DE4344628C1 - Kugelgelenk für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kugelgelenk für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bekannt ist ein solches Kugelgelenk aus DE 92 04 269 U1. Kugelgelenke dieser besonderen Bauart werden durch Einrollen eines Bördelrandes an der offenen Seite des topfförmigen Gehäuses verschlossen, nachdem vorher die Gelenkkugel mit der Lagerschale durch die offene Gehäuseseite in das Gehäuse eingesetzt wurde. Es ist außerdem bekannt, einen Verschlußring mit einem gegenüber dem Äquator der Gelenkkugel kleineren, gegenüber dem Zapfen an der Gelenkkugel jedoch größeren Innendurchmesser über den Zapfen zu schieben und durch Einrollen eines Bördelrandes an der offenen Gehäuseseite zu befestigen, so daß sich die Lagerschale gegen diesen Verschlußring in einem sich radial innerhalb einer Projektion des Äquators erstreckenden Bereich abstützt. Die Dichtungsmanschette ist mit ihrem einen Ende entweder in einer außen am Gehäuserand oder innen am Gehäuserand ausgebildeten Nut befestigt und eventuell durch einen zusätzlichen Haltering gesichert. Aus der US-PS 5,066,159 ist es außerdem bekannt, einen solchen Haltering bei der Herstellung der Dichtungsmanschette am gehäuseseitigen Ende der Dichtungsmanschette in deren elastischen Werkstoff einzubetten, wodurch sich zwischen dem Bördelrand des Gehäuses und der Lagerschale eine gewisse axiale Elastizität ergibt, die häufig unerwünscht ist. Bei dieser relativ teuren bekannten Anordnung wird die Dichtungsmanschette in ihrem Schlauchbereich leicht beschädigt, wenn der Zapfen mit der Gelenkkugel bis in extreme Ausschlagpositionen ausgelenkt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige Lösung für die Verbindung eines Verschlußringes mit der Dichtungsmanschette in einem Kugelgelenk der eingangs genannten Bauart zu finden, die die Montage des Kugelgelenks erleichtert und auch in extremen Auslenkwinkeln nicht zu einer Beschädigung der Dichtungsmanschette führt.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Ausbildung mit Merkmalen nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 vor.

Bei dieser Ausbildung bleibt der unmittelbare Kontakt zwischen dem Verschlußring und dem Gehäuse erhalten, so daß sowohl radial als auch axial ein fester Gehäuseverschluß entsteht. Eine axiale Elastizität kann durch eine satte Anlage der Innenfläche des Verschlußringes gegen eine Stützfläche an der Lagerschale erreicht und exakt definiert werden. Das Gehäuse und der Verschlußring bestehen in an sich bekannter Weise aus Metall. Der Verschlußring ist mit dem Ende der Dichtungsmanschette aus Gummi oder dergleichen nur an der ringförmigen Innenmantelfläche und einem daran angrenzenden Bereich der Außenfläche, der sich radial innerhalb der Projektion des Äquators der Gelenkkugel erstreckt, durch Vulkanisation verbunden. Diese Verbindung ist kostengünstig herstellbar und erleichtert die Gelenkmontage sowie den Einbau des Gelenks in ein Kraftfahrzeugfahrwerk.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen halbseitigen Schnitt durch ein Kugelgelenk in einer durch die Zapfenachse gelegten Ebene und

Fig. 2 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 durch den Verschlußring und die Dichtungsmanschette.

Das Gehäuse 1 des Kugelgelenks ist topfförmig ausgebildet und weist nur eine offene Gehäuseseite auf. Durch diese offene Gehäuseseite wird die an dem einen Ende eines Zapfens 2 ausgebildete Gelenkkugel 3 mit einer Lagerschale 4 eingesetzt. Das Gehäuse 1 und der Zapfen 2 mit der Gelenkkugel 3 bestehen vorzugsweise aus Metall. Die Lagerschale 4 besteht aus Kunststoff, vorzugsweise einem Polyoxymethylen (POM).

Nach dem Einsetzen der Gelenkkugel 3 und der Lagerschale 4 in das Gehäuse 1 wird in dessen offene Seite ein Verschlußring 5 eingesetzt und durch Einrollen eines Bördelrandes 6 verschlossen. Der Innendurchmesser des Verschlußringes 5 ist kleiner als der Durchmesser der Gelenkkugel 3, so daß letztere nicht mehr aus dem Gehäuse 1 herausgezogen werden kann. Bei dem Ausführungsbeispiel ist eine satte Anlage der sich radial erstreckenden Innenfläche 7 gegen eine gleichgerichtete Stützfläche der Lagerschale 4 vorgesehen, um eine begrenzte Axialelastizität zu erreichen. Eine Dichtungsmanschette 8 ist mit der Innenmantelfläche 9 des Verschlußringes 5 und einem angrenzenden Bereich der Außenfläche 10 des Verschlußringes 5 durch Vulkanisation verbunden. Die Verbindung des Verschlußringes 5 mit der Dichtungsmanschette 8 an der Außenfläche 10 des Verschlußringes 5 liegt innerhalb des Bördelrandes 6 nach dem Verschließen des Gelenkgehäuses 1, so daß der unmittelbare Kontakt des Verschlußringes 5 mit dem Bördelrand 6 erhalten bleibt. Im Bereich der Innenmantelfläche 9 des Verschlußringes 5 bildet der Werkstoff der Dichtungsmanschette 8 ein Anschlagpolster für den Zapfen 2 in maximalen Auslenkpositionen des Zapfens 2 gegenüber dem Gehäuse 1, so daß der Schlauchbereich der Dichtungsmanschette 8 auch bei häufigen Auslenkpositionen in Extremlagen nicht beschädigt wird. Das äußere Ende der Dichtungsmanschette 8 kann die in den beiden Zeichnungsfiguren dargestellte Ausbildung aufweisen oder an andere spezifische Gegebenheiten angepaßt werden.

Bezugszeichenliste

1 Gehäuse
2 Zapfen
3 Gelenkkugel
4 Lagerschale
5 Verschlußring
6 Bördelrand
7 Innenfläche
8 Dichtungsmanschette
9 Innenmantelfläche
10 Außenfläche

Claims (1)

1. Kugelgelenk für Kraftfahrzeuge, bei dem eine am Ende eines Zapfens ausgebildete Gelenkkugel mit einer diese umgebenden Lagerschale in ein topfförmiges Gehäuse eingesetzt und durch einen mit dem offenen Gehäuserand verbindbaren Verschlußring gehalten ist, der den Zapfen mit einem gegenüber dem Kugeldurchmesser kleineren Innendurchmesser umschließt und mit dem einen Ende einer Dichtungsmanschette aus einem elastischen Werkstoff verbunden ist, dessen anderes Ende sich dichtend an den Zapfen anlegt, wobei der auf der Innenseite unmittelbar an der Lagerschale anliegende Verschlußring und die Dichtungsmanschette an der Außenfläche festhaftend miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmanschette (8) und eine zylindrische Innenmantelfläche (9) sowie ein angrenzender Bereich der dazu rechtwinklig verlaufenden Außenfläche (10) des Verschlußringes (5) durch Vulkanisation miteinander verbunden sind.