorhandensein eines Hindernisses
ein Warnsignal erzeugt wird.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
einer Lasersender- und Laserempfangseinrichtung (2) eine
Steuer- und Auswerteeinrichtung (5) nachgeordnet ist, daß
der Steuer- und Auswerteeinrichtung (5) das zu ortende
Flugzeug (1) charakterisierende Daten zugeführt werden,
und daß die von der Steuer- und Auswerteeinrichtung (5)
ermittelten aktuellen Abweichungen des Flugzeuges (1) von
der Halteposition und der Idealrollinie sowie ein Halte
signal auf einer in der Sichtlinie des Flugzeugführers be
findlichen Anzeigevorrichtung (8) angezeigt werden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lasersender- und Laserempfangseinrichtung (2) ein
von der Steuer- und Auswerteeinrichtung (5) gesteuerter
Elevationsantrieb (3) zur Einstellung der Neigungswinkel
zwischen den ausgesandten Laserstrahlimpulsen und der Roll
bahn zugeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuer- und Auswerteeinrichtung (5) ein
Personalcomputer (6) und ein Monitor (7) für Abgleich-
und Demonstrationszwecke nachgeschaltet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lasersender- und Laserempfangseinrich
tung (2) in weiten Bereichen seitlich von der Einrolleit
linie wahlfrei angeordnet ist.
19. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche
15, 16, 17 oder 18 zum Ausdocken eines vorzugsweise nach
einem der Ansprüche 1 bis 16 an einer Fluggastbrücke ange
dockten Flugzeuges dadurch gekennzeichnet, daß nach dein
Zurückfahren der Fluggastbrücke in ihre Ruhestellung
- a) die Rumpfspitze des Flugzeuges (1) in der durch den Flugzeugtyp vorgegebenen Halteposition durch die von der Lasersendereinrichtung (2) ausgesandten Laserstrahl impulse in horizontaler und vertikaler Richtung abge tastet wird,.
- b) die von dem außerhalb des Radombereichs befindlichen Rumpfspitzenbereich reflektierten Laserstrahlimpulse von der Laserempfangseinrichtung (2) empfangen und als Meßwerte der Steuer- und Auswerteeinrichtung (5) zuge führt werden,
- c) aus den Meßwerten in der Steuer- und Auswerteeinrich tung (5) durch Vergleich mit den Sollwerten einer in der Steuer- und Auswerteeinrichtung (5) abgelegten und durch den Flugzeugtyp vorgegebenen (flugzeugtyp-spezi fischen) Rumpf spitzen-Schablone der aktuelle Signalver lauf der Rumpf spitze in der Halteposition ermittelt wird,
- d) aus den Daten des aktuellen Signalverlaufes der Rumpf spitze für weitere, sich verlängernde Entfernungsschwel len unter gleichzeitiger Abänderung des Neigungswinkels zwischen den von der Lasersendereinrichtung (2) ausge sandten Laserstrahlimpulsen und der Rollbahn in Abhän gigkeit von den Entfernungsschwellen die jeweils aktuelle Entfernung und die aktuelle Abweichung des Flugzeuges (1) von der Halteposition und der Idealrollinie unter Wie derholung der Schritte a bis c ermittelt und auf der Anzeigevorrichtung (8) zur Anzeige gebracht werden, und
- e) beim Erreichen der Wende- und Startposition durch das Flugzeug (1) auf der Anzeigevorrichtung (8) ein Wende- und Startesignal für den Flugzeugführer angezeigt wird.
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