DE438454C

DE438454C - Zapfrohr

Info

Publication number: DE438454C
Application number: DESCH78408D
Authority: DE
Original assignee: OTTO SCHICKEL
Current assignee: OTTO SCHICKEL
Priority date: 1926-04-01
Filing date: 1926-04-01
Publication date: 1926-12-15

Description

Zapfrohr. Die bekannten Zapfrohre, die in ein Faß oder in einen sonstigen Behälter hineinragen, weisen den übel-stand auf, daß sie, wenn auch anfangs bis auf den Behälterboden gestoßen, doch im Verlaufe des Zapfens sich wieder vom Boden entfernen, so daß sie schließlich über einem am Boden verbleibenden Flüssigkeitsrest enden und diesen Rest nicht mehr aus dem Behälter führen. Dem Zapfer fehlt jede Möglichkeit, festzustellen, ob der Behälter ganz entleert ist oder nicht, und die Folge davon ist, daß in vielen Behältern ein mehr oder weniger großer Rest verbleibt, der dem Verbrauch entzogen wird. Diesem übelstande hilft die vorliegende Erfindung ab, deren wesentliches Merkmal darin liegt, daß über das in den Behälter gesteckte Ende des Rohres eine zweckmäßig unter Federdruck stehende Hülse geschoben ist, deren öffnungen sich mit im Rohrende befindlichen entsprechenden Durchlässen nur dann decken, wenn das Rohrende unmittelbar auf dem Boden aufsitzt, während bei einem Abstand des Zapfrohres vom Behälterboden sich die Durchlässe gegeneinander verschieben und dadurch ein Verschließen des Rohres herbeiführen. Da in diesem Falle die Flüssigkeit nicht mehr aus dem Behälter gedrückt wird, merkt der Zapfer, daß sich das Zagfrohr vom Boden entfernt-hat, und er kann dieser wieder auf den Boden he=terdrükken, um schließlich auch den Rest der Flüssigkeit abzuzapfen. Es tritt also ein selbsttätiges Verschließen des Zapfrohres ein, und die Druckluft kann erst dann entweichen, wenn der Rest des Behälters bis auf einen ganz geringem Teil herausgedrückt ist. Bei dieser Vorrichtung weiß also der Zapfer mit Bestimmtheit, daß keine Flüssigkeit mehr im Fasse ist, wenn die Druckluft oben entweicht.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt, und zwar im Schnitt.
Aus dem bekannten Zapfrohra ist das sogenannte Sieb herausgeschraubt und in das Innengewinde b des Rohres die unten verschlossene Hülse c eingeschraubt, die seitlich die Sieiblöcher d aufweist.
über der Siebhülse c ist verschiebbar die Außenhülse f gelagert, deren Löcherg sich mit den Löchernd decken, wenn die Außenhülse mit ihrem Bodeninneren den unteren Bodenteil der inneren Siebhülse berührt.
Die Verschiebung der Außenhülse ist durch den aus der Innenhülse herausragenden Stift h begrenzt, der sich in dem Schlitz! der Außenhülse führt. Die Außenhülse/ wird durch eine zwischen ihr und dem Zapfrohr gelagerte, das Innenrohr umgebende Spiralfeder k so niedergedrückt, daß ihre Wandungen die Sieblöcher d verschließen.
Wird nun das Zapfrohr auf den Boden des Behälters gestoßen, so wird dadurch die Feder k zusammengedrückt, und die Löcher g der Außenhülse werden mit den Löchern d der Innenhülse zur Deckung gebracht, so daß die Flüssigkeit in das Zapfrohr steigen kann.
Wird aus irgendeinem Grunde das Zapfrohr angehoben, so erfolgt selbsttätig durch den Druck der Feder k ein Verschieben der Außenhülse und damit ein Verschließen der Sieblöcher, so daß keine Flüssigkeit mehr in das Zapfrohr dringen kann.

Claims

PATENTANSI'RUCII: Zapfrohr, in dessen Ende eine mit Sieb- löchern versehene Hülse eingeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, daß über dieser Hülse eine zweite Hülse (f) verschiebbar gelagert ist, deren Flüssigkeitsöffnungen (g) .sich mit den Sieblöchern (d) der Innenhülse (c) decken, wenn der Boden der Außenhülse (f) entgegen der Wirkung einer Feder (k) an den Boden der Innenhülse (c) angedrückt wird.